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SichMe Nichrichtki. Den 24 August 1YV7. Die Kvnigsreise. Nm gestrigen Freitag früh 9 Uhr traf König Friedrich August in Begleitung 'des Generaladjutanten Generalleut nants von Altrock, des Flügeladjutanten Majors von Ar nim und des Oberstallmeisters von Haugk im Automobil in Rabenau ein, um sowohl der Stadt, wie auch der zurzeit '.ort stattfindenden Gewerbe- und Industrieausstellung einen Besuch abzustatten. Vorher gab es im Plaucnschen Gründe, wo 1100 Schulkinder Der Gemeinde Döhlen zur Huldigung aufgestellt waren, einen kurzen Aufenthalt. Die Stadt Rabenau war prächtig geschmückt. Unter Glocken geläut fuhr der König durch die spalierbildcnden Schulkin- Wählen waren keine sozialdemokratische Niederlage trotz der verlorenen Mandate! SchruMm! Nun wissen ja alle Parteien,, was sie in solchen Fällen sagen können. Nus Afrika sind erfreuliche Nachrichten von der Stu- dren-Reise des Kolonialherrn Dernburg in unserem öst lichen Schutzgebiet gekommen. Die Fahrt vollzieht sich ohne Störung und unter allen Darbietungen der Ergebenheit von Setten der eingeborenen Sultane. Eine Reise von Stationen steht bereits in Blüte ünd wirft, was dem Deut- fchen stets das Herz höher schlagen läßt, Ueberschüsse ab. Der in DeutschSüdwestafrika von neuem ringeVrochene Rebellen-Häuptling Morenga wird es dort hoffentlich nicht lange aushalten; unsere Truppen haben bereits den Vor marsch gegen ihn begonnen, und die Regierung der Kapko- lonie, aus der Morenga entwichen war, macht jetzt auch Ernst mit ihrem Versprechen, die Grenze gegen ihn zu schließen. Infolge des Bahnbaues in jenen Gebieten ha ben sich die Verhältnisse überhaupt beträchtlich geändert, mW der Rebell dürfte das bald erfahren. Ta eine Anklage wegen Mordes gegen ihn schwebt, hat er im Fall seiner Ge fangennahme einen Richterspruch zu erwarten. Die französische Expedition nach Marokko ist bisher auf Casablanca, wo die zehn Franzosen vom Pöbel ermor det wurden, beschränkt geblieben. Kleine Scharmützel, aus denen der geschwätzige Telegraph große Gerechte machen wollte, haben fast täglich stattgefunden, sind aber in der Tat recht harmlos gewesen. Allerdings hat der französische Befehlshaber General Drude vorsichtshalber Verstärkun gen erbeten, und es bleibt eine offene Frage, ob der marok kanische Fanatismus nicht ärgere Schwierigkeiten veranlas sen wird. Die Großmächte haben es auf der Konferenz von Algeciras sehr gut gemeint, als sic festsetzten, daß die Ord nung in dem Sultanat durch eine Polizeitruppe in den Ha fenstädten aufrecht gehalten werden soll; aber daß diese .Truppe ausreichcn wird, kann niemand bejahen. Jeden falls nützen in dem nur teilweise kultivierten Lande halbe Maßnahmen nichts, das hat schon Das erste Auftreten der Franzosen in Ca'ablanca gezeigt, das mit zu geringer Kraft unternommen war und darum Mord und Totschlag hervorrief. Während in den europäischen Staaten, von Rußland abgesehen, meist noch sommerliche Stille herrscht, geht cs drüben in Nordamerika recht laut zu. Der heftige Kampf, den der Präsident Roosevelt gegen die Groß-Spekulanten mit ihren Preis-Verteuerungen für Lobensmittel und wich tige Konsumartikel führt, schlägt hohe Wellen und ruft scharfe Angriffe der in ihren kolossalen Einnahmen be drohten Milliardäre gegen das Staatsoberhaupt hervor. Roosevelts Freunde hatten gewünscht, er möchte sich bei den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen zum dritten Male als Kandidat aufstellen lassen, aber Freund Teddy hat die Geschichte über uns über satt. Für ihn wird der ihm per sönlich nahestehende und. gleichdenkende Kricgsminister Taft als Kandidat auftreten; freilich, wenn alle Stränge reißen, wird Rooievelt doch wieder heran müssen. Er hat die Gaben und auch den Mund dazu! der zum Marktplatze, wo sich Kreishauptmann Dr. Rum pelt und Amtshauptmann Dr. kkrtzg von Nidda zum Em pfange eingefunden hatten. Im Namen der Stadt, sowie der benachbarten Gemeinden Obernaundorf, Klein-Oelsa und Lübau entbot Bürgermeister Wittig dem Monarchen den Billkommengruß und teilte dabei auch mit, daß der Stadtgemeinderat anläßlich des Tages eine Stiftung von 300VMark errichtet habe, aus deren Zinsen all jährlich am Geburtstag des Königs würdige Arme unter stützt werden sollen. Der König dankte sowohl für den ihm bereiteten schönen Empfang, wie für die Stiftung und gab gern die Erlaubnis, diese König Frieürich August-Stiftung zu benennen. Darauf folgte die Vorstellung des Stadt gemeinderates, der Gemeinderäte der benachbarten Gemein den. Sodann schritt der Monarch die Front der den Markt platz einsäumenden Krieger-, Gesang-, Schützen- uyd Turn vereine, Ehrenjungfrauen usw. ab, wobei er zahlreiche Per sonen ansprach. Manch humorvolles Wort fiel bei dieser Gelegenheit, und ringsum gab es fröhliche Gesichter. Tann begab sich der König mit seinem Gefolge in den am Markt- Platze gelegenen Gasthof „Zum Amtshof", wo die In dustriellen von Rabenau und Umgegend die Ausstel - lung veranstaltet haben. Diese bot ein schönes Bild des Gewcrbfleißes des Ortes. Rückhaltlos spendete der König Worte des höchsten Lobes über die Ausstellung, die zumeist Musterleistungen aufweist. Mit besonderem Interesse nahm der Monarch fast sämtliche Gegenstände in Augenschein, er-' kündigte sich nach der Herstellung, der Holzart u. s. w. und prüfte wiederholt selbst die Stühle in bezug auf ihre.Ge brauchfähigkeit. Nur die Spiegel in den Wohnzimmern fanden augenscheinlich nicht die Sympathien des Königs; wenigstens drückte er sich recht humorvoll über sic aus und meinte, daß ihm ein Spiegel im Schlafzimmer, wo er sich ankleide und rasiere, vollkommen genüge. Später ging es zurevangelischen Kirche. Vor der Kirchenpforte empfing Pfarrer Pescheck den Monarchen im Kreise des Kirchenvorstandes mit einer Ansprache, in der er u. a. dar auf hinwies, daß das Gotteshaus aus der Zeit des ZOjähri- gen Krieges stamme, da es 1642 erbaut sei, nachdem das alte Kirchlein 1639 zerstört worden war. In der Kirche selbst wurde der Monarch von einem Gesang des Kirchen chores empfangen. Er besichtigte sodann eingehend das historisch interessante Kirchlein und ließ sich verschiedene altertümliche Sehenswürdigkeiten erklärten. Dann erfolgte der Besuch der Fabrik der Sächsischen Holz- i n d u st r i e g e s e l l s ch a f t,' wo von einer Anzahl Ar beiter, die nackcnD und nur mit Schurz'fell bekleidet ihre Tätigkeit ausübcn, das Biegen des Holzes, das vorher ge dämpft wird, erfolgte. Auch hier bekundete der Monarch sein lebhaftes Interesse an dem Gesehenen. Unter dem Jub^ der Bevölkerung verließ der König dann die Stadt und stieg zur Rabenauer Mühle in den Rabenaucr Grund hinab, wo die Stadt ein Frühstück 'hergerichtet hatte. Hier meldete sich der Finanz- und Baurat Schiege, der Vor stand der Straßen- und Wasserbauinspektion Dresden 2, der Erbauer der neuen Kunststraße Somsdorf-Coßmanns- dorf. Um 11 Uhr bestieg der Monarch wieder das Automo bil und fuhr über Lübau und Somsdorf auf der neuen Kunststraße hinab bis Coßmannsdorf und dann über Hainsberg, Deuben, Döhlen und Zauckerode nach Saal hausen, wo der Königliche Besuch der dort befindlichen Be - zirksanstalt der Amtshauptmannschaft Dresden-A., dem vor zwei Jahren erbauten Krug von Nidda-Haus, galt. Unterwegs brachten die Schulkinder von Zaukeroöe vor dem Schulhause dem Monarchen ihre Huldigung dar. Vor der stattlichen Anstalt hatten sich die Mitglieder des Bezirks ausschusses und der Bezirksvertretung aufgestellt. Der Ort war prächtig geschmückt. Als der Monarch kurz nach halb 12 Uhr eintraf, wurde er von der Tochter des Anstalts- Inspektors Raschkc mit einem vom Anstaltsgeistlichen Pil ger verfaßten poetischen Gruß empfangen. Tann hielt der stellvertretende Vorsitzende der Bezirksversammlung, Frhr. von Kap-Herr auf Prohlis, die Huldigungsansprachc an Kr. 1-8 Veite « Sächsische Dorszettmig «üd Sldgaupresie. Sonntag, da, 2» «uM 1-07 s j " " ' i , i »i den Monarchen, in der et u..a. betonte, daß au» Anlaß-de» Tages aus BezirkSmirtetn «in Freiheit in der Anstalt ge stiftet worden sei. Der König dankte erfreut und erteilte die Genehmigung, daß diese Stiftung seinen Namen trage. Außerdem war in dem schönen Vorgarten der Anstalt an läßlich des Königsbesuches eine junge Eiche geplauzt wor- den. Nach der Vorstellung der Anwesenden fand eine Be sichtigung Der verschiedenen Räume und Einrichtungen der Anstalt unter Führung des Auptshauptmannes Dr. Krvg von Nidda und des Sanitärsrates Dr. Felgner statt. Auch mehrere Anstaltsinsassen wurden dem Könige vorgestellt. Im Betsaal begrüßte den Monarchen ein feierlicher Har- moniumvortrag. Sehr erfreut zeigte sich der König über ein Geschenk des 12jährigen Bergmannssohnes Geher aus' Saalhausen, der mit vielem Fleiß und Talent eine Zeich nung der neuen Anstalt angefertigt hatte. Nachüem der König Dann noch seinen Namen in das goldene Buch der Anstalt eingetragen hatte, fuhr er um 12 Uhr unter den jubelnden Hochrufen der Ortseinwohner ab, um durch den Plauenschen Grund nach Dresden zurückzukehren. Di- Stare ziehe« fort. Die Stare schicken sich an, uns zu verlassen. „Auf nach dem Süden" lautet die Parole, die von ihren diversen Neisemarschällen ausgegeben ist, und überall sammeln sich die munteren Gesellen zu großen Scharen, um dann in Ge meinschaft die Reise übers Meer anzutreten. Sicherlich trennen sie sich nur ungern von uns und von den hübschen Wohnungen, die an hohen Stangen in den Gärten sür sie errichtet waren, in Denen sie ihr idyllisches Liebes- und Ehe glück genossen haben und ihre Nachkommen heranwachsen sahen zu echten rechten Staaren, wie sie Mutter Natur in ihren, großen Haushalt so gern beherbergt. Tie Reise, die den Scheidenden jetzt winkt, ist weit und beschwerlich. Aber das stört sie durchaus nicht. Sie sind in dieser Be ziehung nicht so umständlich, wie die Menschen da unten zu ihren Füßen. Sie brauchen keine Reiseplänc zusammen zustellen, kein Kursbuch zu studieren, keineKoffcr zu packen, keine Fahrkarte zu lös«n, haben es unterwegs nicht nötig, teure Hotels aufzusuchen und sich durch das trinkgeld hungrige Spalier der Portiers, Kellner, Hausdiener und Zimmermädchen hindurchzuwinden. Glückliche Tierchen! Solch eine Reise hoch oben in blauer Luft muß herrlich sein und mit gemischten Gefühlen sehen wir Erdenpilger den kleinen „Gelbschnäbeln" nach, die uns ein kurzes Lebewohl zuzwitl^ern, dann aber, einer Wolke gleich, unseren Blicken entschwinden. Auf Wiedersehen im nächsten Jahre, wenn der Schnee schmilzt und sich die Knospen hervordrängen an Baum und Strauch! Dresden. —* * Se. Mas. derKönig empfing heute mittag dir Herren Staatsminister im Schlosse Pillnitz zur Entgegen nahme von Vorträgen. Morgen abend 7 Uhr 16 Min. ab Pirna wird sich der König zu einem mehrtägigen Jagd aufenthalt nach Tarvis in Kärnten begeben. In der Be gleitung Sr. Maj. werden sich mit dahin begeben Ihre Ex^. Gcneraladjutant, Generalleutnant von Criegern, sowie Flügeladjutant Oberst von Wilucki. Die Rückkehr von Tarvis erfolgt voraussichtlich am 5. September. —* Personalien. Der Kaiserliche Oberpost direktor Lehmann wird am Montag einen mehrwöchi gen Urlaub antreten. Mit seiner Vertretung ist Herr Oberpostrat Kroll vertraut. — Beim Besuche der Fabrik des Herrn Kommerzienrats Großmann in Großröhrsdorf überreichte Se. Maj. der König dem Oberwerkführer Ull rich die Friedrich August-Medaille persönlich. — Dem Kantor und Oberlehrer an der Bürgerschule in Borna, Rudert, ist das Verdienstkreuz und dem Schutzmann Knorr in Leipzig die Friedrich August-Medaille in Sil ber verliehen worden. ^(Fortsetzung Beilage 1. Seite.) Sieger blieben wird. Jetzt kämpfen noch zwei andere Par teien in Berlin in interessanter Weise. Ein Staatsanwalt war in einer öffentlichen Anklage eine Redewendung ent fahren, aus der man hat konstruieren können, daß er meint, die Straßenhändler seien so im großen und ganzen Zu hälter. Die Straßenhändler haben einen Verein, und die ser Verein hat nun energische Protestversammlungen abge halten und Resolutionen gefaßt, durch die der betreffende Staatsanwalt zur Abbitte gezwungen werden soll. Die Berliner Straßenhän'dler haben, wie man sieht, Standes- bewußtsein, sie dulden nicht, daß man über ihre Moral schlecht denkt ; sie lassen sich zwar, wenn sie keine feste Stand berechtigung haben, von einer Ecke zur anderen treiben, von einem Platz zum anderen jagen, aber ins Boxhorn jagen lassen sie sich nicht. Im Gegensatz zum Staatsanwalt rüfen sie: „Wir sind doch bessere Menschen!" Gewiß — man könnte der Behörde manchmal wünschen, die Augen auf Dinge zu richten, die sie anfänglich zu übersehen scheint. Ich habe an dieser Stelle auch schon oft über das eigen tümliche Freibad am Wannsee gesprochen; daß seine Exi stenz durch die skandalösen Vorgänge, durch den nackten Uebermut, der sich überlaut dort geltend macht, bedroht ist, habe ich auch schon erwähnt. Jetzt hat sich ein „Verein zur Erhaltung des Familienbades am Wannsee" gebildet. Ich glaube, auch dieser Verein wird gegen die nackten Tatsachen, die gegen das Freibad sprechen, nichts ausrichtcn können. K»L Wiffeaschist «nd Waßk. * Im Residenzthcater beendet die Schauspiel- Gesellschaft des Direktors Paul Linsemann in dieser Woche shre erfolgreiche Tätigkeit. Am Dienstag ist die letzte Auf ¬ führung von „Frau Warrens Gewerbe" von Shaw. Am Mittwoch ist Wildenbruchs „Haubenlerche" und am Don nerstag das Volksstück „Hasemanns Töchter" angesetzt. Am Freitag geht zum letzten Male Halbes „Jugend" in Szene. Am Montag ist keine öffentliche Vorstellung, an diesem Abend geht als Sondervorstellung für den Verein Dresdner Staatseisenbahn-Beamten „Hasemanns Töchter" in Szene. "DomzuMeißen. Seit einigen Tagen sind als Zeichen der glücklichem Vollendung die Kreuzblumen auf die beiden ausgebauten Domtürme aufgesetzt worden. Viel facher Aufstieg auf die Türme wird jetzt, wo ein sicheres Gerüst die Türme umgibt, vom Publikum unternommen. Sogar Damen sind in der schwindelnden Höhe bei den Kreuzblumen anzutreffen. Vorgestern hat der Erbauer des künstlerisch schönen Leipziger Rathauses, Herr Geh. Baurat Hugo Licht, die Türme bestiegen und sich über die wohlgelungene Ausbauung der Türme, durch den Altmei ster mittelalterlicher Baukunst, Herrn Oberbaurat Karl Schäfer, in ganz besonders anerkennender Weise ausgespro chen. Es ist dieses als eine große Freude und Genugtuung anzusehen, wenn man bedenkt, wie diese Frage der Aus bauung der Domtürme vielfach angefochten und angezwei felt worden ist. — Hierbei sei noch mitgeteilt, wie Schäfer gegenüber der Idee einer dreitürmigen Anlage das Richtige getroffen hat. Nachdem man die bekannte interimistische Balustrade und das darunter befindliche Krcuzgesims, wo rauf der sogenannte Schafstall gestanden, abgetragen hatte, fand man in der Mitte die Anlage von Wasserrinnen, als Tatsache, daß hier eine offene Halle, und nicht, wie von anderer Seite behauptet wurde, ein mittlerer Turm gestan den hatte. Auch bereits Werkstücke, welche auf eine zwei ¬ türmige Anlage hinwiesen, sind beim Abbruch der Balu strade gefunden worden. Der Kommission, an der Spitze Herr Geh. Rat Wach-Leipzig und vieler angesehener Män ner, für den Ausbau der Meißner Domtürme gebührt da her großer Dank nnd möge deren Mitarbeit auch weiter hin mit demselben Erfolg und Segen begleitet sein. K. E. S. * Zum 70. Geburtstag des Dichters Adolf Wilbrandt haben sich dem Poeten nahestehende illustrr Persönlichkeiten zusammengetan, um ihm in einem beson deren Buche ihre Glückwünsche darzubringen. An der Spitze der Gratulanten stehen Fürst und Fürstin Bülow. Von ganz besonderem Interesse ist der Glückwünsch der Ge mahlin des Reichskanzlers, der da lautet: „In meinem Be sitze befindet fick eine kleine wertvolle Ausgabe des „Faust", die folgende Widmung trägt: „Der deutschesten Italienerin zur Erinnerung an die Kostümprobe des dritten Faust- Abends und die Vollendung ihrer Deutichwerdung". Der Freund, der mir in Wien zu Weihnachten 1882 diesen Band verehrte, heißt Adolf Wilbrandt. Ihm verdanke ich es nächst dem grßßen Genius Richard Wagners, wenn ich im Fühlen und Denken völlig deutsch geworden bin, wenn ich nichts Größeres kenne, als deutsche Musik, deutsche Dicht kunst und deutsche Philosophie. Adokf Wilbrandt war es. der mich immer wieder zu Goethe und Schiller fichrte, der mich mit Kleist und Hölderlin bekannt machte, mir die Schätze der deutschen Lyrik erschloß und mich in die ernsten Hallen der deutschen Philosophie geleitete. Dank und Glück wunsch heute dem lieben Freund und treuen Künder deut schen Geistes. Marie Fürstin von Bülow."