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— Ein stattliches Reichspostgebäude ist in Crossen bei Zwickau errichtet worden unter Erhebung der Post- ! agentur in ein Postamt. Commerzienrath Leonhardt in Crossen förderte die Sache dadurch, daß er einen Gast- Hof- und Saal-Neubau ankaufte, abbrechen und den ! Postbau ausführen ließ. > — Unter dem Ausdruck des herzlichsten Dankes wer- i den es die Touristen mit Freuden begrüßen, daß Se. ! Turchl. der Fürst von Schönburg-Hartenstein auf An- ' suchen des Gemeinnützigen Vereins zu Hartenstein be- : reit ist, eine größere Veranda am Forsthause an der l historischen Prinzenhöhle erbauen zu lassen. Die Vor arbeiten sollen bereits begonnen haben. ' — Herrn Seminaroberlehrer Schmidt in Rochlitz I ist das Ritterkreuz 2. Klasse des Albrecht-ordens ver- z liehen und Herr Seminardirector Bräter ebendaselbst < zum Schulrath ernannt worden. « Aus dem Sachsenlaude. — Ein Unfall mit tödtlichem Ausgang ereignete sich am Sonnabend auf der Straße hinter den Futtermaga zinen in der Albertstadt zu Dresden. Dort war der Sergeant Gottschalk vom Gardereiter-Regiment, gegen wärtig commandirt zur Militär-Reitschule, mit dem Ein- i reiten von Pferden beschäftigt, als das Pferd unruhig : wurde und der Reiter zum Stürzen kam. Er fiel so ' unglücklich, daß er schwere Verletzungen, besonders am l Kopfe, davontrug, die den Tod zur Folge hatten. Gott schalk war verheiratet. l — Ein erschütterndes Ereigniß hat die Familie des in der Johannstadt in Dresden wohnenden Ministerial- sekretärs R. betroffen. Die 19jährige Tochter desselben erschoß sich am letzten Dienstag, als gerade die Eltern ' eine Hochzeilsfeier mitmachten. Wie es heißt, war das junge Mädchen in den Bräutigam, dessen Hochzeitsfeier- ! lichkeit das R.'sche Ehepaar anwohnte, unglücklich verliebt. — Der kürzlich in Dresden tagende Landescultur- rath nahm in seiner 39. Gesammtsitzung folgende An träge des bez. Ausschusses an, die Regierung zu ersuchen, I. die Errichtung einer Centralbehörde zur Prüfung und Beaufsichtigung aller durch Mittel aus der Landes- culturrentenbank geschaffenen Meliorationen in Erwägung ziehen, und II. die Benutzung der LandeSculturrenten- bank erweitern zü wollen: 1. auf Anlagen zum Ufer schuh, und zum Schutz gegen Ueberschwemmungcn, 2. auf die Zusammenlegung von landwirthschaftlichen Grund stücken unter Belastung der einzelnen Grundstücke nach Verhältniß ihrer Fläche und Bonität, 3. auf die Anlage von Fischteichen^ 4. auf die Urbarmachung von Flächen, sowie Meliorationen von Feldern und Wiesen, 5. auf die Aufforstung der den Gemeinden gehörigen Oedungen, 6. auf die Anlage von Obstpflanzungen durch Gemeinden. — In den Vorhallen der preußischen Bahnhöfe in Leipzig sind seit einiger Zeit Fahrkartenautomaten auf gestellt, welche Fahrkarten 4. Klasse nach stark frequen- tirten, an den Apparaten besonders bezeichneten Stationen gegen Einwurf der dem Preise der Fahrkarten ent sprechenden Geldstücke selbstständig verabfolgen. — Nach Nr. 4 der „ Wittheilungen der Ortskranken kasse" stehen der Verwaltung in Alt-Leipzig 30, in Neu-Leipzig 28 und für Leipzig-Land 10, zusammen also 68 Aerzte zur Verfügung. Nach einer Skala er hielten Honorare aus der Ortskrankenkasse im Jahre 1900: 76 Aerzte bis 1000 Mk., 56 Aerzte 1 — 2000 Mk. 28 Aerzte 2 — 3000 Mk., 17 Aerzte 3 — 4000 Mk., 18 Aerzte 4-5000 Mk., 13 Aerzte 5-6000 Mk., 11 Aerzte 6 — 7000 Mk., 11 Aerzte 7 — 8000 M., 11 Aerzte 8—14,000 Mk. Zusammen bezogen diese 241 Aerzte nach dem Rechenschaftsbericht 765,423 Mk. Das Bild würde beachtenswerther sein, wenn auch hinzugesetzt würde, welche keineswegs immer anmuthige Arbeitsleistung die Aerzte bei derBehandlung von 124,000 Kassenmitgliedern und deren Angehörigen gethan haben. ES wird den 160 Aerzten der ersten drei Klassen auch wenig nützen, wenn 81 ihrer Coliegen erheblich über 3000 Mk. verdienten! - In Limbach plant man die Errichtung eines Denkmals für Johannes Pache, dem Componisten zahl reicher Lieder für Männer- und gemischten Chor, welcher von 1889 bis 1897 als erster kirchlicher Cantor daselbst wirkte und am 24. December 1897 nach längerem Leiden auch dort gestorben ist. — Herrn Amtsrichter Beyer in Werdau ist der Titel „Amtsgerichtsrath" verliehen worden. — Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich am Sonn abend früh auf dem Bahnhofe in Mesa. Ter Wagen- rücker Gottfried Hermann Schadewitz, wohnhaft in Röderau, wurde auf einem Geleise unter der sogen. Blechbrücke von einer Locomotive überfahren. Der Be- dauernswerthe erhielt dabei so schwere Verletzungen an Kopf und Rücken, daß der Tod sofort eintrat. Schade witz war 1874 geboren, verheiratet und hinterläßt eine Wittwe mit 3 Kindern. — In einer Versammlung von Fischereiberechtigten aus dem Zschopau- und Prcßnitzthal in Niederschmiede: berg wurde beschlossen, für dieses Jahr 60- bis 70,000 Stück Forellenbrut an geeigneter Stelle in der Zschopau und Preßnitz noch in diesem Monat auszusetzen, um die Fischerei wieder zu heben, da die anhaltend starke Kälte im vergangenen Winter den Fischbestand in den beiden Flüssen sehr vermindert hat. — Von der Gesellschaft Kummer L Co. in Nieder sedlitz sind die Vorarbeiten für den Bau einer elektrischen Bahn von Mittweida nach Burgstädt nunmehr beendet und ein Exemplar des Projectes zur Begutachtung des selben und zur Anbringung von Wünschen an den Rath zu Mittweida geschickt worden. Zur Bcrathung des vorliegenden Projectes ist am 16. d. M. eine Com mission, bestehend aus drei Stadträthen und drei Stadt verordneten, gewählt worden. — Das Stadtverordnetencollegium in Hainichen erklärte sich in feiner jüngsten Sitzung mit der Ab haltung der nächstjährigen Hauptversammlung des Leip ziger Hauptvereins der Gustav-Adolf-Stiftung in Hainichen einverstanden und beschloß bezüglich der Abhaltung eines Heimatsfestes in Hainichen, sich diesem Projecte gegenüber zustimmend zu Verhalten, den Stadtrath jedoch zu ersuchen, vorerst Material über die Höhe der ent- tehenden Kosten rc. zu sammeln und möglichst einen päteren Termin als 1903 für Abhaltung dieses Festes nS Auge zu fassen. — Tas Amtsblatt in PotschaPPel schreibt: Trotz des amtlichen Dementis halten verschiedene Zeitungen unbegreiflicher Weise die Meldung aufrecht, daß in Deuben Negerkinder das Licht der Welt erblickt hätten. (Eine Negerkapelle, die in der Nähe concertirte, sollte fieran schuld sein.) Auf Grund nochmals eingezogener Erkundigungen erachten wir es deshalb für unsere Pflicht, ene hiermit nochmals mit aller Entschiedenheit, als jeder Begründung entbehrend, zurückzuweisen. — Im Weinböhlaer Forst fand man am Sonnabend Vormittag den 32jährigen herrschaftlichen Diener Ernst Schneider erhängt auf. Der Verstorbene war von Frohburg, wo er bedienstet war, dorthin gekommen, um sein Aufgebot zu bestellen, da er sich demnächst zu verheiraten gedachte. Was ihn zu dem verhängnißvollen Schritt getrieben hat, ist nicht bekannt. — Tie Stickerin Frau Wilhelmine Scheußlich am Mühlgraben in Lichtenstein kann auf ein von Gott begnadetes Leben zurückblicken, denn sie erfüllt am 24. d. ihr 90. Lebensjahr bei voller Gesundheit. Sie fristet noch heute ihr Leben mit ihrem eigenen Erwerb. — Die Fabrikbesitzer Balduin Heymer und Wilhelm Pilz in Firma Heymer u. Pilz, Meuselwitzer Maschinen fabrik, in Meuselwitz werden aus Anlaß der Feier des 25jährigen Bestehens ihrer Fabrik am 1. Mai d. I. der Stadt eine von ihnen neu erbaute Kleinkinder schule zum Geschenk überweisen. Der Stadtgemeinderath hat dieses Geschenk dankend angenommen. Deutscher Reichstag. 80. Sitzung Vom 23. April. 1^ Uhr. Auf der Tagesordnung steht die erste Be- ralhung ver Novelle zum Brannstweinsteuergesetz. Staatssekretär v. Thielmann: Die Branntweinsteuer habe sich als lehr segensreich erwiesen; es sei bekannt, wie sehr der Verbrauch an Leuchlspiritus zugenommen habe. Doch stehe hier dem deutschen Techniker ein weites Gebiet offen, und der Techniker werde die Frage auf diesem Gebiete zu löten wissen. Daniil rechtfertige sich die Fortdauer der Brennsteuer. Weniger genehm sei einem Theil der Mitglieder des Hauses der Denaiurirungszwang. Aber ohne diesen müsse ein Ausfall eintreten und ein Nothstand der Betheilig- ten. Werde der Denaiurirungszwang angenommen, jo werde nur so viel Brennspirilus hergestellt werden, als dem Be darf entspreche. Es handle sich hier nicht um eine Liebes gabe, sondern nur um Beschränkung der Trinkjpiritusproduc- tion nach Maßgabe des Bedarfs allein. Man könne den Denaturirungszwang annehmen, und dann falle die Brannt weinsteuer mit Ende dieses Jahres fort, jo daß die Spiritus preise fallen müßten. Dann wird nicht der Arbeiter, der den Branntwein trinkt, den Vortheil haben, sondern vielmehr nur der Zwischenhändler. Abg. Pach nicke (freis. Berg.) wendet sich gegen die Vor lage. Bei der Bcllmacht, die dem Bundesralh ertheilt wer den solle, und bei dem Interesse, das derselbe schon bisher den landwirthschaftlichen Brennereien zugewandt habe, würde voraussichtlich der Bundesralh das Conlingenl, welches frei von dem Denaturirungszwang bleibe, herauf oder herab setzen, ganz wie das Interesse der landwirthschaftlichen Brennereien es erheische. Es würde ein solch' willkürliches Ermessen für die sogenannten gewerblichen Brennereien einschließlich der Genossenschaften der kleinen Landwirthe, welche nicht für sich allein eine Brennerei anlegen können, in höchstem Maße be denklich sein. Eine Erweiterung des Verbrauchs von tech nischem Branntwein wünsche auch er; aber zu welchen Conse- qucnzen komme man, wenn der Staal vorschreibe, was und wie viel producirl und wie es verwendet werden darf, welche Spekulation würde sich daran knüpfen. Es würde dieses System doch einmal zusammenbrechen schon wegen der wei teren Zunahme der Production, zu der gerade durch solche Zuwendungen an die Brennereien angereizl werde. Der agrarische Mund habe zwar die Liebesgabe geleugnet, aber die Hand halte sie fast ebenso fest, wie die mecklenburgischen Ritter ihre Verfassung. Man berufe sich auf ethische Rück sichten, die es wünschenswerth machten, Len Preis des Brannt weins zg steigern und damit den Consum zu verringern. Aber es werde doch kein Branntwein getrunken, der nicht erst von den Herren Brennern gebrannt werde. Diese woll ten die Steigerung nicht im Interesse des Fiskus, sondern in ihrem eigenen. Abg. Gamp (Reichsp.) rechtfertigt die bisherige Brannl- weinsteuerpolilik, die, was aus ethischen Gründen dankens- werth sei, den Trinkconsum verringert und dabei die kleineren Betriebe geschont habe auf. Kosten der größeren. Ohne daS Contingent würden zweifellos sehr bald die kleinen Betriebe vernichtet werocn. Die jetzige Vorlage sei unerläßlich, denn zweifellos bestehe eine bedrohliche Absatzkrisis imolge von Ueberproduction. Herr Pachnicke übersehe den Unterschied zwischen diesem und anderen Gewerben, der darin bestehe, daß der Staat aus dem Brennereigewerbe über 100 Millionen herausziehe. Empfehlen werde es sich, die Vollmacht des Bundesrathes im Interesse der Bildung von Genossenschafts brennereien wirklich landwirthschaftlichen Charakters etwas einzuschränken. Zur besseren Unterscheidung solcher Brennereien von gewerblichen solle als Maßstab dienen, ob die Rückstände an Schlempe auch wirklich in dem Betriebe des oder der Unternehmer verfüttert würden. Abg. Speck (Centr.) erklärt, seine Partei habe die größten Bedenken gegen die Vorlage, und mit Ausnahme einiger sehr weniger Mitglieder sei seine Partei nicht in der Lage dem Entwurf in der hier vorliegenden Form ihre Zustimmung zu geben. Eine Besserstellung der Brennereien sei zu wünschen, aber ein reichsgesetzlicher Zwang sei bedenklich. Die Wirkung der Brennsteuer sei überdies sehr zweifelhaft, insbesondere be züglich der Ueberproduction. Angebracht sei höchstens eine gegrenzte, nicht eine dauernde Verlängerung der Branntwein teuer. Bedenklich sei es auch, den Bundesralh als Regu- ator der wirthschaftlichen Verhältnisse fungiren zu lassen. Das Hauplbedenken seiner Freunde richte sich gegen die Art, wie der Entwurf durch den Denaturirungszwang die außer halb des Spiritusringes stehenden Brenner in diesen Ring sinein zwingen wolle. Das sei namentlich bedenklich ange- ichts der Ersahrungen, die mit anderen Kartellen gemacht wurden. Er bestreite auch, daß der Ring andere bessere Er- alge auszuweisen habe als andere Kartelle. Werde sich dann ür die großen Mengen denaturirten Spiritus Absatz finden? Die Verwendung des Leuchlspiritus soll gewisse Nachtheile haben. Je größer die denaturirte Menge wird, desto größer muß auch, um die Preisdifferenz auszugleichen, der Trink consum werden, oder man müsse den Preis des Trinkbrannl- weins in das Ungeheuerliche hinauflreiben. Der Denaluri- rungszwang würde besonders die bayerischen Brennereien chädigen, weil sie nur innerhalb des Contingenls brennen. Diejenigen seiner Freunde, die dem Denaturirungszwang zu- timmten, forderten deshalb, daß er sich nur auf das Super- contingent beziehen dürfe. An einer Ueberproduction seienjauch nur die östlichen Provinzen schuld. Es seien auch Stimmen laut geworden dahin: wenn schon ein Monopol wie das des Spiritusringes, dann lieber ein S aatsmonopol. Daß der Spiritusring dem Petroleum werde Concurrenz machen können, bezweifle er. Näher liege jedenfalls die Gefahr, daß Spiritus und Petroleum sich verbinden und gemeinsam sich auf das deutsche Volk stürzen. Abg. Wurm (Soc) polemisirt gegen das ganze Brannt weinsteuersystem, welches nur zur Folge habe, daß dieses Ge werbe in seinem Fett ersticke und das Publikum die Zeche zahle. Abg. Sieg (nat.-lib.) erklärt die Vorlage im Interesse des Ostens für unerläßlich. Aber auch Süddeutschland werde einen Vortheil davon haben. Dagegen allerdings, daß man dem Bundesrathe allzuviele Vollmachten gebe, erhöben auch einzelne seiner Freunde Einspruch. Der Spiritus verdiene die ihm zu Theil gewordene abfällige Beurtheilung nicht; er ei gegen die schrankenlose Herrschaft der Händler an der Börse gerichtet. Abg. v. Wangenheim (cons.) beleuchtet die Bedeutung der Brennereien für die Landwirthschafl, insbesondere für diejenigen mit geringerem Boden, zumal bei der Unrentabilität des Getreides. Es müsse sich Alles voller Verzweiflung auf die Brennereien werfen. Der Absatz nach dem Ausland habe sortgesetzt eine Einschränkung, erfahren, weshalb nichts übrig bleibe, als im Inland den Verbrauch für gewerbliche Zwecke auszudehnen. Das sei nur möglich durch Zuschüsse auf das, was von den Brennereien an Trinkbrannlwein verdient werde. Abg. Fischbeck (freis. Volksp.): Alle die ethischen Gesichts punkte, die von den Befürwortern derr Vorlage vorgebracht würden zur Eindämmung des Schnapsverbrauches, seien nur ein Mäntelchen, mit welchem man den Kern der Sache, die den Brennern zugedachten Vortheile, zu verdecken suche. Wäre es den Herren mit dieser Ethik jo sehr Ernst, weshalb stell ten sie dann nicht das Brennen ein? Er und seine Freunde wenden sich entschieden gegen den Versuch durch den Dena turirungszwang dem Spiritusring zu Hilfe zu kommen, um ihn dagegen in die Hände des Bundesrathes zu legen. DaS Richtigste sei, mit der ganzen Brennsteuer aufzuräumen. Seine Freunde würden in der Commission entsprechende An- trä e stellen. Abg. Or. v. Tomierowski <Pole) äußert sich zu Gunsten der Vorlage. Abg. Augst lsüdd. Volksp) spricht sich dagegen aus, speciell vom süddeusichen Slandpunti. Schon das bestehende Gesetz habe die süddeutschen Kleinbrenner relativ benachtheiligt, namentlich die Hesebrennerei. Abg. Fitz (nal-Iib., ist mit der Vorlage als Süddeutscher einverstanden, will aber, daß für Obst- und Weinbrenner das Contingent nicht für jedes Jahr, sondern auf längere Zeit festgesteUt werde. Die Vorlage geht an dieselbe Commission, an welche das Saccharingesetz verwiesen ist. Mittwoch: Westafrikanische Eisenbahnvorlage. Telegramme. Berlin, 24. April. Wie der „Süddeutsche», Reich-, correspondenz" znsolge verkantet, haben auch di« ander« deutschen Regierungen in Berlin erklärt, daß sie ihr Votum in der Tariffrag« erst «ach Itägigem Studium und «ach kollegialer Berathuug u«d «ach Anhörung ihrer Laudtssachverständige« abgeb«« könne«. — Dem „Lok.-Auz." wird au- Gotha ge meldet r Bei der Eröffnung d«K Landtage- Verla der Präsident Erdprinz von Hohenlohe Langenburg die Thronrede, in der «eben de« speciell Koburg« Gothaischen Vorlagen ««gekündigt wird, »atz bei der Entscheidung der ha«»elSpolitische« und fiua«, ziellen Fragen im Bunde-rath auf die bundesstaat liche Freiheit »er eigene« Eutschlirtzu«g nicht ver richtet werde« wird. — Ei« Telegramm d«S „Lok.- Anz." a«S Kopenhagen berichtet, CS v«rla«tet in Hoskreifen, datz König Christian lieber abdanke, al- i« einen politische« Shstemwechsel «iuzuwilligeu. Die dem Kronprinzen betraut« Regentschaft dürfte «ach der Rückkehr »eö König- von Wie-vade« «och fortdauer«. Berit«, 24. April. AuS Pose« wird depeschirtt Bei der Auflösung der polnischen Versammlung in Gost«» wurde«, dem „Pos. Tgbl.<- zufolge Scene« herbeigeführt, die der Beschreibung spotten. Ei« Polizeicommiffar muhte die Versammlung anf« löse«, weil die Behörde« beleidigt wurden. Der Saal mutzte gewaltsam geräumt werden. Der Com-