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Sächsische Dr««*««» Verlag: ElAga«-Bachdr«<»erei ««d Berlageaastalt Her»«»« Beizer » E» Elasewitz, Freitag, den 12. Oktober 1917 I 79. Jahrg Landgraf werde Hari!" )er 8 II 5 5691Ü er ad> —nn— >ße 27. Wenn der nene Reichskanzler jetzt nicht stark bleibt, wenn er jetzt nicht etwas vom (leiste seines größten Vorgängers, eines Negierung sei durchzusetzen. Notwendigkeit r t Die l Aus. ncnden > i reise ich als völlig Presse, dränge lkt be- c alten richtete osessor in das is dem i Prag !N UNd en, um rz vor ,e, datz i Ver- des so derart, itung" ktltan, einen Srenze ng, ist et ge lgt bei Wie Mann e soll, n mer ich be m, da Weib l.'.lUt 25258 45837 7199» 9792 t 32938 lt7282 93797 ker Ueberfall uns kostete und noch immer kostet,- daß cs uns außerdem weitere Milliarden zahlt für unser verwüstetes Land, unsere gcbrandschatzten Dörfer und Häuser ist nur recht und billig. Dazu werden sich die legitimen Ansprüche Eng lands, Amerikas und Italiens gesellen. Bleiben noch die deutschen Kolonien, die wir, die ganze Entente, gegenwärtig in Besitz haben und behalten werden. Woher aber soll Deutschland, das heute schon ruiniert ist, alle diese Milliar den nehmen? Ja, eS wird sie eben schon finden müßen oder besser, wir werden sic bei ihm holen. Wir beschlagnahmen. diesem leitUNß inhau- lestelltr .»rchtes- us eine he des leiten, e Anf einem starken orstieg. m Bet- nk ge- »ei der Anzeige« tosten die S gespaltene Grundzeile oder deren -Raum 25 Pfg- im Tectteile die 3 gespaltene Zeile 60 Pfg Tabellen- und schwieriger Satz 50 °/o Allfschlag. Anzeigenannahme bis mittag» t Uhr. durch die Post desgl. frei ins Haus durch Boten frei ins Haus bei Abholung i. d. Expedition Aus der französischen Sammer Nach Lyoner Blättern hat die französische .Kammer gestern die Besprechung der Interpellation über die Versorgung fort gesetzt. Tissier griff die Regierung wegen ihrer Haltung zur Landwirtschaft an Es fehle an Maschinen, Arbeitern und Düngemitteln. Da der U Boots Krieg die Einfuhr von keitcn. Deshalb sei ein gemeinsames Ankaufs- und Fracht- ' - .... Man strebe danach, die gewesen Ein Schweigegebot bindetl wirtschaftlichen und kriegerischen Leistungen gegen einander I auözugleichen. Frankreich, das schon auf den Schlachtfelde n doch annehmen, daß an eine solche!wehr leiste, dürfen nicht auch die größten wirtschaftlichen An- Seite gedacht wird, denn es herrscht "rengungen zugemutet werden. Fere ersuchte die Regiery-iq, gen. Wissen doch die Herren Unabhängigen ganz genau, daß , das deutsche Volk auf diese militärische Institution besonders Holz ist, weil es deren Taten während dieses Weltkrieges twchschätzcn gelernt und weil es weiß, daß unsere braven i Blaujacken einen großen Teil des Ruhmes beanspruchen dür fen, wenn jetzt schon unser ärgster Feind — England — am Hungertuch zu nagen beginnt. Hier setzte man die verräte rische Bohrarbeit an, weil man sich sagte, wenn die Marine nicht mehr auf der Höhe ist, wenn dort Unlust und Unfrieden Platz greift, ist sie nicht mehr leistungsfähig, die deutsche Re gierung muß sich dann aber zu einem Frieden bequemen, den die Unabhängigen Sozialisten und ihr Anhang diktieren wer den. Einen F r i e d e n, u n t c r dessen Lasten dann das deutsche Volk langsam, aber sicher ver bluten würde. Nach echt russischem Muster haben die Herren Dittmann und Genossen gearbeitet, eS war ein fein ausgcdachter Plan. Ju bedauern sind nur die armen Opfer, welche durch diese Herren verführt und welche zum Teil ihr Leben haben hin geben oder schwere Strafen erleiden müssen. Aber so kann es nicht weiter gehen, dies mutz sich jeder Deutsche sagen, welcher sein Vaterland noch lieb hat. Ein grvtzeS Geschrei hat man im Reichstag vvllfiihrt über die Aufklärungsarbeit der neuen Baterl andspartei, welche doch weiter nichts bezweckt, als das deutsche Volk vor einem Mutz frieden, vor einem Hunger frieden zu war nen und zu bewahren. Wer dieser Partei noch bisher Miß trauen entgegcngebracht, der wird diöses nach den Verhand lungen des Reichstages sicher fällen lassen, der wird deren Notwendigkeit voll und ganz einsehen und ihr Mitglied wer den. Das deutsche Volk muß sich wieder auf - raffen, muß sich ermannen und mehren gegen -Auch - Deutsch e", welche durch ihre Handlun- gen Reich und Volk an den Rand des Verder bens bringen. Wie mag einem Hindenburg, einem Ludendorff und nicht zuletzt unserm Kaiser das Herz bluten, wenn er das Treiben dieser Klique von Unabhängigen betrachtet! Genannte Män ner haben nun schon über 3 Jahre am Ruhm des neuen Deut- >chen Reiches in heißem Ringen gearbeitet und müssen nun still und machtlos dieser Wühlarbeit zusehen. Ist dies aber wirklich notwendig? Wir sagen nein! Eine starke Regierung wird auch das ganze deutsche Volk hinter sich haben und gerade wie in den Augusttagcn des Jah res 1914 das ganze deutsche Volk wie ein Mann aufstand und gegen dieäußeren Feinde Front machte, wird es in diesem Halle eS auch im Jahre 1917 tun gegen einen inneren, vie . gefährlicheren Feind. Hier fehlt die st arke, durch nichts zu schwächende Faust eines Bismarck Seit Bülows Fortgang hat eine Wankelmütigkeit be, »er Reichsregierung Platz gegriffen, welche die breite Masse für die Kgl. Amtshauptmannschasten Dresden-Altstadt « Dresden-Neustadt das König!. Amtsgericht Dresden, Erscheint seden Wochentag nachmittag 5 Uhr für den folgenden Tag. Bezugspreis: Vierteljahr!. 2.40, monatl. — 80 r . 2.82, , — 94 Z , 2.70, , —.95 r . 2^30, , —BO: Geist und deutsche Eigenart aufzuprägen. Deshalb ruft nicht nur der größte Teil des deutschen! Volkes, sondern auch das tausendfach für des Vaterlandes! zu Ehre vergossene deutsche Blut der Regierung die Worte dess Rnhlaer Schmiedes zu: Landgraf werde hart! Nachrichten vom Weltkrieg Doch eine Kanzlerkrisis? , Ter interfraktionelle Ausschuß der Mehrheitspartei.'n!dlmmc^nlak verhindere, muye man ihn in Frankreich herstel- Reichstages hat am Mittwoch während der Sitzung län-ll"' Der Landwirtschaftsminister erwiderte, der Munitions- Als!n""'st" werde der Landwirtschaft Nitrat reichlich zuweisen. , die derselben Ansicht und werde alles tun, sie Sie rechne auf die Presie, um dem Lande die von Einschränkungen begreiflich zu machen. Französische Kriegsziele. ... , ... . „ Unter der Ucberschrift „Der einzige Friede" schreibt die nach Ekuador t^e^.^n^plo^^ erblickt man! P^'ser Zeitung „Rappel" u. a.: „Es versteht sich von selbst, in diesem Vorgehen Ekuadors den Abbruch der Beziehungen daß Deutschland alle Milliarden vergüten muß, die sein brüs- zu Deutschland. Definitiver Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit Peru Aus Berlin meldet man uns vom gestrigen Tage: Der peruanische Gesandte hat dem Auswärtigen Amte eine Rote übergeben, worin der Abbruch der diplomatischen Beziehun gen Perus zu!m Deutschen Reiche mitgeteilt wird Gleichzei tig hat der Gesandte nm Zustellung seiner ^äße gebeten. Uruguay raubt deutsche Schiffe. Reuter meldet aus Rewyork: Die Regierung von Uru-I,rnd wäre es auf hundert Jahre, seine Zölle, seine Eisenbah- guay verlangte vom Parlament die Ermächtigung, die inlnen, seinen Handel — mit einem Wort: wir müßen alle ihrem Hafen internierten deutschen Schiffe verwenden zu! Quellen seines Reichtums erfaßen bis zur Erschöpfung Uno ourfeu. iuns bezahlt zu machen, werden wir uns festsetzen im erober ¬ ten Lande, in diesem Lande, das selber zu erobern hoffte." — lDer „Rappel" ist zwar kein bedeutendes französisches Blatt, doch immerhin sind seine Forderungen kennzeichnend für di« Ideen, welche in manchen Köpfen Frankreichs spuken. Die Anhänger eines Erzberger- und Lcheidemann-FriedenS könng ten auch daraus Lehren ziehen. D. Sehr.) z --er während der letzten Tage die Reichstagsverhand- des deut.chcn Volkes nicht begreifen kann, Herr von Beth- lu-,mm verfolgt hat, dem mutzten nnwililürlich die fragen mann Hollwegwarn, öenle-tzten Jahren ,einer Amtsper,ode n wir uns wirklich noch im Deutschen' en. fast ,v ,anftmutiger Reichskanzler wie der Onkel Ehlvd- Neich' Jsl'dies möglich in demselben Lande, dessen Volk in wig seligen Angedenkens. Unter seiner Regierung hat die d-, Niiausitage,, des Jahres 1914 begeistert zum Schwerte Wühlarbeit der Verirrung, der Zerrüttung immer mehr Play ar ss'iun den Uebcrmut der Feinde zu dämmen ? Ist cs das- gegriffen, die Geister der Empörung haben nach und nach ihr i/ik ' Volk welches in überaus schwcren drei Kriegsjahren!Haupt immer hoher erhoben und glauben nunmehr dem neuen von Lieg zu Sieg geeilt ist?" Die Antwort mutz leider lau- Kanzler Dr. Michaelis ihre Macht fühlen lassen zu können, tcn:^Es ist dasselbe Land und dasselbe Volk!" -»ier die Anschuldigungen des Staatssekretärs von Ea ... - - . oellc aelcicn dem wird — wenn er deutsch denken und deutsch Bismarck, in sich fühlt, dann werden die Geister — welche er bandeln noch nicht verlernt — sicherlich das Blut vor Er-'teilweise selbst gerufen — über ihn die Macht gewinnen und reaung und Empörung in den Adern gerast haben, datz eine er wird in ihren Händen eine Strohpuppe sein. «liauc von Menschen, welche außerhalb des Deutschtums ste- Dayin d a r^s es nicht kommen und dagegen ben es gewagt hat, Unfrieden und Unwillen in Heer und mutz sich das dcutsche Vvlk wehren. Es muß der Marine zu säen. Es wird ihm aber auch wiederum die Frage jetzigen Regierung ein bis hierher und nicht weiter entgegen- aekommen sein: „Haben wir denn keine feste Regierung, ha-' rufen, sonst sind alle Opfer dieses Welten- ven wir überhaupt noch eine Regierung?" „Wenn dieses der krieges v e r g e b e n s g e b r a ch t w o r d e n. Es ist aber Hall warum geht man nicht gegen die Abgg. Dittmann, Haase auch Pflicht eines jeden Deutschen, die Regierung, wenn sie „ s w mit der ganzen Schärfe des Gesetzes vor?" i gegen Dittmann und Genossen oder wie alle die Umstürzler, Die Immunität eines Reichstagsabgevrdnetcn darf doch aber auch die Friedenscrbettlcr heißen mögen, vorgeht, zu wahrlich nicht dazu benutzt werden, Landesverrat auszuüben, unterstützen. Daödcut schc Volk will nun einmal und als eine landcsverräterische Handlung kann man die Ta-; keinen Erzberger - oder Lcheidemann - F rie ten von Dittmann und Genossen ruhig bezeichnen. Wenn die'den. Mit aller Macht mutz das gesamte deutsche Volk zu Herren so unschuldig wären, wie sie sich in ihren Antworten, seinem Kaiser und Hindenburg stcl»en; wenn das geschieht, auf die Anschuldigungen des Staatssekretärs von Eapelle hin- dann werden die Treibereien der Unabhängigen — haupts-lch- zustcllen versuchten, dann hätten sie von selbst als Ehrenmän-'lich wenn man ihre Führer kalt gestellt — von selbst in ein ner auf das Recht der Immunität verzichten und richterliche Nichts zerfallen. Das deutsche Volk darf niemals vergeßen, Entscheidung fordern müssen. Aber nichts von dem, es wird welche Opfer an Gut und Blut dieser Wcltcnkrieg ihm ge- nntcr dem Mantel der Immunität weiter gewühlt. 'kostet, es darf niemals vergessen, datz nicht wir diesen Welten- Und die Regierung? Leider hat sie in diesem Punkte brand entfacht, daß nur zum Kriege gezwungen worden sind vollständig versagt. Hier hätte sie mit kräftiger Hand in das und nur unsere Ehre und unser heiliges Vaterland ver- Wespcnnest der Wühler greifen müssen, unbeirrt darum, ob leidigen. dieser oder jener Abgeordnete einer anderen Partei cs alsj Die Regierung aber darf auch nicht vergeßen, daß sie Nechtsbruch oder als Verletzung des Rechtes der Parlam.ii- diesem tapferen Volke etwas für die gebrachten Opfer bieten raricr angesehen, die große Mehrheit des Volkes hätte für mutz, nämlich die Garantie, datz das deutsche Volk nach einen solchen Rechtsbruch Verständnis und würde für einen einem ehrenvollen Frieden, — nicht nach dem Muster lesten Griff der Regierung dankbar sein. seines Erzbergers oder Scheidemann und Gen. — seine segens- Es war ein wohlüberlegter Plan und zeigt von großer reiche Arbeit im Interesse aller Völker wieder aufnehmen Naffiniertheit, gerade in die Marine Zündstoff Hineinzutra-Zann, daß es in die Lage kommt, der gesamten Welt deutschen des gere Zeit beraten und sich über die Lage ausgesprochen. Als!^""st" werde der Landwirtschaft Nitrat reichlich zuweisen. Ergebnis dieser Beratungen wurde in der Wandelhalle er-I^er Versorgungsminister erklärte, Mehl beanspruche weni- zählt, cs sei beschlösse« worden, an den Kaiser eine Depu-I^.r Fi^ckstraum als Getreide. Das Wichtigste sei jetzt, bis zur tativn zu entsenden, die ihm den Wunsch aussprechcn soll,! "Wülsten Ernte durchzuhaltcn. Die Einfuhr mache Schwierig- Hcrrn Dr. Michaelis abzuberufen und einen anderen Kanz-!' , " ler an seine Stelle zu setzen. Die interfraktionellen Verhand-!^^ ^^Alliierten gebildet worden, lungen sind vertraulich die MiJaliedcr. Wir möchten aber Deputation von keiner im Reichstage nach den Begebnissen des Juli offenbar keine die Lösung dieser Frage nicht dem Großen Hauptquartier zu Neiguug, von sich aus einen neuen Konflikt heranfzube-! überlassen, worauf der Versorgungsminister erwiderte, die schwören I k«.i ^ci»^ »»«», r..» Auch Ekuador bricht mit Deutschland. Reuter meldet aus Washington: Der Gesandte von Ekuador teilte mit, daß Ekuador beschloßen habe, den deutschen Gesandten in Peru amtlich nicht zu empfangen, wenn er sich Verbürgtes zur Kriegsanleihe. I. Die Sicherheit der Kriegsanleihen. Hierzu führte letzthin in einer Versammlung der Staatssekretär des RcichsschatzamtS, Graf von Roedern, aus: Tie Anleihen sind gesichert, formell durch das Ver sprechen von Regierung und Reichstag, durch den unerschütterlichen Willen beider, gerade denen ge recht zu werden, die dem Vaterland in schwerer Zeit ge holfen haben, materiell durch das, was hinter ihnen steht, die ArbeitS- und Steverkraft des ganzen deutschen Volkes. -uv? Kriegsanleihen nnd Steuerfrage«. I. Hierzu sagte der Präsident des Reichsbank- re k t o r i u m ö Dr. Havenstein: Torheit ist die hirnverbrannte Redensart das Reich würde später den Kriegsanleihezeichnern eine Sonder st euer auflegen,- viel näher liege der Gedanke, denjenigen, die sich in der Not dem Vater lande versagt und, obwohl üe es konnten, keine Kriegs crnleihe gezeichnet haben, eine außerordentliche und nachdrückliche Steuer als Strafe aufzuerlegen. 2. Der Staatssekretär des Reichs schatzamts hat besonders auf den finanziellen Vorteil der Zeichner hingewiescn, die bekanntlich ihre Kriegs steuer mit Anleihen bezahlen können; die 5^ Kriegs anleihen tund zwar auch die Schuldbuchcintragungens werden zum vollen Nennwert, die 4!4 Echatzanwei- sungcn der 1., 2., 4. und 5. Kriegsanleihe zu 96,50, also 1>-'A höher, der 6. und 7. Anleihe zu 100^, also 2^ höher, als sie den Zeichner gekostet haben. Um anch den Zeichnern der 7. Kriegsanleihe schon j e tz t bei der Bezahlung der Steuern diese Vorteile zu bieten, werden auch die Z w i s ch c n s ch e i n e in Zah lung genommen. 3. Des weiteren hat der R e i ch s s ch a tz s c k r e t ä r hicr- ausgeführt: „Die Finanzverwaltung wird bemüht sein, diese Art der Steuerzahlung auch für eine oder die andere dafür geeignete Steuer nach dem Kriege beizuhalten und da durch der Flüssigmachung der Anleihen einerseits und der Haltung ihres Kurses andrerseits zu dienen." Mr die König!. Superintendentur Dresden II, das König!. Forstrentantt Dresden und für die Gemeinden: Blasewitz, Weitzer Hirsch, Laubegast, Dobritz, Wachwitz, Niederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weitzig, Schönfeld Publikationsorgan und Lokalanzeiger für Loschwitz, Rochwitz. Bühlau, die Lößnitzgemeinden, Dresden-Striesen, -Neugruna und -Tolkewitz g«r«fprechee: «»t Deeobe« Ste. 20 809