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pflichtuugen nur mit Noth nachzukommen. Auch in den Restaurants nnd Vergniigungslokalen ist ein bedeutender Rückgang in der Frequenz zu vermerken. Wie noch nie zuvor mehren sich die Zwangsversteigerungen, Concurs- ausverkäufe und Versteigeruugen. Die Rückzahlungen aus den Sparkassen übersteigen zur Zeit ganz erheblich die Einzahlungen. — Auf Antrag des Vorstandes des socialdemokratischen Vereins in Dresden wurde eine daselbst sehr bekannte socialdemokratsche Größe, Herr Arno Reichard, aus der socialdemokratischen Parteiorganisatiou ausgeschlossen. Dem Ausschuß ging eine sehr erregte Debatte in einer Von 600 Männern besuchten Versammlung voraus. — Wegen Soldatenmißhandlung wurde vom Kriegs gericht der 3. Division Nr. 32 in Dresden der Ober jäger Oswald Leibnitz von der 2. Compagnie deS Frei berger Jägerbataillons mit 2 Monaten 3 Wochen Ge- fängniß bestraft. Er hatte den Jäger Reiche am Halse gewürgt, dabei seinen Hirschfänger gezogen und ihn mit Todtschlag bedroht. — Der neue Personenbahnhof DreSden-Neustadt wird in der Nacht vom 31. März zum 1. April durch den von Coswig kommenden Personenzug früh 5 Uhr 25 Minuten eröffnet werden. Der jetzige alte Leipziger Bahnhof wird früh 4 Uhr nach Abfahrt des Leipziger Schnellzuges geschlossen. — Ein vielbegehrter Rechtsanwalt und überaus reger Förderer des Jagd- und Rennsports Rechtsanwalt Hage mann in Leipzig ist am 10. d. im Alter von nahezu 7v Jahren gestorben. Der Verewigte war als Jäger weit bekannt und infolgedessen anch zu großen Jagden, insbesondere in der Provinz Sachsen, eingeladen, an denen auch Kaiser Wilhelm II. theilnahm. — Elf Colonialwaarenhändler in Bora« geben be kannt, daß sie beschlossen haben, „um den vielfachen Wünschen des geehrten Publikums entgegen zu kommen, von jetzt ab 6^ Proc. Rabatt gegen Baarzahlung — unter Wegfall des üblichen Weihnachtsgeschenkes — zu gewähren." — Der älteste Einwohner Kirchbergs, der mit einer Reihe von Altersgenossen zugleich auch ein gutes Zeug- niß für die Gesundheitsverhältnisse der Gegend ablegt, ist Schneidermeister Edurd Wagner. Er konnte jetzt in körperlicher und geistiger Rüstigkeit und Frische im Kreise seiner Kinder, Enkel und Urenkel seinen 90. Ge burtstag feiern. Es war ein Familienereigniß, an dem alle Einwohner herzlichen Antheil nahmen. — Wieder ist infolge der oft gerügten Spielerei mit Schußwaffen ein schwerer Unglücksfall zu beklagen. In Wallroda bei Radeberg wurde der Knecht des Guts besitzers Thomas, Namens Boden, vom Sohne des Gutsbesitzers Mai durch einen Schuß in den Leib so schwer verletzt, daß sich die Unterbringung des Ge troffenen im Dresdener Krankenhaus erforderlich machte. Glücklicherweise ist Hoffnung vorhanden, den Schwer- verletzten am Leben zu erhalten. Deutscher Reichstag. 48. Sitzung vom 13. Februar. 1^4 Uhr. Vor der Tagesordnung erklärt der Aba. Heine (Socdm.): Herr Iusüzminister Or. Schön stedt hat in der Sitzung des preußischen Abgeordnetenhauses am 8. Februar persönliche Angriffe geg.n mich gerichtet, in dem er mir gegenüber von Unwahrheiten, von frechen Lügen spricht. Ich kann diese Angriffe nicht unbeantwortet lassen, weil Herr Justizminisler Schönstedt nicht bloß preußischer Justizmnnster, sondern auch Mitglied des Bundesraths rst. Ich habe vorläufig leine Möglichkeit, eingehend sachlich zu antworten. Ich kann daher für jetzt nur erklären, daß ich diese Angriffe des Justizministers zurückweise; sie sind, ganz abgesehen von ihrer Form, auch sachlich ungerecht, da er mir Dinge in den Mund gelegt hat, die ich garnicht gesprochen bade. Iw behalte mir vor, mit diesem preußischen Herrn Justlzmlinner bei der dritten Lesung des Etats abzurechnen. Auf der Tagesordnung steht das Extraordinarium deS Etats der elsaß-lothringischen Reichseisen .bahnen. Das Haus schließt sich bei den meisten Titeln ohne Debatte den Vorschlägen der Budgetcommission an. Bei Titel 8, zur Fortsetzung der schmalspurigen Neben bahnen Lützelburg-Pfalzburg bis Drulingen 600,000 Mk., hat die Commission 300,000 Mk. adgesetzt. Abg. Riff beantragt Bewilligung der vollen Summe. Bei Titel 9 zum zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke Hagen- dingen-Rombach und zur Erweiterung des Bahnhofes Hagendingen erste Rate 800,000 Mk., hat die Com mission 700,000Mk.abgesetzt. Hier beantragt Abg. RiffBe- willigung von 200,000 Mk. Nach kurzer Debatte be- schließt das Haus gemäß den Anträgen der Commission. Auch der Rest des Extraordinariums wird nach den Vorschlägen der Budgetcommission erledigt. Es folgt die zweite Berathung des Nachtragsetats pro 1900 für China. Die Budgetcommission bean- tragt Genehmigung der Vorlage mit einigen Aenderun- gen, und sie beantragt außerdem eine Resolution, in der die Verbündeten Regierungen ersucht werden, darauf hinzuwirken, daß in dem die Wirren in China ab schließenden Staatsvertrag die Freiheit der christlichen Religionsübung in China ausbedungen und unter den Schutz der bei dem Vertrag betheiligten Staaten gestellt werde. Der Nachtragsetat selbst in Höhe von 152^ Millionen wird ohne jede Debatte genehmigt. Es folgt das Etatsgefetz. Die ZZ 1 und 2 werden debattelos erledigt. Z 3 ist der von der Commission neu in das Gesetz hineingebrachte Indemnitäts- Paragraph. Auch hier entsteht keine Debatte, ebenso wenig bei dem Schlußparagraph, so daß das Gesetz debattelos angenommen wird. Zur Berathung steht sodann die von der Commission beantragte Resolution bezüglich der christlichen Religionsübung in China. Abg. Bebel (Socdm.) beantragt hierzu einen Zusatz des Inhaltes: Den Missionaren solle die Verpflichtung aufer legt werden, sich weder in wirthschaftliche, noch in sociale oder politische Angelegenheiten Chinas einzumischen, noch auch sich den Character oder Titel chinesischer Würdenträger beizulegen oder beilegen zu lassen. Redner führt zur Begründung aus, sein Zusatz bezwecke, künftige Verwickelungen mit China zu vermeiden. Es werde wohl heutzutage Niemand mehr Ge lüste zu weiteren Verwickelungen mit China haben. Zweifel los ser aber die ursprünglich vom Centrum beantragte und von der Commission vorgeschlagene Resolution, falls sie un verändert angenommen werde, geeignet, neue Bewickelungen mit China zu erzeugen. Die gegenwärtigen Verwickelungen seien fraglos durch die Mifsionen verschuldet worden. Compe- tenteste Zeugen bekunden, daß insbesondere die Art, wie chinesische Eubjecte, die Verbrechen begangen hätten, sich hinter her unter den Schutz der Missionen gestellt und sich dadurch zu decken gesucht hätten, den Grimm der chinesuchen Bevölke rung entfesselt haben. Namentlich habe auch Bischof Anzer die Missionen zu politischen Agitationen verwendet und ge rade daS habe unter der Bevölkerung so große Mißstimmung hervorgerufen. Wir wünschen den Missionen alles Glück, aber sie sollten nicht über ihre eigentlichen Zwecke hinaus sich in politische Angelegenheiten Chinas einmischen. Und wir bestreiten, daß der Staat die Aufgabe hat, ein solches Thun der Missionare zu decken. Deshalb bitten wir Sie, unsern Antrag anzunehmen. Ist es Ihnen Ernst mit dem eigent lichen Zwecke des Missionswesens, dann müssen Sie uns in dieser Forderung beistimmen. Wir haben in China Missionare, die an der Spitze politischer Zeitungen stehen, welche unaus gesetzt die Regierung angreifen. Für eine solche Thätigkeit darf der Staat, das Reich nicht mit seinem Schutze eintreten. Wenn dort einmal cs vorkommt, daß ein Missionar ermordet wird, kann man stets mit Sicherheit darauf rechnen, daß Dinge vorgekommen sind, welche zu einer solchen Erregung der dortigen Bevölkerung gegen den Missionar Anlaß ge geben haben. Nehmen Sie also unsern Antrag an! Abg. Graf Stolberg (cons.i: Ich wundere mich am meisten darüber, oder ich wundere mich vielmehr nicht (Heiter keit), daß Herr Bebel die Chinesen und uns immer als gleichwerthig hinstellt. Auf diese internationale Höhe der Denk weise kann ich mich nicht stellen. Herr Bebel denkt ja auch anders hierüber, wenn es sich um chinesische Arbeiier, um Kulis bandelt. Wenn wir es ablehnen sollten, die Missionare zu schützen, wie Herr Bebel es verlangt, so würden andere Mächte es thun, und wir würden dann den Schaden davon haben. Wenn wir in unsere Colonien und Schutzgebiete nicht mehr sollen das Christenthum bringen dürfen, Vann haben wir dort garnichts zu thun. Ich bitte, die Resolution der Commission anzunehmen und den Antrag Bebel abzulehnen. (Beifall.) Abg. Bachem (Ctr.i äußert sich Namens seiner Partei ebenfalls entschieden gegen den Bebelschen Antrag. Seiner Zeit sei es Bebel selbst gewesen, der es den christlichen Cultur- völkern schwer verdacht habe, daß sie nicht bei den Greueln in Armenien zu Gunsten der christlichen Armenier eingegriffen hätten. Und heute wolle Bebel nicht, daß zu Gunsten christ licher Chinesen eingeschritten würde. Das sei nur zu erklären aus der Neigung Bebels, immer zu opponiren. Nehme man den Antrag Bebel an, so könnte es scheinen, als ob das Reich, im Gegensatz zu seinen bisherigen Grundsätzen, den Missionen keinerlei Schutz mehr gewähre. Auf dem Stand punkt des Nichteinmischens in politische Angelegenheiten stehe Niemand mehr, als die Missionare selbst! Der Zusatzantrag enthalte also ein ganz unberechtigtes Mißtrauen gegen die Missionare. Und weshalb beantrage Bebel nicht dasselbe hinsichtlich der Kaufleute und Ingenieure? Mehr als diese hätten sich die Missionare in innere Verhältnisse Chinas nie mals eingemischt. Redner nimmt dann namentlich noch den Bischof Anzer gegen die Bebelschen Vorwürfe in Schutz. Staatssekretär v. Richthofen erklärt, das Auswärtige Amt fasse die Resolution der Commission nur auf als Ver langen nach Wiederherstellung des alten Zustandes. Die Reichsregiernng denke nicht daran, auf irgend ein bisheriges Vorrecht in China zu verzichten. Der Antrag Bebel sei auch vom Standpunkte des Auswärtigen Amtes bedenklich. Wie sollte dieser Antrag denn zur Ausführung kommen? Das auswärtige Amt würde gänzlich außer Stande sein, den An trag auszusühren, ohne daß die Klinke der Gesetzgebung zur Hand genommen würde. Abg. Müller Sagan (sr. Vp ): Wir wollen den Missionen denselben Schutz zu Theil werden lassen wie allen anderen Deutschen in China. Aber wir verwahren uns gegen jede Verquickung von Religion und Politik. Der Staatssekretär hat in den Wein der Rewlution etwas Wasser geschüttet, in dem er ausdrücklich erklärte, er fasse die Resolution nur auf als Wiederherstellung des statu» quo auts. Jede Unter stützung der religiösen Propaganda von Reichs wegen schafft immer neue Conflicle. Wir lehnen daher die Resolution der Commission ab. Wir sind bereit allgemein deutsche In teressen in China zu schützen; aber wir sollten von China nichts fordern, was wir nicht erzwingen können. Abg. Graf Bernstorff-Lauenburg (Frcons.) tritt für die Resolution der Commission ein. Die christliche Religion müsse Mission treiben. Abg. Schrader (sr. Verg ): Die große Masse der Missionare verdient jedenfalls die vollste Anerkennung. Wenn mal bei dem Einen oder Andern etwas vorkommt, was zu bean- tanden ist, so trifft das doch für alle sonstigen Stände und Verhältnisse gleichfalls zu. Der erste Theil der Resolution ist eigentlich überflüssig, denn die Freiheit der christlichen Religion vird ja auf jeden Fall ausbedungen werden. Aber die Unter teilung chinesischer Unterthanen unter den Schutz der Mächte unterliegt den größten Bedenken. Den zweiten Theil der Re- olulion müssen wir deshalb ablehnen. Nach kurzen Darlegungen der Abgg. Bebel (Socdm.), Sieber (ntl.) und Gröber (Ctr.) wird die Resolution in )er Commissionsfafsung angenommen, der Bebelsche Zu- atzantrag aber abgelehnt. Debattelos nimmt das Haus )en Antrag Oriola an, die Vorlage betr. Versorgung )er invaliden Chinakämpfer nebst Relicten mit Rücksicht auf die von der Regierung zugesagte Regelung der ge jammten Jnvalidenfürsorge abzulehnen. Freitag 1 Uhr: Chinavorlage dritte Lesung, Post- etat. Schluß ^7 Uhr. Vermischtes. Allerlei. 30 Scharlach-Erkrankungen sind beim ersten Bataillon des 3. Gardcregiments z. F. in Berlin vorgekommen. Es sind auch einige schwere Fälle zu verzeichnen, doch befindet sich der größte Thetl der Er krankten schon wieder auf dem Wege der Besserung. — Oberleutnant Rüger vom 17. Jnf.-Regt. inMörchingen, der vom Kriegsgericht wegen Erschießung des Haupt manns Adams zu 12 Jahren Zuchthaus verurtheilt worden ist, legt Revison ein. Der Vertheidiger hofft hierdurch die Umwandlung der Zuchthaus- in Gefäng- nißstrafe zu erreichen. — Die zweite gegen Sternberg in Berlin eingeleitete Untersuchung ist zu Ende geführt und der Staatsanwalt hat Anklage erhoben. Die Ver handlung wird Anfangs März stattfinden. — In Kap stadt kamen 3 neue Pestfälle vor, zusammen 16. — In Deutsch-Südwestafrika ist am 1. Februar die deutsche Reichsmarkrechnung eingeführt worden. — Aus Samoa kommen gute Nachrichten. Die allgemeine Lage ist durchaus zufriedenstellend nnd die deutsche Sprache breitet sich immer mehr aus. — Eine Ge burtensteuer ist für Reuß j. L. in Aussicht genommen, zum Mißvergnügen der Bevölkerung. Die Steuer soll 50 Pfg. für jede Geburt betragen und der Unterstützungs kasse der Hebammen zufließen. — Bei einer Kessel explosion in der Kronenbrauerei zu Dortmund wurde ein Brauer getödtet und drei Personen schwer verletzt. — In einer Pulverfabrik zu Guildford in Südeng land büßten 5 Arbeiter durch eine Explosion ihr Leben ein. — Tie Beerdigung Prof. Pettenkofers in München gestaltete sich zu einer großen Kundgebung. Alle Red ner betonten die unvergeßlichen Verdienste des unglück lichen Gelehrten. — Ein trauriges Familiendrama hat sich in Mühlheim am Rhein abgespielt. Der Arbeiter Dreßler, Vater von sieben Kindern, war von einem dortigen Werke entlassen worden, was der Mann sich derart zu Herzen nahm, daß er beschloß, die Frau, die gesammten Kinder und sich selbst umzubringen. In der Nacht versetzte er der ahnungslos im Bette liegenden Fran mehrere Messerstiche. Tie auf die Hilferufe aus dem Nebenzimmer herbeieilenden vier größeren Kinder wur den gleichfalls durch Messerstiche verwundet. Alsdann versuchte er sich selbst durch Oeffnen der Pulsadern das Leben zu nehmen; es trafen jedoch bald Aerzte ein, die die sofortige Ueberführung des schwer verletzten Elternpaares ins Krankenhaus anordneten. Es ist kaum Hoffnung auf Erhaltung des Lebens vorhanden. Die Kinder sind nur leicht verletzt. — Durch einen Pfennig verrathen wurde der Gefreite G. von der dritten Schwadron des 1. Garde-Dragonerregiments in Berlin, der einem Stubenkamerden eine Geldtasche mit 23 Mk. entwendet hatte. Er hatte die Geldtasche in den Ofen der Wachtstube geworfen. Als der Ofen durchsucht wurde, fand sich ein neuer Pfennig vor, den der Bestohlene besessen hatte, die Geldtasche selbst war bereits verbrannt. G. wurde nun in Haft genommen. — In Oppersdorf in Schlesien brach in einem Ar beiterwohnhaus Feuer aus. Ein Mann verbrannte, 3 Personen erlitten schwere Brandwunden. — Auf dem Güterbahnhof in Heidelberg stieß eine Maschine mit einem Güterzug zusammen. Ein Bremser wurde leicht verletzt, der Materialschaden ist bedeutend. — Ter Meineidsproceß gegen der Fleischergesellen Moritz Levy hat am Mittwoch unter grobem Zulauf des Publikums vor dem Könitzer Schwurgericht begonnen. Der An geklagte blieb bei seiner früheren Aussage, daß er den Ermordeten Ernst Winter nicht gekannt habe; er habe nach bestem Wissen und Gewissen ausgesagt. Wenn ihm heute das Bewußtsein käme, daß er Winter gekannt hätte, er würde der Wahrheit die Ehre geben. Daß man die Photographie Winters bei ihm gesehen habe, sei gleich falls unwahr. Tie hierauf vernommenen Zeugen wider sprachen einander, wie das bereits in früheren, mit der Winterschen Mordsache zusammenhängenden Prozessen geschehen ist. Ein großer Theil der Zeugen sagte aus, Winter und Levy wiederholt miteinander gesehen zu haben und sie blieben mit aller Bestimmtheit dabei, trotz verschiedener Einwendungen der Vertheidigung Levys und des Angeklagten selbst. Andere Zeugen dagegen haben von einem Verkehr Winters und Levys nichts be merkt. Die Zeugenvernehmungen dauern fort. Telegramme. Berlin, 14. Februar- Die „Voff. Ztg." meldet a«S Belgrad: Die Deputation zur Ncberuahme des Leichnams König Milanö ist noch nicht «ach Wien abgegangeu, da vorher «och die Schwierigkeiten seiner Neverfüyruug zu beseitige« st«d. ES ist «och nicht entschieden, ob Milans letztwillige Verfüg««- befolgt wird oder nicht. Seim König Alexander langten Beileidskundzebunge« a« vom »entsche« Kaiser, dem Kaiser von Oesterreich, dem Kaiser von Rußland, dem König von Rumänien, dem Fürste« vo« Bulgarien, sowie von dem Präsidenten Loubet. Berlin, 14 Februar. Der ,,Berl. Lokalanz. < mel det auö Madrid: In der Näh« des Son«e«thoreS Wurden Standreden gehalten, in denen daS Wort „Steuerverweigerung" vorlaut. Berichte über di« Unruhen in der Provinz wurden verlese«. Di«