Volltext Seite (XML)
r nicht unt» (Fsrtschnng sorgt.). laubtest, ich s müsse er n, der sich e dich. An- du braucht st klar. war eS mir da- iebte?" n Arm aus te sie mit in von dir war keine S Herz. - nt dich als // rregt Ich soll sollst ihr dings ent- irren Mick r bald aus ört! Und -t wieder- ner edlen Mutter bin ich ein legitimer Sohn des Grafen Carol Andreas Stannojewski, welcher der erste Sohn mei nes Großvaters, des damaligen Besitzers von Andrejews war." und das ihm bei seiner Mündigkeit ausgezahlt werden mußte. Tnvon lebten die Eltern in einer kleinen Villa nahe bei Orford, in einem Torfe, Castlyn genannt, wo ich geboren wurde. Ein alter Diener, welcher aus dem Dorfe stammte, stand viele Jahre meiner Mutter treu und opfer willig zur Seite, als mein Vater uns schon verlassen batte." „Er hat Euch verlassen? Er war also doch ein schlech ter Mensch?" stieß Feodora mit erstickter Stimme bervor. Andreas richtete einen fast finsteren Blick auf ibre erregen Züge, ihre so empört fragenden Augen. ..Urteile nicht zu ra'ck, liebe Feodora." sagte er mach- ncnd. sondern höre ruhig werter, was rch noch zu sagen habe. Ich war zwei Jahre alt, da erhielt mein Vater die Nachricht, daß der alte Graf auf Andrefewo schwer erkrankt sei. Er eilte nach Deutschland an das Krankenbett seines Paters und hoffte, für Frau und Kind doch noch sorgen zu können, denn das kleine Vermögen, das er besaß, war in- folge unglücklicher Versuche, es durch Spekulation zu ver mehren. sehr zusammengestbmol.-tn. Bon Deutschland, von Andrejews aber kehrte mein unglücklicher Vater nicht zu- rück. Er schrieb die liebevollsten Briefe an meine Mutter, aber 'eine Rückkehr verzögerte sich von Tag zu Tag, von Woche zu Woche. Da starb eines Tages der alte Graf, als es schon zur Besserung mit' ihm zu gehen schien, ganz plötzlich. Einige Tage vorher hatte er noch den Willen geäußert, ein anderes Testament zu machen, welches meinen Vater wieder in seine Erbrechte auf Andrejews als ältesten Sohn einschte. und mein Vater selbst hatte ihn voll kindlicher Liebe ge beten, erst noch kräftiger zu werden, ehe « sich zu dem Aktb entschloß. Er schwieg einen Moment, während ein tiefer Scl-at- ten über seine Stirn zog, durch seine Augen glitt. „Du vergissest, daß ich sagte: Nach meiner Ueberz.'u- gung, nach den Worten meiner Mutter. Nicht nach den Gesehen des Staates und der Gesellschaft, in der wir leben. Denn Worte und Ueberzeugungen sind keine Beweise auf Erbrechte, und diese Beweise fehlen. Der Trauschein mei ner Eltern war nicht zu beschaffen, nicht aufzufinden!" „Aber das ist doch nicht möglich. Irgend wo muß er doch sein, schließlich doch in der Kirche, wo sic getraut wurden, im Kirchenbuch. Oder hatte jemand ein Interesse daran, das Papier zu vernichten?" kam es immer zögern der und banger über ihre blassen Lippen. „Ich weiß es nicht." sagte er ernst. „Mein Vater war der älteste Sohn, natürlich Erbe von Andrcjewo. In folge seiner Liebe zu meiner Mutter hatte ihn sein Vater in böser Stunde enterbt bis auf das Pflichtteil. Die Hei rat hat er nicht verhindern können. Reine Eltern sind in England getraut und dort wohnhaft geblieben, wohin sie geflohen sind. Meine Mutter war Erzieherin aut eurem Nachbargute von Andrcjewo gewesen. Schlimme Szenen haben gespielt in diesem alten Schloß zu der Zeit, als mein Großvater daS Liebesbündnis entdeckte. Oft hat mir meine Mutter nur schaudernd da von erzählt, von der maßlosen Heftigkeit meines Groß vaters, von den Beschimpsungen. den Drohungen, die er aussprach. Sie flohen daher nach England mit den, kleinen Ver mögen. »welches «nein Pater von seiner Mutter geerbt hatte, wäre reich' Und donn später lerntet du sie kennen, sic, die reich war, die allein dich hätte glücklich machen können, sie, Sidonn- Hallecsradi, der nun dies Gut, dies Schloß ge hört, das dir schären könnte, wenn — sh, mein Gott, N»as haben nir getan, was haben wir dir getan, mein Vater und ich!" „Nein Feodora! Nicht so! Nicht dich, nicht dcmen Va:er, der nur für dich sorgen wollte, darfst du anklagen! Wir sind an eine Grenze gekommen, wo ich deinem Verlan- gen, alles zu wissen, zu erfahren, was ich selbst weiß, nicht länger widerstehen darf. Bekennen wollte ich es dir aber immer noch nicht. Frei solltest du erst sein, dann wollte ich mich noch einmal offen und ehrlich an dein Herz wenden. Nickt der Not gehorchend, wie dein armer Vatter, nein, zu erst dem eigenen Triebe, den erst die Not heraufbeschwor, habe ick gedient, als ich dir werbend nahte. Aber so schul dig, wie du glauben mußt, bin ich nicht. — Sieh her." Andreas stand auf, nahm die Lampe und schritt durch den Saal, an der Bilderreihe vorüber, bis zu dem letzten Bild in der Reihe." Feodora folgte ihm, das Herz voll Ahnung und doch voll Furcht vor Ungeheurem, das ihr geschehen sollte. Er hob die Lampe hoch und ließ das Licht voll über das Bild fallen, vor dem er mit Feodora stehen geblieben war. Sie schrie laut auf und umklammerte mit ihren Hän den seinen Arm. „Du! — das bist du ja!" rief sie atemlos. Er schüttelte trübe das Haupt. „Nicht ich. sondern mein Vater ist cS als Jüngling." „Dein Vater?! Also doch! Du bist doch ein Stan- nojewski?" „Nach meiner Ueberzeugung. nach den Worten mei- Mittwoch, de» S. April LD07. n zur Leim- rrung n von ck der und rd bil- erwen- er Er- e Wohl id daß »erauf- it dem strobe- atz gc- nngibi ie ein die be ll man de vor- nungen breiten üs der penzahl sah! der zenfalls :r Höhe, ran von r Leim- elbstver- gt einen !en der n. Das jast aus- n Brust- d durch- en mutz, daß die me ober- -rholz zu Tätigkeit en Rau- Nahrung geastetete folgt das eimenden tc Ringe »enen die > entfernt ter unter Hierauf ca. 4-5 kt. Tie s Spatel en. Die päne, mit isgetragen sind 3—4 -n Leisten fläche des man dem tholz sind r Arbeiter »glich zum Im allqe- inen zwar krbeitskrafte und Leim gespart, doch setzt die Anwendung «iLte Arbeiter voraus, die erst anzulernen sind. Vorläu- fig dürfte es sich empfehlen, schon wegen der geringen An- ichasfungskosten nur mit Spatel und Glättholz zu arbeiten. M Kosten für Dollleimen, d. h. für die Anlegung eines Leimringes an jeden Stamm, sind auf 30—36 Mk. für 1 Hektar zu veranschlagen, wovon etwa die Hälfte auf das Röten und Anlegen der Leimringe zu rechnen ist. Die Schwierigkeit des Geländes und die Dichte der Bestände haben neben dem zu zahlenden Tagelohnsatz für die Ar beiter Einfluß auf die Höhe der Kosten. Leimmenge. Auf 1 Hektar rechnet man durch schnittlich 70 Kg. Raupenleim. Ein guter Raupenleim mutz mindestens 3—4 Monate fängisch bleiben, d. h. für diese Zeit die nötige Klebkraft behalten; er darf in der Hitze nicht fließen und bei kaltem Wetter nicht erstarren. 2. Verhütung des Auswanderns der Rau pen aus geleimten Beständen. Um die Ausbreitung eines Fraßhcrdes durck Weiter wandern der Raupen zu verhindern, sind nach der zu schützenden Seite bei geeigneten Bodenverhältnissen (stein freier lehmiger Boden, ebene Lagen, vorhandene alte Wege, Straßengräben) etwa 30 Zentimeter tiefe und ebenso breite Gräben mit steilen Wänden auszuheben, in denen in Ab ständen von drei zu drei Mtr. besondere Fanggrubcn an gebracht werden. Die wandernden Raupen fallen in die Gruben und kommen schließlich darin um. Sind Gräben nicht anzubringen, so verrichten die gleichen Dienste mit Raupenleim bestrichene starke Stangen, die gut unterstopft werden müssen, damit sie überall auf dem Boden aufliegen, oder Achwartcnbrettcr, die mit Deckleisten versehen sind; die Kehle nach dem befallenen Bestände zu ist mit Raupen leim zu bestreichen. 3. Sammeln der Raupen.. Haben sich in Kulturen Raupen eingefunden, so sind sie von den Zweigen abzulesen. Man muß dabei besonders vorsichtig verfahren, da sich die Raupen bei Berührung der Aeste auf den Boden fallen lassen. Um im großen betrie ben zu werden, ist das Sammeln von Raupen zu kostspielig. 4. Sammeln der Puppen. Bei starker Vermehrung kommt es häufig vor, daß auch der Unterwuchs mit vielen Puppen besetzt ist; dann ist er herauszuhauen und mit den Puppen zu verbrennen. Man wird zwar dabei unter Umständen die Feinde der Nonnen mit den uPppen zugleich vernichten, verhindert aber auch das Auskriechen zahlreicher Falter. Später sind diese nur unter Aufwand weit höherer Kosten zu sammeln, sofern man ihrer überhaupt habhaft werden kann. 5. Sammeln und Vernichten der Falter. Die wichtigste Maßregel, weil unter Umständen die wirksamste und billigste, ist das Vernichten der Falter, ehe sie die Eier abgelegt haben. Nur wenige Tage dauert der Falterflug, deshalb muß diese Zeit unter allen Umständen mir allen Kräften ausgcnützt werden. Sowie sich Falter zeigen, ist mit dem Sammeln zu beginnen; es ist solange sortzusetzen, als überhaupt Faller gefunden werden. Ter Hauptflug tritt erfahrungsgemäß Ende Juli und Anfang August ein, doch findet man die Falter von Anfang Juli bis Ende August, je nach der Witterung des Frühjahrs und des Vorsommers. Von den» Anzünden von Leuchtfeuern zur Anlockung und Vertilgung der Falter wird jetzt allge mein abgesehen. Zum Sammeln der Falter verwendet man gern Schulkinder; über 10—12 Kinder hat ein zuver lässiger Arbeiter die Aufsicht, der mit ihnen die Bestände durchgeht. Abstand und Richtung sind einzuhaltcn. Ter Nstand richtet sich nach der Dichte der Bestände und nach der Stärke des Befalles. Tie Sammler bekommen 1,5—3 Meter lange Stöcke, deren oberes Ende mit Sackleinwand stark umwunden ist. Damit werden die Falter erdrückt; die getöteten sind zu sammeln und zu zählen. Ta das Auskriechen der Falter aus der Puppe nicht glcimäßig er folgt, müssen die einzelnen Bestände in den Monaten Juli Sächsische Dors-ettrm, und Elbgauprefft. und August 1—12 mal abgesucht werden. Nutzlos ist eS, abfliegenden Faltern nach^ujagen, denn meist sind es die unruhigen Männchen, an deren Erlangung wenig gelegen ist, und Weibchen fetzen sich anderweit bald wieder fest. Da 1 Weibchen ca. 260 Eier ablegt, so ist es einleuchtend, wel- chen Wert es hat, die weiblichen Falter vor der Eiablage zu vernichten und mit dem Sammeln so zeitig als möglich zu beginnen. Handel, Grunde »d Jndnßrie. X Von der Reichsbank. Der Stand der Rcichsbank hat sich weitem verschlechtert. Die Bank ist mit 189 Mill. Mk. Noten in der Steuerpflicht gegenüber einer steuerfreien Notenreserve von 100 Mill. Mk. im Vor jahre. XZumMitglieddesReichsbankdirek- toriums ist der Geh. Rcgierungsrat Dr. v. Grimm er nannt worden. Er wurde laut „Kreuz-Ztg." vor etwa 3 Jahren als kommissarischer Hilfsarbeiter in das Reichsamt des Innern berufen und vor einem Jahre zum Vortragen den Rate daselbst ernannt. Herr von Grimni , ist nicht Preuße, sondern Badenser. X Schiffsverkehr mit Afrika. Die Dampfer der Hamburg-Amerika-Linie werden abweichend von dem bisherigen Brauch künftig auch die deutschen Häfen in Afrika anlaufen. Es entspricht dies einer Vereinbarung mit der Wörmannlinie, der das Reich den Vertrag gekün digt hat. Man hört bereits Stimmen, daß dieser Ersatz für die Wahrnebmung der deutschen Interessen nicht aus reichen wird. X Zahlungseinstellung. Die feit vielen Jahren in Berlin bestehende große Porzellanausstattungs firma F. Ad. Schumann in der Leipziger Straße mußte den Konkurs anmelden. Die Verbindlichkeiten sollen 177 000 Mark betragen. X Die den Geschäftsleuten unangenehme Bestimmung, an den Sonntagen die Schaufenster zu ver hängen, ist in Dortmund aufgehoben worden. Nachdem der Stein ins Rollen gebracht worden, wird die Bestim mung wohl auch in anderen Orten bald fallen. X Die S a m t f a b r i k a t e werden teurer. Ter Verband der Samtfabritanten beschloß, mit sofortiger Giltigkeit die Verkaufspreise um 6 vom Hundert zu er höhen. X Zum Riesenkampf ist der Streik im deut schen Schncidergcwerbe geworden, denn am Ostersonnabend ist im ganzen Reiche die Generalaussperrung vorgenom men worden. Nur Gehilfen, die keiner Organisation an geboren und trotz des Streiks gearbeitet haben, sollen wei terbeschäftigt werden, wenn sie bereit find, gleichzeitig für mehrere Geschäfte zu arbeiten. Im La.zer der Holzarbei ter herrscht eine außerordentlich gedrückte Stimmung. Tic Aussperrung in Berlin, Burg, Kiel zieht sich schau seit Wochen hin, die allgemeine Aussperrung soll erfolgen und die Zentrale in Stuttgart weiß nicht, woher sie die Unter- stützungsgelder nehmen soll. X Einen neuen Lohntarif und grundlegende Bestimmungen für die Heimarbeiter bezwecken die Forde rungen, die der Schneiderverband an die Herren- und Knabenkonfektionsgeschäftc eingereicht hat. Es wird vor allem die Einführung von Lohnbüchern verlangt, die Ent schädigung der Wartezeit beim Liefern, die sofortige Lohn zahlung nach jeder geleisteten Arbeit und die Ucbernahmc eines Teils des Krankengeldes für den Heimarbeiter. Für besonders anzufcrtigende Sachen müssen 25 Proz. und bei Maßarbeit 50 Proz. Zuschlag gewährt werden. Es steht ein allgemeiner Kampf in der Hausindustrie bevor, falls die Antwort nicht befriedigend lautet. X Bergarbeiterschutz. Um die schweren Folgen van Erplosionen schlagender Wetter in Bergwerken nach Möglichkeit abzufchwächen, trägt man sich laut Berl. Lok.-Anz. in bergbaulichen Kreisen mit der Absicht, an 76 Sette 7, mehreren Stellen der Gruben luftdicht abschließbare und explosionssichere Räume, sogenannte Rettungskammern, einzurichten, in die sich die Belegschaft gegebenenfalls retten kann. Die Kammern sollen durch Rohrleitungen mit fri scher Luft versehen werden, ferner mit sauerstoffgefüllten Flaschen. In Lothringen soll der Anfang gemacht werden. 8»» Bicherttlch. Deutsche Darstellerinnen der „Sa lome", der Titelrolle in der gleichnamigen Richard Straußschcn Oper, welche, dank ihrer dämonisch wirkenden Kraft, in kürzester Zeit ihren Weg über alle hervorragen deren Bühnen nehmen konnte, werden im neuesten (14.); Hefte der illustrierten Zeitschrift „Moderne Kunst" (Ver lag von Rich. Bong in Berlin W. 57. — Preis des Vier- zehntageshcftcS 60 Pfg.) den Lesern in einem mit zahlrei chen Porträten versehenen, plastisch schildernden Artikel vor Augen geführt, dem sich der gleichfalls reich illustrierte Aufsatz über „Russische Kunst" aus der sachkundigen Feder Julius Nordens ebenbürtig zur Seite stellt. Dem unter- l)alteuden Teil ist die Fortsetzung des spannenden Romans „Theaterglück" von Rud. Hirschberg-Jura gewidmet, wäh rend Wilhelm Wolters hinwiederum uns mit einer feinen poetischen Gabe „Auf die übliche Art" ergötzt. Der Bilder schmuck ist, wie nicht anders zu erwarten, auch diesmal wie der ein überaus reicher. Von den beiden historisch-roman tischen Galeriegemälden der Russen K. Brüllow und F. Bruni abgesehen, schildert uns C. F. Nötig, der besten deut scheu Tiermaler einer, in seinem packenden Bilde „Nach dem Kampfe" eine hochdramatische Szene aus dem Liebes leben des Hochwilds, erfreut uns der Franzose K. Rallo mit einer stimmungsvollen Svmbolik „Die letzten Strah len", versetzt uns E. Forti, der treffliche Darsteller alles Antiken, mit gewohnter Mcisterhaftigkeit an die Stätten und in die Tage altrömischer Kaiserherrlichkeit und der Cäsarenlastcr. Tie Beilage bringt neben manchem andern instruktive Artikel über Theater und Musik, das Zick-Zack das übliche interessante Allerlei. Auch diese Nummer der vornehmen Zeitschrift sei aufs wärmste empfohlen. Küchenzettel für Mittwoch den 3. April. Zerfahrene Eiersuppe. Hammelfleisch, gekocht, mit Vegetarischer Küebenzettel nach dem -vaienischeu Kochbuch von Elise Starker. Kartoffelstückch.'n. Blumenkohl-Salat. Bayerische Klöse mit Tomatenbeiguß oder Linsen-Ragout. r '' 4 Ä io Nollf- plLttSN rmä prppvl ru fsdnikpfEirsn. ÜL.Lvr - r.drllr onLZvcn pillnttron Str. 5 l'sl. 4099