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! WWMWWMW» Ni . Wh MWU E« tU ^-» W.dI/ ^d^WWU^»M«, üi -- . -,. -,i_-/-,-- . . -, - —. « LV iü Dreß-eu-Neustadtr T. Heturtch, Aylz^^E ^traKeg^^EN, ß ^0-5» --«s^LMchZ^ Nr. 143. MW sich des hier noch mit fremden losgerissenen Bestandteilen gesättigt war, zeigten die Sedimente, die es im Hofe des Gasthauses und an der Elbfährstell« ablagern tonnte. Eine Elle hoch lag der Hof des Demnitzschen Gasthofes mit Sand überzogen -, ein daselbst stehender Kutschwagen erschien, als wenn er keine Räder mehr hätte, denn der Sand reichte bis an die Klinke des Kutschschlages. Von der Fährgasse aus hatte sich eine -Sandbank in die Elbe vorgeschoben und die Dampffähre war gezwungen, deswegen eine weitere Landestell« zu suchen. Di« Jlutkraft des hier am Ende seiner Bahn angelangten Berg wassers war dabei immer noch so bedeuten-, daß sie im Dem- nitzschen Gastgarten Gartenmckbikiar erfaßte, nach der Elbe führte und zum Abschwimmen bracht«. Das Unwetter war furchtbar und ebenso seine Folgen. Die Hauptverkehrsstraße des Ortes, in Bühlau von der Bicrutznerstraße abzweigend, und als Gfrundstrahe bis izur Elbe führend, hatte daran den schwersten Anteil zu tragen. Die Herstellung der Straße an sich beanspruchte wochenlang viele Menschenkräste, die Herstellungen an Brücken und Ge bäuden verursachten viele Unkosten, Einzelne, wie der Besitzer der Schneidemühle, konnten sich von dem Schlage nicht wieder erholen, — ein glücklicher Umstand bei allem war nur der, daß kein Menschenleben in der Katastrophe zu Grunde ging. Erwähnt sei noch betreffs der «Ausdehnung unseres GSvitterS, daß es sich an der Berglehne ostwärts fortsetzte. Im Grund- stücke „Villa Nova" war die Billa selbst dermaßen unter waschen worden, daß man ihren Absturz in die Tiefe fürch tete; werter nach Wachwitz wurde infolge des AuStretenS von „Schumanns Graben" das Grundstück des Herrn Kretzschmar unter Wasser gesetzt und ihm jenseits der Straße 48 Meter Mauer «ingerissen. Im Helfenberger Grunde wurde -er Chemischen Fabrik erheblicher Schaden an Gebäuden, Ma- schinen und durch fortgeschwemmtes Rohmaterial zugefügt. Auf dem linken ELufer wurde die Hauptstadt von vielen Blitzen hermg^ucht, von denen S einschlugen; der Gewitter- r^zen betraf außerdem noch hauptsächlich Reu^triesen und Pieschen. lung ausgesprochen, für die der Friede die Notiache ist- - Erhaltung des Friedens, den nationalen Dienst ,ur das Va - land, di« rühmt der Kaiser, und im übrigen lassen wir ^eden machen, was er will. Und wenn di« Ungarn, dem alten Schlag« nach, feierlich dekretieren, daß „gleich nach dem Himmelreich Ungarnreich kommt", so haben wir auch nichts, ebensowenig, wenn alle heiratslustigen europälich'N Thronfolger britische Prinzessinnen heiraten. Wie es kom men soll, so wird es in Zukunft doch kommen, vor lauter Schlauheit wird die Klique der europäischen Wohlfahrtsför- derer einander selbst in di« Haare fahren! Es ist in der Tat nur schwer möglich, bei all dieser mit ungeheuer wichtiger und geheimnitzvoller Miene vorgetrage nen internationalen Klatscherei noch ernst zu bleiben. Näch D« lliwktter i» Lischwih iiHJmi 1875. (Schlud.) Im Grunde, der vom Bache durchflossen wird, bot ein furchtbares Bild der Zerstörung. Die Quellbäche Loschwitzbaches auf Bühlauer und Rochwitzer Flur hatten schon bald nach Ausbruch des Unwetters die Wassermassen nicht be wältigen können; in der Talenge vor dem Gasthause „Eule" waren bereits Ueberschwemmungen eingetreten. Die Bach bettverhältnisse waren »damals so ganz andere als heute, wo im regulären Bachbette die Wassermengen kaum ein Hinder nis finden können. Di« Wege schienen »sich in reißende Gieß bäche verwandelt zu haben, vor allem aber brachten diese große Sand- und Erbmassen mit sich. Hier oben begann das fi-asser schon sich einen eigenen Wog zu suchen und richtete den ersten Angriff aus die Fahr- unld Gangbahnen des Grün- des. Bald vereinigten sich mit ihnen di« vom Pferdeweg nie- derstürzendon Wildbäche und schließlich die von der Schweizer straße und den anliegenden Anhängen niedergehenden Wasser katarakte, die gleichfalls viel Erdreich und Steingeröll, mit sich führten; im Grunde selbst hob das Wasser freiliegende Baumstämme auf, nahm sie mit «sich fort und so stürmte das entfesselte Element auf Las erst«, hart am Woge stehende Hindernis: die Schäffersche Schneidemühle. Oberhalb der Mühle lagerte Rohmaterial an Schneide holz, um di« Mühle herum fertiges Holzmaterial. Im ver tieften Bachbette stürzte sich LaS Wasser zunächst auf das Mühlrad, das Kesselhaus und die anderen Gebäude, die nur' für «ine kurze Spanne «Zeit den Fluten ein hindernder Damm sein konnten. Das Kesselhaus war sofort zerstört, der Dampf kessel selbst, wohl an 80 Zentner schwer, wurde fortgeriss.'n und war ein Spielball -er wil-tosenden Flut, die Esse stürzto «in und — was namentlich für die tiefer gelegenen Partien des Grundes gefährlich wirken sollte —, der größte Teil des «rfgestapekten Holzmaterials an Stämmen und Brettern sauste mit dem Wasser hinab. Alle die vielen Brückchen und Stege, die hier Zugänge zu -en auf »der linken Bachseile ge legenen Hausern bildeten, wurden von -enlStämmen gerammt, teilweise zertrümmert und mitgerissen, Steinteile wälzten sich im Bachbette fort, bis sie ein Hindernis fanden und so ein Wehr für das Wasser bildeten, das natürlich mit doppelter Kraft die Hindernisse beseitigte. Das Wasser trat über und zerstörte den auf der rechten Seite laufenden Grundweg. Vom Riß- und Sandwege stürzten gleichfalls die Wassermengen herab, das Rietfcholgäßchen brachte gleichfalls Zufluß und so flutete den Grund ein reißender Strom hinab. Häuser am Rihwege mußten später teilweise gestützt werden, die Grund mauern im Grunde waren bedenklich unterwaschen; zerbro chene Lauben, die am Bachufer gestanden, fand man in an deren Gärten wieder und im wilden Chaos des wirbelnden, brausenden Wassers ging die schöne Bleichwäsche der Elbe zu. Die Talwände des Grundes selbst hatten erheblich gelitten. In Prof. Leonhardis Villengrundstück waren 4>ie Rosen stämme direkt aus dem Boden gespült und der Boden selbst von metertiefen Auswaschungen durchsetzt worden; in dem be nachbarten Grundstücke der Billa Orlando hatte sich ein klei ner Teich gebildet, Wochen vergingen, ehe das »Wasser hier schwand. Der Plattl-eithenweg war ein reißender Strom g:- worden, fußhoch waren hier die schmutzigen Wassermassen, di: herniederschossen und im schnellen Laufe über Len jetzigen Körnerplatz auf das HerrmannSdenkmal zujagten; das Stein- gerölle und der Sand, der sich hier ablagerte, würde heute Len gesamten Verkehr gesperrt haben. Von -er Viktoria- straße lief das Wasser der Wieckstrahe zu, die damalige Haupt- brücke am Ratskeller »wurde überflutet und die M«ng« strömte dem DenkmalShäuSchen zu. Dieses selbst, am Bachrand er- baut, bot der anstürmenden Flut ein Hindernis; die Folgen blieben denn auch nicht aus. Das Geländer, das Las Rund- teil einfaßte, wurde zusammengeknickt, die Anlagen zerstört und Beschädigungen an der »Bachmau«r hervorgerufen. An der Denkttralsbrücke staute sich ein« ziemliche Anzahl ange- triebener Baumstämme, die sich schließlich im Bachbett fast aufrecht stellten und das oben anflutende Wasser nach -em rechten Bachufer drängten. Auf Lieser neuen Bahn fand da« Wasser natürlich bald seinen richtigen Abzugskanal durch di« Fährgosse und Demnitz' Gasthof und wie schr -aSsts-e auch stens wivd wohl verkündet werden, Deutschland werde ein» Expedition nach dem „Mars" ausrüsten, um dieses schön? Himmelsgestirn zu annektieren, und es wird auch darüber Gezeter geben. Darum müssen wir uns allen Ernstes dran gewöhnen, unsere Menschenbrüder hinter den verschiedenen fremden Grenzpfählen zu nehmen, wie sie sind, und schmalen sie, nun, so Pfeifen wir uns eins. Das ist gesund k -s- D« >os »rr Wkltzrsihr. Ein« ganze Reihe von Jahren haben die europäischen Nationen und Staaten zwar nicht in haushoher Freundschaft, aber doch in leidlicher, nachbarlicher Rücksichtnahme neben «in- ander gewohnt, urü>, wie man aus den damaligen Preß-Aeu- ßsrungen entnahmen mußte, haben sie sich dabei ganz wohl befunden. Vor IWO konnte man überall hören und lesen, das zwanzigste Jahrhundert werde ein solches deS Friedens und der fortschreitenden Kultur-Entwicklung sein, bei den da- maligen Besuchen »des Deutschen Kaisers im von Burensorgen bedrückten England richteten die Londoner Journale die schmeichelhaftesten Episteln nach Berlin, und die Pariser waren während der Weltausstellung von 1900 ganz futsch wegen der vom Oberhaupt des Deutschen Reiches erwiesenen Liebenswürdigkeiten. Alles das war einmal; im Vorjahr wm das große Säbelgerassel, das nun freilich, weil es gar -u albern war, wieder verstummt ist, dafür ist aber m den Letzten Monaten, und verstärkt im Frühling, allerlei Gerede, in fremden Volksvertretungen sowohl, wie in 'Zeitungen auf- getaucht als ob die europäischen Staaten von einer geheim- nisvollen Weltgefahr bedroht würden, di« Niemanden ruhig schlafen lasse Sogar die uns verbündeten Ungarn haben so- eben wieder in den Delegationen zu Wien von notwendigm »Aenderungen in der auswärtigen Politik gesprochen, und es bedurft« eines kalten Wasserstrahles von Seiten des «,gen:n Premierministers, um die erhitzten Köpfe abzukühlen. Daß auch in Italien das Geflüster umläuft, haben wir nur zu gut bemerkt und wenn auch die besonnenen »Elemente sich di« ruhige Auffassung bewahrt haben, wir sehen, wie die pro- sessionsmäßigen Aufwiegler auch dre anhebende sommrrststle nicht vergehen lassen können, ohne Unkraut zwischen den sa^ «k «r «gl. 5uprida««m>m lXrärn U. . § MU». «. b" Sonnabend, den Da nun > men eines internatio^len ^ sm ^e i ist das Sommermarchen von die ungarNw- j Selbständigkeit aller Staaten «us^ daß italienische Heißsporne sich banden, fi« nicht in Deutschlands ^ch Münze g ^„^l urteilsunfähigen Leuten draußen ur^^r h^^rannteite wird, und d« doch ni»'» weiter ,ft.«« « I U^nn wir un- nun °nr ÄLu^n.2n7Are ^H"U°Ln. li-ben-würdinen, die Engi-nd-r m m>rn ... Sichßstt NuhriHtki. Dress««. —* Der Großherzog von Oldenburg ist in Dresden eingetroffen, um sich in einer hiesigen Privatklinik einer kurzen ärztlichen Behandlung zu unterziehen. Auf -er Herreise besuchte der Großherzog feine mit Len großherzog- lichen Kindern in Bad Harzburg weilende Gemahlin. —* Unter -em ««fttze Sr. Ex», des Kultusministers von Schlieben und in Gegenwart der Vortragenden Rät« und Hilfsarbeiter -es Kultusministeriums fand gestern mittag die 31. Jahreskonferenz der Bezirks schul« inspektoren des Landes statt. Auf Grund der Tages ordnung wurden über verschiedene wichtige Fragen des Bolks- fchulwefens, u. a. über di« Festlegung des Schuljahres und über die Bauweise der ländlichen Volksschulen von den zu Referenten bestellten Bezirksschulinspektoren Vorträge erstat tet, an die sich eine Besprechung anschloß. —* Als Nachfolger des verstorbenen Syndikus Schulz: wählte di« Handelskammer Dresden einstimmig Herrn Dr. Phil. AugüstKarst zu ihrem Syndikus. Herr Dr. Karst war feit dem 1. Januar 1898 Sekretariats^lsfisteut -er Han- delskammer und feit mehreren Jahren Stellvertreter des bis herigen Syndikus.