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Der Chef des Geh. Zivilkabinetts des Kaisers wurde gchern auf dem Friedhöfe in Bornstedt beigesetzt. Die Spenden an Zeppelin zum Bau eines neuen Pallons nehmen großartigen Umfang an. Der Kaiser sprach Zeppelin telegraphisch feine Teil nahme aus. Zeppelin ist bereits rüstig wieder an der Arbeit, sein Modell 3 mit neuen Motoren auszurüsten. Der englische Dampfer Kirkwall ist auf der Fahrt nach Hamburg infolge Zusammenstoßes mit einer Barke gesunken. Im Gouvernement Astrachan sind bis jetzt 103 Eho- Kra-Erkrankungsfälle zu verzeichnen. Die englische Gesandtschaft hat Raisuli eingeladen, in Tanger zu residieren. Die Feuersbrunst in Donaueschingen zerstörte 12«' Nohn- und 108 Nebengebäude. Alk ZkrSörimg des Aeppkünscheu systschiffes wird in ganz Deutschland als ein nationales Un glück empfunden. Worte der innigsten Teilnahme gehen dem Grafen von nah und fern zu, aber auch Worte des Trostes. Auch das Ausland hält mit seinem Beileid nicht zurück. Nun, wir dürfen hoffen, wie wir gestern schon be tonten, daß sich Alles noch zum Guten wendet. Wenigstens haben die Sammlungen schon einen solchen Umfang ange nommen, daß man mit hoher Befriedigung auf Deutsch lands einmütige Opferfreudigkeit blicken kann. Zur Katastrophe selbst wird noch gemeldet: Stuttgart, 6. August. Das Gerippe des Zeppe- linschen Luftschiffes nebst den Motoren liegt noch an der Strasic zwischen Echterdingen und Bernhausen und wird von Infanterie und von Dragonern bewacht. Die Trüm mer sollen im Laufe des Tages aufgehoben, verpackt und nach Manzell geschafft werden. Als Graf Zeppelin gestern nach 10 Uhr in Friedrichshafen ankam, wurde er von einer großen Menschenmenge erwartet. Am Zuge war die Toch ter des Grafen und die Gräfin Hela Zeppelin erschienen. Nachdem der Graf in seinem Hotel „Deutsches Haus" an gelangt war, wurden ihm vom Publikum endloseHul- d igungen dargebracht, die ihren Höhepunkt erreichten, als der Graf auf dem Balkon erschien; er dankte stumm und war sichtlich bewegt. Nachdem er sich zurückgezogen hatte, zerstreute sich die Menge. Um halb 11 Uhr am Mittwoch abends kam Zeppe lin m Friedrichshafen an. Es wird darüber berichtet: Friedrichshafen, 6. August. Zeppelins Empfang um halb 11 Uhr nachts gestaltete sich zu einer intimen begeisterten Ovation. Fremde halfen ihm aus dem Wagen heraus. Der Graf sprang lebhaft die Stiegen herunter und sank in die Arme seiner Tochter, die ihn mit Küssen empfing. „Laß doch, Vater," sagte sie. Die am Bahnhof versammelte Menschenmasse brach sogleich in be geisterte Hochrufe aus. Zeppelin antwortete: „Ich danke mit recht großer Freude für das Vertrauen, das meine Mitbürger mir dargebracht haben; es war eben ein Un glück . . ." Dann fand er keine Worte mehr und zuckte mit den Schultern. Seine Tochter umarmte ihn und die Menschenmenge bildete Spalier unter brausenden Hoch rufen. Jemand aus der Menge sagte zu dem Grafen: „Die Hauptsache ist, daß Sie uns erhalten blieben." Zep pelin begab sich durch die das Haupt entblößende Menge nach feinem Quartier, begleitet von drei Damen, darunter seiner Tochter. Unter dem Fenster sammelten' sich nun alle Menschen an und brachten Hochrufe aus. Zeppelin kam am Arm seiner Tochter auf den Balkon und dankte stumm, die Mütze schwenkend, worauf er sich schnell zurück- Sonnabend, den 8. Augnst 1308. 70. Jahrg. ' -- - — zog. Die Mer^ge verlief sich ruhig und landarm Es war eine ergreifende Ovation der kleinen Stadl, in der er seine Kämpfe und Erfolge erlebte. Ueber die letzte Ursachedes Unglücks verbreitet sich ein Berichterstatter der „Tägl.- Rundsch." dahin, daß er sagt, sie liege in der Bedingung der 24stündigen Dauer fahrt. „Da Lokomotiven nur acht Stunden gehen, kann einem Luftmotor nicht eine 24 stündige Arbeitsleistung zu gemutet werden. Der Motordefekt war die Ursache des Hochsteigens auf 000 bis 800 Meter und daher des Gas verlustes. . . . Zeppelin hat auf dieser Dauerfahrt er mittelt, daß er 750 Km. ohne Nachfüllung von Gas der dem gegenwärtigen Stande der Technik zu fahren vermag. Ties entspricht den Anforderungen des Krieges und des Verkehrs. Zeppelin hat die Fähigkeit bewiesen, von Metz nach Paris und zurück zu fahren. Eine besondere Glanz leistung war die Rückfahrt von Mainz während der Nacht." Ter Köln. Ztg. wird von kundiger Seite versichert, daß der Motor in der Untertürkheimer Fabrik 48 Stunden unter der Bremse gelaufen fei, ohne heiß zu werden, und Zeppelin habe vor jedem Aufstieg die Motoren 24 Stun den frei laufen lassen. Tas Blatt betont, daß Zeppelin auch das Problem, auf dem Lande niederzugehen, gelöst habe. Tas Unglück entstand durch höhere Gewalt, gegen die der Mensch machtlos ist. Ueber die Bedeutung des Gasverlustes bei Ballonfahrten äußert sich ein technischer Mitarbeiter der „Bert. N. Nachr." wie folgt: Ein wesentlicher Grund der beiden Zwischenlandun gen scheint den vorliegenden Nachrichten zufolge neben den Molordefeklen vor allem in eingetretenem Gasmangel zu suchen zu sein. Bekanntlich verliert bei längerer Füllung ein jeder Ballon, gleichgültig, ob Freiballon, ob Lenkbal lon, mehr oder minder Gas. Es liegt das in der Eigen schaft der Gase geringer Dichtigkeit, sich einen Ausweg durch die Poren der Ballonhülle suchen zu können, was sich bisher noch nie ganz hat verhindern lassen. Neben diesem Gasverlust tritt ein weiterer Verlust an Gas und damit an Auftrieb durch thermale Einflüsse ein. Man muß sich vor Augen halten, daß jedes Gas unter normalem Luft druck sich auf jeden Grad der Temperaturänderung uni V273 seines Volumens ausdehnt bezw. zusammenzieht. Ta nun in: Sommer, zumal in wasserreichen Gegenden, die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sehr be deutend sind, so wird ein in der Morgenkühle prall gefüll ter Ballon in der Mittagshitze auf sehr erhebliche Ausdeh nung seines Gasinhalts zu rechnen haben, die 10 bis 12 Proz. ausmachen ?ann. Hat der Ballon während der Fahrt größere Höhen erreicht, so macht sich infolge der Ver minderung des äußeren Luftdrucks, die auch ganz erheblich sein kann, der Gasverlust noch stärker geltend. Was den schließlichen Verlust des Zeppelin-Ballons betrifft, so ist darüber folgendes zu sagen: Jeder ohne Eigenbewegung m einem Fluidum treibende Körper ist bedingungslos des sen Strömungen unterworfen. War der Ballon von der Gewalt des plötzlich hereinbrechenden Gewittersturmes, bei welchem durch den Winddruck ungeheure Kräfte ausge löst werden, seiner Befestigung beraubt und trieb ab, so mußte unter allen Umständen der Versuch gemacht werden, dem Ballon Eigenbewegung und damit Steuerfähigkeit zu verschaffen, um ihn vor den für solche Sturmausbrüche charakterisieren, horizontal wie vertikal auftretenden Wir beln zu bewahren. Es gab nur ein Mittel, welches auch das vom Anker losgerissene Seeschiff bei solchen Lagen an wendet: Maschinen angehen lassen! Es scheint dies geschehen zu sein. Ob nun der Motor nicht rasch ge nug ansprang oder seine Kraft nicht ausreichte, den an Auftriebskraft geschädigten Ballon, der mit aufwärts ge richteten Höhensteuern zweifellos eine Erhebung erzwin gen wollte, schnell genug in die Höhe zu bringen, läßt sich noch nicht übersehen. Bevor der Ballon jedenfalls Lenk fähigkeit erhielt, drückte der Sturm den schon anscheinend durch dynamische Wirkung der Steuer schräg gestellten Ballon mit dem Hinteren Ende auf die Erde, die Gashül len rissen und die austretenden,- weil mit Luft gemischt sehr entzündlichen Gase führten die Katastrophe herbei. Von den Beileids - Kundgebungen ist an erster Stelle ein Telegramm des Kaisers zu nennen: „Ich höre zu Meinem aufrichtigen Bedauern, daß Ihr Ballon vom Gewitter zerstört wurde, und spreche Ih nen bei diesem überaus unglücklichen Mißgeschick Meine herzlichste Teilnahme um so mehr aus, als Ich und ganz Deutschland allen Anlaß zu haben glaubten. Sie zum ruhmvollen Abschluß Ihrer epochemachenden großartigen Leistungen beglückwünschen zu können. Immerhin bleibt der erzielte Erfolg im höchsten Grade anzuerkennen und muß Sie über das erfahrene Unglück trösten." Ter Priuz-Regent Luitpold richtete an Zeppelin aus Hohenschwangau folgendes Telegramm: „Die Nachricht über das unheilvolle Mißgeschick, dem Ihr Luftschiff nach so glänzender Fahrt zum Opfer gefal len ist, hat mich aufrichtig betrübt. Der durch höhere Ge walt herbeigeführte Unfall vermag aber der Tatsache kei nen Eintrag zu tun, daß die Fernfahrt nach Mainz einen Markstein in der Entwickelung der Luftfchiffahrt und einen großen Erfolg Ihrer zielbewußten Arbeit darstellt, zu dem ich Sie, mein lieber Graf, von Herzen beglück wünsche." Ter König von Württemberg suchte Zeppelin per sönlich auf. Friedrichshafen, 0. August. Ter König von Württemberg stattete heute mittag dem Grafen Zeppelin im Teutschen Hause einen Besuch ab. Ter sächsische Verein für Luftschiffahrt drahtete nach Friedrichshafen: „Tresben, 6. August. Mitten in dem Jubel und der Begeisterung über den glänzenden Verlauf der großen Fahrt traf die erschütternde Kunde ein, daß Deutschlands Stolz, das Lebenswerk Eurer Exzellenz, der Macht der Elemente zum Opfer gefallen ist. Unser Verein nimmt mit ganz Deutschland an diesem herben Schicksal den auf richtigsten Anteil. Uns tröstet aber die Gewißheit, daß es der unermüdlichen und rastlosen Tatkraft Eurer Exzellenz nlit Hilfe des gesamten Vaterlandes gelingen wird, in schönerer und vollendeterer Weise aufzubauen, was durch Stnrmgewalt vernichtet worden ist. O O O Siebzehn Tübinger Professoren aller Fakultäten ver senden folgenden Aufruf: Ein elementares Unglück hat das Luftschiff des Gra fen Zeppelin vernichtet, zu einer Zeit, da wohl ganz Deutschland auf die Nachricht von der siegreichen Heim kehr wartete. In dem Schmerz um dieses Ereignis steht eines fest, das Vertrauen, daß die Tatkraft des großen Mannes auch diesen Schlag überwinden wird. Eine Pflicht des deutschen Volkes aber ist es, sofort für die Her stellung eines neuen Luftschiffes zu sorgen, gleichviel, ob das Reich dem Grafen jetzt die Mittel zur Verfügung stellt oder nicht. Die freudigste und rascheste Hilfe kommt von denen, die den Erfolgen des Grafen in den letzten Wochen zugejubelt und die nationale Bedeutung dieses Werkes an erkannt haben. Jeder gebe, was er kann, die größte wie die kleinste Gabe ist willkommen. Wir bitten deshalb alle Redaktionen, diesen Aufruf zu veröffentlichen. * * Wie wenig Zeppelin sich durch die Katastrophe nie- derbeugen läßt, geht übrigens daraus hervor, daß er in seinem Werk nicht die geringste Unterbrechung eintreten läßt. Gestern Morgen war er, nachdem er sich körperlich und seelisch erholt hatte, bereits wieder an der Arbeit. Die Fortsetzung der Flugversuche wird zunächst mit dem bereits nahezu völlig wiederhergestellten Modell Nr. 3 erfolgen. Dieser Ballon, der im Oktober 1900 seine erste Probe- fahrt machte und an den sich die Hoffnungen für die Zep-