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iso«. 7 >» > — Hände der deutschen Streitkräfte fiel. Ader namentlich um den To-eSritt -er „Kürassiere von Reichshofen", die unter den Befehlen der Generale Michel und Bonncmain vergeblich den Ausgang des Tages abzmvendcn suchten, haben münd liche Überlieferung und dichterische Ausschmückung in Frank- reich schon einen üppigen Kranz von Legenden geflochten. Rcichshofen beherbergte in seinem Schlosse den Marschall Mac Mahon während der Nacht vor der Schlacht, und der Schloßherr Graf de Leusse, der zugleich Maire von Reichs- Hofen war und den Kreis Weißenburg in der Pariser Kam mer vertrat, nachdem er zuvor als Marineoffizier gedient hatte, hat oft erzählt, wie er vergeblich versuchte, den Mar schall vor der ihn bedrohenden Katastrophe zu warnen. Wäh- rend der Schlacht selbst verwandelten der Graf und die Grä fin de Leusse ihr Schloß, so gut es ging, schnell in ein Laza- rett, das bald bis in den letzten Winkel von Verwundeten und Sterbenden überfüllt war. Nach Schloß Reichshofen wurde auf Befehl des Kronprinzen Friedrich Wilhelm auch der französische General Raoult gebracht, der schwer getroffen in die Hände der Preußen gefallen war. Er starb dort vier Wochen später. Seiner ganzen Vergangenheit nach blieb der Graf de Leusse begreiflicherweise im Herzen auch dann fran zösisch gesinnt, als Reichshofen deutsch geworden und dem Kreise Hagenau im Bezirke Unter-Elsaß zngeteilt war. Aber man wird ihn seinem letzten Willen gemäß jetzt doch in deut- scher Erde, in Reichshofen, beisetzen. Mit ihm ist wieder einer der unmittelbaren Augenzeugen -es für die deutschen Waf fen so glorreichen 6. August des Jahres 1870 dahingegangen. 8 E i n S ch i r m - L e i h - I n st i t u t. In London ist gegenwärtig eine Gesellschaft im Entstehen begriffen, die den Zweck verfolgt, „Schirmbedürftigen" ans der Verlegen heit zu helfen. Id allen Stadtteilen iverden in Restaurants, Zigarrenläden und anderen geeigneten Geschäften Filialen errichtet, in welchen die Abonnenten gegen Vorzeigung ihrer Karte im Bedarfsfälle einen Schirin erhalten, den sie nach Benutzung in einer anderen Filiale wieder abgeben können. Jeder Abonnent kann so viele Schirme entleihen, wie er will, vorausgesetzt natürlich, daß er die entliehenen Schirme im mer abgeliefert hat. Tic Schirme sind natürlich nicht mit kostbaxen Griffen versehen oder aus Seide, sondern sie sol len nur aus der Verlegenheit helfen, und ihr Preis wird kaum den Abonnementspreis erreichen, der auf 5 Mk. für das ganze Jahr festgesetzt werden soll. M-MM-G— - - - s Vater Gahons V-ru-er? In -em englisch Küstenstädtchen Hastings wurde -er Leichnam eines Monn in mittleren Jahren an den Strand gespült. Nach den stcllungen der Polizei handelt es sich um einen Ausländ russischer Nationalität, namens Sergius Gapon, -er vor etwa einer Woche in Eastbourne wegen Trunkenheit und unge- bührlichen Betragens verurteilt und zur Ausweisung vorge sehen war. Sergius Gapon gab vor, der Bruder des aus den! russischen Revolutionstagen bekannt gewordenen „Vater" Ga- Pons zu. fein, und entfernte sich nach seiner Entlassung aus Eastbourne niit der Bemerkung, zu Fuß nach Dover zum! russischen Konsul wandern zu wollen. In Hastings beobach! tete man ihn, wie er am Ufergelände den durch einen Sturm aufgepeitschten Wogen Trotz bot un- sodann die Treppe hin unterschritt. Hier entführte ihn eine mächtige Woge, und alle Versuche -er Rettungsmannschaft von Hastings blieben erfolglos. Nach Lage -er Dinge isf kaum daran zu zweifeln, daß der Mann Selbstmord begangen hat. , 8 Das Tintenfaß. Onkel Eduard hat den, Prim zen Eitel Friedrich ein Tintenfaß verehrt. Vermutlich trägt es eine doppelte Inschrift, vorn die schöne Devise: „Blut ist dicker als Tinte!" und hinten, an einer weniger auffälligen. Stelle, den frommen Wunsch: „Wenn ihr doch alle bald ein- mal dick in der Tinte säßet!" („Kladderadatsch.") Mittwoch, d« 2l. —- — Leipzig. Ein schwerer Unglücksfall n- eignete sich gestern abend im Grundstück Grenzstraße Nr. 3 zu Sellerhausen. Der -ort mit -er Reparatur einer Esse beschäftigte 54 Jahre alte Dachdecker Hergert stürzte 5 Meter hoch ab und blieb schwer verletzt liegen. Hergert hat bedenk lich? innere Verletzungen erlitten. —* Glauchau. Ter feit längerer Zeit leidende Web- Warenfabrikant Auras aus Mittweida stürzte sich hier in die Mulde und ertrank. —* Werdau. Vor einigen Tagen ist hier der Kauf- mann Gustav Wilhelm Lortzing, ein Neffe des Kompo- nisten A. Lortzing, im Alter von 55 Jahren gestorben. —* Plauen. In die Elster gestürzt ist vor gestern nachmittag in der dritten Stunde der 5jährige Sohn Hans des Färbereiarbeiters Unglaub. Auf die Hilferufe der Schwester eilte Herr Maschinenputzcr Baumann herbei und rettete den Kleinen vom Tode. —* Plauen. Fünf hier wohnhafte Maurer und Handlanger erhielten für die Errettung eines Mannes vom Tode des Ertrinkens durch die Kreishauptmannschaft je 10 Mark ausgehändigt. —* Plauen i. V. Der Wasserstau- der Elster ist im Steigen begriffen, so daß Hochwasser befürchtet wird. Am Montag herrschte im Vogtlande ununterbrochenes heftiges Schneetreiben. —* Adorf. Was alles ein Rindvieh frißt. Gutsbesitzer Penzel in Siebcbrunn mußte eine Kuh schlachten lassen, da -as Tier, wie sich herausstellte, im Magen eine Haa.vadel stecken hatte und außerdem die Herzmuskel von einem Bohrer, wie solche von Gcigenmachern gebraucht wer den, durchdrungen war. Schatz ist ein zarte-, reine- Grßcht, rosiges, jugendfrischesAaesehk», weiße,sammel, weiche Heat « blendend schöner keilt, «lle- dies wird erreicht durch die etztr StevkeapforS- (üsl t.iliönmiloti-8sifs von Bergmann L Co., Achchch mit Schutzmark: Ltetzeetzkert. L St SO Pf in Blastwitz: in der Schiller-Apotheke, bei Smü Forkert, Otto Uhlenanu, Ott» Friedrich; in Weißer Hirsch: E Much; in Pieschen: krn» Dretzler, Fritz Mryer, Otto Flemmia,; in Lracha«: Heinrich Berner, Heinrich Dienet, Wilh Bochnig VemWw. 8 D e r S ch l o ßh e r r v o n R e i ch s h o f e n. In Cannes ist, wie von dort geschrieben wird, der Graf Paul dc Leusse gestorben, dessen Name die Erinnerung an die Kämpfe von Wörth am 6. August 1870 neuerweckt. Bekanntlich nennen -ie Franzosen -ie Schlacht bei Wörth die „Schlacht bei Reichs hofen" oder, nach ihrer Schreibweise: „Rcichshoffen", obwohl Reichshofen selbst eigentlich außerhalb des Gefechtsfeldes lag und auch erst bei der Verfolgung des besiegten Feindes in die „Kaffee- Z Lieeli-a" gewaschen u in elektrischer Hitze g-röstet, ohne Koke u. Heizgase, allo d. vollkommenste Röstme hode der Neuzeit Daher sind meine Kaffees an Wohlgeschmack hervor- ragend wvhlbelömmlich u seiner AuSg'ebigkeit wegen im Verbrauche alS der billigste zu empfehlen. lleiikoli Voigt, Mevlk. ^okli8 Vossäsmpf WS8vtlML80kMS in allen Ärdßen. Lieferung zur Probe. W» K M VL.-8HU88A8 sM2 OsHVkklÄ tSvkvbvI Dresden-«.. Frldherrenstr. 34 (Nähe Straßenbahnhaltestelle beLer Linien) empf. sich zur Anfertigung v. AlKbvI ( 678 Reparaturen, «nfpoliere». Wachse« tu u. außer dem Hanse OS lisllmts vsrderssrts Imchepumpeu mit 8eluu1eäevi8vrvv — — Avin kleob — kein Kola — kein Leger ck»Avr »rerMchaUkel». 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(SS2 Orostiv klrkolx» nach». Frau Lndtng. Magneto- pathin. Sprechzeit »on 10—3 Uhr vrsaäa», Mlnekelmannatr. 44 fertigt, repariert nnä ernvaert IR. Vnvsilsn-81i'iv3sn, Markgraf Heinrich Straße »v. Fernsprecher 6854. (1089 ?rsck§ 8vk^, kooilsnrüslv, rylinttgf, --------- VßspSLu-KlLqus -------- verleibt rmck vsrkantt Oarl Lauer, LvtuU »mr (290 lli-vrösn, fk-ausnstf. 12, I. lelepbon Ur. 6197.