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Sächsische Dorfzeitung und Elbgauprefse. K ob u rg, 16. Sept. Die Festlichkeiten anläßlich der jd«S Buches ist gekennzeichnet durch die folgenden Kaipttelikber» gester tag ii dort 8 15^9. I 17./». I! -t- — 18 - 180 - 1V. vieler von 2 Here nördl «beend Schält nes s lehr'l von c Vergi ter zr die 6 an di die "L Sami Eucoi Ueber unger find f grün! 1 1836 Wittr bald wegei Hindu len i urteil streit i UnruI die ik Perm haftei Mänr der di Russe herrs( deulsc Menß Diese Tauf« des «Erbprinzen werden wegen des Ablebens des Prin zen Albrecht von Preußen nicht verschoben; für den Lotz der Taufe wird «die auf acht Lage angeordg^le Hoftrauer aufge hoben. Ein« AeNderung erfährt das Programm insofern, als die auf den 19. September angesagte Fesworstelluug im Hof theater wegen der Trauer nicht ftattfindet. Das 'Kaiserpaar nimmt an der Feier teil, doch wird die auf Dienstag den 18. September nachmittags geplante Ankunft eine noch nicht fest stehende Späterlegung erfahren. Salzwedel, 16. 'Sept. Der Kommandeur der 7. Division, Generalleutnant von Bernhards, ist vorgestern vor mittag im Manöver bei einem Angriff der 16. «Ulanen ge- stürzt und überritten worden. Er liegt zurzeit in Beetzen dorf. Trier, 16. iSept. Ein Rittmeister des 7. Dragoner- Regiments stürzte bei einer Attacke während der rheinischen Korpsmanöver und würbe schwer verletzt. Fünf über ihn stürzende Dragoner erlitten ieichte Verletzungen. Köln, 16. Sept. Hier droht nunmehr auch ein Milch krieg auszübrechen. Nachdem bereits die Mlchhändler des Vororts Poll einen Proisa-usichlag durchzufetzen versuchten, wird nunmehr übermorgen eine Milchhändlerversammlung stattfinden zwecks Gründung einer Organisation und Regel- ung der Milchpreissrage zwischen Landwirten und Milchhänd- lern. Aachen, 16. Sept. Das Hüttenwerk Rote Erde be absichtigt, da genügend Arbeiter vorhanden «sind, am Montag drei Stabeisenstraßen in Betrieb zu setzen. Paris, 16. isept. Die Polizei nahm zahlreiche Ver haftungen wegen Falschmünzerei und Vertrieb von falschen Münzen vor. Unter den Verhafteten befinden sich Studen ten, junge Künstler, Schriftsteller, der 'Herausgeber einer literarischen Revue und die Söhne bekannter Familien. Budape st, 16. ISept. «In Zsolua, Komitat Tremsen, drang in einer Zellulose-Fabrik aus unbekannter Ursache schwefeliges Gas in die Holzstampse ein. Von 14 Arbeitern sind 10 erstickt. Buenos Ayr es, 16. Sept. Hier eingetroffenen Meldungen zufolge 'halben in der Provinz Talca '(Chile) vor gestern und gestern Abend Erderschütterungen stattgefunden. Durch einen gestern abend erfolgten Erdstoß wurde die Be völkerung in große Beunruhigung versetzt, sodaß sie die Nacht aus den Straßen verbrachte. Bruch, 16. Sept. Die Bergwerksbesitzer in Bruch haben sich gestern gegen die eingeschränkte Forderung der Ar beiter ausgesprochen. Nur die Brücher Kohlenwerke haben sich zu Konzessionen bereit erklärt. In heute abgehaltencn Versammlungen der Arbeiter in Brüx, Dur und Bruch wurde die Wiederaufnahme der Arbeit beschlossen. fchrifden: 1. Die Vorbereitung. 2. An die Arbeit. 8. D« erste Wurf. 4. Im Kampf «um ein Deutsch-Ostkfrikaüische, Kolonialreich. 6. Die Erweckung her Küste. 6. Drr Kiffhenvufftcmd und «der Griff nach dem oberen Nil. Die Veröffentlichung wird jedenfalls in weiten Kreisen große» Aufsehen erregen. — 66 - 48 Mirlchnise. Dresdner Marktpreise am 17. September 1906. Kartoffel«, . . . 50 Lx Mk. 2,so , He» in Sebund, neu 50 Lx , 2,so , Roggenstroh, Flegeldrusch, per Schock „ 29,— , X Dresdner Produkten-Börse, 17. Wetter: bewölkt. Stimmung: ruhig. Um 2 Uhr BmMln. 8 Eine poetische Kritik der Fahrkarten- steuer gab der Reichstagsa'bgeordnete Friedrich Haußmann in folgendem Telegramm an die Teilnehmer an der Feier der Enthüllung des in Kufstein errichteten Denkmals des Doükswirtschaftlers Löst, der «viel überEisenbahnwesen schrieb: „Gefährlich wär's, am Grab zu sagen, 'Was sich in Deutschland zugetragen: Daß man die Bahnhofkarten Heuer Belastet mit des Reiches Steuer. Sonst dreht vor allem Publikum Der Tote sich im Grab' herum." Die Million« nschw in d'lerin Humbert ist nach ihrer Freilassung in Paris angekommen. Sie soll nur 10 Francs in der Tasche gehabt «haben und wurde in einem ersten Hvtel, wo sie logieren wollte, abgewiesen. Das em- pörte sie. Einem Ausfrager gegenüber sprach sie wieder von den märchenhaften 100 Millionen. Will sie noch einmal den Gimpelfang betreiben? Die Dummen werden ja nicht alle. Wetterprognose deS Kgl. ELchs. Meteorologische« AnftttntS z» Dresden. DieuStag, den 18. September 190«. Wind und Bewölkung : mäßige westliche Winde, ziemlich trübe. Niederschlag und Temperatur: vielfach Regen, etwa- kühler. Bo« BicherW. Dr. Carl Peters: Die Gründung von Deutsch - -Ostafrika. Kolonialpolkitische Erinnerungen und Betrachtungen. Mit zählreichen Porträts mit einem Faksimile; ca. 260 S. Berlin. C. A. Schwetschke u. Sohn. Gelüftet 4 Mark; gefunden 6 Mark. — Ein neues Buch von Dr. Carl Peters ist im Verlage von C. A. Schwetschke, u. Sohn im September erschienen. Es behandelt die Grün dung von Deutsch-Ostäfr-ka und stellt persönliche Rückerinne rungen «und Betrachtungen des Verfassers dar. Es ist durch weg -im seichten und anmutigen Plauderton «geschrieben und faßt scharf und 'klar die Tatsachen und Ereignisse zusammen, welche 'zur Gründung unserer größten deutschen Kolonie ge führt haben. Diese Gründung tritt dadurch in eine wesentlich neue Beleuchtung, Ida wicht nur die Handlungen mitg.'teilt -werden, welche zur Besitzergreifung Deutsch-Ostafrikas führ ten, sondern auch die Viesen Strömungen und Unterströmun gen, welche in der Heimat und i-m internutionailon Wettbe- werb zu bekämpfen waren. Deutliche Schlaglichter fallen auf die Kol-onvalpolitik des Fürsten Bismarck, und hierdurch gewinnt das Werk eine hohe geschichtliche Bedeutung. Der Verfasser tritt durchweg handelnd in den Mittelpunkt der Er- zählunz, und diese 'darf gegenüber den vielen gehässigen An- griffen, denen Dr. Carl Peters Ibis auf den heutigen Tag aus gesetzt geblieben ist, als die sachlichste Und gelungenste Selbst- 'Verteidigung unseres «kühnen IKoloniälpiomers gelten. DaS Wer- fft 'durchaus Aktuell, und niemand, der sich für die deutsche Geschichte am Ausgang des vorigen Jahrhunderts interessiert, wird es außer acht lassen können. Der Leser wird zu gleicher Zeit belehrt und unterhalten, und zahlreich: Porträts der vernehmlichsten, NN Handelnden Persönlichkeit en bringen die Darstellung 'der Anschauung näher. Der Inhalt Dienstag, de» 18. September 190«. . »2,-. September, wurde amt lich nonerl: Weizen, weißer 184—189 Mk. do. brauner, 72 —78 Ko. 177—185 M., do. brauner neuer 7«—78 Ko. 172 —176 M., do. russ., rot, 188—198 Mk. do. russ., weißer 195—200 Mk., amerikan. KansaS und argent. 193—199 M., Roggen, sächs 72—73 Kilo 183—165 Mk., do. 70—71 Kilo 159—161 Mk., preußischer 163—167 Mk., russischer 163—167 M!., Gerste, sächsische 165—178 Mt., schlesische 175—190 Mk., Posener 168—182 Mk., böhmische 190—206 Mk., mährische 190—206 Mk., Futtergerste 120—140 M., Hafer sächs, alter, 167—174 M., sächs. neuer 147—154 Mk., russischer, alt und neu, 168—178 schlesischer und posener Mais, Einquantine, 153—161 Mk.. Laplata, gelber, 129—132 Mark, amerikanischer mixed, alter 140—143 Mark, amerikanischer mixed, neuer, Mark. Erbsen, Futterware, 170—180 Mark, Wicken, 160—175 Mk., Buchweizen, inl. 160—175 Mk., do. fremder 160—175 Mk., Oelsaaten, WinterrapS, trocken Mk., do. Leinsaat, feine 255—265 M., mittlere 240—250 M., Laplata 225—230 M , Bombay 245—250 Mk., Rüböl, raff. 67 Mk., Rapskuchen (Dresdner Marke), lange 14,50 Mk, runde 14,00 Mk., Leinkuchen (Dresdner Marke) I. 18,00 Mk., II. 17,00 Mk., Wette» mehle (Dresdner Marken): Kaiserauszug 80,50—31,00 Mk, GrieSlerauSzug 29,00—29,50 Mk, «Semmelmehl 28,00—28,50 Bäckermundmehl 26,50—27,00 Mk., GrieSlermundmehl 21,00—21,50 Mk., Pohlmehl 18,00-18,50 Mk., Roggen mehle (Dresdner Marken) Nr. 0 25,00—25,50 Mk., Nr. 0/1 24,00—24,50 Mk., Nr. 1 23,00—23,50 Mk., Nr. 2 20,50-21,50 Mk., Nr. 3 18,50—19,00 Mk., Futtermehl 13,40—13,60 Mk., exkl. der städtischen Abgabe. Weizen- kleie (Dresdner Marken): Grobe 10,20—10,40 Mk., feine 10,00—10,20 Mk., Roggenkleie (Dresdner Marken): 11,00- 11,40 Mk. Auf dem am heutigen Tage adgehaltenen Dresdner Schlachtviehmarkte bezifferte sich der Auftrieb nach amt licher Feststellung mit 594 Rindern, einschließlich 157 Rindern u. — Schafen österreichisch-ungarisch. Herkunft (und zwar 2SS Ochsen u. Stieren, 155 Kalben und Kühen, sowie 200 Bullen), 209 Kälbern, 968 Stück Schafvich und 1926 Schweinen (sämtlich deutsche) oder zusammen 3697 Schlachttieren, Die Preise in Mark für 50 Kilo Lebendgewicht resp. Schlachtgewicht waren nachstehend verzeichnete. Ochsen: la vollfleischige, ausgemästete höchsten Schlachtwert» bis zu 6 Jahren 46—48 resp. 83—86, 1b Oesterreicher desgleichen 47—50 resp. 86—90, 2. junge fleischige, nicht ausgemästete, ältere au-gemästete 42—45 resp. 76—82. 3. mäßig genährte junge, gut genährte ältere 38— 41 resp. 72—75, 4. gering genährte jeden Alters 33—Sk resp. 65—70. Kalben und Kühe: 1. vollfleischige ausge- mästete Kalben höchsten Schlachtwerts 43—46 resp. 75—80, 2. vollfleischige ausgemästete Kühe höchsten Schlachtwerts bi» zu 7 Jahren 40—42 resp. 70—74, 3. ältere auSzemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 37—39 resp. 65—69, 4. mäßig genährte Kühe und Kalben 32—36 resp. 60—65, und 5. gering genährte Kühe und Kalben resp. 55—60. Bullen: 1. vollfleischige höchsten Schlachtwerts 45—48 resp. 77—80, 2. mäßig ge nährte jüngere und gut genährte ältere 42—44 resp. 72—75, und 3. gering genährte 37—41 resp. 68—71. Kälber: 1. feinste Mast- (Bollmilchmast-) und beste Saugkälber SS— 58 resp. 86—90, 2. mittlere Mast- und gute Saugkälber 52—55 resp. 82—85, 3. geringe Saugkälber 48—50 resp. 75—81. Schafe: 1. Mastlämmer 46—47 resp. 86—88, 2. jüngere Masthammel 44—46 resp. 84—86, 3. ältere Masthammel 42—43 resp. 78—82, und 4. mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschafe) resp. . Schweine: 1» vollfleischige der feineren Rassen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1V« Jahren 56—57 resp. 76-78 1b Fettschweine 57—58 resp. 77—79, 2. fleischige 55—5ö resp. 74—75, 3. gering entwickelte, sowie Sauen 51—54 resp. 70—73. Geschäftsgang: In Ochsen, Kalben und Kühen Bullen u. Schafen mittel, in Kälbern langsam, in Schweinen sehr langsam. Unverkauft sind stehen geblieben: 20 Schafe und 129 Schweine. ' - Boi Nih Fax. Krossen, 16. Sept. Der 'Umbau der Bahnstrecke Krossen-Eisenberg ist isoweit gediehen, daß die neue Linie am 1. Oktober I. in Betrieb genommen werden kann. Naumburg, 16. »Sept. Die Naumburger Braun- kohlen-MtiengeselLschaftl gibt ihren Belegschaften auf den Gruben Naumburg und Kamerad am 23. 'September ein Knappschaftsfest. Es soll hier gefeiert werden. «Die Teil- :vr, etwa 1300 Personen, werden mittels Extrazuges nach hie: kommen. Morgens findet ein Festgottesdienst in der Wenzelskirche, nachmittags ein Feskzutz statt, worauf die Teil nehmer aus Kosten der Gesellschaft bewirtet werden. Naumburg, 16. Sept. 'Als der in Untersuchungs haft befindliche Ziegeldecker Weichert aus Zeitz mit fernem Transporteur beim hiesigen Schwurgerichtsgebäude ankam, versetzte er dem Transporteur einen Stoß vor den Leib und entfloh. Der Transporteur evlitt bei der Verfolgung des Flüchtigen, der aus StoWerg i. S. hierher transportiert war, «men Armbruch und konnte des Ausreißers nicht wieder hab haft werden. Pößneck, 16. Sept. Zur Lohnbewegung der Textil- arbeitet. Der Zentralverband der Textilarbeiter in Berlin hat beschlossen, für die nächste Zeit möglichst alle Lohnt ämpfe in Deutschland als zurzeit nicht berechtigt hintanzustellen, da mit in Pößneck und Neustadt v. d. Orla endlich kürzere Ar- und ' "'Here Löhne zur Einführung gelangen. Sk. 217. Seite 8. — srchßscht »xchrichta. —* Pirna. Seine eigen« Todesanzeige rieben hat hier der Kaufmann Georg Lsmberg. L. sich einer schweren Operation unterziehen und brachte, von LodeSahnungen und von quälender Sorge für Kiivder, die Nachricht von seinem Hinscheidm «selbst tzu Papier, ehe er sich der Operation unterwarf. Lemberg ist rauch an den Folgen der Operation verschieden. —* Glashütte. Der Besuch des Königs in Glas hütte anläßlich deS 400jährigen Stadtjubiläums ist nunmehr 'für den 7. Oktober angesetzt. Der König besichtigt nach dem Empfang durch die Behörden die Kirche und die Deutsche «Uhrmacherschule. —* Schandau. Das bekannte Etablissement ,Sich- tenhainer »Wasserfall" ist mit dem ganzen dazu gehörigen Be- fitz (Heidemüchle usw.) an den Direktor des Zentral-Hotels in Berlin, Herrn Andree, verkauft worden. Die Uebernahme erfolgt am 1. Januar 1907. —* Dittersbach. -Seit vergangenen Montag wer- den der 23jöhrige Reffeurgeschäftsinhaber Eduard Kny und eine 16jährige Jleischerstochter vermißt. Das junge Paar ' entfernte sich Montag abends «und begab sich nach Kaimnitz, - wo es im -Gasthaus« „Zum letzten Pfennig" ein Mittagessen 'bestellte, sich jedoch zu demselben nicht einfand. Im Gasthofe hinterließen die jungen Leute verschiedene Kleidungsstücke. Man befürchtet einen Doppel^Selbstmord. . «»—'Kamenz. Be im Sch lachten einer milz- br^r ndk ra nken K u li m nahen Gelenau zog sich «der dor- chge «Hausschlächter Techritz vorige Woche dadurch eine Blut- ''Vergiftung zu, daß er eine kleine Ritzwunde an der Hand nicht beachtete. Wenig Tage darauf »verstarb der Mann. Jetzt ist nun auch die Ehefrau des Beisitzers der Kuh, »weläie gleichfalls mit dem Kadaver in Berührung gekommen war, eines qual vollen Todes gestorben. Von drei weiteren Personen, bei denen sich die gleichen Vergiftungserscheinungen zeigten, hofft man, daß sie außer Lebensgefahr «sind. —* Sebnitz. Das H 0 ch bu s ch re sta u r a n t, in dem der Gastwirt Külbel ermordet worden Ivar, ist nun in andere Hände übergegangen. Als neuer Pächter ist bereits Herr Heyniann aus dem na'hen Lichtenhain eingezogen. Tas Pestaurant gehört dem Fiskus. —* W u r ze n. Der 8jährige Schulknabe Otto Schna bel in Fremdiswalde spielte mit Altersgenossen an einem Teiche; hievbei ist der Junge, ohne es weiter zu 'beachten, von irgend einem Insekt in den Finger gestochen worden. Am übernäck''ten Tage schwollen Arm und Kniegelenke au uud der Knaoe hatte starke Schmerzen. Der herzugezogene Arzt konstatierte Blutvergiftung, an welcher auch der Knabe trotz aller Gcgenmaßregeln gestovben ist. —* Leipzig. Der 45 Jahre alte Bodenarbeiter We- ber aus Crottendorf bei Schwarzenberg, der wegen eines Dieb stahls zur Ve» 'rtwortung gezogen werden sollte, hat sich er- schossen. Er hiu.erläßt Frau und fünf kleine Kinder. — Der aus Topiau ' bürtige frühere Schutzmann Paul ^Weise hat, obwohl er ive: heiratet war, einer armen Näherin die Ehe ver sprochen und dem Mädchen Ersparnisse in Höhe von 1075 Mk. abgeschwindelt. Das Landgericht warf gegen den Heirats schwindler eine Strafe von 1 Jahr 4 Monaten Gefängnis aus. —* Rückmarsdors. Von 'fernem eigenen »Geschirr überfahren wurde hier der in L.-Lin de na u wohnhafte Ge- 'Uri Dhrer Schilde. Man brachte den Schwerverletzten nach dc.u »Diakon issenhaus, wo er »bald darauf verstarb. Der Ver unglückte hinterläßt Frau und zwei Kinder. --- —* Schwarzenberg. Die seit acht »Tagen ver mißte, 18 Jahre alte Martha Fritzsch aus Bermsgrün wurde am Freitag früh als Leiche im Bräuerteiche ansgesunden. Das das «sehr beliebte Mädchen in den Tod getrieben hat, ist nicht bekannt. —Oelsnitz i. V. Bei einem hier festgenommenen Fahrraddieb, dem bei der Verhaftung ein «geladener Rovolver und ein «Dolch abgenommen wurde, fand inan noch einen an einen Nürnberger Genossen gerichteten Brief, aus welchem seine an anarchistische Umtriebe «grenzende «Gesinnung zu ent nehmen war. 'Er schreibt, daß er ein treuer sozialistischer An hänger sei und bleibt, «daß er 'gut bewaffnet und unerschrocken sei und daß er, wenn es nötig sei, jeden nieder schösse! Bald käme er nach Nürnberg. Kommentar überflüssig!