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UmttblaN wr«r KLAUAüA«- 7^8ei fretn Ltef««», « K. L-er-ld, Mott-bu^. »be» de« t» Nrttz«d«rs, — K. M»lla 1» Levi^T«^ 8, pt. — »«U N, SSIPch, - Krted. r-tt« .- S«», »« »«tz. «tötz»« t» H WM IV«,! Nr. 261 68. Jahrg ' sv IN von Zahlen begnügen, i»r^, «» v. werblichen Betriebe, zusammengehalten mit den Prozent-, wachsen ist als die Ausfuhr, daß aber bei der Ausfuhr in- sätzen der Arbeiterzahl, lassen Bergbau und Hüttenwesen folge höherer Prcye die prozentuale Wertsteigerung grö- 495 Millionen Mark nach den Vereinigten Staatn/v^" 2n dem zweiten Machwerke ist wieder ganz beson- »uaren ver- ders die Verquickung von Religion und Politik charatte- ,75 b.». »,50 »- lg sucht Mei, i«. 5,»S »- si«sfpie<^«r I«t D«»d« Nr. »0«. 00 «k. Dtt A»fschw»ng des dtstscheu A»ße«ha»delr. Nach den vom Kaiserlichen Statistischen Amte zu- sanunengcstellten Ein- und Ausfuhrwerten des Spezial handels des detitschen Zollgebietes mit den einzelnen Län dern im Jahre 1905 ergibt sich für den Spezialhandel ayne Edelmetallverkehr in der Einfuhr ein Wert von 7125,7 Mill. Mark, in der Ausfuhr von 5781,6 Mill. Mark. Die Einfuhr ist also gegen das Vorjahr um rund 775 M'll., die Ausfuhr nm rund 509 Mill. Mark gestiegen. Der Bert des Gesamtumsatzes im Warenverkehr Deutschlands inil dem Auslande hat sich im Jahre 1905 um rund eine Milliarde Mark erhöht; er stieg von 12,17 Milliarden im Jahre 1904 auf 13,28 Milliarden Mark im Jahre 1905. Bei dem Gesamtumsatz im Jahre 1905 tauschten wir mit den europäischen Ländern unter Ausschluß von England und Rußland Waren im Werte von 5,3 Milliarden Mark. Der Umsatz zwischen Deutschland einerseits und Großbri tannien und seinen Kolonien anderseits bewertete sich auf 2,6 Milliarden Mark; ziemlich gleich hoch war der Um satz mit den Ländern Amerikas und Rußlands, der sich mit jedem dieser beiden Wirtschaftsgebiete auf 1,5 Milliar den Mark stellte. Der Verkehr mit allen übrigen Ländern belief sich auf 2,2 Milliarden Mark. Scheidet man die Gesamtumsätze nach Ein- und Aus fuhr, und hält man den Wertziffern der Gesamtumsätze die Quantität der ein- und ausgcführten Waren im letzten Jahre gegenüber, so zeigt sich, daß wohl der Menge und insbesondere auch dem Werte nach die Einfuhr stärker ge- als die bedeutendsten Großgewerbe Deutschlands erkennen, und weiterhin lehrt ein Vergleich der Verhältniszahlen für Arbeiterschaft und Lohnsumme, daß die Arbeiter der Montanindustrie zu den bestgelohnten deutschen Arbeitern gehören. ' . In der wirtschaftlichen Bedeutung der einzelnen Zweige des Bergbaues untereinander hat sich eine völlige Aenderung vollzogen. Der Bergbau war früher bei der Schwierigkeit des Verkehrs notgedrungen auf hochwertiges Fördergut beschränkt, und so war der Betrieb auf edle Erze in alter Zeit die alleinige Pflanzstätte bergmännischen Könnens. Die durch das Entstehen der Eisenbahnen be wirkte Umgestaltung des gewerblichen Verkehrswesens und damit in Wechselwirkung das Aufblühen der Industrie ßer war als bei der Einfuhr. Bei der Ausfuhrtätigkeit ist ersichtlich, daß Deutschland erfolgreich bemüht war, den Absatz in Rußland und Ostasien, der durch die erste Wir kung des Krieges eine Einschränkung erfahren hatte, wie- w «e w. " "" - WMrdvg, ö" «MÄ«« "" em»i» "«<- ........ " "" 0" r-«'«—ur^e» -rttkrt* unck M'«» Lei) Zcheueru. namentlich der Absatz nach Belgien, Holland, Italien und der Schweiz eine kräftige Steigerung erfahren, wahrend im Verkehr mit Oesterreich eine gewisse Mattigkeit nicht zu verkenne^ anlangt, so fällt zunächst auf, daß der Wert der Einfuhr aus Großbritannien eine erhebliche Abnahme erfahren hat; denn während wir im Jahre 1W4 aus Großbritannien Waren im Werte von 961,5 Mill. Mk. bezogen, bezifferte sich der Wert der eingeführten Waren nn vergangenen Jahre nur auf 784,3 Mill. Mark. Eben so auffallend wie der Rückgang unserer Einfuhr aus Groß- britannien war die Steigerung der Einfuhr aus Rußland, die mehr als 270 Millionen Mark oder 33 v. H. betrug, indem die Einfuhr von 818,7 auf 1090,8 Mill. Mark stieg. Beachtenswert ist auch die Zunahme der deutschen Einfuhr aus einer Reihe südamerikanischer Länder wie Argentinien, Brasilien und Chile. Die Einfuhr aus den Vereinigten Staaten von Amerika ging gegenüber dem Jahre 1904 um rund 60 Mill. Mark in die Höhe. Während der Einfuhr wert 1904 noch 943,8 Mill. Mark betragen hatte, war er im Jahre 1905 höher als eine Milliarde und stellte sich auf 1004,3 Mill. Mark. Aus der amtlichen Darstellung ist ersichtlich, daß der deutsche Außenhandel auch im vergange nen Jahre wieder einen erfreulichen Aufschwung genom men hat. R-daktümSschdch r « Uhr Mitt««- Lprrchstunde der Redaktion: S-« Uhr Nachmittags. Deutscher Bkljchn. Die Bergarbciterbew^ gegenwärtig wieder einmal nu Gange ist, lenkt die Blicke von neuem auf un fern Bergbau und seine Bedeutung hin. Es dürfte daher jur viele unserer Leser von Interesse sein, in großen Um rissen ein Bild von der ungemein wichtigen und bedeut ungsvollen Rolle, die der Bergbau im wirtschaftlichen Le ben Deutschlands spielt, zu empfangen. Ein trefflicher Maßstab für die Beurteilung der wirtschaftlichen Bedeutung eines Gcwerbszweiges läßt sich aus den Zahlen der Unfallversicherung gewinnen. Zieht man neben dem Bergbau auch das Hüttenwesen, insbeson dere die Eisen- und Stahlherstellung zur Betrachtung her an und faßt beides unter dem Begriffe der deutschen Montanindustrie zusammen, so erhält man das folgende Bild. Nach dem amtlichen Kataloge, der vor wenigen Jah ren für die Ausstellung des Deutschen Reiches in St. Louis angefertigt wurde, gehören der gewerblichen Un fallversicherung insgesamt 483 578 Betriebe mit 6,8 Mil lionen Arbeitern und einer Lohnsumme von 5533 Milli onen Mark an. Davon entfallen auf die bergmännische oder Knappschafts-Berufsgenossenschaft 1929 Betriebe mit M 000 Arbeitern und einer Lohnsumme von 706 Mill. Mark, auf die sieben Berufsgenossenschaften der Eisen- und Stahlindustrie 26 217 Betriebe mit 789 000 Arbei tern und einer Lohnsumme von 788 Millionen Mark, auf die deutsche Montanindustrie zusammen also 28 146 Be triebe niit 1,4 Millionen Arbeitern und einer Lohnsumme von 1495 Millionen Mark. Werden diese Zahlen auf das Hundert bezogen, so nimmt der Bergbau an der Gesamt zahl der Betriebe mit 0,4 o. H., an der Gesamtzahl der Ar beiter mit 8,8 v. H. und an der gesamten Lohnsumme mit 12,8 v. H. teil; für die Eisen- und Stahlindustrie stellen sich die entsprechenden Zahlen auf 5,4 v. H., 11,5 v. H. und 14,2 v. H. und für die Montanindustrie überhaupt auf 5,80 v. H., 20,3 v. H. und 27 v. H. Die geringe Anzahl der Betriebe in der Montanindustrie gegenüber der Ge samtzahl der der Unfallversicherung unterliegenden ge- Neuste Erripissk. Aus bester Quelle in Rom wird berichte,, dun An. fang Januar eine Zusammenkunft zwischen Litton? Baron Aehrenthal stattfinden werde. Auch werde Littons darauf eine Begegnung mit dem Fürsten Bülow haben lieber die Meutereien in Portsmouth ist eine kri^- genchtlichc Untersuchung eingeleitet worden. ist zpm Gouverneur in Mewyork gewählt worden. PMsche Mit welchen Mitteln die Polen in der Ostmark die Agitation gegen das Deutschtum betreiben und die Hetze auch unter die Jugend verpflanzen, zeigt der Inhalt zweier Ansichtspostkarten, die vor einiger Zeit durch Urteil der Strafkammer in Lublinitz beschlagnahmt worden sind, und deren Wortlaut im Amtsblatte der Regierung zu Oppeln abgedruckt wurde mit der Anordnung des Ersten Staats anwalts zu Oppeln, daß anderweitige im Jnlande befind liche Exemplare dieser Karten, wo immer sie gefunden wer den, unbrauchbar zu machen sind. Die eine Karte stellt zwei Knaben dar, denen der weiße Adler des ehemaligen Königreichs Polen voraus fliegt, und daneben steht ein polnisches Gedicht folgenden Inhalts: „Katechismus eines polnischen Knaben: Wer bist Du? Junger Pole. Was ist Dein Kennzeichen? Der weiße Adler. Wo wohnst Du? Unter den Unsrigen. In welchem Lande? Auf polnischer Erde. Was ist diese Erde? Mein Vaterland. Womit wurde sie weggenommen? Mit Blut und Narben. Liebst Du sie? Ich liebe sie treu. Und woran glaubst Du? Ich glaube an Polen. Was bist Du für Polen? Ein dankbares Kind. Was bist Du ihm schuldig? Das Leben hinzugeben." Die andere Karte zeigt ein vor einer Statue stehendes Mädchen und ein polnisches Gedicht, das in deutscher Uebersetzung folgendermaßen lautet: „Gebet einer polnischen Jungfrau. Ich weiß es ja; denn die Mutter hat es mir gesagt, daß ich ein Kind die ser Erde bin, da ich eine kleine Polin bin. Ich weiß auch, tme teuer und lieb mir Polen ist; denn ich habe in polni scher Sprache beten gelernt. Denn polnische Fluren haben mich mit ihrem Brote genährt, denn die polnischen Lieder haben mich die Lerchen gelehrt, denn dort im Himmel hü tet mich die Mutter Gottes, diese Königin der Polen, un- sere Czenstochauer. Denn bei Gottes Throne stehen pol- Nische Heilige und beten täglich für mein Vaterland. Nimm auch dieses Gebet einer polnischen Jungfrau, großer Gott, mit väterlichem Wohlwollen an; denn es entrinnt mit Ge- walt aus meiner Seele wie ein Seufzer: „Das Vaterlaiü» und Freiheit gib uns, Herr, zurück!* Ul. (ZOA N, ntr. 2A. -esacht. 'iistM mg. chvei» für linden mal kranken-, I irsicherung I chen Litzen > en und in I t. ;t: iftung: lstraße 34,1 stelle: »sie 1, 1.1 I der zu erweitern. Der Wert der nach Rußland exportier ten Waren war um 20 v. H., derjenigen nach Japan sogar I um rund 50 v. H. hoher als im Jahre 1904. Fast ebenso kräftig nahm die Ausfuhr nach China zu. , Nächst diesen Ländern waren es hauptfachlich die Vereinigten Staaten von Amerika, die als kräftige Käufer auf dem deutschen Markte auftraten und so zu dem Aufschwünge der deut chen Ausfuhrtätigkeit im vergangenen Jahre viel beitrugen Während Deutschland im Jahre 1904 Waren im Werte von Zrettag, den 9. November 1SV6 7 — - - —bewertete sich die Ausfuhr im vergangenen Jahre mm >len die Kohlengewinnung zu deni wichtigsten Millionen Mark, also um 48 Millionen Mark ^^'utfchen Bergbaues. Eine Stichprobe möge den ^'1^1 Verkehr mit den europäischen Landern hat ^""6 des Kohlenbergbaues auf ein Jahrhundert zuruck d y Absatz nach Belgien, Holland, Italien und anschaulich machen. Beim Steinkohlenbergbau des Ober- namens - -- ^^^bezirks Dortmund betrug im Jahre l792d'e An zahl der Werke 154, die Förderurigsmonge 177 000 Ton- und der Wert der Förderung 684 000 Mark, im Jahre 1^03 aber die Anzahl der Werke 166, die Forderungs menge 64,7 Millionen Tonnen und der Wert der Forder ung 53o,< Millionen Mark. Diese Zahlen sprechen e,ne erhebende Sprache, bei einer kaum sich ändernden Zaw von Werken hat die Belegschaft seit dem Jahre 1792 sich wfi um das 190fache vermehrt, während die Forderung nach der Menge etwa um das 365fache, nach dem Werte um das 783fache gewachsen ist. Ta uns Material aus allerjüngster Zeit nicht zur «ersugung steht, so mußten wir uns mit der Darbietung 7^ die einige Jahre zurücklicgen. selbstverständlich ist aber seitdem die Bedeutung des deut- Bergbaues noch gewachsen, und so dürfte das fluch tlge Bild, das wir im vorstehenden entworfen haben, wohl geeignet sein, dem Leser einen Begriff von der gewaltigen Rolle, die der Bergbau in unserm vaterländischen Wirt schaftsleben spielt, zu vermitteln. M.