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Sächsischer Landes-Anzeiger : 17.02.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-189202178
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18920217
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18920217
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsischer Landes-Anzeiger
-
Jahr
1892
-
Monat
1892-02
- Tag 1892-02-17
-
Monat
1892-02
-
Jahr
1892
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 17.02.1892
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, - MH! ^ veilage M Siichjischci >l Llmdcs-Anzetger (Chemmtzer Genc Ml-Äiyeiger). Mittwoch, 17. Februar 1893. ^ — Verlag: Sllex an der Wiede in Chemnitz. — I Nr. 39. — 12. Fahrgang. Amtliche Anzeigen. ^ « . . Montag, de» 22. Aetrnar 1802, solle» Vormittags von » bis 12 und Nachmittag» von 2 bi» 8 Nhr im NnctionSlocale der städtischen Lcihanstalt Jakovtkirchplatz Nr»4, Parterre, H rren-lind Franenkleider. «»en-, L.ib-, Tisch, „nd Bettwäsche. Rock- und Ho c istosie ». i. w. ge««» sofortige Bezahlung au de» Meist bietende» versteigert »verdcn. Chemnitz. de» 1>. Februar 1892. Die Verwaltung der städtischen Leihanstalt» G. Eberhardt. Ein bewegtes Leben. Eine Erzählung aus der Gegenwart von Heinrich GranS. (Fortsetzi ng.) (Nach druck Verbote») Da erschien Etockhanseu, der berühmt« Liedersänger, in Graz, nm ei» Concert zu gebe». Ich kannte ihn bereit- und freute niich, Ferdinand durch ein berühmtes Vorbild zeigen zu können, was ein Künstler solche» NangcS durch seinen Vortrag, seine seelische Aus- drnckswcise zu bieten veliiiag. Schmerzlich innßte ich indeß erfahren, das; nur kleinlicher Neid meinen Mann erfüllte; schon der ausver kaufte Saal nud ein disiingnirteS Publikum, das ihn cinnahi», ärgerte ihn, und als der Künstler ans dem Podium erschien und stürmisch begrüßt wurde, klammcrlc ec sich zunächst n» dessen Per- söulichleit, die allerdings gegen die seine abstach, aber doch außer halb seiner Knust lag. Jeder Bortrag des Sängers, den das ent zückte Publikum mit Beifallsstürmen begleitete, erregte bei ihm Achsel zucken nud höhnisches Lächeln, und als man die hervorragendste Nummer de- Programms, die Arie des „SeiiefchaltS" ans „Io mit» von Paris", ein eapo verlangte, sprang er wüthend auf und ver ließ in anssallrnder Weise, ohne mich, den Saal. Seit diesem Abend war der Umgang mit Ferdinand fast un erträglich geworden; bei jeder Gelegenheit wies er taranf hi», wie er dies od.r jenes anders gesungen haben würde, als der — be rühmte Stockhanse», aber ins dumme Publikum verstände ja uichts davon, und mehr wie je kam er wieder auf seine große Tonrn.e zurück. Endlich fand sich eine Gelegenheit, ihn fühlen zu lasse», wie viel ihm noch zn einem wirklichen Gcsangskünstler fehle. In de,» Concert eines berühmten Geigensütsten halte er nach langet» Bitte» seine Mitwirkung zu, esagt. Durch seine absprechcnde», arrogante» Urlheile, die nicht ve>borgen geb.i-ben, waren die Erwartungen des Publikums aus s Höchste gespannt »nd so war es natürlich, daß er eine beschämende Nieoerlage erleiden »inßle. die denn auch nicht anS- blicb, und nm »vch z» rette», was zn retten war, brauchte er den «bliche» Borwand» er sei plötzlich von einer Heiserkeit befalle» worden «nid bitte um Nachsicht. Der Vvri'all Halle indes; zur Felge, daß Ferdinand drängte, da- „vcrständnißlvse" Graz, wie er cs nannte, zu verlassen und so übr-r- sicdellen wir, früher als bestimmt, nach Wie», wo ich an der Hvf- vpcr engagirt wurde. Auch hier ruhte er nicht, bis er in einer Matinee im Saal Bösendorfcr Probe» seines Gesanges gegeben und, trotzdem es eine Wohl thnligkeitsvorsteUnng war, ebcnsalls abgclchnt wurde. — Von jetzt an verlangte er nicht mehr ösjcntlich anszrurctcn, sludirte aber Plötz lich mit überraschendem Eifer täglich seine sämmtlichcn Lieder und brachte Abend für Abend bis in die späte Nacht außer de», Hause zu, wie er mir sagte, in einem Musikvcrei», dessen Mitglied er geworden. Z» jener Zeit war meine Schwester zu ci'nein längeren Bestich eingetrosscn, so daß ich meine fortwährende Einsamkeit minder schwer empfand. Als ich mit ihr a» einem schönen Herbsttag den Prater besuchte, mnßten wir in der großen Allee, an einem Straßcnüder. gang, vor einer anstürnicndcn, offene» Equipage rasch wieder znrück- trcten. Zufällig warf ich einen Blick darauf und gewahrte erstaunt Ferdinand an der Seile einer sehr reich, aber auch sehr auffällig gc> kleideten, und wie cs schien, stark geschminkten Dame." „Ist das möglich," rief Edgar außer sich. „Schau', schon'!" rirf lachend ei» hinter uns stehender Herr schtet» Begleiter zn, „die Mary, und wie stolz!" „Die Mary?" — fragte dieser. „Na,, aber kennst' denn die Mary net mehr? Die cngclländische Chansonette a»S '»> Orpheum?" „Ach, richtig," ries der Begleiter, sich plötzlich erinnernd, „die Mary vom Danzer! — Und an ihrer Seite saß was Nobles. Ja, die versteht'S Fliegensangcn." — Mehr hörte ich nicht; mir war's, als ob mein Herz plötzlich niitcr der Wucht eines nngcheurcn Schinrrzcs stille stand. Mrine Schwester winkle eine» Fiaker herbei, hob mich hinein und brachte mich nach Hause, wo ich endlich in heiße Throne» ansbrach. Wen» ich Alles für möglich gehalten, eine solche Beschimpfung, die er mir, seiner Frau, zugcfiigt, hatte ich meinet» Manne nicht z» getraut. A» der Seite eines mehr als zweideutigen Geschöpfe», das halb Wie» kannte, zeigte er sich öffentlich! — Er schic» uns, wie ich ans seine», „„befangenen Benehmen schloß, nicht gesehen zn l abe» nud ich selbst schwieg, da ich erst vollgilligc chüewcise seiner Untreue haben wollte, ebe ich handelte. Ter Regisseur der Oper, ei» aller Freund meines verstorbenen Vaters, wurde in's Vertrauen gezogen nnd nach mancherlei Eintvcndungcu übernahm er es, mich eines Abends in's Lrphcnm zn begleiten. Unerkannt durch meine Kleidung »»d einen dichten Schleier, betrat ich zitternd jene Räume, welche das Rendezvous der Wiener Halbwelt »nd junger Lebemänner bilden und wo die „Specialitälen-Bühne", wie dieses — Knnstgenre genannt wird, in vollster Blüte steht. In einer Ecke des Theateriacrlcs »ahmen wir Platz nnd mit fieberhafter Ungeduld er wartete ich den Beginn der Vorstellung „nd die vierte Nummer des Programms, welche großgcdrnckt das Anstrclen von „Miß Mary Lcvit, englische CcstämsviivreUc", aiiknndigte. Meinet, Mann suchte lh v.rgebenS »ntcr dem dichtgedrängten Publikum. Endlich, endlich intonirle das Orchester die Einleilnng zn Nr- 4, nid »ntcr cnllosem Beifall und einem Bluntcnrcgcn erschien Miß Mary. Mit einem leichten, vornehmen Ncigcn des Kopfes und einer fast hvchmülhigc» Miene schrill sie, vhne die Blumen zn beachten, langsam bis an die Rampe vor, und ich erblickte eine üppige, höchst diccnt nnd geschmackvoll gekleidete, nicht mehr ganz junge Dame, welche für schön Halle gelten könne», wenn nicht ei» kecke» Stumpf näschen nnd brandrvlhes Haar dem widersprochen hätten. Mil breiter, falscher, englischer Stimme sang sjx „ichrere schot tische »nd englische Volkslieder, die sie durch eine drollige Parilomime, eine kokette Verwendung des Fächers, oder ei» leichtes Hebe» des Kleide», um ihren Kindersns; z» zeigen, »nd dergleichen mehr, pikant zn machen verstand. — Bei ihrem letzten Liede erblickte ich dicht nm Orchester Ferdinand; er gab eine», der Musiker, wie ich deutlich scheu konnte, einen Wink »nd dieser reichte darauf der Sängerin eine» vergoldeten, mit den herrlichste» Blume» gestillten Korb auf die Bühne. Lächelnd dankend nahm sie diese Ovation ziemlich kühl entgegen und der Vorhang fiel unter großem Beifallsgeschrei. Ferdinand war indeß wieder verschwunden. Wie mein Be gleiter vermulhete, erwartete er seine Dame wa rscheinlich am Bühnen- ausgaug, denn nach dem Programm war sie für diesen Abend frei. Diese Annahme täuschte uns auch nicht, denn schon nach kurzer Zeit trat sie, verhüllt, an Ferdinands Arm, ans einer Seilenthür des Theaters, ging durch die Spiel- und Balliäle und verschwand inil ihm in einem kleinen Spciseialo», der sich hinter ihnen schloß. Wir waren ihnen bis hierher gefolgt, aber n in zögerte ich doch, Weiter zu gehen. Wozu anch? — Die Ueberzcngnng, die ich habe» wollte, hatte ich eryaltcn, nnd es war vielleicht besser, i» meiner großen Gcmüthsbewe ung, an diesem Orte nio i» solcher Gesellschaft chm nicht cttlgcgenzntrelc-n. Auch mein Begleiter stimmte dicier Ansicht bei, und wir s» wen deshalb nach meiner Wohnung zurück. Beim Abschied empfahl mir der alte, Nene Freund noch einmal, nicht zu rasch zn handeln und de», reuigen Gatte» die Verzeihung nicht zn sehr z» erschweren, oder wohl gar zn versage», llcs zu rechter Zeit! Wir sind allzumal Sünder!" Dabei drückte er mir einen im Theater mit Bleistift geschriebenen Zettel in die Hand und ging. In meinem Zimmer ainelangt, laS ich: „Zn rechter Ze t das rechte Wort, Im rechten Augenblick die rechte Gnade!" Es bedurfte dieser Warnung nicht, den» meine Liebe für den Ungetreuen war noch nicht erloschen. Di.- halbe Nacht hindurch sann ich »ach, wie ich ihn, am wcnigstru beschämend entgcgei.trctcn, ihn, sei» Unrecht Vorhalten könne. Am Morgen meldete mir der Diener, baß sein Herr erst spät nach Hanse gekommen fei und deshalb die Damen bitten lasse, ohne ihn bas Frühstück ein »nehme». Zufällig ergriff ich die Zeitung, die Ferdinand stets beim Kaffee zn lesen pflegte, und erblickte beim Darchblätlcrn des JnsecaUntheilcs mit riesigen Leitern die Ankündigung des letzten Auftretens von Miß Mary Scott. — O, wie athme'c ich auf, wie heiß dankte ich dem Himmel, daß wir von Heiem Mei e befreit werden sollten! Und da ich glaubte, daß mit ihrer Entfern: ng auch Ferdinands Roman sei» Ende erreicht haben werde, so beschloß ich, ihm z» vcr eihc» und — zn schweigen." „O, wie engelhaft gut Sie sind!" r ef Edgar bewegt. „Als ich am nächste» Tage mit meiner Schwester wieder allein war »nd Ferdinand erwartete, brachte mir der Postbote eine» Brief, der meines Mannes Handtchrist trug. In flüchtigster Weise thcilte er mir darin mit, daß ec Wien mit dem Nachtzuge verlassen und sich mit einer englischen Sängerin und einem Elaviervirtnosen zn einer Cvncerltonrnce vereinigt habe, die ihn zunächst »ach England nud dann nach Amerika führen werde. — „Du hast es mir st ls eigensinnig verweigert," schloß er, „mich ans einer solche» Tour zu beg.eitcn, dag ich nun gezwungen bin, mit fremden Kräften das Unternehmen anszuführcu. Ich lasse Dich im Schutze Deiner Schwester zurück und hoffe, Du wirst bald von mir hören und dann bitter bereuen, mein Talent nntrrichätzt zn haben rc." Frau von Lanz konnte vor h Ziger Anfregnng nicht weiter sprechen, sie hie-t das Taschentuch vor die Augen, ihre Thränen zn verbergen. Edgar, der die Erzählung seiner Schwägerin wiederholt mit Zeichen tiefster Empörung begleitet hatte, war ausgcsprungcn und ging erregt im Zimmer auf nnd ab. Endlich trat er vor sie hin und fragte: „Seit wann hat Ferdinand Sie verlassen?"/ „Es sind heute, gerade heute, drei Monate." „Drei Monate? So lange schon? und erst heute," fügte Edgar init leisem Vorwurf hinzu," erst heule, erfahre ich es?" Iran von Lanz schlug verlegen die Augen nieder. „Ich habe unrecht gcchan, ich sühlc es, auch Ihnen, dem treuesten, edelsten Freunde gegenüber zn schweige», aber ich wünschte mein Unglück aller Welt zn vecbccge», den» die Schmach und Schande, welche auf eine von ihrem Manne verlassene Frau fällt, ist unauslöschlich nnd trifst nur diese allein." „O, welche Einbildung!" rief Edgar. „Er allein ist in diesem Falle derjSchuldi c und Jeder, der Sie kennt, wird anch Ihre Vcr- theidignttg übcrneh neu." „Aber wie Wenige kennen mich? »nd diese ließ ich in dem Glauben» Ferdinand befinde sich an; einer größeren Knnstreife und — schwieg." „Und wv hall er sich gegenwärtig aus?" „Ich weis, es nicht." „Wie? Sie habe» doch Br'ese von ihm erhalten?" Frau von Lanz schüttelte schmerzlich den Kops. „Bis heute hat er cS nicht der Mühe erachtet» seiner Fra» zn schreiben." — „Er hat Ihnen nicht geschrieben? nicht Ihre Verzeihung an- ger»sen?" rief Edgar im Tone höchster Entrüstung. „Wissen Sie, w e der Jurist das nennt? Böswilliges Verlassen seiner Ehefrau, »nd danach hat er vor dem Gesetz die Scheidung zn gewärtigen!" „Ich weiß das," entgegncte resignirt Fra» von Lanz, „und bin dazu entschlossen. I» dieser Absicht kam ich zn Ihne» »ach L . . . ." „Und in einer solchen Gemntysbewegung können Sie daran denken, morgen auf unserem Theater anfirclcn zn wollen?" Die Nvthwendigkcit erfordert das", erwiderte sie leise und zögernd. „Das verstehe ich nicht." „Ten Grund werde» Sic morgen erfahren. Jetzt erlauben Sie mir, mich zu entfernen. Die Anstrengungen der Reise »nd die wieder holte Schilderung meines Unglücks hat mich mehr ergriffen, als ich cs glaubte. — Sie haben wvhl die Güte, mich morgen Mittag, nach zu allen Zeiten, den Wünsche» nnd Ansprüchen des Publikums Re' »nnz zn tragen. Indeß lei es nicht i mner möglich gewesen, d e Ge- s l öste pflichtgemäß z» erledigen, weil diese sich nnßerordenilich gebänf, hätte». Die Ka» nier bewilligte hie ans in Gemäßheit des Deputolions-VorsälageS reu Personal- nnd Besolcnngo-Etat der Brandversichcraiigs annncr ans die Jahre I8N2 nnd 93 mit einer Gesammiansga c von igi.OllO Mk. — Abi. Brelschnci er cnstattete alSdann uamcnS der Gesetzg.-bmigSdcpntation Bericht über den Gesetzentwurf, die Errichtung eines Amtsgerichts in Olbern- hau bctresscnd. Die Deputation schlug vor, unterBeicritt zn de.» Beschlüsse der Ersten Kammer den vorgclegten G sehentwurs „»gerändert anznuehmeii. Präsident Ackermann brachte nichiere Wün ct.e der S »dl Sahda bezüglich der Abzweigung einzelner Orlschastcn, welche dem Amtsgericht Olbernhan cugcwiese» erden solle», zur Sprache »nd bat die Negier»» > unter Berück sichtigung dieser Wunsche, die Abgrenzung des neue» Amtsgerichisbezirks nochmals in Eiwägnng z» ziehen. — Abg. May bcgr cßle cS als ein lehr e-frenlichrs Zeichen der >jcit, daß I» der Justizverwaltung jetzt eine andere A »fass»»,; Platz gewissen habe als früher. Früher bade, sich bestrebt, möglichst große Gcrichtsbezirke zn läajsen. Die Errichlnn! der neuen Aintsgertchis i» Olbernhan sei ein dringendes Bcdürsniß u.cd liege im Interesse der umliegenden Orlschastcn, welche dem neuen Amtsgericht zngcwicsen werden so len. Die Con egncnz iverde zwar nicht ans« bleiben: die kleinen Städte, welche froher ein Amtsgericht gehabt hätt », würden koinmr» »nd nm Wiedererrichtung desselben bitte». Aber inan iverde da immer von Fall z» Fall zu enllchcidcu haben. Wenn die Noibwendlgkelt porhandcn, werde wollt die In izverwallung keine Schwieriglcncn erheben und den Ortschaften wicdergcbcn, was sic früher gehabt hätten. Ät>g. Opitz: Tie Bcdenlnng der gegcmvüriigen Vorlage gehe »eil über den Anlaß htuanS, welcher zn ihr gesuhlt habe. Er be ruße es mit lebhafter Frcnoe, daß der eine Schrill gethan worden sei, denjenigen Orts aalten, die seiaeezeit die Amtsgerichte verloren Hütte», zum Te-eil ihre alten Gerechtiame zurück,» «eben. Jnstizmimst r De. Schnrig venvahrte sich, daß er Allem beipslichle. waS von de» Rednern über die »encu Gründliche der Jnstizvcrwaltn», gesagt worden sei. Allerdings sei anch ,r der Ansicht, daß kleine Amtsgerichte best r seien als große. Die Amlsgeri c le der große, Städte seien wahre Monstra. Aber nicht jedes Amisgericht sei z» empfehle», gleichviel welche Grone cs habe. Zcces A ntsgericht »Me mindeste S so groß lein, daß ein Amtsrichter hin reichende Beichältignng habe. Dies sei bei Olbcrulia» der Fall. Im Voraus erllärc er, daß er vestiglich aller Petitionen »m die Errichtung eines Amts gerichts zn einer beifälligen Eniich.ießnng nicht kommen könne. Tie Kamm« »ahm hierauf einstimmig den Gesetzentwurf au. , - Tie Fincmz-Dcpnlatio» L der 2. Kaunncr beantragt hinsichtlich des Bauer mehrerer Seen »där-Eisen bahnen der Vorlage gemäß zn l e vllliien: 4,087.000 Mk. znr Herstellung einer schmalspurigen Eisenbahn von Chen »itz durch das Clieinnitz. Llia > nach Wechselbnrg, >,810,000 Mk. znm Bau ei er in>rmallV»riqen Eisenbahn von Olbernhan nach Neuhans-n »nd 79ä,OON Mk. für eine norm ljpnrige EckcnbNm von Pirna nasti Dohna- Znr .Herstellung einer norm lipnrigen Eiscnbani vom Bahnhof Ncichen- bach über Oberreichcubach nach M»lan wird beantragt die v ran- schlagte» 2,'i>ü,0o0 Mk. als Berechn»» i-gcld zn dcwilligcn, jev.'ch mit dein Ersuchen, diese Bahnvcrb ndnng für Mylau nur dann nach der Vorlage aus denc Wege durch Odercelchenbach lieeznstellcn, wenn sich bei andera-ciier Er- ör crnng ergcb » sollte, daß durch Herstellung d s im königl. Dekret als „z eiles" bezeichnclen Projektes für den Personell- »nd Gmervcrkear nicht mindestens dieselben Vonheilc wie bei dem eesleren, durch Oberreichenbach gcboicn werden. Ferner wird vorqcschlagcn, der StaalSregiernng zur A«S- >ü ncung der vorgenannten Bahnen nnd der dabei sür erforderlich zn erachtenden Anschlnzgcleisc bas Expropriaiion.besngniü za erlheiten und die mit Be ziehung aus diese Bahnen an die Ltändeversamm »ng gelangien Eingaben, Pecilioncn und Borste» »ge» durch die ,-u sassenden Bcichliisse für erledigt zu erklären, mit Ausnahme der Petition uni eine Schme»itz-Ll>alhaha, welche der Negierung zur Kenntuißnahnie empfohlen wird. Eine Deputaiionsminder- heit schlägt dagegen vor, die Herstellung einer ichinalsplirig n Eiieubah i syr Chemnitz durch das C.,euinitz-Thät nach Wechselbnrg »nd die hierfür geforderte Snnime abzulehn.u. ' Schlntzbetrachtnrtz über das neue Adreßbuch. Daß inl'er hcnliges sä-llfifches Manchester ans einem kleinen unbedeu tenden „Dorsel" zur heutigen großen „Stadt" nur langsam nnd nach nnd nach sich entwickelt hat, dürfen wir wolfl als allgemein bekannt voransietzen. Das Adreßonch lelut nus aber, daß »ns gegenwärtig der ils einige „gleiche" »nd zahlieichc kleinere „Nciclnl" zinSpflichtig sind. Wir nennen mir „Baten Ege land, Holland, Lippe, Oldcmnig, Oestericick, Pf.lz »nd Voi.,tland" Daß die pecnniaren BelhäNnisse unseres Gemeinne cns nicht »»günstig sei» können, geht schol, daraus hervor, daß uns eine gainc Reihe von Städten nnd Dörfern ihren Tribut cnlrichlen. Alls dem engeren Vatcrlante finden wir „Auerbach, Brand, Colditz, Fra cnslein, Frcibcrg, Frohburg, G.yer, Hartenstein, Nircliberg, Limba l> Lommatzsch, Ofchatz, Rcicllenba.h, Schwarzen berg, Sch.-llenbcrg, Thun, Wehle»" ». dergl. Die Doifjchasten nniercr nähecen und weilcre» Umgebung sind durch „Altcudorf, Aucrswald, Beyers- darf, Bieberstein, Breit-,ifclv, Blnmcnan, Cotta, Ebccsbach, Einsiedel Fr ukenthal Gcrsdvcs, Grn nbach, Heruiss, rf, Kündler. Lnng vitz, Mcnbah Mitleid eh, Neustadt, Ne kirch, Rixdorf, Rabcnncin, Rvltuisf, Zchaufeld Thallic m, Äeißbach" rc. vertrc.ca. An die übrige» T> eile de.' großen dcmschcn Vaterlandes erinnern Namen wie: „Alsleben, Auiberg, Anspach, Amich Crcntznach, Crcntzbnrg, Defsan, Danzig, Tnderstädt, Emmerich, Falkcnberg Fijchhach, Gvlobcrg, Grüabcrg, Graudcmz, Hagen, Hasclba o, Hözter, v of Kassel, Köthen, Landau, Metz, Mühlberg, Mühlheim, Müncheberg, Münster Nürnberg. Rostock, Roßt ach, Rothenburg, Saatfeld, Slraßbnrg, Ulm und Mcißensels", gewiß eine stattliche Anzahl z»ni ThcU stolzer, s 1,lächle», berühmter Rainen. Oesterreich ist durch „Eger, Biclitz, Eratz, Joachims»!«!. Kaden nnd Steher",- die Schwen durch „B sel". die Niederlande durch „Lütiich", Rußland durch „Mos.an" und Jlalicn durch „Florenz" verircten. Um e diesen Umstünden in cs wahrlich kein Wll»:cr, wenn wir, w c aüeroings in WirUichleit, so auch im A:>rcsjb»ch Angehörige der verschiedensten drmsch.tL.- Volkostämme nnd eini er fremder Rationen srüdli l, vereinigt finde.«. DaS Adreß ii.» zäglt ans: „Bayer Böhme, Czech, Elsässer, Frank e, He fe, PpgyM Ruß, Sachse, Schwabe, Lchwci er", auch orr„Cossa.k" oder „Kossack" hac^jchf Vertreter- ansznw.isen. So ist a so „Denis I," »nd „Undc nch" in sclgch^x Harmonie hier beisammen. Ein gutes Zeichen für den trotz . llc^-^b^chs nnler dies r bn lz»sa>»n,cngewttrlclieii Bevölkerung herrschen cn-P"(j ist cs jedenfalls, daß bei allein „Zorn" null „2.reu" nngeaclpct de Königs schwcrdt" nur ein ein igcr „Mord" vorhanden in, den übrige ls eine von „Ri l»cr" zu strafen bereit sind, deren bnrch keine ..Parlhei" l ecinslnßt n Spruch ni lit weniger als sieben „Henker" vollziehen können. Daß wir i» ei em gntnlvnarchis.hcn Staate leben, das bewein die stattliche Anza. l drr bei uns wohnenden „Kaiser, König, Fürst. Lau dg ras und Markgraf", deren -Hof staat die voch » encn Vertreter des hvhca und nieocreu AdelS „Gras, Baron, Ri ler nn» Ed c" init illre» .,K>- ppen" onter denl „Marschall" bilden können. Daß bei uns auch >lmi > nnd Mlsseaichast ji, hoher Blnthc stehen, das be- n eisen außer den „Lanteiischlärcr, Geiger, F edler und Psciser" an h Nanien wie „Rückcrt, Körner, Esche bach, Langbein, Schiller, Wieland, Laube, Moser" »nd wie die Korhphäea der c len Poesie »»a der Drain itnrgic sonst der Probe, in meiner Wc-Huiina, Hoicl de Prußc. "anfzusnchcn und beit»'» »lögen. Wir könne» »ns a.so s»on hier »ns Erde» „Seelig" nno wie «,ie das Neinltat ^l ree ileberleaniia ,'oluie Ihren RaU, dem ick, »II- das „Himmelreich" versetz, fühlen, dessen Erlang»» > uns „Pavü. Cardinal, nur bas Rc,nuat Jl.rcr ttcucuegniig. ,o>vie ^yrcn oraiy. vom tcy un- Mönch und Einsiedler" »nd bas fleißige Beten des „Rosen- bcdinqt zn folge» c»tjchlvsscn bi», »ulznthcile»." Damit hatte sie sich erhoben und woll e sich cntscrnen. Edgar bot ihr seine Begleitung an, aber sie lehnte sie dankend ab, indem sie bemerkte, daß da- Hotel nur wenige Schritte von hier entfernt sei. „Also auf Morgen!" flüsterte ihr Edgar zärtlich z», indem er ire schmale kleine Hand, die leise zitterte, an seine Lippen drückte. (Fortsetzung folg«.) Vom Landtage. kränz" erleichtern Helsen. Zn den L o datennttszliandlnngen. Jur Frage der Svldc>le»»iißha»bl»»gc» schreibt die „National- Zeitnng" Folgendes: „Allgemein hat man sich mit Recht anerkennend über dcli Erlaß des Prinzen Georg von Saclsen ansgesprolhe». Be kanntlich aber hat cS schon vorher all solchen Erlassen, auch von der vor einigen Jahren krschicilciien Ordre des Kagers ganz abgesehen, keineswegs i», dents hcn He. re gefehlt, insbc vndcre nicht.in der preußischen Armee. König Friedrich Wilhelm IV. erließ 1814 eine depntaiion L über den Perlonai- und BesoldnngS-Elat der Landest rand- Wiesen wurde, daß bei Duldung solcher Ausschreitungen cs den» Versicherungsanstalt ans die Jahre l892 93. Abg. Uhlmann-Stollbcrg sprach Officierstand im Falle eines Krieges a» der nöthiacll Liebe Ulld An seine Besliedigmig ans. daß »milnchr die Bralldvcrsich-riinas.Jiispectorcnmil! NX,,„r:,Ns.:« Mannscüast schien würde Dicke Olrdre mild nach den übrigen Inspektoren der Hocchbal.-Abiheilnug gleichgesiellt worden si,,d. > " uzlan„,cya,r ,cyien wuroe. bviefl. O>rbre wlro »ocy Er lvünsche, daß cs den inngen Jnipcctoren recht bald in ihrerBeruf-stellnng - IstdeS Jahr kliimal teil Osficicren und llntcrolficlerc» ,der getingell möchle, sich die »ochwcndjge Praxis anzneignc», damit bei den! preußlschc» Trnppentheile vorgelesc». Jede- Armeccorps »eicht jähr- raxalione» und Gntachicn chiicht so ost daiicbei, gegnsse» werde, wie es in ljch eine Liste der constatirtcu MißhandliingSsällr direct an den Kaiser er letzten Zeit geschehen. Ferner gab Redner dem Wunsch« Ausdruck, daß thinilichst daraus gesehen werde, daß die Ausfertigungen der Brandvcr- ichcrnngsschcine fristgemäß erfolgen. RegicrungScomniiffar Geh. Re- ... ... girruligöraib Schwedt«: Di- Brgndversichcrnngskammer bemühe sich ktlunge» hrsliger Menschen niemals anSznrotten sein; macht man ein, nnd auch an anderer Einwirkung gegen diese Sorte Ausschreit ungen hat c- uieinal- gefehlt. Selbstverständlich werden einige lieber-
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