Volltext Seite (XML)
liefe« . . ISO feine ochkitilWObM-rche tragung deiß rinschlieklirA Kat.-Nr. tzch Gesuch deH sschank vo« icr Kvntinl nheims u n Uebertra rtschaft ein ldstück Kat.- enehmigung lla auf sein betriebe bei oeinschankes 9 in La u- ndliche Ve- riederlößnit haft einschl . 133M füi - Bedürfnis ir Stammel handel mi rieteten Ge M die stgl./I«ttdr»pl»r»rcd»Ne>Vterdw-Mriadiu. ke«uai.darR-l.Umttgeriedtvrerde», M die Kgl. Zupenntendenlur Dresden II, .die Xgl. 7okstten1Smler Vierden, Moritrdulg «tt I" / für ilie SeMixlenr Slarevltt. LaRbe-arr, TolHevttr, vodrlrr. Vaedwttr, Nieüerpovrllr. kosrerlvllr. PNWltr, Velselg. 5cl»ö»felS. Le«dlUtt-Ne>orlr«. LorrtbriLe. pidlllisrloit - Organ und Lokal lfnreiger kür llorchwilr. bochwilr. (veirrer 6ir§ch, öühiau. die Oörrmtrgemeinden, Vrerdea-btrieren und veugrunL. Beilagen: „Jlluftr. Unterhaltuagsblati". „Rach Feierabend". „Franen-ikorresponden-". „Heim- «.Rindergarte»"^ „HanS- ». Gartenwirtschaft". „Fremden- u. tknrtiste". Fernsprecher: Amt Dresden Nr. 809 Druck und Verlag: Elbgau-Buchdruckerei und Berlagsanstalt Hermann Beyer ä^Co.LelegramM-Adreffe: Elbgaaprefse Wasewitz. i-^U^SLLMLtz--1 Silchslschk ! MDZ adebeul rubnis zun Flaschen in Nr. 198. j Sonnabend, den 27. August 1919 72. Jahrg. agust. n. Bettel- 0,000 <24 Die nächst« abgehalter malige Kor. rcker, Weik" tdner Kleina 1515 Kalbens ie 31 Nindetz einschließlich! 399 Schlachltz m 9 Stücks tgkälber 5t intlere Mast- -83 Schlachl- >icht und 73 effer >er feinerer ihren 53—5t oeine 54—53 —52 Lebend- »ickelte, sowi, nicht. Aus- >en dieselben Unverkauft , 19 Bullen, l. Schweinen «edatnouSschlutz^ L Uhr Mittag». Sprechstunde der Redaktion» 4—ü Uhr Nachmittags. Zuschriften in redaktionellen Angelegenheiten sind nicht an den Redakteur persönlich, sondern ausschließlich an die Redaktion zu «dressieren. — 158 — 153 Die Lehren von Zschopau-Marienberg. Das Mandat des 20. Sächsischen Reichstagswahl- lreises konnte keine Partei für sich als angestammtes Erbe in Anspruch nehmen. Es war im Laufe der letzten vierzig Jahre des deutschen und der drei des norddeutschen Reichs tages Nacheinander schon fast in aller Parteien Händen. Im Jahre 1867 waren es zwei Abgeordnete, ein konserva tiver und ein freisinniger Abgeordneter, die diesen Wahl kreis im Norddeutschen Reichstag vertraten. In der Reichs- tagsperiooe von 1871—77 schickte er einen Nationallibera- len ins deutsche Parlament, schon 1878 dagegen einen So zialdemokraten, 1881 einen Vertreter der Liberalen Ver einigung. Von 1881—93 war das Mandat in den Händen der Reichspartei, 1893 fiel die Wahl auf einen Konserva tiven, 1898 aber wieder für 2 Wahlperioden auf einen Sozialdemokraten. Nach dessen Tode gelang es 1907 dem antisemitischen Reformer Zimmermann, den sozialdemo kratischen Kandidaten Pastor a. D. Paul Göhre zu schlagen. Zimmermann wurde damals von allen bürgerlichen Parteien unterstützt und die Wahlbeteiligung betrug 92,2 v. H., davon erhielt er 14 763 Stimmen, während auf Göhre damals nur 11 281 Stimmen fielen, zusammen also 26033 Stimmen, folglich eine-sehr starke Wahlbeteiligung. Damals fiel ihm gleich in der Hauptwahl das Mandat zu. In diesem Jahre wurden nun bei der vorgestrigen Ersatzwahl für Zimmermann im Ganzen 24 178 Stimmen, d. h. also volle 2000 weniger als 1907, abgegeben, von denen der Reformparteiler Fritzsche es nur auf 4630, der Freisinnige Brodaus nur auf 4717 brachte, sodaß der Sozialdemokrat Göhre mit den übrigen 14 831 Stimmen schon in der Hauptwahl das Mandat erlangte. Tic Wahlbeteiligung ließ also sehr viel zu wünschen übrig, nur die Sozialdemokraten traten vollzählig an die Wahlurne und es ist bemerkenswert, daß auch in den länd- lickfen Wahlbezirken eine Zunahme der sozialdemokrati schen Stimmen festzustellen ist. Von den drei Wahlkandidaten schnitt merkwürdiger- und den Honoratioren der südlichen Provinzen Englands ein Konzert gaben. * Tas „He m d" quartet t. Tas Streichquartett der Herren Willy Heß, Gustav Exner, Adolf Müller und Hugo Dechert veranstaltet in der kommenden Saison in Berlin fünf Kammermusikabende im Abonnement und zwar im Saal der Singakademie. ' F ra u I n g e b o r g v. B r o n s a r t, die bekannte Pianistin und Komponistin, hat am 24. d. M., ihren 70. Geburtstag gefeiert. Die Künstlerin ist in St. Petersburg geboren, doch durch ihre Eltern von schwedischer Abstam mung. Im Klavierspiel war sie Schülerin von Adolf Hen- seit und Franz Liszt und in der Komposition von Konstan tin Decker. Sie und ihr Gatte Hans v. Bronsart sind jetzt die ältesten Vertreter der Liszt-Schule, aus der Zeit Liszt- Wagner-Berlioz, und können auf ein langes und ereignis reiches Künstlerleben zurückblicken. Frau v. Bronsart ist die einzige dramatische Komponistin Deutschlands, von der eine „große Oper", „Hjarne" (Text von Badenstedt) aufge- führt wurde.! Auck ihre andere Oper „Die Göttin zu Sais" und vor allem das Singspiel „Jery und Bätely" ha ben neben Liedern und Balladen der Künstlerin einen Na men gemacht. Sie lebt jetzt mit ihrem Gatten, dem be kannten früheren Intendanten der Hannoverschen Hof bühne, in München. * Eine zweite O p e ra t i o n a n I o s e p h Kainz? Wie dem „Bayerischen Kurier" aus Wien von wohlinformierter Seite mitgeteilt wird, gibt >das Befinden von Joseph Kainz zu großen Befürchtungen Anlaß. Es wurde bei einer neuen Untersuchung festgestellt, daß eine abermalige Operation notwendig fein wird, da der erste Operationseinqriff die erhoffte Beseitigung des Leidens nicht gebracht hat. Bei der Natur des Leidens — es isollen kariöse Geschwüre im Mastdarm festgestellt worden sein — weise der Reformparteiler Fritzsche-Leipzig am schlechtesten ab, da er eigentlich nur in Orten mit landwirtschaftlicher Bevölkerung die Stimmzahl der anderen Parteien über traf, während er in Jndustriebezirken fast gänzlich durch fiel. Hier erzielte der freisinnige LandtagsLlbgeordnete Landgerichtsrat Brodaus eine größere Stimmenzahl, da er auch von den Liberalen unterstützt wurde, so z. B. in Ehren friedersdorf, Marienberg, Olbernhau, Thum und Zscho pau. Immerhin waren die Zahlen nicht genügend, um den freisinnigen Kandidaten in die Stichwahl zu bringen. Schon um 8 Uhr erkannte man bei vorliegenden Wahlresultaten aus 23 Orten (von nahezu 100) den bedeu tenden Vorsprung Göhres, der um ^10 Uhr (38 Orte), 10 Uhr (50 Orte) mehr und mehr bestätigt wurde. Das endgültige Ergebnis, wie wir gestern berichteten, ergab für Göhre eine solche Ueberlogenheit, daß der Sozialdemokrat das Mandat gleich in der Hauptwahl erobert hatte. Da bei hatte die Sozialdemokratie einen Zuwachs von über 3000 Stimmen, die beiden bürgerlichen Parteien zusam men einen Verlust von 5000 Stimmen gegenüber dem Wahlergebnis von 1907. Man kayn nicht sagen, daß dies Wahlergebnis be sonders verwunderlich ist. Der Sieg Oswald Zimmer manns war eben im Jahre 1907 nur durch das Zusam mengehen sämtlicher bürgerlichen Parteien erzielt worden, wenn es auch immerhin merkwürdig ist, daß die Reform partei trotz der zugesagten Unterstützung der Konservativen und des Bundes der Landwirte eine so schwere Niederlage erlitt. Hierbei ist aber auch die weit rührigere Agitation des Jahres 1907 und die Persönlichkeit Zimmermanns, in dem die Reformpartei einen ihrer tüchtigsten Führer ver loren bat, mit in Anschlag zu klingen. Andrerseits war die Aufstellung Fritzsches schon deswegen ein taktischer Feh ler, weil die Liberalen nicht für ihn eintreten wollten. Daß die Liberalen im Landgerichtsrat Brodaus einen eigenen Kandidaten aufstellten, kann man ihnen zwar nicht ver- 170^0». 371». 248^5 b.( 1025 b. 360». 120». Kunst, Wissenschaft, Mnfik, Vorträge und Veranstaltungen. * Im Residenztheater wird Sonnabend das Liebesdrama „Jugend", Sonntag das Schauspiel „Alt- Heidelberg" aufgeführt. »SonnabendvesperinderKreuzkirche, nachm. 2 Uhr. — 1. Dietrich Buxtehude: Präludium und Fuge E-mqll für Orgel (Gesamtausgabe Band 1, Nr. 61. 2. Michael Haydn: „Prope «st Dominus", Motette für Chor und Orgel. 3. Michael Haydn: Abendlied für So pran, Solo und Orgel. 4. Gemeinde: „Abend und Morgen sind feine Sorgen". 5. Zwei Stücke für Violine und Orgel, a) FriedrichKiel: Adagio, b) D. Gentilli: Largo. 6. Joseph Haydn: „Non nobis, Domine", Offertorium Nr. 4 für Chor und Orgel. — Mitwirkende: Der Kreuzchor. Soli: Fräulein Elisabeth Förster, Konzertsängerin (Sopran), Herr Adolf Elsmann, König!. Kammermusikus (Violine.) Orgel: Herr Dr. Schnorr von Carolsfeld (i. V.) Leitung: Herr Otto Richter, König!. Musikdirektor. 'DerHerzogvonNorfolkundderAork- shire Chorus. Aus London wird uns geschrieben: Der Herzog von Norfolk ist der Protektor der Sheffield Musical Union (Borkshire-Chorus), die Ende September dieses Jahres Dresden besuchen wird und es erinnert fast an die goldenen Zeiten des Mittelalters, wo Könige und Fürsten Gesangswettstreite veranstalteten, wenn man von der fürstlichen Gastfreiheit hört, die der Herzog von Nor folk seinen Borkshiresängern erwiesen hat, indem er sie ein lud, in seinem Schlosse Arundel, etwa noch zwei Stunden von London, im ganzen nahezu 300 Kilometer von Shef field entfernt, ein Konzert zu geben. Die Sänger begaben sich nach dem Schlöffe, wo sie im Ahnensaale desselben vor einem auserwählten Publikum, bestehend aus dem Adel 131,50». 92B. 125,75 b.Ü 157S0H.Ü 261«. 149«. 182.50 B. 209.50 b.S 805» 219.50 b.C Neue Ereignisse. — In Königsberg fand gestern beim Kaiserpaar im Mcskowitersaale Tafel für die Provinz statt. — Die Magdeburger Stadtverordneten haben den hilfsbedürftigen Veteranen von 1864, 66 und 70/71 einen einmaligen Ehrensold von 20 000 Mark bewilligt. — Bei dem gestrigen Festmahl des Katholikentages in Augsburg, an dem mehrere Bischöfe und das Präsidium teilnahmen, brachte Präsident Marx das Hoch auf Papst, Kaiser und Prinzregenten aus. — Rußland und Schweden haben die norwegischen Vorschläge, bezw. die der Konferenz, hinsichtlich Spitzber gens angenommen. — Die Leitung der Brüsseler Weltausstellung hat die Revision der Feuerschutzeinrichtung und ihre Ergänzung Lurchgeführt. Die Feuerwache der deutschen Abteilung (Berliner Feuerwehr) ist mit der belgischen in Beziehung gesetzt. Tie abgebrannten Teile sind fast ganz wiederher gestellt. — In Trinitapoli und in Margherita di Savoia wurden Cholerafälle festgestellt. — Bei Tarent platzte das Keffelrohr des Panzers „Regina Margherita", wobei 9 Matrosen verbrüht wur den, von denen zwei sofort tot waren. — Ter Ministerrat in Rom bewilligte 720 000 Mk, für die Cholerabezirke. — Im türkischen Vilajet Diarbekir sind am 21. Aug. nachts durch Erdbeben 1500 Häuser beschädigt, 100 voll ständig zerstört worden. — Der argentinische Minister des Innern Galvez ist gestorben. sieht man einer zweiten Operation mit Bedenken entgegen, um so mehr, als Kainzens Konstitution sehr geschvächt ist. Es wird von seiten der Aerzte wie auch von den Freunden des Künstlers alles aufgeboten, um Kainz durch optimisti sche Nachrichten über seinen Zustand hinwegzutäuschen. Doch können alle Dementis aus dem Sanatorium die trau rige Tatsache nicht aus der Welt schaffen, daß Kainz die Bühne wohl kaum mehr betreten wird. Frau Kainz bittet nun das Berl. Tagebl., im Gegensatz zu dieser Nachricht, Folgendes mitzuteilen: Der behandelnde Arzt, Professor Schnitzler, befindet sich zurzeit an der Nordsee und wird frühestens übermorgen von dort wieder nach Wien zurück reisen. Ta allein Professor Schnitzler behandelnder Arzt ist, und er gar nicht in Wien weilt, so könne wohl nicht gut eine zweite Operation schon in Aussicht genommen fein. Wenn es heiße, daß die Konstitution des Patienten sehr ge schwächt sei, so könne demgegenüber Frau Kainz nur erklä ren, daß sich ihr Gatte einer guten und heiteren Stimmung erfreue, die wohl kaum auf eine sehr geschwächte Konstitu tion schließen lasse. Die eigentliche Operationswunde sei vollkommen geheilt, und daß sich der Patient wieder in das Wiener Sanatorium zurückbegeben habe, sei vor allem da rin begründet, daß er sich dort in einem ihm wohltuenden Milieu befindet, während ihm die weniger komfortable Umgebung seines früheren Aufenthalts mit der Zeit unbe quem geworden sei. — Frau Kainz sieht das Befinden ih res Gatten also durchaus nicht pessimistisch an, und wir kön nen dem Künstler und uns nur wünschen, daß sie recht behält. * Eine verschollene Opernburleske Gounods. Die Opernburleske „Der Arzt wider Wil len" von Charles Gounod, die Anfang September als erste Novität der Berliner Komischen Oper in Szene geht, hat nicht ohne Grund fünfzig Jahre gebraucht, bis sie den Weg