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Drr Srltß«rtz. Du sollst nicht töten, bautet das Kardimtt-GAot -es Alten Testamentes nicht pur, sondern aller Religionstw» Schriften, die auf irgendwüchen Kulturwert Anspruch erheben. Das Leden «ist em unantastbares Gut, das fremde ebensowohl wie das eigene. Jede moralische Lebensauffassung mutz daher den Selbstmord, unter welchen Verhältnissen » immer er be gangen werden mag, als eine schwere Unsittlichkeit bezeichnen, als die schwerste, !die es geben kann. Die zahlreichsten 'Selbst morde werden im Zustande der Trunkenheit begangen, also in einem Zustande mehr oder minder stavker Unzüvechnungs- fähigkeit. Sie scheiden daher bei der «sittlichen Bewertung de- Sekvstlnoödes aus, und klommen nur als Beispiel dafür in Betracht, wie tief die notorische Trunksucht den Menschm herabzieht. Nach dem „Suff" ist es di« Liebe, die unglückliche Liebe oder die Eifersucht, die die häufigste Veranlassung zum Selbstmorde bietet. Der Selbstmord unglücklich Liebender wird am leichtesten verziehen und am 'schmerzlichsten 'bedauert. Die Kämpfe, die einem so grausigen Entschlüsse «vorangshen, bewegen jedes fühlende Herz, und manches ergreifende Lied knüpft an die SÄbstvernichtung aus unglücklicher Liebe. Es Lat selbst Fälle gegeben, in denen die Beweggründe des Selbstmordes so eidler Natur waren, daß seine Opfer gerade- zu als Heroen und Heroinen gefeiert wurden. Alle die er- wähnten Erscheinungen haben jedoch mit dem gewöhnlichen Selbstmord nichts zu tun, der als letztes Rettungsmittel aus bedrängter «Lage sich darstellt, -zu dem oft genug auch bo-den- loser «Leichtsinn führt. Niemand von uns «hat sich das Leben s^bst gegeben, wir alle haben es als ein Geschenk, als ein an- vertrautes Pfund empfangen, mit dem wir wuchern sollen, so lange uns «die Sonne leuchtet. Niemand ist gegen des Schick sals Gewalten -gefeit, Krankheit und unverschuldetes Elend vermögen Erschütterungen in -jedem Menschendasein herbei- zufuhren: aber den unverschuldeten Schicksalsschlägen gegen über fehlt es ldoch nirgends an rettender Hi'lfe. Wer ohne Schuld in Not gerät, begeht auch nur ausnahmsweise einmal Selbstmord. Dieser ist vielmehr beinahe ausnahmslos die eigenhändig vollzogene Sühne scknverer Schuld. Gibt es aus dem Labyrinth der Verfehlungen gar 'keinen Ausweg mehr, dann müssen Gift, Strick und Revolver herhalten. Der Selbst mord charakterisiert sich dadurch in seinem eigentlichen Wesen als eine "ganz unmännliche Schwächung Ides Verantwortlich- keitsgefühls, als eine schimpfliche Feigheit. Er lhat mit einer ernsten und moralischen Lebensauffassung nichts gemein. Wo eine 'olche herrscht, da können auch niemals Verhältnisse ein- treten, aus -denen Mut und Kraft keinen Ausweg bahnten. Als Sühne -der Schuld kann «der Selbstmord erst recht nicht in Betracht -kommen. Er ist keine Sühne, sondern der Gipfel der Schuld. Die beste Schutzwehr gegen Iden Selbstmord ist die Selbstzucht, die den Lebensweg mit Ernst und Umsicht ebnet, sich Ziele setzt und sie bis zu ihrer Erreichung verfolgt. SächMe Nachrichten. —* Der Äandeskult urrat im Königreich Sach sen tritt am 15., 16. und 17. Oktober hier zu seiner diesjähri- <zen 'Gesamtsitzung zusammen. Die Beratungen finden im Saale des Stadtoerordnetenkollegiums statt. —* Herr Oberbürgermeister Beutler fühlt sich auf ärztlichen Rat veranlasst, nochmals einen 1—^wöchigen Ur-' laub zu nehmen. Er wird denselben zu einer Kur in Bad Nauheim bestützen, mm die durch seine überaus angestrengte Tätigkeit der letzten Jahre hervorgcrufenen nervösen Be schwerden zu beseitigen. —* Die -ie-jächrigen Ergebnisse dqr Einkommensteuer sind in Sachsen etwa» g mutiger ausgefallen als im Vorjahre, woraus man auf Besserung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage schließt. —* Nach einer neuerlichen Zählung «der hier l« er stehenden Wohnungen ist noch immer die Zahl von 9000 ermittelt worden, während in normalen «Zeiten mik 3000 leeren Mahnungen gerechnet wird. > ' —* Ain Dienstag beginnt di« Ziehung der «Geldlotterie des Äandeaoereins vom Roten Kreuz im Königreich Hachsen. Sie dauert vier Tage und beginnt jeden Morgen 8 Uhr im Saale der Kaufmannschaft, Ostra^Allee 9, unter Leitung des Herrn Alexander Hessel, im Beisein von Vertretern hiostger Behörden. Die Ziehung der Losnummern und des Gewinnes erfolgt in der gleichen Weise wie bei der Kgl. sächsischen Lan- deslotterie. —* Zu dem bereits bekannt gegebenen Morde in Oste rode a. H. ist noch nachzutragcn, daß als Täter auch ein Mann von 40 bis 42 Jahren von schlanker Gestalt und etwas länglichem Gesichte in Frage kommt. Derselbe hat dunkles, volles, «halblanges Kopfhaar und ist mit dunklem Gehrock und etwas hellerem Ueberzieher mit verblaßtem Sammetkrageu bekleidet. Der Mann lmt sich den Bart ganz abnehmen lassen und fällt dadurch auf, daß die rasierten Gesichtsteile Heller sind als die anderen und das; er Stiefel mit auffallend -brei ten Spitzen, sowie einen Spazierstock mit Hellem Griff trägt. Er hat ein neues Rasiermesser, Seife und Pinsel bei sich. —* Am 20. August ist von einem Unbekannten in einer hiesigen Schastkwirti'chaft ein Korb mit 19 Flasä;en einge kochten Heidelbeeren mit dem Bemerken eingestellt worden, daß derselbe am nächsten «Tage wieder abgeholt iver- >den «würde, was aber bis jetzt noch nicht gchchvlwn -ist. Da nicht ausgeschlossen ist, daß der Korb uezw. die Flaschen von einem Diebstähle herrühren, wird der Eigentümer ersticht, sich bei der Kriminalabteilung zu melden. "—* Am 12. d. M. ist im Ostra-^Gehege, oberhalb der Pieschener Fähre, die -stark in Venvcs-nng übergegangene Leiche eines neugeborenen Kindes männlichen Geschlechts angeschwoinmen. Dieselbe «rvar in eine in Sofia erscheinende bulgarische Zeitschrift und in 'braunes Papier eingewickelt. Sachdienlickw Mitteilungen bezw. der Kindesmntter bittet inan der Krrminalabteilung mitzuteilen. Blasewitt. —* Am Sonnabend vormittag verschied hier der Organist der Dresdner Frauenkirche und Hochschullehrer am Königlichen «Konservatorium, Herr Mstsikproressor Paul I a n sf en. 'Der Verstorbene erfreute sich öb seiner hervor ragenden 'Kün'stlerschast und durch die Lauterkeit eines lie benswürdigen Charakters allseitiger Sympathien. —* Sonntag den 23. September hält im Saale des „Hotel Bellevue" die Damenabteilung des «hiesigen Radfahrer- Vereins ein D a m e n k r ä n z ch e n ab, wobei für reichhaltige Unterhaltung bestens gesorgt ist. Desgleichen findet großes Radrennen auf der Bühne mit Home-traning-Apparat-eu statt, wobei .Herren, «die dem Vereine nicht angeboren, mit fahren können. Sie müssen sich aber bis Donnerstag abend «beim Vorsitzenden, «Herrn Otto Schoeps, Blasewitz, Bahnhofstraße Nr. 13, einzeichnen. Außerdem ist ein Damensahren vorge sehen. «Die sest-gebende Damenabteilung wird -bemüht sein, allen erscheinenden Damen und '.Herren einige vergnügte Stunden zu bereiten. —* Die auch von uns aus Lausitzer Blättern übernom mene Notiz, daß Herr Leutnant Preun « r vom 2. Kgl. S. Husarenregiment Nr. 19 in der Nähe des Rittergutes Janer- nitz mit dem Pferde gestürzt sei und erhebliche Verletzungen er- ! litten «habe, -wird uns mitgeteilt, daß diese Nachricht nicht zutrifft.' «Herr Leutnant Preuner Hat sich nur wegen einer Halsentzündung am 11. d. M. ins GarnisonLiazarett Bautzen in Behandlung «begeben müssen und gedenkt Liesen Mittwoch bereits wieder -u seinem Regiment« zu stoßen. —* Am Sonnabend erreichten im 19. Armeekorps dir Divisionsmanöver ihr Ende und es beginnt heute der letzte Abschnitt des militärischen AuSbildungSjahres, «die K orps - Manöver, die das ganz« Armeekorps dis auf die nach Schlesien zum Kaifermanöver -ckbgezweigten Teile — das 3. Ulanen-Regiment Nr. 21 und die 40. F-eldartillerie-Brigade — unter der Leitung:§«in«r Exz. »des kommandierenden Ge nerals Graf Vitzthum von Eckstädt vereinigen. Sie «beginnen in der Gegen- von Aeienig und enden am 19. «September an der Elbe in der Gegend zwischen Riesa und MWtberg. Um der Führung die voll« Freiheit der Entschließung -u wahren, steht an der Elbe die Benutzung des angrenzenden Korpsbe reichs des 12. Armeekorps und das Betreten Preußstchen Ge bietes frei. 'S«. Majestät derK 5 nig 'wird den Korpsinanö- veru «des 19. und auch den unmittelbar sich anschließenden KorpSmanövern des 12. Armeekorps -beiwohnen, ein deut liches Zeichen dafür, welches «Interesse Seme Majestät der Ausbildung seiner Armee widmet. Beim 19. Armeekorps wird das Manöver mit einem Kampfe um einen großen Strom schließen, — um die «Elbe, die von einer Partei «unter Benutzung des gesamten Kriegsbrückenmaterials eines Ar- nreekorps angesichts eines starken Verteidigers überschritten werden soll. Beim 12. Armeekorps wird der «Kampf um eine -befestigte Stellung unter Heranziehung schwerer Artillerie aus Preußen durchgefü'hrt. Hier wie dort kommen in um- fassenderem Maße als sonst üblich die technischen Hilfsmittel und die technische Ausbildung der Truppen zu ihrem Rechte. —* -In einer Verordnung wünscht das 'Kultusministe rium, da so -viele Brände in Sach'en durch Kinder veran laßt werden, «daß die «Lehrer «bei jeder sich darbietenden «Ge- lcgeNheit im Unterricht die «Kinder vor dem leichtsinnigen Spielen 'mit Streichhölzchen warnen möchten. —* In der Jremdenliste Nr. 20 vom 16. September sind aus Versehen folgende Kurgäste unter „Hotel Bellevue". «Blasewitz genannt worden: Knop, Edmund, mit Tochter -und Frau, Kau-stn., Moskau. Keusche, Felix, mit Familie, Fabrik besitzer, Vabianica. Dyhoenmrth, G., Pri'vata, Jokobsdorf. v. Gilsa, Generalsgattin, Gotha. Dieselben hatten im We i ß e n Schloß Wohnung genommen. Weißer Hirsch. —* In der am letztvergangenen Freitag im P-ar-khotel abgehaltenen Generalversammlung des Verschönerungs-ver- eins für Weißer Hirsch und Oberloschwitz kam am Schlüsse der Sitzung auch "die Platzfrage des nächstdem zu errich tenden Dr. Lahmann -Denkmals zur Sprache. Nus der ziemlich lebhaften Debatte konnte 'man erkennen, daß der Platz am «Eingänge des Waldparkes, wo jetzt «der kegelförmige Granitblock mit den 'Steinbänken «steht, für am geeignetsten gehalten wird. Der Granitblock, der durch seine Inschrift den Vorübergehenden meldet, daß der 'Waldpark dem Verschö- nerun-gsverein gehört, der ihn mit ziemlichen Kosten angelegt und bis auf diese Zeit unterhalten hat, könnte schließlich auch an einem anderen Platze seinen Zweck weiter erfüllen. In einer in nächster Zeit einzuberufenden außerordentlichen Mitgliederversammlung «des Verschönerungs-Vereins soll über die Platzfrage Beschluß gefaßt werden. —* Unser Luftbad im «Waldparke war in verflossener Woche infolge der sehr unfreundlichen Witterung nur von 271 Personen besucht und 'zwar -von 157 männlichen und 114 weib lichen. — Nächsten Mittwoch den 19. -September findet das letzte diesjährige «Waldpark -Konzert statt. Fortsetzung Beilage 1. Seite. Studien, die ihn weniger interessierten-, und 'so brachte er cs bald dahin, daß er sechs «Wochen lang i-m Kürzer der «Sorge um den Unterhalt enthoben war, freilich aber auch zu einem Vermerk in seinen «Papieren, der ihin -bei seinen weiteren Studien Verhängnisvoll werden mußte. In Breslau setzte er dann in ähnlicher Weise seine Studien fort. «Er zeichnete sich dort als «Fechter derart aus, daß man ihm die Stelle eines Universitätsfechtlehrers an'bot, und beinahe «hätte der ja Mit tellose zugegriffen, zuma'l, da er chnsah, daß es mit der Theologie «doch nichts für ihn sein konnte. So -ward er unwillkürlich auf das literarische «Handwerk hingewiesen, ein Dichterkränzchen wurde begründet, das dann auch eine literarische Zeitschrift, „Aurora", herausgab, die freilich nicht lange bestand. Daneben übte Lairbe die Thea- terkritik in den Breslauer Blättern aus und kam so wieder in innigste Berührung mit der Bühne, für die er denn «auch «in Breslau «noch seine ersten Versuche schuf. Dann aber fühlte er sich doch noch nicht stark genug, in der Literatur seinen Lebensberuf zu suchen. Er konnte sich noch von der Theolvgi-e nicht losreißen, nahm eine Hausleh rerstellung an, aber unversehens hatte die Schriftstelleret ihn schon zu fest gepackt, und im Sommer 1832 ließ er sich iix Leipzig als Literat nieder. Hier hatte er 'bald festen Fuß ge- faßt: Er übernahm die Redaktion der „Zeitung für die ele gante Welt" und üxrr bald ein weit und breit bekannter Pu- vlizift. Bald darauf unternahm er mit Gutzkow gemeinsam «in« Reife nach Italien, wurde -aber nach seiner Rückkehr we gen seiner Beteiligung an der Burschenschaft verhaftet und drei Viertel Jahre in der Berliner Hausvoigtei fcfstgehalten. (Schluß folgt.) AM, WlßeMitt M MM. Gustav Adolf»Festspiel. „Ehe ich Sachsen lasse, lass« ich mein Leben!" Dieser Ausspruch Gustav Adolfs prangt über der Bühne im Ver- einshaus, auf der gestern -um ersten Male Otto Dcvrients Gustav Adolf-Festspiel feine packenden und ergreifenden Bil- der vor uns entrollte. Aber dieser hehre Ausspruch zitterte gestern auch -in den Herzen der 400 edlen Einwohner Dres dens, die unter Mitwirkung des Herrn Hofschauspielers A. Paul als Spielleiter, des Herrn Hofschaüspielers Hugo Waldeck als «Darsteller des Königs Gustav Adolf und der Hof schauspieler in Frau Charlotte Ärndt-Lorenz aus Berlin als «Königin Marie «Eleonore ihre 'ganzen Kräfte in den Dienst der guten Sache gestellt hatten und auch fürderhin (es «sind 14 Vorstellungen vorgesehen) stellen werden. Und der «Geist, der aus diesen Worten des 'Schwedenkönigs leuch tet, -beseelte die gestrige Vorstellung und wußte sich auch dem tiefergriffen-cm Publikum 'mitzuteilen. Dsvrient gibt uns in „Gustav Adolf" ein Stück von au ßerordentlich volkstümlicher Wirkung und von echtem histori- scl)en 'Geist. Die fünf Aufzüge sind einzelne Bilder aus dem Leben des Schwcdenkönigs auf deutschem Boden, die wichtig- sten Momente seines Schaffens darstellend, zusammengehal- ten durch den inneren Konflikt: Die «Verlockungen, den selbst süchtigen Gedanken nach der deutschen Kaiserkrone verwirk licht zu sehen, und das mannhafte Entsagen und Sichbeschei- den mit dem Bewußtsein, das Gute des Glaubens und Got- tes «Willen zu vollbringen. Wie es das «Volksstück verlangt, bringt dieser Konflikt -keine psychologischen Düfteleien, es entwickelt sich vielmehr eins klar und natürlich aus dem andern. Die Darstellung war durchgehend eine ganz vorzügliche. Wenn man bedenkt, welche unendliche 'Schwierigkeiten es be reitet, eine so ansehnliche Masse von Laien zu einem harmo nischen Zusammenwirken zu schulen, besonders auf einer ver hältnismäßig kleinen Bühne, ^o kann man dem Erreichten seine Bewunderung nicht versagen, sowohl .Herrn Paul als Spielleiter, als auch allen Mitwirkenden, deren aller Namen zu nennen uns 'unmöglich ist. Ue-berragend war die Leistung des beliebten Herrn Hugo Waldeck als Gustav Adolf. Gewal tig, lebenswarm, -hinreißend und erschütternd wußte er uns die kraftvolle Gestalt des Helden vor Angen zu führen Un verstand es, die «Mitfpielenden in heiliger Begeisterung mit «sich fortzureißen. Neben ihm verdient einen besonderen Eh ¬ renkranz Frau Gharlotte Arndt-Lorenz als Königin. Sie ge fiel uns am besten in der Huldigungsszene in Frankfurt, wo sie an Liebreiz und natürlicher Anmut, 'keckem Spiel und doch innig ivarm-em Empfinden unübertrefflich war. Aus der großen Schar der «Mitwirkenden möchten wir einige «beson ders lobend hervorheben, deren Leistungen durch Irische und feine Charakterisierung entzückten. Da wäre zuerst Herr Hans Lange als kecker Kurprinz von Brandenburg zu nen nen, -— die 'Szene seiner Begegnung mit Gustav Adolf ist köstlich —, ferner Herr Willy Graf als Herzog Bernhard von 'Weimar, Herr Bruno Reichardt als Adam Graf Schwarzen berg und Herr Ernst Seidel als Kurt von Einsiedel. Alle anderen Damen und Herren müssen sich mit einem Gesamt- 'lob «begnügen. «Die Aufführung wurde durch eine warmem'pfundem Ansprache des Herrn Pastors Lic. Kühn eingeleitet, der ein schöner Prolog voll Georg Jrrgang, gelesen von Frau Arndt- Lorenz, folgte. Die Musik wurde voll der Pionierkapelle aus geführt und erregte viel Beifall. Die Dekorationen und Ko stüme, vom Äuther-F-estfpielberein in «Jena geliefert, boten ein farbenfreudig, zeitechtes Bild. Tief und nachhaltig war der Ges-amteindvuck des Festspiels. Im Innersten bewegt verließen die den ganzen Saal bis zum letzten Platz füllenden Zuschauer nach dem ergreifenden Schluß das Haus, und dran- ßeu werden sie erzählen, welch hohen Genuß ihnen die drei Stunden -im Evangelischen VereinShaus boten. Und wir find überzeugt, daß Tausende die noch folgenden Vorstellun gen «besuchen werden. Möge es keiner versäumen, sich das Fest spiel anzüsehen, dessen Ertrag für Protestantische Zwecke der Stadt Dresden bestimmt ist. Das dürfte neben dem rein künstlerischen «Geisichtspunkt ein weiterer Ansporn fein, das Gustav Adolf-Festtpiek zu besuchen. W. v. B. * Der Maler Robert Förderreuther aus Dres- den, ein «Schüler Friedrich Prellers, ist in «Schwarzenbach an der «Saale gestorben. Die -Landschaften Förderrsuthers all deutschen Mittelgebirgen erfreuten sich besonderer Beliebtheit. Fortsetzung Beilage 1. Sette. «iagetrag, — an de versteigen ,1» Sanz Schupper Rr. 3/4 liche, dm Rachrvrist 26. April im vkrste« widerspric drrückfichl Krchtrn r Erteilung widrigem«