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Dr. w. Zeile 4. ?ke»Le»L«te. Zonntag, clen 8. ^uli 1-0- MixnMe! »»G G I (»Itravommierts im romemtisekeo vrtz»ckr1eA»»»M»M bsi ^GGG UM I M I dLlt riet» »Uso ^»turkrevmdou dvstoo« «opkostlou. d- uuä rrarm» 8pst^o. 8»lU«pLoUl» Klare ». «al»». M 52 8o8So« »Ndllerta kramdaarlmmar. Hora fiVglenircker. Das erste Frühstück für Arbeitende. Von Dr. «med. Felix Wilhelm, Sanatorium Schreiberhau, Riesengebirge. Das erste Frühstück ist meiner Erfahrung nach bei uns zu Lande nach immer ein Stiefkind gegen die übrigen Mahlzeiten, während doch schon die volkstümliche Erkenntnis so weit ausgebil- det ist, zu wissen, daß der Magen gerade früh morgens am besten arbeitet. Heißt es ja vom Apfel oder Käse, er sei des Morgens Gold, mittags Silber und abends Blei. Es waren jedoch ganz und gar nicht theoretische Erwägungen, die mich zu einer Reform des üblichen Morgenimbisses führten: Als Studierender zum ersten Mal auf eigene Bestellung meiner Beköstigung angewiesen, und weit weg von den Fleischtöpfen der Heimat, die ich mir in falscher Sucht nach völliger Selbständigkeit auch in Gestalt von Proviantkistchen verbeten hatte, bestellte ich mir zunächst morgens ein halben Liter Milch und Butterbrötchen, — übrigens nach Bunge die eisenärmste Nahrung, der arme Näherinnen ihre Bleichsucht verdanken. Ich hörte im ersten Eifer vormittags von 7 bis 12 oder 1 Uhr Vorles» ungcn. Aber von 11 Uhr an erschwerte mir in der Regel eine blei erne Müdigkeit das Aufmerkcn im Kolleg. Ein zweites Frühstück schaffte an den Tagen, wo ich eine freie Zwischenstunde hatte, hierin Wandel. Ich sagte mir also, daß meine Morgenmahlzeit ungenü gend sein müsse, und bereicherte sie um zwei Eier. Das half evi dent. Aber auf die Dauer erschien mir auch diese Kombination in sofern mangelhaft, als sie etwas weichlich war. Ersatz der Milch durch Kakao half nur kurze Zeit. Es fehlte noch eine Anregung des Geschmackes. Da es Sommer war, kam ich auf die Idee, mir noch Obst zuzulegen, und siehe da, jetzt war die rechte Mischung beisam men. Nun habe ich nicht etwa Jahre lang allmorgendlich zwei Eier, Kakao, Butterbrot und Obst genossen. Ich ersetzte vielmehr von Zeit zu Zeit die Eier durch Fleisch, Wurst oder Käse, ließ mir auch wohl für Kakao einen anderen Frühtrunk reichen und wechselte mit den Brot- und Obstarten ab. Das Obst habe ich übrigens auch durch Tomatensalat, Brunnenkresse, Radieschen usw. eine Zeit lang mit Erfolg substituiert. Die anregende Wirkung von Tee und Kaffee habe ich bei dieser Zusammenstellung meines ersten Frühstücks leicht entbehren können. Heute lasse ich die Eiweißträger Fleisch, Eier und Käse zusammen mit dem sonst beliebten Frühtrunk oft auf einige Wochen durch Tropon-, Roborat- und andere Suppen aus einer eiweißreichen Substanz vom Markte der Nahrungsmittelchemie ersetzen. Diejenigen unter meinen Patienten, deren Ernährung mir ungenügend erscheint, weise ich auf vorstehendes Resultat meiner Erfahrungen hin. Ich habe vielfach freudige Anerkennung damit erzielt. In meiner Anstaltspraxis laste ich zum ersten Frühstück meist Kvmpot anstelle des frischen Obstes treten. Dabei möchte ich auf die erstaunliche Billigkeit und Güte der getrockneten Pfirsiche, Aprikosen, Prünellen, Aepfel, Birnen und Pflaumen, namentlich für Zeiten, wo frisches Obst teuer ist, ausdrücklich hindeuten. Der mir einmal hinterbrachte Argwohn, es würden »bekanntlich" Ab- führmittel unter die gekochten Früchte getan, hat mich natürlich wenig erschüttert. — Fasten wir zusammen, was meine Frühstücks reform bezweckt. Die an sich energischere und wertvollere Morgen- cncheit soll nicht mit einer Unterernährung für den Vormittag Wi derstreiten. Die von Finkler mit gutem Recht betonte Gleichmäßig- keit der Eiweißzufuhr soll schon früh morgens einsetzen. Die prakti schen Engländer und Amerikaner frühstücken längst schon Fleisch, Eier und Käse. Endlich aber sollen neben der Anregung des Ge- sckmackes durch das Obst mit diesem auch die sogenannten Nährsalze (Forster, Liebig und Lohmann) in genügender Menge einverleibt werden. — Daß der Gelehrte ein gleich gutes Recht hat, sich Ar beiter zu nennen, wie der körperlich arbeitende Tagelöhner, bedarf eigentlich nicht der Hervorhebung, sei aber zur Erläuterung besten, was ich unter Arbeitenden verstehe, hier schlußweise erwähnt. und Silberware« zu Reise- u. Festgeschmken empfiehlt zu billigsten Preisen " ba-»/ cNrFS/' Juwelier und gerichtlicher Taxator — vNL8ocn-z. -- Zeksssswlrsttv 15. —. 8ekv1fvIs1i'LS»v 15. GM ampNsdlt „od rar gilt. Aeautruog. Vorrüxllok xvsixnvt kür L.»UK- und k4o»»eiaIVKU«r. 61-88888 gsäivllss 8v1wk1mmdL38in u. LsHvndrwvr. 8«I»rriw» - Dntsrrlekt kür H 8»d«»«lt kür Varna» I» vasslu vams», Herren u. Linder. Q vorm. 8—I I u naodm. 3—5 Ilbr. Uodvi-kshrt 17 troi. 8 Ilm Lastlr. 2uspruob bittet boebnobtun^evoU vlülyK«. vi«e Lllstslt dM<jst 8led lll rellisw, setll»lt»«llkksi«lli Vussr. "MM voirüxliedv Lväleuuvxsveko" 8sndsr L bischer mit?rodier8wdv. IdresLe» LO (20 ^latul-kkilbsll „Reform" llrv8livn-8trissen, Hutjnl 8MM-8tr. U. Meine 1377) MI Loh - Tanninbäder, >W nur eiuztg hier am Platze, find von »»rretev-er HetrA»» bei F»a»e»-U»ter leib-leide» und chronische» Krankheiten, Gicht, Rhe»»attS»ms, VI«ftam«W, Katarrhe», Nerve»letde» usw. Xorranduog; das gasawtan kl»tur-8vilv«rk»br«n». Heimstätten für Tuberkulöse werden in einem von Dr. Elkan in der „Medizinischen Klinik" veröffentlichten Arti kel als eine Mittelstelle zwischen Krankenhaus und Lungenheilstätte gefordert. Es ist bekannt, daß die Heilstätten nur leicht Erkrankte aufnehmen; es gibt aber eine große Zahl Tuberkulöser, die in einer Form erkrankt sind, welche die Aufnahme in einer Heilstätte nicht mehr ermöglicht und für das Krankenhaus noch zu leicht ist. Diese würden in einer Heimstätte sehr gut Platz finden; als solche kann ein größeres Wohngebäude benutzt werden, welches sich nahe einer Stadt in geeigneter Lage befindet und passende luftige Räum lichkeiten besitzt. Es ist eine Art der Pflege vorgesehen, die unter steter ärztlicher Aufsicht steht und welche den Insassen die Rückkehr in ihre alten Verhältnisse nicht zu sehr erschwert. Für 50 Patien ten würde eine Schwester genügen, da die Kranken sich untereinan der helfen können. Wir unsererseits würden als ein wichtiges Er gänzungsmittel der modernen Bestrebungen auf dem Gebiet der Schwindsuchtbekämpfung die Errichtung von Heimstätten für noto risch unheilbare Lungenkranke ansehen. Denn gerade diese bilden für ihre Umgebung eine erhebliche Infektionsgefahr und genießen in ihrer Häuslichkeit gewöhnlich nicht die Pflege, deren sie bedürfen. Daher würde es auch nicht so schwer sein, diese Art von Kranken dazu zu bewegen, in Heimstätten für Unheilbare Aufnahme zu suchen. Enges Schuhwerk. Um einen kleinen, zierlichen Fuß vorzutäuschen, verfallen viele Menschen in die Unsitte, zu enges Schuhwerk zu tragen. Als Folge einer solchen Mißhandlung der Füße hat man unzählige Male schwere Verkrümmungen, Blutver giftungen und Geschwülste beobachtet, gar nicht zu reden von den Hühneraugen, an denen jeder zweite Mensch leidet. Auch ist das Tragen von engem Schuhwerk eine Hauptursache der kalten Füße, die wiederum die verschiedensten Krankheiten Hervorrufen können. Darum kann man e- nicht oft und nicht ernstlich genug aussprechen, daß jedermann bequemes Schuhwerk tragen soll. Zpon ARÜ conlirtitr. Fürsten als Alpenfreunde. Der König von Sachsen ist der Sektion Dresden de- Deutschen und Oesterreichischen Alpen- vereinS al- Mitglied beigetreten, und Fürst Ferdinand von Bulga rien hat dem Verein zum Schutze und zur Pflege der Alpenpflan zen den Betrag vou 100 Mark zur Betätigung der Vereinszwecke übermitteln lasten. Stiftung zu einem Hütten neubau in den Alpen. Der jüngst im Glocknergebiet verunglückte Herr Thomas Oberwalder hat dem Deutschen und Oesterreichischen Alpenverein ein Legat ver- macht, mit der Bestimmung, 10 000 Kronen jener Sektion zu über- weisen, die die Verpflichtung übernimmt, eine Hütte zu bauen und sie Oberwalderhütte zu nennen. Außerdem werden weitere 10 000 Kronen zur Erhaltung dieser Hütte überwiesen, die zinSbringend anzulegen sind. vom Rheinfall. Alle Hotelier- de» schweizerischen Rheingebietes haben gegen die projektierte Erbauung einer neuen elektrischen Anlage am Rheinfall energisch protestiert. lud.: I. Lixans kckolkvrsi and LLsarsi mit vampkbatriad 8Sd» bai Lautrao :: Vortailkastasto 8«»»x»q»aIIa KW Le»1»»rat«»r« und tztzlackareardLakar. Ldresdl«» Sir»««, Lsk« OfANüvkkti'. > VIM LrMSI - empfiehlt seine (?S2 QssSsSSV ru H22.L- rsl.vl.Ls- 88Wis Lxrs.2Ä.sr - Auch mache ich hiermit noch auf mein aufmerksam. Sämtliche Wagen mit und ohne Umladung. Dresden - Pieschen, Gchiffstraße 2. - — Fernsprecher 2724. - - — — kreissreu^e nsek LrrUickem Lerept. Empfehle zugleich: vrillen, Pt»ceue», Lorgnetten. Perspektive-, Baro meter, Thermometer in jeder Preislage und tzlu-fllhrung »ul ein- gerichtet« Reparat.-Werkstätten. Aax pätaabk», Optiker, Gerokstra-e 47 Sommerfrischen im bayrischen Hochland. A, München wird geschrieben: Wenn die Ferien kommen, wenden T<y sende erholungsbedürftiger Menschen ihre Schritte nach dem Süd« des Deutschen Reiches, und insbesondere nach Bayern, um hier a den Ufern prächtiger Alpenseen oder in stillen, malerischen Gebirg tälern, in die schneegekrönte Berggipfel herabschauen, einige Wo«§ zu rasten und in frischer Bergluft sich zu stärken zu neuer Arbei Das bayerische Hochland ist außerordentlich reich an Sommerst schen, in denen man ungezwungen, gut und vor allem billig leb« kann. Seine Seen, wie zum Beispiel der Starnberger- und Ammei sec, der Tegernsee und Schliersee, Staffelsee, Kochelsee und Walchei see und der Chiemsee sind ob ihrer Naturschönheiten weltbekann trotzdem erfreuen sich aber die Sommerfrischorte an ihren Ufer noch einer gewissen Ursprünglichkeit; hier kann man noch in wah haft ländlicher Zurückgezogenheit seine Ferien genießen. Wen , aber nach Abwechselung ge lüstet, und großstädtische Genüsse such für den bietet München, das gewissermaßen am Fuße der Alp« liegt, gerade in den Sommermonaten mehr als irgendeine anbei Großstadt. Aus dem Odenwald. Der auf der 600 Mete' » Neunkirckerhöhe vor 20 Jahren errichtete hölzerne Aussichtsruq erlag vor 2 Jahren dem Sturme und Wetter. Nun wird der Oda Waldklub einen steinernen Turm errichten lassen. Die auf rm 25 000 Mk. veranschlagten Arbeiten sind bereits zur Vergebung au geschrieben. Vom Groß - Glöckner. Die Erzherzog Johannhütte au der Adlersruhe am Groß-Glockner hat vor kurzem durch Unwette stark gelitten. Das Blechdach der Hütte ist vom Sturm losgeriss« worden, wodurch die Hütte selbst mannigfache Beschädigungen er hielt. Ein Träger aus Kais, der den Wetterschaden wahrnahq schaffte das Inventar der dachlosen Hütte in das unversehrt gebli« bene Schlafhaus und wendete dadurch weiteren Schaden ab. Em Notbedachung wird möglichst sofort hergestellt werden. Der Schi den beträgt immerhin 500 bis 600 Kronen. llermirchter. „Welche Klasse?" Wohl manchem schon ist die bei Eise« bahnschaffnern herrschende Unsitte ausgefallen, die Reisenden j nach dem Eindruck, den ihre Kleidung und das Handgepäck hervor rufen, auf die Wagenklasse, die sie benutzen würden, einzuschäh« und mit ihnen demgemäß zu verkehren. Mancher Passagier ärger sich über diese lästige Voreiligkeit. Zuweilen aber kommt es au den Bahnsteigen zu allerlei amüsanten Dialogen, wie wir einen ii der Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahnverwaltungen lesen Ein Leser teilt diesem Blatte folgendes Erlebnis mit: Ich komm mit einem Paket unterm Arm an den Zug, wobei sich folgendes Ge sprach zwischen dein Schaffner und mir entspinnt: „Dritte Klasse? — „Nein." — „Also vierte?" — „Nein fünfte." — „Die haben lvi nicht." — „Na, dann erste I" — Der Einsender schlägt schließlich voi daß die Schaffner angewiesen werden, bei Ankunft eines Fahl gastes einfach die Frage zu stellen: „Welche Klaffe?" Lazarettschiff - Uebung auf der Unterelb« In nächster Zeit wird die Genoffenschaft freiwilliger Krankenpflege im Kriege, Verband Hamburg, eine Hauptübung auf der Untere!! bei Wittenbergen (Blankenese) in Verbindung mit einer Land- un Schutenübung der Altona Ottenser, der Pinneberger, Elmshorne und Neumünster Kolonne des Roten Kreuzes veranstalten. Als L< zarettschiff hat die Hamburg-Amerika-Linie wieder wie in frühere Jahren ihren Dampfer Hansa zur Verfügung gestellt. Das Schi ist mit allen erprobten Einrichtungen zur Aufnahme Berlvundet« und zur Krankenpflege versehen; es wird von Herrn Kapitän Km mann, der bei der Hamburg-Amerika-Linie bedienstet ist, geführ Der Uebung wird folgender? Plan zugrunde gelegt: es wird ang nommen, daß in Wittenbergen ein Gefecht stattgefunden hat, b< dem eine größere Anzahl Soldaten verwundet worden, ist. Die sollen von den Mitgliedern der Kolonnen des Roten Kreuzes auf-- r sucht, «ach dem Strande transportiert und von da aus ohne T sicht auf Landungsvorrichtungen mit Schuten nach der im Stro.: liegenden Hansa überführt werden. Nach Uebernahme, Unterbrir > ung und Verpflegung der Verwundeten kehrt die Hansa nach de Altona-Neumühlener Kai zurück. Die Verwundeten lverden ausg schifft und in ein Lazarett geschafft. Die hoch interessante Uebuo wird ungefähr 42» Stunden dauern. Bären in den Tiroler Alpen. Aus Tirol schrei man: Vor einigen Tagen tauchte ein Bär in den Ultener Berge südlich von Meran, auf. Das überraschte niemanden, weil Ult mit der Ortlergruppe zusammenhängt, wo es immer Bären ga Verwunderung rief es schon hervor, als gemeldet wurde, daß ii auch bei Primör ein Bär zeige; denn in den Dolomiten ist der R« ster Petz schon lange nicht mehr beobachtet worden. Noch merkwii diger aber ist die Nachricht, daß auch im Achenseegebiet ein Bär ve spürt wurde. Dieser kann nur aus dem Oberinntal herübergelva dert sein. Verschwundener Berg. Auf den Philippinen ist l den letzten Erdbeben auf der Insel Luzon der Berg de Tula vo kommen verschwunden. An seiner Stelle befindet sich jetzt e See. Es ist noch unbekannt, wie viel Menschenleben dabei zugrun gegangen sind. Die Abhänge des Berges waren von Eingeboren bewohnt. korLellkw-, 61»8- LVÄ 811dvr SU taxarraisar Uaontruoz. ^Sdel Letten so vis derr8edLktIieder Ltzaxeu nutzer kulLutzsu Leckiuxuuxen M-resrVW. ßoNrckslck Hlödsl- 6lv8vd1rr-VorLv1k-LlLx8«tu --- LG, VvL. I, ITSG « L, Del. I, TSTL. k'ür Ämmervoluumgek H««»t»örtlicher Redakteur: Paul Lemme, Dre-deu-Blasewitz. Druck und Verlag: Llbgau-Vuchdruckeret und Barlag-anstaU Herrmann Beyer L ko., Dre-den-Blasewitz.