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Sächsischer Landes-Anzeiger : 20.01.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-189201201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18920120
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18920120
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsischer Landes-Anzeiger
-
Jahr
1892
-
Monat
1892-01
- Tag 1892-01-20
-
Monat
1892-01
-
Jahr
1892
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 20.01.1892
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WWW WMWWMWWWWWWWWM * »WMWWWWW eine» Unlerrock und ein seidenes Halstuch zur einstweilige» Beiiubung erlialten, ließ sich aber seitdem bei Jener nicht Wiedersehen. Wegen Unterschlagung erhielt die Starte 6 Wochen Gesängniß. Unterschlagung. Der bereits zwei Mal vorbeslraste Malergeselle Friedrich Wilhelm Roßberg aus Chemnitz, 1867 geb-, hatte am b. De ceuiber v. I. von seinem Meister in Saaz, wo er in Arbeit stand, den Ans trag erhalte», einen Geldbrief über 61 Gulden 2 Kreuzer nach der Post zu schasse». Statt aber seine Schritte dorthin zu lenke», zog e» der leichtsinnige h ursche vor, mit dem Gelbe zu verschwinden. Er wandte sich nach Chemnitz, und hier gelang es ihm denn auch bald, das Geld unter die Leute zu bringen, «ei seiner schnelle» Abreise aus dem Böh„,erlaube hatte Roßberg auch ver gessen, eine» Glaserdiamanten im Werthe von 2 Mk. bv Pf. seinem Meister wieder znzustellcn. Da er das Instrument später hier verkaufte, war der Thatbcstand einer zweiten Unterschlagung gedeckt. Das Urtheil lautete auf 8 Monate Gesängniß. —ou. Skizzen ans dem Orient. Bon Dr. Erich Korn. I. Nachdruck Verbote». In Jerusalem. Endlich sind wir angclangk. Wir sind am Ende der 65 Kilo meter langen Fahrt von Jaffa nach Jerusalem, die wir auf einem mit drei schwindsüchtigen Rosse» bespannten Klapperkaste» zurnckgelegt haben, den die Bewohner der Steinzeit für iinniodern erklärt hätte». Wir sind in Jerusalem. Das „Wir" di» ich und zwei Dame». Natürlich war mir der Rücksitz ziigefallen, jedoch waren die Damen in Anbetracht der vocsündflutlichen Verhältnisse so liebenswürdig ge wesen, eS zn gestalten, mich so breit als möglich zu machen, selbst ans die Gefahr hin, ihnen auf die Füßchen zn trete». Wir befinden Uns in dein „Hotel Howard". Die üblichen Holelfornialitätcn wurden erledigt. ES war entsetzlich voll, jedoch erhielten wir recht gute Zimmer, da wir Quartier früh von Jajsa aus bestellt hatten. Die Räume waren recht kühl; mir war das besonders fühlbar, da ich ans Egypten kam, »nd eben dem Chamsin entflohen war. Wir bekamen, da es schon 9 Uhr war, »achservirt und legten unS bald nieder, ohne jegliche andere poelische Empfindung, als daß es recht angenehm sei, i» einem guten Belte zu schlafe». Daß ich i» Jerusalem, der Stadt Davids, ei» heiliger Mann geworden war, inlcressirle mich unendlich wenig. Geschlafen habe ich prächtig. Morgens beinerkie ich, daß mein Zimmer ei» sogenanntes Anshülfszimmer war und direct »eben dem Spcisesalon lag. Da inan heutzutage auch in Jerusalem von einem Cultiirmenscheii verlangt, daß seine Stiefel blank und seine Kleider sauber seien, so hatte ich am Abend meine Sliefelchcii, mein Nöckche», dito Weste und Höschen, denen man übrigens die Spure» der Sleinblöcke der lybische» Wüste ausah, vor meine Thür» also in den Esssalo» gestellt, wo sie nun am nächsten Morgen alle» Ladys und Gentlemans zur gefälligen Ansicht bereit Prangten. Ta ich aber eine schöne Fußgestalt besitze, wäre dies noch angegangen, vielleicht hätte sich sogar irgend eine Millioncn- Miss -in meine Füße verliebt; schlimmer war der Umstand, daß es mir in Anbetracht meines Negligees recht erschwert wurde,' zn den BelleidungSjä helchen, die im Speisesalon standen, zu gelange» Glvckenzüge g.ebt cS in Jerusalem natürlich nicht. Schließlich aber sah ich ei», daß ich noch zu jung wäre, ui» mein Lebe» einsam in einem »»aufgeräumten Zimmer Jerusalem» zn vertrauern, und beschloß, mich um das bevorstehende slwkiisA und i» Ohnmacht falle» einiger englischer Jungsraiien nicht zu kümmern und mit Aufaictling des Maximum'» der Verreuknugssähigkeit meiner Glieder die Kleider und die Stieseln Hereiuz,istiebitzen. Ich ösfnte also die Thür und sah, und sah an weißer Wand, Da kam'S hervor wie Menschenhand Und grapst, und grapst, und grapst und schwank Die Ladys saßen stilldurchgraut. Kein einzig slroIciiiA wurde laut. Meine Sachen hatte ich, und nach kurzer Zeit saß ich mit in ichimmernden Reihen und vertilgte mit den pesplea, wie wir di« Engländer im Allgemeinen nannte», das Frühstück. Daß ich von dcm Nahrungsmittel, welches uns unter dem Namen Butter vvrge- legt Ivnrde, nicht nmgckoinineii bi», betrachte ich heule noch als großes medicinisches Wunder. So, mit dem Frühstück wären ivir fertig, nun kommt Jerusalem a» die Reihe. Da ich aber die Ab sicht hatte, den nächste» Tag »ach dem Tobten Meer zu reise», so müssen erst die Vorbereitungen für diese Reise erledigt werde». Uns war ein Dragoman, ei» sogenannter Nciseuiileriiehnier, em pfohlen worden, und ich ließ ihn vor ine» Angesicht bringe». Er war ein Sndrnssc, sprach aber völlig Deutsch. Freundlich er klärte er mir, er wäre von einem Grafen nebst Gemahl» bereits gewonnen, sei» Gcschäftstheilhaber, ein Deutscher, sei aber sehr tüchtig. Er sei zwar nicht so tüchtig, ivic er, aber er sei auch sehr tüchtig. Ich ließ also de» tüchtigen Compagiioi, vor me» Angesicht bringe». Der aber war ein langer Geselle mit einem Schlapphul und Kölnischer Mundart. Außerdem zeichnete er sich dadurch aus, daß er nnverschämte Preise forderte und ein ziemlich patziges Be nehmen halte. Mir kam er so vor, als wenn ich ihn schon irgend wo auf ciiicni loniors gesehen hätte. Er verlangte dreißig Francs pro Tag und versprach, noch eine» Reisegefährte» herbei zu schleppen. Nachdem wir Alles bis ans das Kleinste aasgemacht hatten, gute Pferde, gute Sättel und Zaumzeug, die Art der Verpflegung be stimmt hatte», war auch dies erledigt und es blieb nur noch z„ wünsche», daß am nächsten Morgen günstiges Wetter sei. Die Damen verzichteten auf de» Ausflug. Der Dragoman erzählte Räubergeschichten und faselte von Abgründen, Räubern rc.; dadurch waren sie abgeschreckt worden. Wir besahen uns die GrabeSkirche »nd die SehenSivürdigkeilen der Stadt. Diese sind jedoch ans ver schiedenen Ncisebeschrciolingen gkiiugsai» bekannt. BciiicrkcnSwcrlh ist, daß ina» in Jerusalem mit der deutschen Sprache vorzüglich durchkommt. Die Juden sprachen alle das sogenannte Judcndeu sch, wie eS in Pole» gesprochen wird, und man kan» daher, da sehr viele Juden i» Jerusalem sind, jedcu Menschen anrcdeii „nd sich Auskunft hole». An der Klageiiiauer, zu der man durch schinutz starrende Gasse» gelangt, die Aehnlichkeit mit Düngerhaufen auf ver- loddertcii Wirlhschasten habe», standen die Inden z» Hanf, mit ihren Gcbetmänlclii angctha» und die Gebetriemen um Kopf und Ar», ge schnallt, und beteten. Manche weinten, manche bettel e», Es war rin ungemein fesselndes Bild; dabei roch eS in alle» GestaiikSarten. Als die eine der Damen sich darüber äußerte, trat «in kleines, schmieriges Männchen an sie heran und sagte ziemlich entrüstet: „WaS wollen se, wer »in arm, wer haben nix Geld, zu reinigen de Straßen." Ebenso erging es mir in der Synagoge. Dieselbe ist ein kahler, iveißgetünchtcr Rain» mit unsauberen Bänke». Ueber der Ein- gangSlhür sind einige Instrumente roh gemalt, die die Posaune» von Jericho und die Harfe» von Badel's Weide» darstellc» sollen. Ich meinte, in Jerusalem eine besonders prächtige Synagoge vvr- zufindrn und ivar sehr enttäuscht. Da trat eine alte jüdische Frau ganz erdittert heran. „Warum iS se nix schön? Für die Juden iS se schön genug. Uns gefällt se!" Schließlich läßt sich über den Geschmack nicht streiten, und ich lieh mich also durch sie nicht in, Geringsten stören. Man lv„t e» überhaupt im Orient, die Menschen einfach rcden zu lassen, was sie »vollen. Es ist da- einzige Mittel, sich dem Genuß der landschasllichen Bilder und Sächsssche» L o„»»s»A n,eiger (Chemnitzer G eneral-A»,e ige r». Nr. 15. 20. Januar 189L der sonstigen Sehenswürdigkeiten nicht ganz verkümmern zu lasse,, Ihr Möglichstes dazu thut die Bevölkerung, besonder- ab« die Führer, Kutscher »nd die Bootsleute, dann aber auch die so genannten Gesellschaftsreise», vor ollen Thos. Cook und Son — Se. Majestät der König von Aegypten und Palästina. Reist man ohne ih», so ist Alles durch ihn und seine nieiischlichcn Packele besetzt, nirgends findet man Platz; immer muß ma» Angst haben, ob ma» milkomiiit rc. Reist ma» mit ihm, so ist eS auch nicht besser, mir daß man dann das Recht hat, hundert Mal auf das Cook-Ofic« zu laufen. Alle- »och einmal so thcuer zu bezahle», wie sonst, und in irgend ei» Loch gesteckt zu werden. Ich mußte z. B. eine Strecke von Port Said dis Jaffa mit Cook reise» und «langte für mein Billct erster Klasse einen Platz ans der Erde im Salon des Dampfers. Die Stangen'schen Reisegesellschaften sind schon besser, nur sind die Reisende» eine willenlose Heerde. Wir Ware» auf dem Dampfer mit ein« Stangen'schen Re.segesellschast zusainmeiigetrvffcil; sie machte de» Einduick, wie eine wandernde Liedertafel, die am Abend „Wer hat Dich, Du schöner Wald" singt. Aus diesen Gründen zog ich es, wie gesagt, auch vor, den Ansflng nach dem Todlen Meer auf eigene Rechnung und Gefahr mit einem Dragoman, so gut oder schlecht er nm, einmal zu haben war, zu unternehmen. 6. Symphonie-Concert der städtischen Capelle. Eine Harle Probe auf die technische und geistige Widerstandsfähigkeit der auSsührciideii Künstler ivar in der Auiiänfuiig von Meisterwerke» der vornehmste» Genialität und vorgeschrittensten Orchestcrkiuist zu erblicke», wie solche die Vortragsordnuiig dieses ConccrtS auswies, und die siegreiche Voll kommenheit, mit welcher alle Positionen genvmme.i wurden, spricht deshalb zum ganz besonderen Bortbeil der städtische» Capelle und ihres be- ncisteriiiigsvolle» Leiters. Z»m erstell Male erschien die Goldniark'schc Ouvertüre zum „Gefesselten Prometheus" des Aeschylos. Der Prometlieur-MhthoS ist »msikalisch schon vielfach verwendet worden. Die schroffen Gegensätze, welche sein Inhalt mit sich bringt, der Kamps gegen die Fesseln, die unverschuldeten Leiden, die enlliche Befreiung bieten reichlich Stoff für con- lrastirende Stimmungen und dramaliicheS Leben. Golomark, einer der So»ve>ainstei> i» Frage» der neuere,, Jnstrilinculatio» »ud kühnen roinantiichen Ausdau's. darf wohl als Berufner gellen, auch seinerseits zur miisilalischeu Lösung die!« Frage beizuiragcn. Doch scheint es »ns, als ob das Nnsfine- inent im dicken Aufträgen Makart'schen Colorits «nd die bewußte Absicht: „Ich will iu»i auch einmal eine Proinelhciisinnsik componircil", sür sei» Werk wehr urhcberisch geworden seien, als die unbcwußie schöpscrische Neigung jrnil Stoff, we che sodann da« höhere geistige Resultat ergiebt. Gewiß sind grelle Gegensätze angebracht, die widerstrebe»!»!«!, Rhythmen beule» ans die ge fesselte Kraft, welche de» Menschen aus Erbarmen das Feuer «nd die Hoff nung brachte, weiche pastoraiarlige Canlileiicii klingen tröstlich, mitiinler feg r heit-r, aber es ist gut, daß dem Hörer gesagt wird, das stehe i» Be ziehung zun, gesessclte» Promcthens, ma» würde es ohne Prog>a»nn »n'l- uiitcr schwerlich selbst erralhe». Gcisire che Mache, cvinplicirle Tonräthsel, wirksame Aoivechslnua, köstliche Episoden, »brr inehr Verstandes- als Gemülhs» und Eiiigeünngs.irbeil: Das ivar der Eindruck, welche» wir »ach dcm erst maligen vören empfingen. JebensallS hat Goldmark viel Größeres ge schaffen als diese Ouvertüre, wen» sie auch immer noch hiiiiiiiclhoch über den Compositioue» der muttere» »,,d kleinen Geister steht. Hier galt es rmu, „alle Krast znsammcuzuilchluen. die Lust und auch den Schmerz". Und das heikle Werl erstand in glänzender Tadellosigkeit aas dein Grunde des Orchesters, rhythmisch eher», geistig feurig, melodiös sinnig und zart. Ihm nicht »ach, sondern wo möglich »och über >» ailSgesuchtestci, Hindernisse» aller Art war Berlioz's „Königin Mab", die Fee der Träume, das Scherzo auS seiner dramatischen Symphonie „Romeo und Julia". Die Aiiseiliaiidersetznug ans dem Programm und die bereits im vorigen Jahre stattgeslnidene Erstausführung eulhebe» m>S der Noihme,idi .keit eines jpecielle» Eingehens auf Text und Musik. In kurzem sei nur die hohe Genialität d«S geistreichen Franzosen nach Verdienst gewürdigt, welch« die Form der Symphonie nach Becthorens Vorgang zn immer ausgedehnterer Ausbeutung durch programatische, iw struiiieiuale un» massige vokale Mittel küh» erweiterte, auf diesem Ge viele Großartiges wirkte und allerdings mehr der Welt als seinem Volke schenkte, da der Kern seines Kunstweseils mehr »ach der deutsch bcethoveusch ernste» als der oberflächlich esfeciuirenden Art seiner LaudSleute neigt. Trotzdem wird Bcrlioz, sobald er nicht öfter einmal an die Reihe kommt, imiuer inehr abstoßend und srenidarlig wirk,», da seine Schaffensart Züge barockst« Originalität trägt, wel re der Gewöhnung bedür.en- Zn den feinsten, dnsiigsten und poetischsten seiner Tondichtungen gehört das belegte Scherzo, und wir haben lebhaft bedauert, daß dieses um solch'unendlich« Srrgsalt »»d mit solch congcnialemünge brillant vorgetragene GlanZliick so wenig Duck, nicht einmal für die aus,.ew.mdte Mühe, saud. Es ist wahrhaslig nicht zu neu sür »nsere Symphouieconerrte. Schon unser verstorbener ver dienstvoller Mejo bralte wahrend seiner Directioiispcrivbc auS der „Romeo lind Julia" Symphonie das „Fest bei Cnpulct" zum Vortrag, Nummern aus de,» Bcrlioz'iche» Werken aber zieren die Programme aller deutsche» Groß- kiuiststädte. Ti« unmittelbare Folge von „La R.eine Mao" und der »ach- comvonirlc» „Beuusdergm» j >l" von Wagner wollte uns nicht ganz günstig cr.cheineii. Uebrigcns bemcrlte ma» an ihrer Wicdcigabeei» wenig cas Rachlasscn der sehr «»gestrenglen geistigen Spa»»krasl der Aussührcnbeu. Das Getöse der Leidcnschasien des ersten'Theites »rat milunler rechihartaus. Die Becken arbeitete» z» extrem und tue Füllmasse der Blaser, erdrückte au einigen Stellen die liedesiehnsüchtige, ausstcigende Melodie, so daß sie zn wenig hervortrat. Toch ist trotz dieser tleincn Einwendung der künstlerische Erjolg auch die,er schwierigen Schliißnnmmer außerordentlich zu rühme». I» hervorragender Schönheit erstrahlte das Orch.fter bei der geistvollen Durcharbeitung der mit Frruven beginne» Beethoven'schen sl-ckur- S y mph onie, un, so mehr willkommen geheißen, als sie seit geraumer Zeit nicht besucht wurde. Was ließe sich nicht Alles zur Verherrlichung dieses von olympischem Jubel erfüllleu Meisterwerkes läge», ohne doch nur im Ent fernteste» Das z» erreichen, was das eigene Auhüren beim Zeuge» der Auf fahrung hervorzandertl — Für sie dank»» Her,» Capcllmeister Pohle die Mehrzahl der Zuhörer wohl am Meisten, ebenso als für Schuberts gemiuhstiefe Variationen, di« vortrefflich vom gesammten Streichquartett dargcbolen Warden, nnv nichtznletzc sür die ausgezeichnete, iin Sturm gefangen »chmenbc »nd zu Begetsirrnng entflammende Wiedergabe der Oderon-Arie durch Frl. Elzer, die allseitig hochgeschätztePiinadunila unserer Opernbühne- Referent will übrigens nicht verfehlen, ans das demuächst stattsind eiste H- AboiincmentS-Concert im Caiino ausdrücklichst lniiznweisen. Der Solist dieses Conccrles, Herr Pianist Moritz Rvsenihal, wird als ei» ganz abnorm begabtes, in technischen Dingen alle leb ende» Clavicr- küiisller lveit überragendes Genie von den maßgebeiidsicn Beurlh.ilern gepriesen. Man dürste sich deshalb ans ganz besondere Dinge gefaßt machen Mid jedensalls bisher in seiner Art noch nicht Dagewe enes erwarten. Das C.oncert findet am Dienstag, de» 26. Januar, statt. —ckr. Drahtnachrichten und letzte Meldungen. Chemnitz, 19. Januar 1892. Berlin. Gestern Abend wurde dir siebzehnjährige Tochter -es Theatermaschinisten Meyer vom königlichen vpernyanse von ihrem Bräntigam, einem jungen Arzte, in der Woynnng ihrer Eltern durch mehrere Revolver- schüste getödtet. DaS Motiv der schrecklichen That war die Weigerung der Eltern, die Ehe zn gestatten. Der Bräntigam ist entflohen. Kiel. Der Kaiser ist heute Morgen um 8 Uhr hier eingetroffen. Wie». Der Erzherzog Carl Salvator, welcher gestern Bormittag die Sterbesakramente empfangen hatte, ist Nachmittags an den Folgen der Influenza verstorben. Rom. Die Verhandlungen zwischen der Schwetz und Italien gestalten sich immer schwieriger. Da» der Schweiz angcbotene Zollkartell wurde als der Gtaats- souveränität widersprechend abgelehnt. Dieser vDDgnd dürste voranSfichtlich den Vertrag zum Scheitern wenn nicht noch eine unvorhergesehene v eintritt. Der Generaltaris würde sod««« Mit Februar eingeftthrt werden. Die hiesigen der Schweiz vor, daß sie Schmarotzerpolittk treive und vom Leben anderer Staaten zehren wolle. Gleichzeitig weisen sie anfvesterreich hin,welches schon lange -um Zollkartell gehöre und fragen, warum die Schweiz auch die Markenschntzgesrtze nicht anerkenne. Die Antwort sei, dass sie alle Staate» wirthschaftlich anSdente, was «der eine schwere Neactlon Hervorrufen werde. Paris. Die Glasarbeiter in PirvaS veavstchttg«» am S0. d. M. die Arbeit einznstellen. Paris. Der DepntirteHuvbard wird eine Anfrage an den Minister des Innern richten wegen der Verleihung der Ehrenlegion an verschiedene Personen. ES ist wahr scheinlich, daß Constans eine Interpellation verlangen wird, damit die Kammer sich über die Angelegenheit ans spreche.—Die Deputirtcn Lavy und Contnrien bean tragen, den 10. Angnst nnd SS. September als National feiertage zu erklären. ^ London. Der englische Consul t» Bordeaux theilte dem Answärtige» Amte mit, dass, trotzdem der 31. Januar ein Sonntag fei, das Zollhaus tu Bordeaux bis « Uhr Nachmittags geöffnet bleibt. Nnr solche Lad ungen und Güter, deren detaillirte EingangSdeelarationen mit dem Schiffsmanifest vor 6 Uhr bei dem Zollhanse in Bordeaux e «gereicht sind, könne» nach dem alten Zoll tarif declarirt werden. Alle später angemeldeten Güter, ganz gleich, ob Schiffe ans der Gironde oder »»Bordeaux, die nach der obengenannten Zeit eintreffen oder nicht, fallen unter den neuen Zolltarif. Das Gleiche gilt offenbar auch für die anderen französischen Häfen. ««äniwortllckn für Politisches,OertticheS „»dFenilleioiilsilsckies Juki»? Thekss: für Sächsisches: Franz Götze; für de» gerichtliche» Tbeil: O. N enneivt! ,ür den Jnscrateniheil-. der ««leger Alexander Wiede -.sämmtiich iuChemu (Für nicht erbetene Zusendungen sind Verlag und Nedaclion nicht verbiudli 8elinkIIIi8lkn! 8vtmsI!Il8tsn! jetzt k»8llvl» der situtloolnvvrvi-I-ott«» l« einziisehen. »««tamant, Klofterqnergaffe 2. 6kink8i8vlie ssactitigallen dc>S ganze Jahr schlagend, Stück 7 Mk., Zuchtpaar 8.50 Mk. empfiehlt Lürstv», Wevergaffe 18. * Lkemnilren Korksekneirlenvi VN öblail. Vvrikt»i»l8l«val>: Friedrichstrabe 3. Specialität: Katatonische Korke. vn gras Wer an Kopsschm., Mattigk., Schwindel,Magendr.» Nerven schwäche» Attgerischm.il. Tchwächeznst. leid , findet seit 50 Jahren '"SS" In »tHMe Wk L Alle, deren Nervensystem durch Jugendsünde« od. Ausschweifung zerrüttet ist. 1,50 Mk. «L Qoiuz»., l-viprig. 1 ^EKlempiiermsir. Weber in Furth bei Chemnitz. " Rath und AnSknnft in allen Krankheitsfällen A. F. Schramm, A»giist»sb»rgerstraßc 42. 20jährige Leiden lt. Atteste mit Erfolg geheilt. * Größere PostenWeizen-Fein- »nd Grobkleie L Brilliocenlner 5 Mk. 75 Pf. mit Sack ab Bahnhof Chemnitz pr. Kasse abzng. Reflect. bel. sich n»t. Chiff. ». V. 143 „Invalide,«dank" CH cm »t I tz »litmirinVerb.z.stelle». Vorzügliche Mittel bei Husten und Heiserkeit sind die 8toII«kvi'o!i'svtlen in Packcten zu 40 u. 25 Pf., sA4tI>«vt»«iil»an8, stets frische Sendungen. Zu haben in dem Spccialgeschäft vo» 8mio86vlwi',k!iet»mlr, Thcaterstr. 28, b. Sicgesdenkmal. «vt»r. 8t»Il^«rvlL « /tsvliönor Print«», 1 Pf. 90 Pf., stülnvr Zpevnlstins, 1 Pf. l Mk., S-tsolvr l-vokorli, 1 Pf. 1.50 Mk.. 8otnvvirer „ I Pf. I,80Mk„ iiVsifvIn, frisch u. i» groß. 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