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Gegen den Tod ist ja auch kein Kraut gewachsen, und gewährt Denkmäler geschmückt werden. Von den neuen Museumsbauten auf der sogenannten Museumsinsel in vier vom Matterhorn. Eine Explosion schlagender in Berlin gestorben. Am Donnerstag Mittag er- organe eindringende Gas. Einige 30 Seeräuber wurden durch Messerstiche verletzt. In Konstan- 266 312 244 des und der niß und Degradation. Die Beweisaufnahme ergab, er einen Soldaten so lange Kniebeuge machen ließ, dieser erschöpft zusammenbrach; am nächsten Tage schoß sich der Mann. — Am 15. August werden wird berichtet, daß der Ausbau des Kaiser Museums im Innern infolge mehrfacher Ab des Bauprogramms sich verzögert hat. Fertig ist im Wesentlichen das Pergamon-Museum, kamen 40 neue großes Spieler in einer Wein- Als die Polizei Lange- Pockc- Jäger- nächste Berlin Friedrich änderung hingegen man darf daher ein Mittel dann noch nicht als unbrauch bar ansehen, wenn es in diesem oder jenem Einzelfalle der Katastrophe nicht hat Vorbeugen können; wir haben diesen Umstand jedoch berücksichtigt, als wir sagten, daß das große Publikum bisher noch kein rechtes Vertrauen zu den Einspritzungen mit Heilserum gefaßt hat, handle es sich nun um Cholera, Diphtherie, Tuberkulose oder sonst eine Jnfectionskrankheit. Glücklicherweise ist im großen Publikum aber auch die Furcht vor den Bacillen keine so allgemeine, als sie nach dessen von der medi- cinischen Wissenschaft behaupteten Gefährlichkeit sein sollte. Wir sagen glücklicherweise, denn wollten wir die Dinge alle mit den Augen des Bacteriologen betrachten, wir müßten unS fast nach jeder Mahlzeit für einen Todescandidaten ansehen. Und ganz so schwer wie sie die Aerzte darstellen, ist denn die Bacillengefahr schließ lich doch wohl nicht. Wo der Bacillus keinen geeigneten Boden findet, da ist er machtlos. Rasensamen geht nicht auf Haidesand und Kiefernsamen nicht im Moor boden auf, so ist es auch mit den Keimen, die die Krankheiten erregen. Einem gesunden Menschen kann auch der boshafteste Bacillus nichts anhaben. I alljährlich in Verbindung mit einer allgemeinen Gedenk feier alle Gräber und Denkmäler der bei Metz ge fallenen Krieger durch die Vereinigung zur Schmückung und fortdauernden Erhaltung der Kriegergräber und den durch Concurs der Popp'schen Maschinenfabrik da selbst brodlos gewordenen organisirten Arbeitern bis 7 Wochen wöchentlich bis zu 10 Mark Unterstützung. — Unter Theilnahme von etwa 150 Telegirten nahm am Sonntag in Pirna der 14. Verbandstag des Sächsischen Jnnungsverbandes seinen Anfang, und zwar fand zunächst nachmittags */z3 Uhr im Hotel „Kaiser hof" unter Leitung des Verbandsvorstandes Herrn Buch druckereibesitzer Stadtrath Schröer aus Dresden eine Vorversammlung statt, an die sich ein Ausflug nach daß bis er- wie der sich die Aufgabe gestellt hat, die Naturschönheiten der Umgebung mehr und mehr zu erschließen und durch Anpflanzung von Laub- und Nadelwald die herrliche Lage des Ortes zu erhöhen, hält am 25. und 26. August d. I. im Altstädter Schützenhause daselbst ein erzgebirgisches Volksfest im großen Stile ab, dessen Reinertrag den Parkanlagen zu gute kommen soll. — Ter Untersuchungsrichter beim Königl. Landgericht Zwickau erläßt jetzt hinter dem flüchtigen Director der fallirten Aktiengesellschaft I. H. Popp in Werdau, Franz Max Teichmann daselbst, einen Steckbrief. Teich ¬ mann wird der Untreue im Sinne von Z Strafgesetzbuchs, sowie der Vergehen gegen KZ 314 des Handelsgesetzbuchs und ZZ 240 und Concursordnung beschuldigt. — Die Arbeiterorganisation in Werdau des Heims, Baumeister Reyher, Oberlehrer Glaß-Plauen, dem die Anregung zu dem Bau zu verdanken ist, Schul- rath Stiehler-Auerbach, Schuldirector Herold-Klingen thal, Lehrer Jahn und Oberlehrer Beyer-Leipzig. Der Leipziger Lehrerverein hatte ein Glückwunschtelegramm gesandt. — In Nahmt; bei Genthin war das Enkelkind des Bauerngutsbesitzers Röhrschneider mit aufs Feld gc- ahren, um dem Mähen zuzusehen. Tas Kind gerieth zwischen die dreizackigen Messer der Mähmaschine, die ofort beide Beine durchschnitten. Bald nach der Ver- etzung starb das Kind. — Im Concurs der Kammgarnspinnerei von Neu merkel in Gera ist die Bilanz nunmehr fertiggestellt. Dieselbe weist an Passiven 900,000 Mk. nach, die Activen betragen nach den Schätzungen des Ausschusses 300,000 bis 400,000 Mk. mehr, das heißt, wenn cs gelingt, die vorhandenen Grundstücke zum jetzt bestehen den Grundstückswerth zu verwerthen. Es liegt also nur im Interesse der Gläubiger, daß sie die Verhältnisse so gestalten, damit sie keinen Schaden erleiden; es muß ihnen daran liegen, den Betrieb aufrecht zu erhalten. — Tie weimarischen Lehrer werden versuchen, den Staat zur Erstattung der Haftpflichtschäden zu bewegen. Dem Abgeordnetentag des Lehrervereins wird folgender Antrag vorgelegt werden: Der Vorstand wolle bei der großherzoglichen Staatsregierung dahin vorstellig werden, daß die Versicherung der Lehrer gegen Haftpflichtschäden auf den Staat übernommen werde, insofern derselbe den Lehrern den mit Haftpflicht verbundenen Turnunterricht und Obstbau vorschreibt, und iu gewissen Fällen die körperliche Züchtigung der Kinder durch den Lehrer ordert. ind jüngst in Tschifu (China) öffentlich hingerichtet worden. Das Henkeramt versahen Fleischergehilfen, die ich vorher Muth getrunken hatten; sie waren aber so aufgeregt, daß nur einer der Köpfe der Delinquenten auf den ersten Schwertstreich fiel, während bei jedem der klebrigen fünf und auch sechs Schläge hierzu er forderlich waren. — Zwischen jungen Franzosen und jungen Deutschen kam es in Arnaville (Frankreich) bei der Kirchweih zu einer Schlägerei. Sieben Personen olgte in dem dichtbevölkerten Centrum der Stadt Batum eine Explosion. Ter Stadttheil ist zertrümmert. Viele Menschen, darunter mehrere Offiziere, sind umge- kommen; abgerissene Gliedmaßen liegen überall um her. Es ist unmöglich die Zahl der Opfer festzustellen. — Auf seltene Weise machte in Remscheid ein Installateur einem Leben ein Ende. Er nahm einen an die Gas- eitung angeschlossenen Schlauch in den Mund, öffnete den Hahn und vergiftete sich durch das in die Athmungs- Wehlen anschloß. Im festlich geschlickten Saale des „Kaiserhofes" nahm Montag Vormittag 9 Uhr der Ver- bandstag seinen Anfang. Als Ehrengäste wohnten bei Herr Regierungsrath Or. Böhme von der Kreishaupt mannschaft Tresden, Herrr Amtshauptmann v. Teubern- Pirna und Vertretung der städtischen Collegien zu Pirna mit Herrn Bürgermeister Schneider an der Spitze, sowie Abordnungen sämmtlicher sächsischer Gewerbekammern. Aus einer vorgctragenen Zusammenstellung crgiebt sich, daß im sächsischen Jnnungsverbande nicht nur alle Handwerker, sondern auch fast sämmtliche Orte Sachsens, in denen Innungen ihren Sitz haben, vertreten sind. Als Sitz des Verbandsvorstandes wurde Dresden ein stimmig beibehalten. Bei der Vorstandswahl wurden einstimmig und unter dem Ausdruck des Tankes für die bisherige Thätigkcit wiedergcwählt die Herren Stadtrath Schröer-Trcsden als Vorsitzender, Willenbrock-Dresden als Stellvertreter, Weinert-Dresden als Schriftführer, Wetter fand auf dem Egmontschacht bei Gottesbcrg in Schlesien statt. Vier Bergleute erlitten Verletzungen. — Ter vormalige Reichsgerichtsrath Or. jur. Agricola, ein sehr hervorragender Jurist, ist im 78. Lebensjahre — Der seitherige Consul der Vereinigten Staaten in Glanchau Herr Sawter, verläßt demnächst Glauchau, da ihm eine höhere Stellung übertragen worden ist. Durch seine Thätigkcit hat der Scheidende erreicht, daß die Vereinigten Staaten ihre Vertretung in Glauchau von einer bloßen Handelsagentur zu einem Consulat erhoben. Während seines achtjährigen Wirkens in Glauchau hat sich Herr Sawter die volle Anerkennung der dortigen Geschäftswelt erobert, die ihn mit Be dauern wird scheiden sehen. An seine Stelle tritt Herr E. A. Creevey, der in der nuchsten Woche in Glauchau eintrifft und im September die amtlichen Geschäfte über nehmen wird. — Bei dem Gewitter am Sonntag riß in Zwickau infolge des Sturmes ein Telephonleitungsdraht, fiel au die oberirdische Leitung der Straßenbahn und führte zu einer starken electrischen Entladung, wobei ein Pferd, das mit den Drähten in Berührung kam, beinahe ge- ködtet wurde. — Anläßlich des 19. Mitteldeutschen Bundesschießcns in Zwickau hatte Herr Privatier Gustav Dietrich da selbst am vergangenen Donnerstag 3 Luftballons steigen lassen, an welchen eine Postkarte behufs Mittheilung über das Ankommen bez. Auffinden derselben befestigt war. Nach einer Herrn Dietrich aus Jssigan (Bayern) zugegangenen Nachricht ist seine Sendung daselbst auf gefunden worden. Tie Ballons hatten eine Strecke von ca. 69 Kilometer (Luftlinie) zurückgelegt. — Am Mittwoch Abend hat der 16jährige Sohn des Hausverwalters an der Bezirksanstalt in WieskN- ßurg, Elsner, wie das „Zwickauer Wochenblatt" meldet, aus Unvorsichtigkeit seinen 14jährigen Bruder mit einer Teschin-Pistole erschossen. Stadtrath Lungwitz-Dresden als Kassirer und Dresden als dessen Stellvertreter, Jung-Zwickau, Löbau, Klahre-Bautzen, Held-Trebsen, Stadtrath Chemnitz und Hesse-Leipzig als Beisitzer. Ter in das Lokal eindrang, war dasselbe von einigen siebzig Personen besetzt, wovon über der dritte Theil an Spieltischen beschäftigt war. So schnell man auch das Geld in Sicherheit zu bringen suchte, konnte doch der allergrößte Theil, der eine ganz namhafte Summe aus machte, beschlagnahmt werden. Die Namen der An wesenden sind festgestellt worden. — Wegen fortgesetzter Mißhandlung seiner Untergebenen verurtheilte das Brom-, bergc r Kriegsgericht den Unteroffizier Busse vom dortigen Grenadierregiment zu Pferde zu acht Monaten Gefäng- halbe Ernte erwartet. In St. Louis Todesfälle an Hitzschlag vor. — Ein nest hat die Berliner Geheimpolizei stube in der Mauerstraße ausgehoben. Vcrbandstag wird in Zittau abgehalten werden. — Wegen Besteuerung der in Johanngeorgenstadt lebenden Ausländer hatte die vorgesetzte Behörde auf eine Anfrage geantwortet, daß eine solche vielleicht nur durch gemeinschaftliches Vorgehen vieler Gemeinden er reicht werden könnte. Ein hierauf bezüglicher Antrag wird deshalb bei der am 24. August in Johanngeorgenstadt stattfindenden Versammlung der Bürgermeister und Ge meindevorstände Sachsens gestellt werde». — Ein bedauerlicher Unglücksfall hat den Spinnerei besitzer Schaarschmidt in Lengenfeld i. B. betroffen. Derselbe hatte sich an einem sogen. Wolf zu schaffen gemacht und gerieth mit der rechten Hand ins Getriebe, wodurch ihm diese zerquetscht und abgerissen wurde. — Tas in Klingenthal errichtete „Sommerheim" st am Montag unter zahlreicher Betheiligung feierlich eingeweiht worden. Ansprachen hielten der Erbauer tinopel sind drei neue Pestfälle vorgekommen, von denen einer tödtlich verlaufen ist. — Eine Falschmünzer- Werkstätte wurde in Mannheim (Baden) entdeckt. Tie Verhafteten Falschmünzer fertigten Zweimarkstücke und Thaler an. — Tie Ansichtspostkarten sind ein Staats monopol geworden — in Griechenland. Tort wer den von der Post nur die staatlichen Bildpostkarten be fördert. Es sind ihrer im Ganzen 64 erschienen, die ein gutes Zeugniß ablegen von der Leistungsfähigkeit der deutschen Industrie, denn die griechischen Ansichts postkarten sind in Deutschland hergestellt. das voraussichtlich im October der Oeffentlichkeit über geben werden wird. — Tie Pest findet in dem Schmutze Kostantinopels gute Nahrung und hat sich dort fest eingenistet. Es sind sechs neue Pestfälle festgestellt worden, von denen einer tödtlich verlief. — Aus der Schweiz werden fünf neue Abstürze gemeldet, darunter Vermischtes. Allerlei. Aus Finnland wird der „Chemikerztg." geschrieben, daß in der lappländischen Einöde ein Gold lager entdeckt worden ist. Der Umfang ist noch nicht festgestellt worden, dem Anschein nach ist es aber 800 bis 900 na lang und 200 m breit. Die Tiefe, in der sich das Gold findet, beträgt 7 bis 9 na, tiefer ist einstweilen noch nicht gegraben worden. — Die Ernte- Aussichten in Nordamerika sind noch schlechter als in Deutschland; in den Maisgebieten wird höchstens eine Aus dem Sachseulan-e. — Ein junges hübsches Mädchen ging dieser Tage in der Blasewitzer Straße in Dresden mit einer ellen langen Schleppe, welche die ihr folgenden Personen durch das Anfwirbeln des Staubes arg belästigte. Ein Herr trat infolgedessen an sie heran und bat höflichst, sie möchte doch ihre Schleppe in die Höhe nehmen, worauf sie etwas spitz antwortete, das sei ihre Sache. Im Nu waren aber fünf Herren zusammen, gaben sich die Hände und tanzten um die betreffende Tame herum, daß sie nicht fort konnte, L In Leipziger Karneval. Nach dem das vorbei war, blieben die Genannten noch, die Hände zusammengefaßt, stehen und fragten die Dame nochmals höflich, ob sie nun ihre Schleppe in die Höhe nehmen wolle, worauf sie beschämt ein leises „Ja" flüsterte und, die Schleppe in die Hand nehmend, davonging. — Bei einer Verhandlung des Kriegsgerichts in Dresden, welcher Prinz Johann Georg präsidirte, kam es am 25. d. zu einer aufregenden Scene. Der Miß handlung und der Anstiftung hierzu war der Unter offizier Otto Aug. Thiel von der 3. Compagnie des Schützenregiments Nr. 108 angeklagt. Der Schütze Schreiber war von diesem mit Schlägen tractirt worden und sollte von der Mannschaft auf Veranlassung des Thiel „geschäftet" werden. Aus Furcht vor diesem Act hatte sich Sch. den Hals zu durchschnciden versucht. Auf Befragen des Prinzen, warum der Zeuge Schreiber habe Selbstmord begehen wollen, brachte dieser kein Wort heraus und verfiel in schwere Krämpfe. Ter an wesende Stabsarzt erklärte, daß Sch. nicht mehr ver nehmungsfähig sei, worauf der Vorsitzende die Verhand lung vertagte. — Die Leipziger Fischerinnung hat erneut die Ab haltung des Leipziger Fischerstechens beschlossen. Es soll am 3. August auf dem großen Teiche des Kammer herrn v. Frege, dem Mückenschlößchen gegenüber, abge halten werden. — Am ersten August vollenden sich 75 Jahre, seit dem das weltbekannte Meyersche Bibliographische Institut in Leipzig, früher in Hildburghausen, besteht. — Der Erzgebirgsverein zu Hoheustem-Ernstthal, Telegramme. Dresden, 26. Juli. Heute Nachmittag soll der «eueralstreit der Siemens'scheu Glasarbeiter in Kraft trete«. 1lOO Arbeiter wolle« ausständig wer den, während 200 Arbeiter ihre Thätigkeit fortzu setzen beabsichtigen. Chemnitz, 26. Juli. Wie der „Allg. Ztg." a«S Leipzig gemeldet wird, wurde heute Bormittag der Geschäftsführer des Börsenvereins ddutscher Buch händler, Thormälen, wegen Urkundenfälschung und Unterschlagung von Vereinsgelderu in Höhe vo« 20,000 Mark verhaftet. Lichtenstein, 26 Juli. Die Gewerbe- und Industrie- Ausstellung hierselbst wurde heute Bormittag 11 Uhr vom Vorsitzenden des Gewerbevereins, Herrn Max EndeSfelver, eröffnet. Berlin, 26 Juli Einer Konstantinopeler Meldung zufolge ist ei« neues Komplott gegen de« Sutta« entdeckt worden. In einem Vororte bemerkte die Polizei eine geheime Versammlung, deren Mittel-