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Sölhslslhe <2«7 «II »Ken rb B. 67. Jahrg. KM P Ut^KP. UNll rickrei «e«1r. 42 hilderer des Lebens der Mittelklassen, berührt es sympa- sich habe. Seine Angst machen sich Baronet Georges Spark- 'sch, weil er — nach Engel — anssprach, was jedes Heikler und der ehemalige Mithäftling Burniich zu Nutzen, sie rr « si » »aü«r i.6on-sn. feit, ierumg. Fernsprecher: Amt Dresden Nr. 809. S,40 G t,tv » L.OL » »»,»» I». »r,rv^ l.so » >«^v». )4 » zrta läsednitt, k'ornuttsn Zebriktsn Delegr-Ad,.: Elbganpreste «lasewitz. „melken die Kuh, die sich nicht wehren kann". Kostbar ist das Zusammentreffen mit dem Prinzen Henry Edward, der sich schließlich als Freund des Dorrit bekennt und damit sämt lichen Befürchtungen wegen der üblen Nachreden die Spitze abbricht. Schließlich heiratet Anny den Arthur Kleemann und so schließt mit der üblichen Liebesaffäre das Stück! Da- durchaus sentimental angelegte Stück leidet an vielfachen Längen, die langweilig wirken. Gestern abend wurde man durch das ganz vorzügliche Spiel darüber hinweg getäuscht. Frau Gasny spielte Klein Dorrit mit lebenswahrer Frische und Natürlichkeit. Es ist zu bedauern, daß die Künstlerin aus dem Verbände des Hoftheaters scheiden will, ihre gestrige Leistung hat ihr zu den alten Verehrern viele neue gewonnen Hocherfreuend wirkte die Naivität in der Kußszene des drMen Aktes, eine keusche, reine Mädchenblume, die das Gefühl, das ihr Herz bewegt, sorgsam birgt unb dann im Fliehen dock, verrät, das ihr Herz voll war, eine Leistung, wie man sie selten sieht. Ihr Partner, Herr Fischer, bot in der schwirr > rigen Rolle des alten Dorrit ebenfalls eine Glanzleistung. ! Die Schlußszene im zweiten Akte, der Uebergang vom tiefsten Leid zur Freude, war an sich wohl natürlich, wirkte aber denn- noch kraß, etwas zu stark aufgetragen. Auch die Herren Stahl, Mehnert und Wierth trugen wesentlich zum Gelingen des Ganzen bei. Der größten Sympathie aber er freute sich der kleine Kurt Ricken, ein Hosenmatz, der seine Rolle, die noch dazu ziemlich umfangreich ist, mit größt« Ti- cherheit spielte. Die Regie verdient alles Lob. Wenn so alle Faktoren sich Mühe gaben, das Stück mit Glanz aus der Taufe zu heben, so war eS doch eine undankbare Aufgabe. Trotz der vorzüglichen Darstellung, trotz der sorgfältigen Auf- führung konnte man doch nur einen starken, äußeren Erfolg feststellen, der jedoch lediglich den Künstlern galt: Roman und Komödie ist und bleibt eben zweierlei. I». beförderung immer ähnlicher wird, wenn auch dem Wesen deS Güterverkehrs gemäß eine gleich vollkommene Zuverlässigkeit -er Beförderung kaum erreicht werden kann. Die in feste* täglichen Kursen laufenden Wagen haben sich von 314 (Vvc 7 Jahren) auf 1370 vermehrt, von denen jetzt 5L5 Stück Ver bindungen mit außerhalb Sachsens gelegenen Stationen Her stellen. Zahlreiche Kurse verbinden die Hafenstädte und von den übrigen seien nur folgende weiter gelegene ZielstationeK genannt: Hannover, Köln, Soest, Holzwickede (bei Dort mund), Mainz, Karlsruhe, Stuttgart, Basel, Lindenau und im Osten Posen, Breslau, Küstrin, Thorn, Ostrowo. Die planmäßige Sammlung der Stückgüter, wie sie in gleicher Weise bei den anderen deutschen Verwaltungen durch- geführt wird, konnte nur ermöglicht werden durch Ausarbei tung von bis in das Einzelne gehenden Ladevorschriften und Aufstellung von zahlreichen Beförderungsfahrplänen, die fortgesetzt der Durchsicht und Vervollständigung bedürfen, je nach der Umgestaltung der Güterproduttiou und nach -em Wechsel der Fahrplane. Für die Verwaltung sind aus diesen Nenordnungen zwar Personalersparntsse erzielt worden, in-, dessen haben auch bauliche Aufwendungen an den Stellen, wo die Gütermengen zusammenfließen, gemacht werden müs sen, so daß für die Verwaltung ein erheblicher unmittelbar greifbarer finanzieller Gewinn nicht eingetreten ist: der Er- folg liegt auf einem anderen Gebiete. Für die Eisenbahn liegt der .Hauptvorteil in der gesteigerten Wagenausnutzung infolge Vermeidung der früheren wiederholten Stockungen in der Weiterbeförderung bei den Umladungen und Umran gierungen. Der raschere Wagenumlauf hat es ermöglicht, daß trotz der starken Verkehrssteigerung 1903 und 1904 in den letzten Jahren nicht nur eine stärkere Vermehrung des Wa genparkes unterbleiben konnte, sondern daß auch die Wagen den Versendern reichlicher zugeführt werden konnten, sodaß der zeitweise Wagenmangel weniger fühlbar als in den vergangenen Jahren auftrat. In dieser Bezieh ung war auch sehr förderlich die ebenfalls in letzter Zeit er- Die Güterbeförderung aus den sächsischen Staatsbahneu. Reformbestrebungen auch dem Gebiet des Eisenbahn- verkehrswesens, die in der Presse behandelt werden, betreffen fast ausschließlich den Personenverkehr. Es ist begreiflich, daß allen Aenderungen auf diesem Gebiete das Interesse der weitesten Kreise entgegengebracht wird, während der Güter verkehr, obschon er bald den doppelten Betrag an Einnahmen im Vergleich zum Personenverkehr liefert, nur für Len ver hältnismäßig beschränkten Kreis der größeren Versender und Empfänger eine höhere Bedeutung hat. In den letzten Jah ren sind nun auf dem Gebiete der Güterbeförderung Refor men nicht nur angestrebt, sondern durchgeführt worden, die vielfache Verbesserungen zur Folge gehabt haben und deren hier mit einigen Worten gedacht werden soll. ren suchte jede Station die aufgelieferten Güter so rasch wie möglich mit dem nächsten Zuge abzuschieben ohne Rücksicht auf das weitere Schicksal der selben. Der augenblickliche Zeitgewinn wurde durch das Um laden und Umrangieren bei der Weiterbeförderung sehr bald mifgezehrt und bei wachsendem Verkehr wurde erkannt, das; ohne planmäßige Ordnung der Beförderung besonders auf weitere Strecken nicht mehr durchzukommen war. Entgegen- gesetzt der früheren Uebung der Stationen verfuhren die Spediteure; sie sammelten Stückgüter an, bis ganze Wagen- ladungen nach einen: oft weitgelegenen Zielpunkte beisam men waren, um den billigeren Frachtsatz für Wagenladungen auszunutzen. Dieses Verfahren hat zwar den Nachteil, daß bis zur Fertigstellung der Wagenladung eine gewisse Lam- melzeit verstreicht, es bringt aber andererseits den Vorteil, daß dann die Wagen flott zürn Ziele durchlaufen. Hier setzte die Reform zunächst des Stückgutverkehrs ein. Fiir rasche Beförderung der Eilgüter und Seeausfuhrgüter war schon Sorge getragen worden; aber es handelte sich nun um die »Id Wifftijchch. Miß». König!. Schauspielhaus. Klei« Dorrit, Lukspiel in »HAkten von Franz v. Schür tban Ein neues Lustspiel von Franz von Schönthan, dem be kannten und beliebten Autor, das sollte nicht ziehen, noch dazu bei einer Erstaufführung, die gestern abend im Musen hause am Albertplatze veranstaltet wurde? Mit Spannung wurde das Stück erwartet, dafür hat schon eine sorgfältige Reklame gesorgt, und um mit einem Male einen Schlager herauszubringen, ist das Stück gestern abend an 40 Bühnen Deutschlands zum 1. Male aufgeführt worden. Das muß ja ziehen. Nun, mit einem Schlager ist es nichts. Der Stoff ist dem bekannten, einst viel gelesenen Romane „Little Dor rit" von Charles Dickens entnommen, der in den Jahren 1855—57 erschienen ist. Es wird das Schicksal der kleinen Anny Dorrit geschildert, die im Schuldgefängnis zu War- shalsea geboren wurde und erst nach 25 Jahren der Not und Entbehrung, als ihr Vater plötzlich in den Besitz eines großen Reichtums gelangt, Glück und Freiheit kennen lernt. Dickens schildert mit seinem, ihm eigentümlichen Humor die Lebens führungen Annys, verwebt auch seine eigenen trüben Ju- genderfahrungen mit hinein und schafft so einen Protest gegen die veraltete englische Gesetzgebung, vornehmlich aber gegen die Widersinnigkeit, Schuldner, die voraussichtlich niemals ihren Schulden bezahlen können, bis zu deren Tilgung ge- fangen zu halten. Es mutet uns heute sonderbar an und man hat kaum noch Verständnis für jene Unglücklichen, die in der Haud eines hartherzigen Gläubigers, ihr Leben lang hinter n Mauern von Warshalsea vertrauern mußten, ohne Aus auf Rettung zu haben. Bei Dickens, dem feinsinnigen senk ebkckN und iverftimmung e I Mack au en mit gutem allen Lpo- «. Depot«: « u. Zielte har» Spe ., Dre-deu- c 7L. (»1K8 unter jedem Kleide rührt, wie ein Anhauch des Menschengei stes selbst. Wohl konnte der Stoff einen Dichter reizen, ihn zu einem Bühnenstück umzuarbeiten, Schönthan wagte den großen Wurf, der ihm aber nicht ganz gelang. Ein Lustspiel sollte es sein, dieses „Klein Dorrit", mit seinen langen, rühr seligen Akten ist es alles andere, die humoristischen Wendun- gen allein machen es noch nicht dazu. Vom Original ist eigent- lich wenig übrig geblieben. Das Stück führt uns nach dem Schuldgefängnis, wo der Träger des altberühmten Namens Dorrit seit 18 Jahren im Gefängnis schmachtet, verehrt von den Leidensgenossen, geachtet als ein Vater von denen, die das Schicksal hinter diese Mauern führte. Das Leben hier hat ihn geändert, von früherem Glanz ist nichts übrig ge blieben, er bettelt schließlich, wenn auch in feiner Weise. Da führt der Zufall den jungen Edelmann Arthur Kleemann in die düsteren Räume und der Lebemann wird von Dorrits Tochter, Anny, den: Engel der heruntergekommenen Familie, gefesselt. Wunderbar schön schließt der erste Akt mit einer Kinderszene ab, vielleicht der stimmungsvollsten im ganzen Stücke. Kleemann nimmt die Prozesse des alten Dorrit wie- der auf und der zweite Akt schließt mit der Befreiung der Fa- milie aus dem Schuldgefängnis. Dieser Akt, sentimental und langweilig, wirkte am wenigsten. Nun hätten die Zu schauer nach Hause gehen können, der Konflikt ist ja schon ge- löst. Im dritten Akte sehen wir den reichen Dorrit mit einer zahlreichen Dienerschaft, ein richtiger Protzi im vornehmen Ship-Hotel im Seebad Brigthon. Der Gegensatz zwischen dem Dorrit im Schuldgefängnis und dem reichen Dorrit wirkt überaus komisch, noch dazu, da Dorrit mit allerhand Leuten in Konflikt gerät und eine so furchtbare Angst hat die Gesellschaft könne erfahren, welche Vergangenheit er hint- r rgerStrSL. »7. in-Ari tE erleb» nd Linder. >Sder, >elt. »däder iSe" lmg d. echten »tlch-Seifr »drück, mit rd benutz!. rieS, reim» p» Ii'sehn, stzüuileiit. ler-Apotheke, lto Friedrich Hänsel und ke; i E. Much; .Beyer Rchs.; ann Roch. rationelle Gestaltung der Beladung von täglich etwa 2300 Wagen in Sachsen mit dem übrigen Stückgut. Die Schwie rigkeit der Gruppierung und planmäßigen Zusammenladuug einer so großen Gütermenge geht skchon daraus hervor, daß die Kolli von 707 Güterannahmestellen zusammen strömen, um nach zahllosen Zielstationen wieder auseinander zu laufen. Zunächst wurde vor 0 Jahren auf den Hauptlinien da mit begonnen, täglich in jeder Richtung besondere Züge für die Stückgutaufsammlung einzurichten. In diesen Zugen wurden verschiedene Wagen nach den Hauptzielpunkten oder Hauptrichtungeu des Güterverkehrs eingestellt, die sich all mählich von Station zu Station mit den Kolli bei planmäßi ger Verteilung anfüllten. Hierbei gelang es zwar, einzelnen Wagen nach großen Stationen ausreichende Belastung zuzu führen, sodaß sie ohne Umstände nach dem Ziele abrollen tonnten, indessen blieben genug Wagen übrig, die Güter nach verschiedenen, wenn auch in einer bestimmten Richtung ge legenen Stationen enthielten. Um auch diese Güter noch weiter derart zu vereinigen, daß aus ihnen vollbelastete Wa gen mit Gut nach einer bestimmten Station gebildet werden konnten, wurden die auf den Hauptknotenstationeu abends auf allen einmündenden Linien zusammeulauseuden Sammel wagen der Stückgüterzüge an großen Umladehallen vereinig!. Hier konnte nun ein geregelter Austausch der Kolli und da mit die Neubildung von Wagen stattfiudeu, die entweder als Ortswagen nur Gut nach einer Station oder als Umlade- wagen Sammelgut nach bestimmten weiter gelegenen großen Umladestationen der Nachbarverwaltungen enthielten. Die Erfahrung lehrte bald, nach welchen Zielpunkten regelmäßig Ladungen zusammenkamen und so konnten täglich verkehrende Wagen für gewisse Stationen von den Hauptknotenpunkten eingerichtet werden, für die außerdem, was die Hauptsache ist, feste Beförderuugskurse mit den Nachbarverwaltungen ver einbart wurden. So bildete sich ein Beförderungssystem im Stückgutverkehr heraus, das der fahrplanmäßigen Personen- «niiabmeftelle»: Dr,sheu-«Ust : «le «nuon«n-Lxpediti,n„, Dresdea-Neuftadt: L. Leinrick, «leine Meißner »affe Nr. 4, FiUleborn'sche Buchdruckern, Dresden-Neuft , Leipziger Sir. >10, K.BtelichNchk (A Schmidt), «nnonc.-Exp.. Lre»d.-R.,LuthkrpI. 1, G Kohl in Kefselsdorf, — Hugo Müchler in üvtzsche >vrudo, Otto Dittrich in Rettzendock, — Hugo Opitz in Leubnitz-Neuoftra, Lmil Rollau in Radebeul, — Rud Grimm in Dr.-Wülsnitz, Fried. Truchert in Cossebaude, — Otto Kunath in Eolta, Frau verw Richter, Grundstr IS und Max Feurich in Loschwitz, Max Beyer Nchs, Drogerie .Zum roten Kreuz' ia Niederpoyri», Frirdr. Wilh. Stdtzner in Pili' itz, Bruno Schneider in SchSnseld, Sonnabend, den 7. Oktober 1005- — — — W-tteq>r-g»-s- de« «»nigl. Sachs. Me,eorol-ff,sch--> 2L-ftd-uck: ri-s. Sonnabend, 7. Oktober: Witterung: Aufklären^e Bewölkung. TrMperatur: Umernormal. »-ckeint kdm Wochentag nachm S Uhr für den folgenden Ta«. 1 ei y , A n n a h m e bis mittags H Uhr. «». erste kost tzi, 0-gesp. Petitzeile 1b Pf, die Reklame^Ue 40 Pf. »u. »«lnabme von Glnzrgrn an bestimmt« Stelle wird keine ASr vte»«, Garantie sbernonm en «.»uasgebahr durch Boten oder Post 18V «U. Die «"^nrtithrbch »der Pt für jeden Monat. küchfi'che Dulszeitung und Elbgau-Prefie* ist z» besiehe« kaiierlichen PuNunstulien die L«tdbntftr-aer und durch »ei bei« Lickenmg ins H-u« «hebt di. Pop "" noch die Zustelluugsgebuhr von 4b Pf „«telsthrttch. und die öemeinäen vvrrlörriMr, Laüdegarl. colüevttr, Aacvvltt. MeSerpovrilr giiklau. pudttkallonr-vlgim Mr äie gemeinden Masewilr, Loschwitr, Kockvitr, (veirrer — ck „Fremden- und Kurliste". Beilagen: „Illustriertes Unterhaltnngsblatt" » „Nach Feierabend" * „Haus und »arte « „ — verantwort! Redakteur. Paul Lemme, Blaseuny. Druck uud Verlag: Elbgau-Buchdruckerei und Berlagsanstalt Hermann Beyer <L To, »>»>«»«»,