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Dresdner Feststellmia ich deutsche) Stück öfter» >eu u. Kühe um verkauf r als jener en in Mark inste Mast» ibendgewich > und gute S Schlacht- bendgewicht oollfleischtze llter bis zu ) Schlacht» nd 69—70 Wicht uud elte, sowie achtgewicht. ngelegt wie in Kälber» find stehe» Bullen, 28 eSw etter» ter, mäßige 1907. iso ochkitW »d ObMMjsk ^Fernsprecher:-^ Amt Dresden Nr. 809. «Klagen: ^Jllnftrterte- Unterhalt»»,* .Nach Keterate»*- Ha»^ G«etr»N»t»tk«af^ * ^re»de».«fte-. U Telegramm. «Lresi Druck und Verlag: Uldgau-Buchdrvckeret und VerlagSanstall Herman» Beyer Sd Lo., Vlatewitz; v«mt». i. B.: A. Andrae, Dresden. !l TlbgauprefieBlasew i Grschnnr ttve» »mhem«, uachmMag» »Uhr N» MA«»« VN» D «»»»ia«».M»»ad»e «rtelgt^S > vh^ I Inirrat, kv». di« 6-vtp. Vetilzeilr 20 Pf„ VNaeMthchzen 15 Pf., I hie AeNameieil« SO Pt Kür di« «utmchme «a dekttmmlt Stell» wird krtue Garantie tweruo»umm. «nvahmeprlle»: letzt« Bett«. m 14 bIÄ11 'ür äie figl. llmltdauptma»»rcdsne» vreräe»nilruät u. llesrlaät. öas figl. -f»lrgencix vtercke». nie» vi«r, M sie figl. Supennlenäentur vreröen ll, äie figl. rotsttenlsmler vresäen. Monlrburg «e I«: alt ««»«»,«>, r«d«««n roirevtir. VodMr, waclvln, M«strp»nia, eimua. vevu» «nö Lorremm«. »22 . —.74 t INg von verschi surückj irenha igte ein ietzgerei lin Le »um g st zu die ver nding, Antrag i> > Gericht daß er gewesen, untern >e stieß, Mlu,l»iir.0s,,» u»<i coH»I-NlUl«I«er IS» Vlarrmir, lorchmu. »«dm«. lv«i,,n »in», sai»I»u, <!i« k»»iüa,r»ti«l«». vnrarnAri«ni imö Neugna». ten wir doch Kaiser uch >ren ihr den Spiel schn , aber dein Las Irische »mobil kam tige AnfAk n Chaufferr eine schwele lge hat. Vor der Deutsche ct, und Lei hen, daß die das schnelle t der Chaus- ials als di- gt." - U ;ust i. Birnen- rker llerlei. ündigt, daß Herabsetzung rf höchsteut Wird der» dort zweifel- !N Wünsche» hlechtS nicht >, aber ma» daß in der kädchen der rnen suche», irbeiterinue» Han » ov.- alsteuer für Hüfte. Line d, während 69. Jahry. Sonnabend, den 31. August 1997. Nr. 293. Nehakti»»Oschl»tz, » Uh» Mittag». Gprrchftnnd« her Nedaktia« r S—« Uhr Nachmttta,». Zuschriften in redaktionellen Angelegenheiten find nicht an den Redakteur persönlich, sondern ausschließlich au die Redaktion zu adressieren. Seitfte Suhil-r. Der Kaiser und der Kronprinz fuhren gestern nach Bielefeld, wo sie der Denkmalsenthüllung Kaiser Wil helms I. beiwohnten. Von dort begaben sie sich nach Mün ster, wo ein Festakt in der Universität stattfand, Der der Kaiser den Namen „Westfälische Wilhelms-Universität" verlieh. In Breslau wurde gestern auf dem Militärfriedhofe ein Kriegerdenkmal für preußische und österreichische Sol daten in Anwesenheit einer Deputation österreichischer Of fiziere und der Spitzen der Militär-, Zivil- und städtischen Behörden enthüllt. In Koblenz ist ein Vizewachtmeister unter dem Ver dacht des Landesverrates verhaftet worden. Der Würzburger Katholikentag wurde gestern ge schlossen, nachdem ex noch eine Reihe sozialpolitischer Fra gen erörtert hatte. In der letzten Versammlung wurde kurz der Streit um Schell behandelt. In Panad (Ungarn) kam es zwischen Militär und rumänischen Einwohnern zu blutigem Kampf. Mulep Hafid soll bereit sein, für Die Morde in Casa blanca Genugtuung zu geben und sich mit den Europäern zu verständigen. Raisuli hat auch Die zweite scherifische Mahalla an gegriffen und geschlagen. Die Lage in Tanger ist für die Europäer sehr bedroh lich geworden. Ottawa. Die neue Quewecbrücke ist eingestürzt, 50 Menschen sollen dabei das Leben eingebüßt haben. Nach einer anderen Lesart soll sich die Zahl der Umgekommenen sogar auf 250 belaufen. Zar W«HIrtcht»tn»r»i»» ii Sichst» -4. Die Königliche Staatsregierung hat bekanntlich in neuerer Zeit in den Tagesblättern erklärt, daß sie an den Gruiidlagcn ihres Wahlreformvorschlages festzuhalten ge denke und infolgedessen ist die Diskussion über denselben erneut angeregt worden und in Fluß gekommen. Man wird kaum fehlgehen in der Annahme, daß Die Regierung mit ihrer Erklärung besonders der konservativen Partei einen Wink geben wollte, Denn ohne deren Zu stimmung ist die Durchführung der Wahlreform unmöglich. Im Laufe der deshalb innerhalb der Partei angebahnten Verhandlungen und Beratungen ist es nun zu einer schon nach außen bemerkbar gewordenen Spaltung gekom men, nach welcher sich der starke agrarische Flügel (Führer: die Herren Dr. Mehnert und Opitz) und die gemäßigt Kon servativen (Führer: Herr Oberbürgermeister Beutler) gegenüberstehen. Ersterer Teil hat nun schon öfters seinen Widerwillen gegxn wesentliche Punkte Der Regierungsvor lage ausgesprochen, während die Konservativen unter Füh rung Des Herrn Beutler dieselbe wohlwollend beurteilen. Man befürchtet daher in konservativen Kreisen bereits die bevorstehende Bildung einer neuen freikonservativen Par tei in "Sachsen, mit deren Hilfe in Verbindung mit den Nationalliberalen eine Einigung über die Wahlrechtsreform herbeigeführt werden soll. Auf die hierin liegende Gefahr für den bisherigen Bestand und Einfluß der konservativen Partei wird besonders von den konservativen „Dresdner Nachrichten" aufmerksam gemacht, welche darauf Hinweisen, Daß die Regierung nicht davor zurückschrecken werde, sich Durch Förderung der vorerwähnten Spaltung für die Vor lage eine Mehr^it im Landtage zu sichern. Die „Dresün. Nachr." schreiben u. a.: „Der Politiker und Staatsmann, der die Vorgänge von der höchsten Warte kultureller und nationaler Gesichts punkte aus beurteilt, müßte die Spaltung einer Partei, Die trotz aller Verfehlungen, welche ihr von ihren Rivalen unü Widersachern vorgehalten werden, während mehrerer Jahr zehnte mit der Regierung und Hand in Hand mit der nationalliberalen Partei den hervorragendsten Anteil an der segensreichen Gesetzgebung Sachsens und der Förderung seines Allgemeinwohls genommen hat, tief beklagen, unü er würde sich über diesen Verlust nur zu trösten wissen Durch die bisweilen in Die konservativen Kreise vorgodrun- gene Ueberzeugung, daß auf keinem anderen Wege ein tat- kräftiLer Versuch gemacht werden konnte, dem Lande end lich die langersehnte Ruhe wiederzugeben. Hoffentlich würde diese Hoffnung nicht getäuscht werden." Jedenfalls steht also die konservative Partei jetzt vor der Alternative, entweder im einigen Zusammenhalt mit der Regierung zu gehen oder sich mit dem Verlust seines bisherigen Einflusses zu trösten. — Der Gesamtvorstand des Verbandes Sächsischer I n d ust r i e l l e r hat ebenfalls zu dem Wahlgesetzentwurf der Regierung Stellung genommen und in seiner Sitzung vorgestern die Annahme folgender Erklä rung beschlossen: „Da die nach dem jetzigen Wahlgesetz geltende ledig lich auf der Steuerleistung beruhende Klassenscheiüunf der wahlberechtigten Bürger vielfach zu tiefgehender UnAfrie- denheil Veranlassung gegeben und vor allen Dingen das Interesse am Staate in denjenigen weiten Kreisen des Vol kes herabgeminücrt hat, die durch ihre Zu^-^^'-^keit zur Dritten Wählerklasse eines tatsächlichen Einflusses beraubt werden, so erkennt der Verband Sächsischer Industrieller den Gedanken einer Wahlrechtsänderung als durchaus be rechtigt an. Den von der sächsischen Staatsregierung vor gelegten Wahlrechtsentwurf erachtet er als eine geeig - neteGrundlage zur Verständigung über die Form Devlscher Mdtedtll. Bon O-kar Wiener (Prag) V (Nachdruck verboten.) Die Gelehrten, welche den Haushalt der Menschheit zum Ausgangspunkt ihrer Studien machen, haben in letzter ,Zeit oft darauf hingewiesen, daß den modernen Kultur völkern der „Zag zur Großstadt" eigen ist. Das offene Land mit seine«, schweren Erwerbsbedingungen droht zu verödest; alles drangt nach dem Häusermeer der Städte. Die Armen hoffe« dort ein besseres Fortkommen zu finden, Die Unternehmungslustigen ein fruchtbares Feld für ihre Pläne, und die Reichen lockt das Vergnügen und der Ge nuß. Was Wunder, daß die Städte in den letzten Jahr zehnten zu ungeahnter Entwicklung gediehen sind, daß die Gaffen kaum die Brandung des Verkehrs zu fassen ver mögen, und daß man hoch über den Dächern der Häuser und tief unter dem Straßenpflaster neue Wege bauen mutzte, Tunnels und Brücken für Stadtbahnen, die ein glänzendes Zeugnis unserer modernen Technik sind, aber auch ein beredter Beweis für die Hast und Unrast der Gegenwart. Nicht immer bot. das Bild der Städte solch ein ruhe loses Schauspiel; noch in den Tagen unserer Großväter gab's nur beschauliches Behagen hinter den Stadtmauern. Wo jetzt vielstöckige Zinskajernen die Straßen verdunkeln, schenkten Gärten den kleinen Häusern ein freundliches Aus sehen oder steinerne Laubengänge, die denBürgersteig über wölbten. Drs Städte haben eben nach dem Bedürfnis ihrer Bewohner das Antlitz geändert und bei vielen sieht man in Deutschland und im deutschen Oesterreich noch — wie ehr würdige Runzeln — Spuren dieser Art. Meist ist die innere Stadt in der Anlage sogar unverändert geblie ben und nur die Vorstädte tragen den Stempel des durch aus Neuen. Wien ist solch ein Beispiel: dort zeigt der erste Bezirk, mit der Hofburg und dem Stephansdome, den engen Gaffen und finsteren Häusern, noch genau jede Linie des alten Stadtplanes. Um dies Herz der Großstadt schlingt sich, gleich einem grünen Band, die baumbesetzte, breite Ringstraße. An ihrer Stelle drohten einst Wall und Graben und graues Festungsgemäuer, heute aber braust da das lebendigste Leben und ergießt seinen Strom in das Häusermeer der Vorstädte. Früher waren die Städte eben großen Burgen ähn lich; nie fehlten Wall und Graben, niemals die schirmende Mauer. Bis zum zehnten Jahrhundert gab es in Deutsch land aber kaum andere, als die von den Römern gegrün deten. Diese uralten Kastelle lagen am Rhein und an der Donau, es waren dies einst Militärstationen der lateini schen Eroberer, und sie blieben auch später bestehen, als die Eindringlinge über die Alpen gejagt waren. Wien und Regensburg, Köln und Trier, Mianz und Basel sind so entstanden. Es ist natürlich, daß an jenen festen Flecken entlang der Wasserläufe Handel und Verkehr besonderen Schutz genoß. Als dann die wachsende Unternehmungslust auch weiter im Norden und Osten des Reiches die Anlage von Marktplätzen geboten fand, wurde deren Begründung ein königliches Recht, daß die Herrscher fallweise an Her zöge unü Kirchenfürsten, an Grafen und Klöster verkauf ten. Die unsicheren Zeiten zwangen die Gründer ihre Märkte zu befestigen, oder wo schon Burgen Iahen, die neuen Handelsplätze in die Befestigungen mit einzubezie hen. So zwang die Notwendigkeit der Verteidigung alles hinter starke Mauern, unü selbst Klöster glichen damals kleinen Festungen. Um die Burgen entstanden außerhalb oer festen Linie aber auch noch Ansiedlungen; es waren dies Wohnplätze von Leuten, die am Marktrecht teilnah men, und die auch sonst mit manchen Vorteilen vom Burg herrn bedacht wurden. Dafür hatten sie Abgaben zu ent richten. Solche Lehensleute nannten sich „Bürge r", ihre Häuser und Hütten wurden als „Unterstadt" bezeichnet, die man noch mit einer äußeren Mauer und Wachttürmen zum Schutze gegen Uoberfälle umgab. „Die mittelalterlichen Städte" — schreibt Henne am Rhyn — „waren Komplexe von Wirtschaften, und zwar anfangs vorwiegend rein ländlichen Charakters, mit höl zernen Häusern, Strohdächern, ungepflasterten Straßen, die von schlecht gebauten Mauern und Toren, oder auch nur von Erdwällen und hölzernen Planzenzäunen mit Durchgangsöffnungen darin, umgeben waren. Es kam vor, daß das Bauen in den Städten, wie auch die Anlage von Burgen, während der Ernte unterbrochen werden mußte. Denn ihre Mauern umfaßten häufig noch Felder, Wiesen, Gärten und Weinberge; schlicht, still und einför mig war noch das Leben in ihnen." Bis in die Tage Kai ser Heinrich H. waren eigentlich nur die Burgen und Kö nigspfalzen und ein paar Stadtkirchen aus Stein gebaut; der häufigen Brände wegen verließ man jedoch allmählich den gefährlichen Holzbau. Denn oft brannten damals halbe und ganze Städte in einer einzigen Nacht nieder. Mainz und Regensburg wurden so Anna 1046 ein Raub gieriger Flammen, und im Jahre 1132 traf Köln ein glei ches Schicksal. Auch die Brände von Kirchen galten in jener Zeit als etwas Alltägliches; so wandte man sich fortan dem kostspieligen, aber sicheren Steinbauzu. Allerdings vollzog sich dieser Wandel nur langsam, und die Baumeister griffen recht zögernd vom leichten zum schweren Material. Es Dauerte ziemlich lange, ehe man sich entschloß, steinerne Oefen statt solcher aus Lehm zu setzen, und die Dächer mit Schindeln statt mit Stroh (Dachzie geln gab es erst viel später) zu decken. Noch länger ccker dauerte es, bis das deutsche Bürgerhaus ganz aus Stein gebaut war; darum dienten durch Jahrhunderte die stei nernen Gotteshäuser auch als Archive und Waffenlager. Um das Jahr 1400 fing man an, Die Giebel der Häuser zu schmücken und die Fassaden mit allerhand Malereien aus zuzieren. Windfahnen wurden ein beliebter Giebelschmuck und auch Sonnenuhren fehlten nicht. Damals versah man die Dächer zum erstenmal mit Dachrinnen, die meist in grotesk gestalteten Tierköpfen endigten und den Regen nun zwar von den Hauswänden ableiteten, ihn dafür aber auS ihren phantastischen Löwen- und Drachenmäulern unbe kümmert um die Passanten mitten auf die Gasse spien. An jenen Tagen ging es überhaupt recht kunterbunt zu auf dem Boden deutscher Städte: Pflaster und Beleuch- tung waren unbekannte Dinge; die engen Straßen liefen krumm und quer, denn ein jeder baute, wie es ihm beliebte, und die oberen Stockwerke der Häuser sprangen weit über die unteren vor und drohten oft mit Einsturz. Die Bürger dachten eben gar nicht daran, daß in einer Stadt der öffent-