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«tr. 110, autjorlsu »5 2.- 68. Jahru Nr. 274. stachen die dicswöchentlichen Verhandlungen doch Debatten über die Fleischteuerung, die der neue pr v M. r » 7t Hi i.so Mart -.05 -.oa -.35 -.20 -.1» -.20 -.20 -.20 -.20 -.20 -St -.1« 1.10 -.»8 13 12 ILO I.6S 270 14 1» 12 10 «an 20- I — 3- -.80 2.40 140 140 6 - ISO Die Olympischen Spiele werden, wie nunmehr end- ßültig feststeht, im Jahre 1VO8 in London vor sich gehen. — Annsprecher: — I«1 Dresden Nr. 809. . 1», Kttrdr. 1» SchdutelL, soUtt Der Kreisausschutz in Leipzig lehnte die für 1. Jan. 1S07 in Aussicht genommene Einverleibung per Orte Möckern, Stünz, Stötteritz, Probstheida, Dölitz und Dösen in das Stadtgebiet Leipzig mit fünf gegen drei Stimmen ab. -35 -.35 -.20 RedaktiOnSfchlntz r U Uhr Mittag-, r-eechstrmde der Redaktion: S—S Uhr Nachmittag-. 1.20 -.12 1.20 Telegramm - Adrrsst: eldganpreffe Vlafrwi- Wichtig«. Unser deutscher Reichstag hatte in dieser Woche Tage ruhiger Beschaulichkeit, obwohl die Beratung der neuen Gewerbenovelle zu wichtigen Erörterungen über Lehrlings- Erziehung und Befähigungsnachweis Anlaß bot. Aber nach den großen Reden in der Vorwoche über die deutsche Weltpolitik und das sogenannte „persönliche Regiment" 1.30 1.20 I.I5 -.i« -.08 -.40 -.1« 1.20 -.40 —.15 -18 —.12 -.20 -Ob -.04 -.00 —.00 —.35 —.22 -.60 Neueste Eeeigiißc. In Gegenwart des Kaisers fand am Freitag in Kiel die Vereidigung der Marinerekruten statt. Feldmarschallleutnant von Hökendorff ist zum Ge neralstabschef der österreichisch-ungarischen Armee ernannt worden. 2.50 3.- 4 — 3.20 3.40 25.- 1.80 3L0 15. 20. (^usucko uoeturnis boris animos«. Juventus In seoretas su« maetinare morosas l)uum proeul ssoolrnt ekitnrini tnagere eoräas 8t krieton krietore voois mockulamino sentit. Die „Accademia degli Unanimi" begünstigte die Mu sik durch Veranstaltung von öffentlichen Vergnügungen, Wettspielen und Turnieren: sie besaß Musikinstrumente, und uns sind die Verkaufsoperationen bekannt, die Volts- lina im Jahre 1566 in der Akademie ausführte; außerdem wissen wir durch Bongianni Gratarolo, daß „die Akade miker dem Volke szenische und andere graziöse Schauspiele gaben". In Cinquecento gab es in fast allen reichen oder be mittelten salodianer Familien wenigstens einen Musik freund, und unter sich veranstalteten sie musikalische Unter haltungen. Im 16. Jahrhundert und noch später schrieben sogar die Akademiker Kantaten behufs Komposition ; aber unter den berühmtesten mtt der Musik verbundenen Na- men f Handwerk Vollendung gebracht hatte, und der, vergessen bis zur 2. in via Silßin da S«Io, L»tei»achn d» 16. Jihrhxodrrt«. Von Prof. Guido Buftico in Salb. Uebersetzt von G. Vanse in Riva am Gardasee Die Musik, die angenehmste unter den Künsten, die jenige, welche mit der mächtigen, lieblichen und harmoni schen Sprache der Töne mehr als jede andere Kunst allen Empfindungen und Gefühlen Ausdruck zu geben vermag, wurde, neben der Dichtkunst, von den Bewohnern der Ri viera von Salo im 16. Jahrhundert eifrig gepflegt, wozu wohl die Nähe von Brescia, Mantua und Cremona bei trug, Städte, in denen damals in der Musik Hervorragen des geleistet wurde. Der See hallte wieder von Gesängen und anderer heiterer Musik, und zur Laute modulierte der Ritter Liebeslieder unter dem Balkon seiner Schönen, nach der Sitte jenes Jahrhunderts, was Cocai humoristisch dar stellte. A. L. -«old. «orwbura, »ebe» dem Postamt. — Htö DWttch Oolfoitz, - Srttd. Lttvderl t» «o-sondo, — Otto «mach tu Lotto — Sro» »«W. RUbttr ' '— Im Oie ««»««»«»» unö r»1»«vtte, vsdrllr, ivecdvttr, M«1«kp»Mtt. 6»»ttN»nr. ?«N1»I1»«r Srg» lm Mssemilr, c»rch«ilr, weirrn i Ne««««» wr äie vrette» - ' . «,» * .»«»»»«»-MM . - .»-» ° »„h . — ' vkiallllv. vleoauru». — Druck und Verla-: Elbgau-Buchdruckerei und BerlagOanstalt Hermann Beyer L To.« — — Sonntag, den 25. November 1906 bestimmt waren, Rußland und Deutschland unheilbar zu entzweien. Solche Zeiten sind vorüber, und dieser Besuch zeigt auch, daß die Haltung des Herzogs von Cumberland, des Schwagers des Dänenkönigs, in der sogenannten braunschweigischen Frage am Kopenhagener pofe kme Unterstützung findet. Nachfolger des Herrn v. Podbielski als preußischer Landwirtfchaftsminister ist Herr v. Armin, der langjährige Präsident der deutschen Landwirtschafts- gesellschöft, geworden. Er gilt als ein hervorragender Praktiker und wird im Interesse des allgemeinen Publi kums, wie der Landwirtschaft hoffentlich Wege» zu finden wissen, die künftig zu einem größeren gegenseitigen Ver ständnis führen, als es vielfach bisher bestanden hat. Der französische Ministerpräsident Clemenceau hat erneut Anlaß zur Beteuerung seiner Friedensliebe genom- men, und er hat ja auch Grund dazu, diese zu betonen, denn der innere Wirrwarr in Frankreich bleibt noch groß genug. Die fortschreitende Durchführung des Gesetzes über die Trennung von Staat und Kirche hat in den Pro vinzen vielfach erneuten Widerstand hervorgerufen, und wenn dieser von Soldaten und Polizei bald beseitigt wurde, die Stimmung ist doch in der streng katholischen Bevölkerung eine recht gereizte. Sehr vergnügt sind die Engländer, denn der Putsch des Buren Ferreira, der mit einem schwachen Haufen von Abenteurern in die Kapkolo- nie einfiel, hat ein schnelles Ende gefunden. Die ganze Schaar ist von der britischen Polizei gefangen, und sie hat, wenn die Londoner Regierung keine Gnade walten läßt, ein recht strenges Schicksal zu erwarten. Aus der Sache hätte immerhin etwas Ernsteres werden können, und lichten Dokumenten kann man ersehen, daß er durch die in seinem Handwerk erlangte hohe künstlerische Vollendung berühmt geworden war und in einer sehr behaglichen Lage lebte. Er starb in Brescia 1609; Livi hat die mit Doku menten belegte Nachricht seines Hinscheidens veröffentlicht. Seine sterblichen Ueberreste ruhen in der Kirche S. Giu seppe neben jenen des Costanzo Antignati, ausgezeichneten Orgelbauers und Komponisten, und jenen des Benedetta Marcello, berühmten venezianischen Komponisten, welcher die Beinamen hatte: „Principe della musica e Concertista per eccellenza." Heute kann man mit Sicherheit behaupten, daß Gasparo das große Verdienst hat, jenes Instrument zur höchstenVollendung gebracht, also gewissermaßen geschaffen zu haben, welches wie kein anderes erhebt und bewegt, zum Herzen und zum Geist spricht, zu Tränen rührt. Ein Musikinstrument wird nie er uovo erfunden, sondern von einfachen Formen zu immer höheren gebracht, wie es die vorgeschrittensten Ansprüche der Kunst erfordern, lind Gasparo hat den Ruhm, uns die Form der modernen Violine gegeben zu haben. Die neuen und mühevollen Nachforschungen über den berühmten salodianer Lautenmacher und seine Kunst er wiesen viele ihm früher zugeschriedene Instrumente als gefälscht. Von ihm kennt man mehrere Violen und Bässe, darunter den berühmten, welchen der ausgezeichnete vene zianische Contrabassist Dragonetti spielte; ferner die Bio- une des Ole Bull Bornemann aus Bergen, berühmten Violinisten und Konzertistcn, gestorben 1880, dessen Jn- strumcnt bekannt war wegen seiner Kraft und Tonfülle Andere noch^kennt man, und ganz kürzlich erst stellte in Sau» Cav. Francesco Pasini gelegentlich der Einweihung nnes dem berühmten Lautcnmacher gewidmeten Marmor- Denksteins vorzüglichen Werkes des Bildhauers Zanelli, seltene und kostbare Instrumente aus, von denen einige den bis''j'etzt"ve7ösf7nb """ historischen Wert haben. ° Landwirtschaftsminister von Arnim eröffnet, und i Kolonialpolitik, bei welcher der neue Kolonialleite, - zellenz Dernburg, zum ersten Male vor der Volks - tung erscheint, wird voraussichtlich die kommende L H bringen. Außerordentlich großes Interesse hat es ges ' den, daß Kaiser Wilhelm H. bei seiner neulichen Anwesen heit in München Anlaß genommen Hai, mit dem bayeri schen Dichter Ganghofer einmal mit ungeschminkter r^sscn- heit über sich selbst zu sprechen. Sehr sympathisch berühr! es, daß der Kaiser, der doch auch in seinen bald fünfzig Jahren reichliche Lebenserfahrungen gesammelt hat, nm frischem Mut und froher Zuversicht von der Zukunft uno von seinem Menschen-Vertrauen gesprochen hat, das auch schon in seinem Erlaß zur Erinnerung an das silberne Jubiläum der sozialen Botschaft Kaiser Wilhelms l., sei nes Großvaters, zum Ausdruck gekommen ist. Wir können uns gerade bei einem Monarchen eines solchen Vertrauens in menschlicher Beziehung freuen, denn es beseitigt man cherlei Abgründe, die an sich zwischen einem Thron und dem Volk bestehen. Der Besuch des dänischen Königspaares in Berlin an den beiden ersten Tagen dieser Woche hat ein erfreu liches Bild von den nachbarlichen Beziehungen zwischen dem Deutschen Reiche und Dänemark gegeben; daß diese Beziehungen lange Jahre eine andere Färbung aufwie sen, ist bekannt, und die dänische Hauptstadt war es, aus der noH 1887 jene gefälschten Aktenstücke des Fürsten Bis marck über die bulgarische Frage hervorgingen, die dazu Hälfte des 19. Jahrhunderts, durch die eingehenden Stu dien von Livi, Berenzi, Lozzi, Butturini und Dettoni schnell bekannt wurde: Gasparo da Salü. Wir sagten, daß bis vor wenigen Jahren die Biblio graphie über den großen salodianer Lautcnmacher karg war; aber jetzt nach den Nachforschungen der oben erwähn ten Gelehrten sind Dokumente und Beweise ans Licht ge zogen worden, aus denen hervorgeht, daß der Brescianer Lautcnmacher der Erfinder der Form der modernen Vio line ist. Einige Musikhistoriker möchten in Gaspar Duiffo- pruggar den Erfinder der Violine sehen, aber sie täuschen sich; und erst vor ganz kurzem begründete ein Musikhisto riker und -kritiker, Untersteiner, die Ansicht, daß Gasparo da Salü, wenn auch vielleicht nicht der Erfinder, so doch einer der allerersten Verfertiger der Violine war. In der Tat existieren keine autentischen Violinen auS der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, d. h. v o r Gasparo aus Salü: es existieren nur Reduktionen von Violen; au- tentische Violinen von Gasparo da Salü und seiner Schule sind nur die, welche Herr Cav. Francesco Pasini aus Brescia besitzt und eifersüchtig bewahrt, so wie die welche einst Eigentum des Ole Bull, des berühmten Draqo- netti und der Schwestern Milanollo waren. — Im Jahre 1542, nach andern am 20. Mai 1540 wurde Gasparo in Salü als Sohn des Malers Francesco di San tina Bortolotti geboren, welcher aus dem nahen Oertcken Polpenazzc stammte. Francesco, wie auch sein Bruder Agostmo (also Onkel Gcnparost hatten die Beinamen ""d Violinen, Beinamen, welche sicherlich sehr bezeichnend sind. Die Nachrichten über Gasparos Im gend sind nur spärlich; um 1565 herum wißen wir ihn in BreScig, wo er 1568 als Verfertiger von Violinen er^i^I ' Musik verbundenen Na- und das Handwerk des Lautenmachers erlernt A vergeßen werden, der e« in seinem lamo Virchi, Pellegrino Zanetto und Giova^ Werk des Lautenmachens zum Künstler von höchster chiari sich auszeichneten. SeineWerkstatt eröffnete - - > delle Cofsere; und aus den bis ievt