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1 Schönburger TagMM Erscheint täglich mit Ausnahme der Tage und Filialen: in Nltstadtwaldenburg bei Herrn nach Soun- und Festtagen. — Kaufmann Otto Förster; in Kaufungen bei Annahme von Inseraten für die nächster- WgsM W A . I 'MW Herrn Fr. Janaschek; in Langenchursdorf scheinende Nummer bis vormittags 11 Uhr. WD I /A V k D bei Herrn H. Stiegler; in Penig bei Herrn Der Abonnementspreis beträgt vierteljähr- «8 8k »8« I 8 K 8 / W VI Wilhelm Tahler, Cigarreusabrikanl an der lich 1 Mk. SO Pf. Einzelne Nrn. b Pf. G Brücke; in Rochsburg bei Herrn Paul Zehl; Inserate pro Zeile 10 Pf., für auswärts 15 Pf. O O? in Wolkenbnrg bei Herrn Ernst Rösche; in Tabellarileber Kak wird dovvelt berechnet. Kieaelbe m bei Lierrn Eduard Kirste,! Tabellarischer Satz wird doppelt berechnet. Ziegelhe m bei Herrn Eduard Kirsten. Schlagwitz, Schwaben, Wallenburg und Ziegelheim. Aernsprecher Rr. 9. 1901 Dienstag, den 7. Mai ce tz le- Klt. (I. 8.) (I,. 8.) Br. Urkunde Br. (I. 8.) Nitze Feldmann. 7 a ald Staatsfinanzen wider seinen Willen gegangen ist sein Abschiedsgesuch erst auf directe vom Kaiser König ergangene Anregung eingereicht habe. Der sundheitszustand des Herrn v. Miquel habe ihn, so lichen Leben emporgekommen sind. Er war ein Mann von ungewöhnlichem Jdeenreichthum, umfassenden Kennt nissen, großer Befähigung als Organisator und Ver waltungsmann, von glänzender Beredsamkeit und seltener Geschicklichkeit in der Behandlung der Menschen. Wer den Abg. Miquel näher kannte, bezweifelte bei der Er nennung desselben zum Finanzminister nicht, daß er ein ausgezeichneter Fachminister sein würde; seiner poli tischen Wirksamkeit als Minister sahen gerade diejenigen seiner Parteigenossen, die ihn am besten kannten, nicht ohne Bedenken entgegen. Die Erwartungen hinsichtlich seiner Leistungan als Finanzminister sind voll erfüllt, die Bedenken in politischer Beziehung nur zu sehr ge rechtfertigt worden. Die freisinnigen Organe machen kein Hehl daraus, daß der scheidende Finanzminister niemals ihr Freund gewesen ist, er war der „Vater aller Hindernisse" und getraut hat ihm schließlich Niemand. Die „Staatsb.-Ztg." schreibt, wenn Herr v. Miquel dem Kanal zum Opfer fiel, dann hätte auch Graf Bü low von seinem Posten verschwinden müssen. Herr v. Miquel war mit seiner ganzen Person für den Kanal eingetreten. Glaubte Graf Bülow, daß das Eintreten Miquels nicht nachdrücklich genug gewesen, warum er schien er nicht selbst in der Commission, um dort das Gewicht seiner Person als Kanzler und Ministerpräsi dent in die Waagschale zu werfen? Gerade sein Nicht erscheinen hat viele Commissionsmitglieder verstimmt und sogar die aufrichtigsten Kanalfreunde in Zweifel darüber gesetzt, ob Graf Bülow wirklich so großen Werth auf den Kanal lege. Nicht Herr v. Miquel, sondern andere Leute haben es an Thatkraft fehlen lassen, und wir verstehen eS nicht, wie der Minister ¬ sind die ausgeworfenen Beiträge jedoch zu demnächst erfolgen. »ut, wie: 6e- und und Ge- be- auf 0 n 16. rt. 2 Nr. 298. II. Von der unterzeichneten Königlichen Kreishauptmannschaft ist Namens des Königlichen Ministeriums des Innern der vom 19. April 1901 datirte I. Nach trag zu dem Regulative für die städtische Sparkasse zu Waldenburg bestätigt und hierüber diese des Amtes niederzulegen. Gerecht sucht die „Nat.-Ztg." dem scheidenden Finanz minister zu werden, den sie eins der größten Talente nennt, die seit dem Jahre 1848 im deutschen öffent- lage dem preußischen Landtage schon im October wieder unterbreitet wird. ^Halbamtlich wird zur Schließung der preußischen Landtagssession noch geschrieben: Wenn die Staatsre gierung zur Zeit auf eine Weiterbcrathung der Kanal vorlage verzichtet, so kann der Grund hiervon nur darin liegen, daß sie sich unter den gegenwärtigen Verhält nissen von einer solchen keinen Erfolg verspricht. In diesem Entschlusse liegt eine wahrhaft staatsmännische Selbstbeschränkung, indem man der Stimmung der Mehrheit des Abgeordnetenhauses in durchaus kon stitutioneller Weise Rechnung trägt. Es ist darin aber keineswegs ein endgültiger Verzicht auf die wiederholte Forderung der Ausführung des Kanalprojects in vollem Umfange enthalten. Das Lebewohl, das die Blätter den scheidenden Ministern bieten, fällt natürlich je nach deren politischer Haltung ganz verschieden aus. Die dem Herrn von Miquel nahe stehenden Organe widersprechen der Be hauptung, daß der große Reorganisator der preußischen Der Stadtrat h. Kretschmer, Bürgermeister. Die Stadtverordneten. Aug. Geiler, Vorsteher. Etwaiger Einsprüche ungeachtet zahlen, und es wird deren Einhebung Waldenburg, am 4. Mai 1901. Der Stadtrat h. Kretschmer, Bürgermeister. ausgefertigt worden. Chemnitz, am 24. April 1901. Königliche Kreishauptmannschaft. Der Stadtrat h. Kretschmer, Bürgermeister. I. Nachtrag zu dem Regulativ für die städtische Sparkasse zu Waldenburg. Z 15 des Regulativs für die städtische Sparkasse zu Waldenburg wird wie folgt abgeändert: Anlegung von Mündelgeld. Gesperrte Sparkassenbücher. Mündelgeld kann mit der in Z 1809 des Bürgerlichen Gesetzbuchs für das deutsche Reich bezeichneten Bestimmung, wonach zur Erhebung des Geldes die Genehmigung des Gegenvormunds oder des Vormundschaftsgerichts erforderlich ist, bei der Sparkasse angelegt werden. — Der Einleger kann überhaupt bestimmen, daß zur Erhebung des Geldes die Genehmigung einer Behörde oder die Genehmigung einer anderen Person erforderlich ist. Diese Bestimmungen sind von den Beamten der Sparkasse in das Buch an einer in die Augen fallenden Stelle einzutragen und mit dem Stempel der Sparkasse zu versehen. Ist eine dieser Bestimmungen getroffen, so darf das Geld ganz oder theil weise nicht ohne die erforderliche Genehmigung zurückgezahlt werden. Waldenburg, den 19. April 1901. Witteruugsbericht, ausgenommen am 6. Mai, nachm. 4 Uhr. Barometerstand 752 mm. reducirt auf den Meeresspiegel. Thermometerftaud 4- 17,,« 6. (Morgens 8 Uhr ff- 10,,« 0.) Feuchtigkeitsgehalt der Luft nach Lambrechts Polymeter 32«/«. Thaupnukt 4- 1„>« 6. Windrichtung: Südwest. Niederschlagsmenge in den letzten 24 Stunden bis 12 Uhr mittags: 0,0 mm. Daher Witterungsausfichteu für den 7. Mai: Wechselnde Bewölkung mit Neigung zu Niederschlägen. von Mk. ür- me- und »Pf- wrz, wrz, ir- ohne uhe ms- Mk. 5 3 »N- das ür- er- öm, tth- ecre üllt, n). I. tonen diese Organe, thatsächlich nicht mehr erlaubt, seinem Posten länger zu verbleiben; Herr v. Miquel habe daher schon seit Monaten die feste Absicht gehegt, mit dem Schluß der Landtagssession die schwere Bürde ^Waldenburg, 6. Mai 1901. Mit der Art und Weise, in welcher die Kanalkrise in Preußen beigelegt worden ist, sind alle Parteien zu- frieden, aber keine einzige mit Ausnahme der national liberalen Partei, so recht vollständig. Die Kanalgegner begrüßen die Schließung der Landtagssession, weil da mit die ihnen unangenehme Vorlage für unabsehbare Zeit von der Tagesordnung verschwunden ist; sie sind aber nichts weniger als beglückt davon, daß der Kanal die ihnen thcueren Minister v. Miquel und v. Hammer stein verschlungen hat. Ja es ist ihnen nicht einmal Recht, daß der Handelsminister Brefeld einen Nachfolger erhalten hat. Tie liberalen Blätter ihrerseits machen der Regierung den Vorwurf, schwächlich gehandelt zu haben, da die Auflösung des Abgeordnetenhauses das allein Richtige gewesen wäre, um den Kanalgegnern zu zeigen, daß wirklicher Ernst gemacht werde. Wir meinen, in der Genehmigung der Abschiedsgesuche des Herrn v. Miquel, v. Hammerstein und Brefeld und in der ent- schiedenen Ablehnung des Gesuchs des Eisenbahnministers ' v. Thielen durch den Monarchen liegt deutlich genug ausgesprochen, daß die Regierung auf ihrem Kanalpro- ject nicht verzichtet und dasselbe früher oder später doch wieder eingebracht wird. Vielleicht erst in der nächsten Legislaturperiode, vielleicht auch schon in der nächsten Session. Das hängt von den Umständen ab. Gelangt die Vorlage noch in der laufenden Legislaturperiode zur nochmaligen, d. h. zur dritten Einbringung an den Landtag, dann hängt selbstverständlich von vornherein das Damoklesschwert der Auflösung über dem Hause; ausgeschlossen ist es sogar nicht, daß die Auflösung noch im Laufe des Sommers erfolgt und daß die Kanalvor- Bekanntmachung. Nachstehend wird der I. Nachtrag zu dem Regulative für die städtische Sparkasse hier vom 19. dieses Monats mit dem Hinzufügen zur öffentlichen Kennt- niß gebracht, daß derselbe ungeachtet der Bestimmung in tz 37 Abs. I des Spar kassenregulativs sofort in Kraft tritt. Waldenburg, am 26. April 1901. 105 Amtsblatt für den ^»tadtrath zu Waldenburg. Zugleich weit verbreitet in den Städten Penig, tzuuzman, Lichteusteiu-Callnberg, und in den Ortschaften der nachstehenden Standesamtsbezirke: Altstadt-Waldenburg, Braunsdorf, Callenberg, St. Egidien, Ehrenhain, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenchursdorf, Langen leuba-Niederhain, Langenleuba-Oberhain, Niederwiera, Oberwiera, Oberwinkel, Oelsnitz i. E., Reichenbach, Remse, Rochsburg, Rußdorf, Bekanntmachung. Ein Auszug des von der land- und forstwirthschaftlichen Berufsgenossenschaft für das Königreich Sachsen zu Dresden aufgestellten Verzeichnisses über die dieser Genossenschaft angehörenden Betriebsunternehmer, aus welchem zugleich die Zahl der beitragspflichtigen Einheiten und das Ergebniß der Veranlagung hervorgeht, ist eingcgangen und liegt zwei Wochen lang, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, zur Einsichtnahme für die Betheiligten in hiesiger Rathsexpedition — Kassenzimmcr — aus. Binnen einer weiteren Frist von vier Wochen können die Betriebsunternehmer gegen den Beschluß über Aufnahme ihrer Betriebe in das Verzeichniß, sowie gegen die Zahl der beitragspflichtigen Einheiten und das Ergebniß der Veranlagung bei dem Genossenschaftsvorstande Einspruch erheben.