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SWD Nr. 19 rrk. )L» » l^)G WWW 8t« 24 sN5 tzurch die M L», »ulle»), e „Str. nfchau- iutschen er sich Ansicht e stam- rn wir »auung, ,t einig t ihrer ar, Ki- lich er- eiligten rs. Die icht an Unter- irständ- en tau- ahnun- , welche imsver- andidat l meine ld blieb wurde, alls er er" auf Die russischen Dumawahlen sind für den 1. März fest, gesetzt worden. Bei der Volksabstimmung im Kanton Neuen, bürg wurde die Trennung von Staat und Kirche mit 15060 gegen 8411 Stimmen abgelehnt. 7 '1- mit aller ««walt etwas hinringe- in di. L«u^w'^ ^„i^»st«ki, St.,°l. w P. r ». »^o » » « Nemslk Errigiiißk. Kolonialdircktor Dernburg hielt am Montag abend in München im Kindl-Keller vor mehreren Tausend Zu. Hörern eine Rede über „Koloniale Erziehung". SUWe Rriiriltn. D« 2». Jauua» itztz?. Wahlkampf und Hrm-frem. Nur noch einige wenige Tage, und die Spanne Zeit, uns vom Bekanntwerden des Wahlresultates der » . - — — vir MNW sein» Mitbürger verscherzt sich, wer am 25 Januar grundlos der Wahlurne fernbleibt! :: - Var beürnlre jeürr! «edakttouSschlutz r » Utzr «itw«» »yrechstuude der Rrduknou: »-« Uhr Nachmittags. die — —v»« Neichstagswahlen trennt, ist vorüber. In größeret Er wartung haben wir in der Jugend wohl selten dem Besuche des Weihnachtsmannes entgegengeschaut, wie setzt der Be antwortung der Frage: Wer ist durch? Als vor vier Jab- ren, im Spätfrühling 1908, zum letzten Male «wählt wurde, war, Dank der getroffenen Maßnahmen, sthMt am Tage nach der Wahl ein großer Teil der Resultate bekannt, freilich war, wie es ja so manchmal ergeht, die Fissigkeit arößer, wie die Richtigkeit. So viele Korrekturen der Re sultate wie 1909 waren noch nie zuvor dagewesen s And wendig wurden, nicht eine Silbe über die finanzielle Be lastung gesprochen. Und dabei ist die englische Armee ein Söldner-Heer, das aus Geworbenen besteht; der Brite spricht selbst mit so geringer Achtung von dem Soldaten sland, daß es trotz allerBesürwortung durch die militärischen Autoritäten bisher, auch nach den neuesten Erfahrungen, nicht möglich gewesen ist, die allgemeine Wehrpflicht einzu führen. Ungeachtet dessen besteht in London als Selbst verständlichkeit der Grundsatz, daß in Geldfragen für Truppen, die vor dem Feinde stehen, keine Mäkelei obwal ten dürfe. Wird das verlangte Geld nicht gebraucht, um so bester, aber die Ellbogenfreiheit muß da iein, zumal je der Soldat nur einmal sein Leben für das Vaterland las- len kann. Wir haben auch das klar und schlicht gesagt, um keinen Nebel darüber aufkommen zu lasten, worum es sich am 25. Januar handelt. Wie die deutsche Nation' handeln muß, darüber find heute ihr Zweifel nicht mehr gestattet, ebensowenig darüber, daß sie es ist, die den ge» wählten Reichstag in der Hand hat, nicht umgekehrt. Das deutsche Volk ist seines Willens sich klar; viele Irrungen und Wirrungen, die sonst sich vordrängten, werden und müssen künftig schwinden, wenn jetzt die ganz große Wäh lerschaft in unzweifelhafter Deutlichkeit ihr Votum abzu geben hat: Ehrensache ist'S vor allen Dingen! Z»m 25. Jimiir. D«r deutjche Bürger des zwanzigsten Jahrhunderts ist ein Mann der Arbeit; und wie er in seiner Berufstätig, leit sich redlich Plagen, alle seine Geisteskräfte bezw. seine Handfertigkeit aufbieten muß, sich eine sichere Existenz zu verschaffen und sie zu erhalten, so liebt er auch in der Po litik Klarheit und Wahrheit. Im deutschen Vaterlande ist trotz aller modernen Erscheinungen und Zeitström- ungen immer noch, Gott sei Dank, das alte deutsche Ge müt vorhanden, aber seit 1870—71 sind wir aus der Klei- nigkeitskrämerei, Angstmeierei und SentimentalitätS- Duselei herausgewachsen, die uns früher anklebten und die so oft den Spott des Auslandes herausforderten. In dem großen Jahre haben wir uns den Nationalstolz und das nationale Selbstbewußtsein, die uns lange bedenklich fehlten, wieder errungen, in dem letzten Jahrzehnt erwei- lerter wirtschaftlicher Tätigkeit einen scharfen Blick und unternehmende Energie. So ist Deutschland so weit em- porgekommen, daß Niemand, zu keiner Jahreszeit zu dar ben braucht, wenn er überhaupt seine Hände rühren will, und wir sind dabei, einzelne Ausnahmen wird es unter allen Verhältnissen geben, solid und gesund geblieben. Die Ansprüche an das Leben sind gewachsen, der schnelle Aufschwung und anderes haben das Leben teurer gemacht. Aber immer noch bester dieser gesteigerte Wohlstand bei etwas höheren Ausgaben, die zudem meist auf die ganz großen Städte entfallen, als eine allgemeine wirtschaft- liche Stockung bei unveränderten Preisen. Von der Welt werden wir mehr beneidet, als geliebt, deutsche Kunstfertig- tigkeit und Preiswürdigkeit, unsere vielen bahnbrechen den Ideen werden aber allerseits hochgeachtet. So stehen wir da, ungeschmeichelt, nicht schwarz gemalt. Wir haben noch ein ganze« Register von Wünschen, und es wäre trau rig, wenn wir sie nicht hätten, doch nichts sagt, daß wir den glücklich begonnenen Reichs-Ausbau nicht glücklicher fördern könnten. War es bei solchen tatsächlichen Verhält nissen überhaupt notig, dm Konflikt vom 13. Dezember im Reichstage heraufzubeschwören? Nein! Nachdem so viel Millionen verausgabt waren, hätte der für Südwest- Afrika geforderte Rest Deutschland auch nicht arm gemacht. Und wenn eine neue Belastung gedroht hätte deshalb, wo von aber keine Rede ist, die Kriegs-Kameraden da unten durfKn wir «Deutschen nicht im Mich lasten oder ihnen etwas abknappsen l Die allgemeine Wehrpflicht, die wir haben, ist uns eine Ehre; aber ein Volk inWaffen hat die größere Pflicht, der Kriegs-Kameraden zu gedenken, als ein leches, das nur ' langwierigen Krieg feines ganzen Bern TrtebA,. tv De. Vttv i» A l», -kt-vk. t resp. pttvert» rreicha -ischiae, «sp. e 34- >0—S3 au-gr- 5— 78, rt» bis mästen Kalbe» Kalbe» he und leischige Kh Ä«- 2—77, der: 1. : 52— igkälbe, -7 resp. 6— 88, ältere genährte dere» S7-6S 17—4» 13-4K > Kühe» mittel, »en und r» » , - — _ tv« H«» »'ttt-tjLprl. 2 «oo«'tich „ „ k»:>hrt »M - Pf.fr« m»n««lich 70 »i-.EHchßfch- rseft-Nm»- » 1 Sie wtf-et. P-»«i-«Ue», Pr« UovstieslrSger ». V» »lern Jqri» Die deutschen Männer sind in diesem Jahresbeginn deruscn, zur Sntjcheidun-i wichtige Politischer Tostachm beizutraaen, für di« deutsche Jugend kommt all,ahrl>ch die Entschließ»»« über ihr- Zukunft, für dm Lebeniberus. Der Schulunterricht hat noch der Fenen-Pause ,etzi über- all von neuem begonnen, und da Ostern ISM sehr ^iti« fällt, wird gewiß allen Zöglingen beim «nsnng des letzten Abschnitte« de« Schuljahre« der Rat nnt aus den Weg ge- „I" nunmehr sich tüchtig zustrmmen,»nehmen, damit d°? °°rg°stEe Ziel mit Abschluß de« Vierteljahre» er. reicht E nicht unterdrücken, daß für denjenigen v-nl der Juaend, deren Alter die Wahl eines Lebensberu» I Az in die tEe Nähe treten läßt, gnade in den kommen- Monaten die elterlichen Ermahnungen lenht den Kioiel de« Wünschenswerten überschreiten, insofern, al» iungen Leute mit aller Gewalt etwas hineinge- diö Sngländ-r dm brach, wmd«^ L-r^, m» dm Burmfiihrim. istn^mdlm ,i^. R.llkltch gilt da. in s ganzen Verlaufes, obwohl harte neue Steuern nm ^"^nkiickentuH cstchegHtzs kollleivt,» n ltke lig-. 5-ntteaUmtek Drercken, piti.ii,,^"'''n, u' Holla, ' "'""swtzlftr, MUNr. c»dil» n»»kk« Mick e»ttt»»ckt c»,ch»iir, Kochmtr, kv«i,»n Vitt» unck öükiäu. «»m.,.,. Vs««,,. Zlkitt«! unck »tck-km«. " »> * .«»« » .H«,» »»» *O«m»i«sch<>ft- * MittwE den 23 Januar 1907 7^7_ster Reihe für die Fälle, in welchen eS sich Um die akadv- M nftsche Laufbahn, um eine Beamten-Karrrere oder einen M sogenannten „besseren Beruf" Handels Was heißt aber heute „besserer Beruf ? Eneklenz Dernburg, der heutige Kolonialmmister, ist kem studier, ter Mann, war ein „Kommis" ernst, nicht mehr und nicht weniger; wir haben nicht wenige studierte junge Manner, die sich nicht im mindesten genieren, spater noch „um-ufai- teln", die als Schlosser am Feuer hantieren, um die prak tische Vorbildung für einen technischen ^er Beruf zu gewinnen. Wir haben nicht wenige tüchtige Ma- schinen-Monteure, die im Inland und Ausland z» sehr geachteten und klingenden Stellungen gelangten, mehr Geld einzunehmen und auszugeben haben, wie ein deut scher Geheimrat. Wir sehen, daß es nicht auf einen be stimmten Beruf ankommt, sondern auf das Ziel, wohin in einem Beruf Jemand gelangt. Es ist falsch, wenn so viele Eltern teils aus „Stau desbewußtsein", teils, um ihre Kinder von den Sorgen und Mühen eines Gewerbtreibenden fern zu halten, da- rauf bestehen, daß dieselben studieren oder eine Beamten- Laufbahn wählen. Geistige Tüchtigkeit soll ganz gewiß ihr volles und ganzes Recht haben, aber sie soll nicht künstlich deklariert werden. Wer nicht leisten kann, was zum erfolgreichen Besuche einer Universität unbedingte Voraussetzung ist, der soll fortbleiben, und wir können auch keinen Nutzen in einer noch weiteren Vermehrung un- sereS ohnehin überreich angeschwollenen Beamtenkörpers erblicken. Es gibt Wohl kaum eine einzige Beamten-Ka- tegorie, auS der nicht Jahr für Jahr Wünsche über Auf- besterung laut werden. Wollte Jemand bestreiten, daß diese Forderungen berechtigte sind? Neinl Aber wenn die Regierungen nur mäßige Lust zeigen, den Geldbeutel weiter zu öffnen, so ist das bei dem starken Andrang nicht unerklärlich. Die falschen Anschauungen über Berufs- und Stan desbewußtsein, die heute immer noch in vielen Kreisen grassieren, müssen fort; der tüchtige Mann begnügt sich, mag er einem Lebensstande angehören, welchem er Wolle, mit einem kräftigen Bürger- und NationalbeWNtzksein, und was ein minder tüchtiger Zeitgenosse meint, kanß der Mitwelt egal sein. Die wirklich tüchtigen Männer hrau- chen nicht mit Titel und Orden in der Welt umherzu- gehen, wir finden sie überall; wir wollen nur an den wacke ren Wismarer Hofschuhmachermeister Hilprecht erinnern, der von em paar Wochen in dem Prozeß gegen den falschen Hauptmann von Köpenick der eigentliche Held war. Man- cher soziale Mißstand in Deutschland kommt von diesen veralteten Anschauungen! '