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„Und ist niemals eine Anfrage aus irgend einem Orte wegen des Gepäcks in Bremen eingetroffen?" „Man würde es mir gesagt haben, wenn es der Fall gewesen wäre." „Führte Mr. Burton viel Geld bei sich?" „Ich habe die Summe, die er von zu Hause mitgenom men und auf der Reise eingenommen bat, nicht genau be rechnen können-, er muß aber nach meiner Schätzung hier eine bedeutende Summe besessen haben." „In barem Gelde oder in Wechseln auf Newyork?" „Jedenfalls in barem Gelde," erwiderte sie, „er liebte die Wechsel nicht, weil er mit ihnen schon schlimme Erfahrun- gen gemacht hatte. Wenn er in Europa Forderungen ein kassierte, so nahm er nur bares Geld, das er dann bei einem Bankier gegen englisches oder amerikanisches Geld umtauschte. Dieses letzte Geschäft pflegte er vor der Einschiffung in Bre- men oder Hamburg zu machen, er wurde dort am raschesten und leichtesten damit fertig. „Wir dürfen also annehmen, daß er hier noch deutsches Geld, und zwar eine namhafte Summe besaß?" „Ich glaube dies mit voller Sicherheit behaupten zu dürfen." „Sie sagten vorhin, er habe hier noch einige Zeit blei ben wollen; besaß er hier Freunde oder machte er Geschäfte hier?" „Keines von beiden; was ihn hier zurückgehalten hätte, kann ich nicht wissen. Er hatte eine Schwäche, die ich nicht verschweigen darf," fuhr die Amerikanerin zögernd fort, „er trank; diese Leidenschaft beherrschte ihn nur zu gewissen Zei- ten, dann aber war er auch ihr willenloser Sklave. Sie soll ihn auch hier beherrscht haben; der Kellner sagte mir, er habe ihn nicht nüchtern gesehen. Er hatte infolge dieses Lasters drüben schon mehrmals daS Delirium gehabt, und aus den Aussagen des Kellners geht hervor, daß er bei seiner Abreise HÜr wirre Roden führte, die beginnenden Irrsinn befürchten liehen Er sah überall Mäuse und dunkle Schatten, er wollte weder den Hausknecht zum Bahnhof mitnehmen, noch in einem Wagen hinfahren, trotzdem an jenem Abend der Regen in schweren Massen niederströnite. Das alles erfuhr ich erst gestern, wenn ich auch früher schon in meinem sorgenvollen Nachdenken cs vermutet hatte. Ist es nicht möglich, daß meinen Mann cnrf der Reise nach Bremen der Irrsinn plötz lich erfaßt hat? Nehmen wir einmal an, Tobsucht sei bei ihm ausgebrochen und mein Mann in dieser Verfassung den Mitreisenden gefährlich geworden ; was würde in diesem Falle geschehen sein?" „Der Schaffner hätte ihn nötigenfalls gefesselt und ihn auf der ersten Hauptstation der Polizeibehörde überliefert," antwortete der Inspektor. „Und dann wäre er in eine Irrenanstalt gebracht worden?" „Jedenfalls!" „So vermute ich, daß dieser Fall eingetrcten ist," sagte Mrs. Burton rasch. „Ihre Nachforschungen müssen sich auch mit dieser Möglichkeit beschäftigen." Der alte Herr schüttelte ungläubig das Haupt. „Das wäre nutzlose Mühe," sagte er, wir würden damit nur Zeit vergeuden. Wenn jener Fall eingetreten wäre, so hätte man sowohl von feiten der Polizeibehörde, wie auch in der Irrenanstalt den Namen und Wohnort des Kranken fest- gestellt; dies konnte nicht schwierig sein, da er jedenfalls Briefe und Papiere bei sich führte. Man würde Sie dann von dem Schicksal <chres Gatten unverzüglich benachrichtigt und Sie aufgefordert haben, ihn in feine Heimat zurückzuschaffen." „Das habe ich mir ebenfalls gedacht," erwiderte sie, wäh rend sie die leeren Gläser wieder füllte, „es bleibt also nur noch die Wahl zwischen einem Unglück oder Verbrechen?" „Wenn er nicht im Irrsinn eine andere Route ringe- schlagen hat und vielleicht absichtlich jetzt sich Ihnen fernhält." „DaS kann ich nicht glauben, eine solche absichtliche Trennung ist für mich undenkbar, es lagen auch keine Grunde PMscht D«tsches Reich. ^-Dresden. Bon dem Wohlwollen der Staatsregie- rung gegenüber den Feuerwehren zeugte bisher schon der Umstand, daß dem Landesausschuß der Wehren ein jähr licher Staatsbeitrag von 2000 Mark zuging. Nunmehr hat sich die Regierung infolge von Bemühungen entschlossen, die sen Jahresbeitrag zukünftig auf 5000 Mark zu erhöhen. Dieser Beitrag wird hauptsächlich zur Ausbildung der Be- rufs- und freiwilligen Feuerwehren verwendet, von denen nunmehr die vorgeschriebenen zwölf Übungen Pro Jahr ge fordert werden sollen. -f- Zum Zwecke .der Anlage eines Truppen übungsplatzes für das 12. (1. Königl. Sächs.) Armee korps soll das Schwepnitzer Staatsforstrevier oder Teile des- selben nördlich von Königsbrück an den durch das Kriegs- Ministerium vertretenen Reichsfiskus verkauft werden. In dem Königlichen Dekret hierüber, das soeben dem Landtage zugegangen ist, wird ausgeführt, daß das in Frage stehende Revier 1557 Hektar umfaßt und das Kriegsministerium für dasselbe, vorbehaltlich der Zustimmung der gesetzgebenden Faktoren des Reichs, sich bereits erklärt hat. Die Regierung beantragt, die Ständeversammlung wolle zur Veräußerung des betreffenden Staatsforstreviers oder von Teilen dessel ben zu angemessenen Preisen, unbeschadet der genauen Fest stellung der Größe des abzutretenden Areals und des dafür zu fordernden Preises, schon jetzt die verfassungsmäßige Zu- stimmung erteilen. Die Angelegenheit soll deshalb beschleu- nigt werden, weil die erste Rate für Anlage des Truppen- Übungsplatzes bereits im Haushaltetat für 1907 eingestellt werden dürfte. -s- Wie bereits gemeldet wurde, ist eine Begegnung zwischen unserm Kaiser und dem englischen König wieder in Frage gestellt worden. Die Ursache dazu ist die Taktlosigkeit des Königs Eduard VII., der in Paris Delcasss empfing. Tas mußte natürlich in Berlin verstim men. Vorsichtig bemerken dazu die „Hamburger Nachrichten", die Pläne für die Begegnung zwischen Kaiser Wilhelm und König Eduard würden dadurch möglicherweise abgeändert. -j- In der S t e uer k o m m i s s i o n ist der von anti- semitischer Seite eingebrachte Antrag auf Einführung einer Jnseratensteuer als aussichtslos zurückgezogen worden. Das war das einzig Richtige. -t- Diepreußische Wahlrechts ° Novelle ist erschienen. Ihr zufolge werden einige allzu große Wahl- kreise geteilt, wodurch sich die Gesamtzahl der Mitglieder des preußischen Abgeordnetenhauses von 433 auf 443 erhöht. An dem Dreiklassenwahlsystem wird nichts geändert, wohl aber soll eine gewisse Vereinfachung des Wahlverfahrens herbei- geführt werden. Eine durchgreifende Änderung des Wahl rechtes ist das gerade nicht. -j- ZurMarrokko-Konferenz schreibt die „N. Allg. Ztg.": „Nach den amtlichen Berichten des Botschafters von Radowitz hat bisher auf der Konferenz in Algeciras un ter den Delegierten allerseits das redliche und loyale Bestreben geherrscht, die großen sachlichen Schwierigkei ten sachlich zu behandeln, den Einfluß erregter Preßerörte- rungen fernzuhalten und so das Werk womöglich zu einem guten Ende zu bringen. Der in dem österreichisch-ungarischen Vermittelungsprojekt enthaltene Vorschlag, neben dem neu tralen Generalinspektorat eine neutrale Station in Casa blanca einzurichten, ist ein unbrauchbares Belveismittel für dieBehauptung, daß die deutschePolitik nicht nur Garantie für die offene Tür verlange, sondern sich von uneingestandenen Nebenabsichten leiten lasse. Für die spezifisch deutschen In- teressen ist es gleichgiltig, ob gerade in Casablanca ein paar schweizerische oder holländische oder spanische oder französische Instrukteure für die marokkanische Polizei tätig sind. Wir glauben auch nicht, daß Deutschland eine Verständigung in der Polizeifrage lediglich an Casablanca scheitern lasten kann, wenn Frankreich bereit ist, die Polizeiinstruktion in den Häfen mit wirklich genügenden Bürgschaften für eine ihren fremden Interessen unparteiisch dienenden Ausübung zu versehen. Der erste Schritt dazu ist geschehen mit dem Zugeständnis, daß ein neuer Generalinspekteur eingesetzt werden soll. Wir wollen noch an der Hoffnung festhalten, daß sich s k r.u p e l l o s e r Übereifer nicht mächtiger erweise als nüchterne Überleg, ung, und daß das Bemühen der Delegierten, die von Deutsch land von Anfang an anerkannte Sonderstellung Frankreichs und Spaniens mit dem internationalen Recht in Übereinstim mung zu setzen, doch zum Ziele führen wird. Sollte die Kon ferenz scheitern, so wird nicht Deutschland die Verantwortung tragen, und die Folgen würden für uns nicht empfindlicher sein als für andere." -s- Mit dem neuen Rohrrücklaufgeschütz sind jetzt mehrere deutsche Armeekorps nunmehr vollständig aus- gerüstet. Der „Köln. Ztg." zufolge hat sich das Geschütz bis- her vorzüglich bewährt. Ebenso steht es mit dem abgeänder ten Gewehr, das bei einem Teile der Infanterie mit vortreff lichem Erfolg in Gebrauch genommen worden ist und allmäh lich zur Einführung gelangen wird. -k Dei Meldung von der bevorstehenden Einfuhr von 50 000 Schweinen aus Frankreich ist laut „D. Tagesztg." un- begründet. -s- Aus Südwestafrika wird gemeldet: Major Täubler hat am 11. März bei Pelladrift einen An griff gegen den von ihm umstellten Gegner ausgefllhrt. Die Abteilung des Hauptmanns Siebert griff von Westen her, die Abteilung des Oberleutnants Beyer, die bereits einen lOstündigen Nachtmarsch zurückgelegt hatte, von Osten her an. Nach längerem Widerstande gelang es dennoch den Hotten- totten, deren Stärke auf etwa 100 Gewehre geschätzt wurde, nach Nordosten zu entfliehen und sich in dem unwegsamen Gebirge zu zerstreuen. Morenga soll diese Bande persönlich geführt haben. Auf deutscher Seite ist ein Reiter gefallen und ein Reiter schwer verwundet. Major von Estorff ordnete sogleich die Besetzung der Wasserstellen von Arus, Vellor und Natsis an, sowie die Verfolgung des Gegners durch die ver einigten Abteilungen Siebert und Beyer den Oranje auf- wärts. Die Abteilungen der Hauptleute von Erckert und von Hornhardt, die am 12. März den Gegner bei Hartebeestmund geschlagen hatten, setzten noch am Abend desselben Tages den Vormarsch in der Richtung auf Pelladrift fort. Auf Saum pfaden — Geschütze, Maschinengewehre und Verpflegung wa- ren auf Tragetiere verladen — verfolgte man den Feind, dem es möglich war, von den seitlichen hohen Felswänden herab unsere Kolonne zu beschießen und zu zeitraubenden Entwicke- lungen zu zwingen. Am 13. März morgens wurde endlich eine frisch verlassene Werft erreicht, aus der nur noch ver- einzelte Schüsse fielen. Die mit Decken und Hausgerät gefüll ten Pontoles und die zurückgelassenen Gewehre und Sättel ließen die Eile erkennen, mit der der Feind geflüchtet war. Das in der Werft aufgefundene Tagebuch des am 26. Juli 1905 unweit von Raamansdrift von Morrisleuten abgeschos senen Generaloberarztes Sedlmayr läßt darauf schließen, daß die Werft von diesem bewohnt war. Die früheren Insassen zogen sich rechtzeitig über den Oranjefluß zurück und setzten sich zum Teil auf den dicht bewachsenen englischen Flußinseln, zum Teil auf dem südlichen britischen Ufer fest. Nach Mit teilungen des Gouverneurs an Oberst Dame hat der Kolo nialsekretär in Kapstadt die Entwaffnung und Internierung der Flüchtlinge bereitwilligst zugesagt. Wie Oberst Dame hervorhebt, bedeuten die in den Tagen vom 8. März bis 13. März geführten Kämpfe in materieller und moralischer Hin sicht einen wichtigen Erfolg unserer Waffen, indem sie den Gegner von den Wasserstellen am Oranje vertrieben und ihn von der dort besonders günstigen Zufuhr abschnitten. Der Erfolg sei in erster Linie der umsichtigen und energischen Ler- Mn Besch !en-Ks 111- UM (Fortsetzung folgt.) -j- Ot klarte gestei Deutschland« Wge bctr. DieRegieru Vorschläge i MU" veröf sch die Gen ich Deutsche « autorital ad Nordsc lkorpedobool i um nicht so Aktles absc M sich wit « deutsche stzlny einge ich von ihn a Ausamm imderung d I lmte zu ein« I vertrage voi Ut man eir Kitrrschaft «ung bemei ter Arbeit l Das ä !mel ist stark Mgesehen n lder Überschr genscheinlich Diesem Falle der Umfang pest, daß die Ortschaften sonstigen H. pnter dem per Bildung »ufrusen In Den gestern ' Meigt schnell Lei Surgstrr Hall rohrten Die Uhrmachers srachen dani geschaffene 4 Kerle von l Berl ielen am < kootes in d Pots Puck hat sick kähe von k lchäftsführei keinstuben etraße, wm »ar in Beg pr Fahrt w pn Glienick entgeger bemerkbar g »hauffenrs, prhület tung der Operationen durch Major von Estorff und der zähen Ausdauer unserer Trupp« und ihrer Offiziere zu danken Oberst Dame ging mit seinem Stabe am 14. März nach Warm bad zurück, woselbst am 15. März auch Major von Estorff wieder eintraf. dazu vor, um so weniger, als er mit inniger Liebe an mir hing." „Wenn Sie diese Möglichkeit ausgeschlossen halten, dann allerdings dürfen wir nur noch an ein Unglück oder ein Ver brechen denken." „Und Sic wollen sich mit der Enthüllung dieser dunklen Geschichte beschäftigen?" „Ich werde heute noch damit beginnen," erwiderte er, „den sicheren Erfolg kann ich Ihnen freilich nicht versprechen." „Ich setze für die Lösung des Rätsels einc Belohnung von tausend Dollars aus, außerdem versteht es sich von selbst, daß ich alle Kosten vergüte und Sie für Ihre Bemühungen entschädige. Der alte Herr antwortete mit einer leichten Verbeugung. „Dort liegen alle Briefe, die er während seiner letzten Reise mir geschrieben hat," fuhr sie fort, indem sie auf den Schreibtisch deutete, „ebenso mein Briefwechsel mit der Bre mer Behörde und die Zeitungen, in denen ich die Aufforde- rung erließ ; sie stehen Ihnen zur Verfügung, wenn sie irgend welche Bedeutung für Ihre Nachforschungen haben." „Wenn Sie erlauben, nehme ich sie mit," sagte er, „über ihren Wert für die Untersuchung kann ich erst «dann entschei den, wenn ich die Papiere durchgesehen habe. Besitzen Sie ein Porträt Ihres Gatten aus den letzten Jahren?" Mrs. Burton erhob sich und holte aus einer Schublade des Schreibtisches eine kleine elegante Schatulle, sie- nahm eine Photographie heraus und zeigte sie Erna, dann über reichte sie die Karte dem Inspektor, der damit ans Fenster trat. Erstaunen spiegelte sich in seinen Zügen, er hielt den Blick lange auf das Porträt geheftet. Rußland. -f- Petersburg, 26. März. Der Botschaftsrat bei der russischen Botschaft in London, Ssasonow, ist zum Mi- nisterrösidenten beim päpstlichen Stuhl ernannt worden. — Leutnant Schmidt und drei Matrosen wurden gestern in Otschakow erschossen. — Aus Odessa wird gemeldet: In einem leeren unter der Gendarmerieverwaltung gelegenen Zimmer explodierte eine Höllenmaschine. Die Decke des Hau- ses wurde zerstört und das Amtszimmer des Gendarmerie- obersten schwer beschädigt. Durch Sprengstücke wurden etwa 10 Passanten auf der Straße leicht verletzt. — Gestern abend 11 Uhr wurden in Tiflis zwei heftige Erdstöße verspürt. Schaden wurde nicht angerichtet. — Die Regierung veröffent- licht einen an den Senat gerichteten Ukas, der folgenden In halt hat: Zur Unterstützung der Landwirtschaftlichen Boden- kreditbank bei den Aufgaben, die ihr kraft des kaiserlichen Manifestes vom 16. November v. I. zugewiesen worden find und die die Hilfeleistung an Bauern betreffen, welche durch Vermittelung der obengenannten Bank Ländereien zu kaufen wünschen, hat die Regierung Provinz. undBezirkskommissio- nen eingesetzt und die Generalleitung der Tätigkeit dieser Kommissionen in die Hände eines Bodenorganisations-Kd- mitees gelegt, welches in der Generalverwaltung für land wirtschaftliche Angelegenheiten geschaffen worden ist. Der Zweck dieser neuen Einrichtungen ist die Beseitigung von Mißständen, die bezüglich des Besitzrechtes und des Betricheß von Landgütern je nach den Besonderheiten der Gegenden be stehen. In dem Ukas wird die Hoffnung ausgesprochen, daß durch die vereinigten Bemühungen der Vertreter der Regile- rungsgewalt und der Mitglieder der Semstwo die dringen- den Bedürfnisse der bäuerlichen Bevölkerung befriedigt wer den können, unbeschadet der von den Grundeigentümern er worbenen Rechte. -j- Kertsch, 20. März. Da das Asowsche Meer von Eis frei ist, ist die Schiffahrt eröffnet worden. Die Beweg ung der Schiffe vollzieht sich ohne Hindernis. Italien. -j- Rom, 20. März. Anläßlich des St. JosefsfesteS empfing am Sonntag der Papst die in Rom anwesenden Kar- dinäle. Er unterhielt sich des längeren mit dem französischen Kardinal Matthien über die Grubenkatastrophe von Courrie- res. Kardinal Matthien hat unter den Mitgliedern deS Kardinalskollegiums eine Sammlung für die Hinterbliebenen der Opfer von Courrieres veranstaltet. Jeder Kardinal zeichnete 50 Franken; wie verlautet, hat derPapst beschlossen, für seine Person eine Unterstützungssumme von 20 000 Fr nach Arras zu senden. Frankreich. -s- LenS, 20. März. Gestern abend hatte das Berg arbeitersyndikat eine Versammlung einberufen. Bei der Wahl des Vorstandes kam es zu einer stürmischen Szene, bei der der Kassierer des Syndikats von der Tribüne her- untcrgeworsen wurde. Durch Vermittelung des überwachen den Beamten wurde die Ruhe wiederhergestellt. Ein Ver treter der Bergarbeiter hielt dann eine Rede, in der er sich für die Fortsetzung des Ausstandes aussprach. Der gegen wärtige Augenblick sei günstig, da die Bergwerksgesellschaf ten keine Kohlenvorräte besäßen. Man könne sogar auf einen internationalen Ausstand hoffen, da auch die belgischen Berg arbeiter Lohnforderungen zu stellen hätten und die ameri kanischen Arbeiter im Begriffe ständen, neue Vereinbarungen mit den Gesellschaften zu treffen. Die Versammlung faßte Uerlp VO! »lim' AKVnäst ßßt mit >i l-sttmrU Epm« . Km« Ps-Vvnsl l Sollte 8 I sevsol