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durch voleu fr« io« da »bholung tu der 180 orftkitllils >«» ElligaMklsk --^Ferusprechn:---- Amt Dresden Nr. 809. 69. Jahr- Mittwoch den 18. September 1997 Nr. 218 ompott. , S8-. Swetter» eist heiter, l — 154 1-155 Telegrmmv . Ndrrsie: Elbgaupreffe vlasew tz. 1907. tt. 8,-. , 8,90. r 1907. r 6 Mk. Ueber die Ausführung des neuen Weltpostverrrags cm 1. Oktober erging am Montag eine umfängliche Ver fügung des Reichs-Poftamts an Vic Postämter. Die Enzyklika des Papstes wendet sich in scharfer Weife gegen den Modernismus als eine schwere Gefahr für die Kirche. Die Deutsche Armee-, Marine- und Kolonial-Aus- stellung ist am Sonntag in Gegenwart des Regenten von Braunschweig geschloffen worden. In Essen begann Montag per sozialdemokratische Parteitag. Der nächste Prozeß zum Fall Peters findet am 21. September in Leipzig statt. Der Kaiser sandte der Vulkan-Werft in Stettin aus Anlaß der glänzenden Resultate der Probefahrten des auf der Werft erbauten Linienschiffes „Pommern" ein aner kennendes Handschreiben. die «Mumeteil« 50 Pt. Adr die «>fvah»e « Rßt«a« E Garantie üb«r»o»»«r. Nomchme-el«: letzte Seite. brr - Blumen ¬ md deren p. 65-88 - 47-49 I 42-4« ind Kühen n schlecht, übe» und rkirchner n Dienst tgen den igelegen- zt haben. Zug. Von den Frauen sind nur die der niederen Klaffe auf den §traßen_zu sehen. Sie sind in Helle, sackartige Ge wänder gehüllt, an die meist eine den Kopf verbergende Ka puze genäht ist. Sie bedecken mit den Falten ihres Gewan des das Gesicht bis zu den Augen hinauf, so daß nur diese und ihr Leuchten sichtbar werden. Manche sind weniger vorsichtig und lassen in Momenten auch mehr sehen. Dann fallen kleine Tätowierungen von mattblauer Farbe an Kinn und Wangen auf. Besonders reizvolle Gesichter habe ich nie gesehen. Die Hautfarbe ist fahl, die Lippen sind zu blaß, der ganze Ausdruck ist unintelligent, im Gegensatz zu den Männern. Die Hebräer wandern in langen schwarzen Kaftanen, die um den Leib mit einem bunten Band gegürtet sind. Sie tragen kleine schwarze Käppis auf dem HaWt und treiben natürlich Handel. Zumeist sind sie Besitzer von Basaren, in die sie die fremden Europäer zu locken wissen, um sie dann nach orientalischer Sitte gehörig übers Ohr zu hauen. Aber ihre Frauen! Die maurischen Jüdinnen sind wegen ihrer Schönheit berühmt. Man findet Gesichter von einer edlen klassischen Schöttheit unter diesen Frauen. Sie tragen sich unverschleiert, auf dem Kopf ein seidenes Tuch, das das üppige blauschwarze Haar zurückhält. Auch sonst kleiden sie sich gern in Seide und mit Vorliebe in hellrote und hellgrüne Gewänder. Ihre Gesichter sind ruhig, ernst und dunkler, als die der Maurinnen. Sie haben in ihrer ganzen Gestatt einen elegischen Zug und sind stolz auf ihre puppenhaft kleinen Füße und Hände. Man findet in Tanger drei Hotels nach europäischem Muster. Sie sind alle drei in englischen Händen und gut. Die Bedienung erfolgt durch Mauren. Sie liegen in der Nähe des sogenannten „Kleinen Socco", der den Mitbel- punkt des Verkehrs ausmacht (arabisch sukh-Markt). Hier liest man auch an einem hübschen Gebäude die vertrauten Worte „Kaiserlich deutsche Post", kann eintreten und sich von einem deutschen Beamten Postsachen mit deutschen Marken frankieren lasten. Auch die Franzosen, Engländer und Spanier haben ihre Postämter hier. )resd«er nach ast, 15 Ochst» le»), 270 um, tia- lngarischn Preist iu cht wäre» -gemästete . 82-85, fleischige, 44 resp. :re 85 bit 1 29-84 ge au-ge> . 75-80, wert- b- -gemäß» d Kalte» cd Kalben Kühe and »llfleischige mäßig ge» '. 72-76, kälber: 1. er 50ti< saugMa -44 resp. 90-91, 8. ältere ; geoährte blanca und Marakesch haben eine viel geringere Bedeutung. Vor allem durch Tanger steht Marokko in Verbindung mit der zivilisierten Welt. Hier sind die wichtigsten europä ischen Großmächte ihre offiziellen Vertretungen, hier hat der Sultan ein Palais und Bevollmächtigte von Einfluß. Mit der Hauptstadt Fez steht Tanger nur durch die primi tivste Karawanenstraße in Verbindung. Eine Eisenbahn gibt es bekanntlich, in Marokko nicht. Eine Reise nach Fez ist, wenn man sie ohne große Gefahr unternehmen will, nur in Begleitscl)aft einer Karawane und kaiserlicher Schuhtruppen möglich. Das Interessanteste sind die ersten Eindrücke: der erste Gang durch die Gaffen von Tanger bietet für den, der bis dahin nur auf europäischem Boden sich zu bewegen ge wohnt war, des Ueberraschenden genug. Die Staä, die heute etwa 12 000 Einwohner zählt, hat sich trotz der man nigfachen Beziehungen zu Europa den marokkanischen Cha rakter ziemlich rein bewahrt. Enge, schlecht gepflasterte Gassen ziehen sich die Anhöhen hinauf. Es herrscht ein re ges, lärmendes Leben, die buntesten Gestalten schwirren durcheinander. Die Bevölkerung von Tanger besteht aus den eigent lichen Marokkanern arabischer Rasse, ferner aus Negern, Juden und den zugewanderten Europäern. Diese einzel nen Klaffen sind deutlich voneinander zu unterscheiden. Die Marokkaner, zumeist hagere, schlanke Gestalten, nur leicht gebräunt, manche fotst weiß von Gesichtsfarbe, tragen den bunten oder weißen Burnus, der sich malerisch, einer Toga vergleichbar, um die Glieder legt. Auf dem Haupt ruht ein roter Fez mit schwarzem Pitschel. Er ist das Kennzeichen ver Unvermählten. Die Verheirateten tragen den weißen Turban um die Stirn. Die Marokkaner gehen langsam, aber mit auffallend großen Schritten. Die Gesichter sind zumeist intelligent und künden von einer alten .Kultur. Besonders unter den älteren Leuten sieht man wundervolle Gesichter, mit lang herabwallenden weißen Bärten, schön geschwungenen Adlernasen und großen, klugen Augen. Die Gesichter mancher Jünglinge haben einen schwärmerischen mmeuev erte von i stiften, von 1R )omkapi- sch adgr- Die bei» wer sein ie neuen Geläute Glocken kleinen ^gerichtet me Rat- r Stadt, melnden ch seiner kathausr Felsen- ind dem Ja Sauger. Bon HanS Bethge (Nachdruck »erboten.) Marokko ist jetzt wieder in aller Munde. Ich will von einem Abstecher erzählen, den ich von Spanien aus in dies bevormundete Land hinüber machte, dessen aufrührerische Elemente in den Küstenstädten den europäischen Mächten noch manches Kopfzerbrechen bereiten werden. Ich fuhr von Gibraltar aus hinüber auf einem spa nischen Dampfer. Die Fahrt kann hier, zwischen den „Säu len des Herkules", wo zwei Meere auseiüanderstoßen, eine recht unangenehme sein. Bewegt ist die Meerenge fast im mer. Es war ein schöner warmer Tag im Frühherbst, eigentlich mehr sommerlich, und Meer und Himmel strahl ten in. leuchtendem Blau. Der riesige, weithin sichtbare Felsen von Gibraltar, der wie ein ruhender Löwe daliegt, das Wasser bewachend, schwand langsam hinter uns. Zur Rechten auf der spanischen Küste dehnen sich die grünen, weinbesetzten Hügel Andalusiens hin, und nach einer Weile wird, >in einer baumlosen Gegend, ein kleines, Helles Städ- lebild sichtbar. Das ist Tarif«, Europas südlichste Siedel- ung. Eine schmale Landzunge streckt sich dicht dabei in das Meer vor: das Kap Tarifa. Die Spanier nennen diese Südspitze Punta Marrogui. Nach etwa zweistündiger Fahrt sjeht man äuf afrika nischem Boden, in einer schönen, weiten Bucht, die weiß übereinander getürmten Häuser eines Ortes schimmern: )as ist Tanger. Grüne Höhen ragen über der Stadt auf nid umgeben sie rechts und links. Die Stckdt selbst ist ein inziger weißer Ton, grell rm Sonnenlicht leuchtend, ohne rlle anderen Farben. Beim Näherfahren unterscheidet nan schlanke, graziöse Minaretts über dem Häusermeer, luf der höchsten Erhebung thront etwas wie ein Kastell, bald fährt man in die Bucht von Tanger ein, und das schiff stoppt. Europa liegt fern, die marokkanische Kul- ur beginnt. Tanger ist die bei weitem wichtigste Handelsstadt Ma rokkos. Die mehr westlich gelegenen Hafenplätze Casa- Da, rr»e»»i, der Nachdem sich die brandenden Wogen des Wahlkamp fes, wenigstens nach außen hin, wieder geglättet, lohnt es sich, nunmehr auf das Ergebnis der Wahlen näher einzu gehen, wennschon noch 'ehr zahlreiche Nachwahlen stattzu finden haben und 'die definitive Wahl der Abgeoroneten durch die Wahlmänner, erst am 26. d. M. vor sich gehen wird. Das endgültige Wahlergebnis steht jedoch schon jetzt für alle Wahlkreise fest, die Entscheidung ist bereits ge fallen. Den Konservativen hat die Wahlkampagne einen Verlust von 3 Mandaten gebracht, denn sie werden in Zu kunft statt 54 nur 48 Sitze in der 2. Ständekammer haben und ihr Verlust kommt den Nationalliberalen zu gute, deren Sitze sich von 23 auf 29 vermehren. Auch die Frei sinnigen werden nicht mehr mit 5, sondern nur noch mit 3 Abgeordneten in das neue Parlamentsgebäude einziehen und die Reformer und Sozialdemokraten haben es trotz aller Mühen nicht zur Verbesserung ihres Besitzstandes ge bracht, denn es gelang ihnen nicht, ihre Vertretung in der 2. Ständekammer, die bisher aus je einem Abgeordneten bestand, auch nur um einen zweiten zu vermehren. — Ganz sicher ist den Konservativen verloren gegangen der Wahl kreis Dresden 2, den seit nunmehr 12 Jahren der Kauf mann Behrens vertrat, welcher in der letzten Zeit ge radezu übermenschliche Anstrengungen gemacht hat, in zahl reichen Versammlungen sich das Vertrauen seiner Wähler zu erhalten. Chemnitz 2, wo an Stelle des ausgeschiedenen Fabrikanten Reinicker der minder populäre Rechtsanwalt Beutler aufgestellt war, ging ebenfalls der konservativen Sache verloren, ebenso der 31. Wahlkreis Land, wo der bis herige Abg. Merkel-Rabenstein dem Nationalliberalen Gröbe unterlag, und der 32. ländliche Wahlkreis, den der bisherige Abg. Geh. Oekonomierat Schubart, einer der Führer des Bundes der Landwirte, an den zum linken Flü gel der Nationalliberalen gehörenden Fabrikbesitzer Clauß- Plaue abgeben muß. Außerdem dürsten die Konservativen noch den 41. ländlichen Wahlkreis Rcichen'bach-Kirchberg- Schneeberg, in dem entgegen den bisherigen Meldungen der Nationalliberale Kleinhempel 59 Wählmänner erzielte. «ed-tti-u-schUch r » Uh» «kitt»«-. Sprechstunde der Reduktion: 8—S Uhr N«ch»ittugS. Zuschriften in redaktionellen Angelegenbeiten sind nicht an den Siedakteur persönlich, sondern ausschließlich an die Redaktion zu adressieren > —— — Aus der Strecke Quebec- Boston Hal sich ein furcht barer Eisenbahnzusammenstoß ereignet; zwanzig Leichen sind geborgen. Die Belohnung sür Ergreifung der Frevler, die den Ttrausberger Eisenbahnunsall herbeigeführt haben, ist von 2000 auf 5000 Mark erhöht worden. Beilagen: „Jllustriertrd UuterhultuuuSdlutt- * .Ruch Aeierudeud" * »Huust- «ud Gurteutoirtichuft" * „Areiudeu-Siste". Druck und Verlag: Elbgau-Vuchdruckeret und Verlagsanstalt Hermann Beyer st Co., Veranttv. Redakteur: vr. st. Birsendahl, vlasewttz. Dnkfte ErnMt. In Südost-Australien ist gestern nacht die Stadt Murwillumbah vollständig abgebrannt. während nur 13 konservative und 21 sozialdemokratische Wahlmänner gewählt wurden, verlieren. 13 Nachwahlen haben noch stattzufinden. Wie schon bemerkt, haben die Nationalliberalen 6 Sitze gewonnen, und von ihrem bisherigen Besitzstand 7 be hauptet. Im Döbelner Kreis, in dem Studienrat Prof. Dr. Rühlemann sich um ein Mandat bewirbt, ist dessen Wahl allerdings noch nicht ganz sicher, denn hier könnte der Freisinn, von der Sozialdemokratie event. unterstützt, noch zum Siege gelangen, obwohl dies unter den obwaltenden Umständen kaum anzunehmen ist. — Die Partei-Zusam mensetzung der 2. Kammer wird aber im Allgemeinen durch die jetzigen Wahlen nur wenig berührt, denn bereits vor zwei Jahren verloren die Konservativen die Zwerdrittel- Majorität, welche für Verfaffungs-Aenderungen erforder lich ist und die absolute Mehrheit ist auch nach ihren jetzigen Verlusten, sobald sie vereint austreten, noch imer auf ihrer Seite. Der neue Landtag wird voraussichtlich zusammen gesetzt sein aus 49 Konservativen, 28 Nationalliberalen, 3 Freisinnigen, 1 Reformer und 1 Sc^ialdemokraten. Ein besonderes Charakteristikum der letzten Wahlen war aber der Mißerfolg der freisinnigen Partei, welche durchaus nicht — wie von ihren Führern oft behauptet wurde, — die Masse des sächsischen Bürgertums hinter sich hat. Der Verlust der Konservativen ist aber, abgesehen von der im Innern der Partei offenbaru-«chanDenen Uneinigkeit in der Hauptsache darin zu suchen, daß sie mit einer gewissen Saumseligkeit der Wahlkampagne entgegen gingen, sie auch in dieser der Wählerschaft kein bestimmtes klares Pro gramm boten und ihre Versckmmlungsredner sich in Ver sprechungen erschöpften, die — wenigstens bei der jetzigen Finanzlage Sachsens — wenig Hoffnung auf Erfüllung aufkommen ließen. Jedenfalls hat aber der Ausgang der Wahlen Denen nicht recht gegeben, welche von einem Zer fall der konservativen Partei sprachen, denn wenn eine Partei in 30 Wahlkreisen, die umstritten werden, 22 eigene zu verteidigen hat und davon 16 behauptet, so kann man nicht von einer folgenschweren Niederlage reden. Man mag aber auch bei den K o n s er va t i v e n die beim letzten Wahlkampfe erhaltenen Lehren beherzigen und sie kampfes- ImKz 11 iül äie ttgl. Hmttda«ptma»»rcdstte» veer-en-Mtta-t u. -keurta-l, äas ttgl. Umlrgericdt Oreräe», Hmesvi«»» M E Zupennlenäentur vcesäen II, äie stgl. rorstrentämtec vresäen, Morilrburg «°a r alt 8t»rl»a«»> r»»tvUr, vadrNr, Vacdvur. emiiir. Lendiln «na WKLtloilr-vrgtM und LokLl-^>retgrr tür blarevitr, toschvitr. kodmitr. (veisrer fiirrch, öüklau. die törsnikgemrinden. Vferdrn-bttiesen und Neugnids.