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Als der Bandit nun Jacqucs nnd Annie allein gegenüberstand, machte er eine Geberde der Be friedigung nnd wandte sich mit drohender Ueberlegenheit an die junge FITFYE - . » »Geh’ in Dein Zimmer-; ich habe mit dein Herrn zu sprechen-« Annie rührte sich nicht, sie stand entsetzt zwischen den beiden Männern, von denen sie wußte, daß sie sich im Paroxysruus des Hasses und des Zorues befanden. Es schien ihr, daß ein Wort, eine Bewegung dass Signal eines furchtbaren Kampfes sein würde, der, einmal begonnen, nur mit dem Tode des Einen oder des Anderen enden wiirde. Sie sah Jacqties, aus einer furcht baren Wunde blutend, zu ihren Füßen ausgestreckt, während der Mörder ihr düsrer ins Gesicht lachte. Sie wollte ans Fenster gehen, öffnen, rufen, um Hilfe schreien, aber sie vermochte sich weder von der Stelle zu rühren noch selbst die Lippen zn be wegen. Sie war vor Schrecken gelähmt. Als Charles sie so unbeweglich dastehen sah, sagte er von Neuein: »Vorwärts, Marie Atme, geh’ in Dein Zimmer-, Du stör uns hier . . .« Er trat kiihn vor, berührte init des-· Hand ihre Schulter nnd stieß sie vorwärts-, damit sie das Zimmer verlasse· Als Antiie ;biese Berührung vor Jacanes erdulden mußte, empfand sie eine solche Schau-, daß sie sich aus ihrer Erstarrung riß. ~Elender«, schrie sie, »betiihrc mich nicht!« i »Ah, so steht es, schönes Kind? Wir wollen sehen .· .« Er hatte keine Zeit, fortzufahren. Jacanes, einen Schenkel ans vergoldetem Holz ergreifend, der neben dem Piano stand, stürzte sich auf ihn nnd versetzte ihm einen furchtbaren Hieb auf den Kopf· Der Bandit wich wie ein zu Boden geschlagener Ochse zurück, aber seine Kraft zusammenrassend, zog er mit einem dumpfen Murren sein verdächtiges Messer ans der Tasche und drang auf Jacanes ein. Dieser empfing ihn festen Fußes, ver isetzte ihm einen zweiten Hieb mit seinem Schemel, der zerbrach, ;nnd die Hand des Banditen ergreifend, bemühte er sich, ihm die» Waffe zu entreißen· i So kämpften sie unter ivüthendem Schreien, während Annie wahnsinnigen Blickes den Wechselfällen des Kampfes folgte. Auf dem Boden rollend, bemüht, einander zn ersticken nnd zu erdolchen, waren sie bald Sieger, bald Besiegten Endlich erhielt Charles die Oberhand, es gelang ihm, seinen erschöpften, keuchenden Gegner festzuhalten und er wollte ihn durchstoßen, als Annie sich mit einem lauten Schrei ans ihn stürzte. Er wollte sie zurückstoßen.» Da, fühlend, daß sie nicht die Stäkkete war und die mit dein Messer bewaffnete Hand auf Jaeanes niederfallen wollte, biß M mit ihrem schönen, lieblichen Mund mit den weisen, in diesem oment gleich denen eines Tiger-Z knirschenden Zähnen wäthend in die Hand, die sie festhielt. Charles stieß ein Wuthgeheul aus, er faßte feine Waffe mit der linken Haud, und sie mit Gewatt erhebend, stieß er sie in Annir. Im Nu bedeckte sich das Kleid der jungen Frau mit Blut. aber trotz der ernsten Wunde ließ sie die Faust, die xie met-. nicht log, und ihkeu Mörder heftig zukückziehcud. machte ie( es Jacaues möglich, sich zu erheben. Jm selben Momente änderte sich das Aeußere der Scene. Danziat trat eben zur Thüre herein. Mit einem Sprunge war er bei Charles, den er an der Kehle faßte und an die Wand drückte. Jaeaues, Annie in die Arme fassend, trug sie auss- Canapee und bemühte sich entsetzt, vorsichtig das Messer aus der Wunde zu ziehen, das bis ans Heft eingedrungen war. Aus dem weißen, von der entsetzlichen Klinge durchbohrten Halse der jungen Frau floß ein rother Strom. Endlich zog Jacaues mit etwas sicherer gewordeuer Hand die Waffe heraus-. Der Schmerz war so rasend, daß Annie die Augen öffnete und einen herzzerreißenden Schrei ausstieß. Aber als sie Den, den sie liebte und für den sie zu sterben glaubte, erkannte, hatte sie den Fiäith zu lächeln, seine Hand zu ergreifen und an den Mund zu u ren. Sie vermochte nicht zu sprechen, aber ihre Blicke drückten so klar die Freude aus, Den, fiir den sie so eifrig gekämpft hatte, am Leben zu sehen, daß Jacques seine Thränen nicht zurückhalten konnte nnd, die Schwächen, Fehler-, Verbrechen vergessend nnd sich nur der Liebe, der Tapferkeit und Selbstverleugnnng er gimerno die Lippen auf die crbleichende Stirn der Sterbeuden rückte- »O, Du hast mir verziehen ?« murmelte Annie. Sie wollte sich ausrichten, Jacaues umschlingen, sich ihm nähern, verscheiden, während sie den Wiedereroberten festhielt, aber ihre Arme sanken herab, ein Schatten glitt über ihre Stirn, nnd mit einem tiefen Seufzer fiel sie zurück »Großer Gott, sie ist todt!« schrie Jacqnes auf. Danziat ließ seinen Gefangenen los nnd trat heran· Er legte die Hand auf das Herz Annies und fiihlte, daß es klopfte. »Nein, sie lebt. Tragen wir sie in ihr Zimmer-« Er klingelte mit aller Macht und rief den Dienern, die ent setzt herbeiliefen, zu: ~Schnell einen Arzt!« Sic hoben die junge Frau auf und- legten jic mit unendlicher Sorgfalt auf ihr Bett- Jn dem Salon, der durch den Kanin in Unordnung ge rathen nnd dessen Teppich vom Blute roth war, war Niemand mehr zu schen. Die Diener eilten fort, um Hilfe zu holen, Charlcss war verschwunden. Zehn Tage lang schwebte Annie zwischen Leben und Tod- Eines Abends schien sie Jacques vom Fieber so verzehrt, so gänzlich entkriiftct, so unfähig zu sein, dem Leiden zu wider- Jstehen, daß er Danziat holen ließ und ihn bat, mit ihm zu wachen, so sehr fürchtete er, mit ihr allein zu sein, wenn sie ihren letzten Athemzug anshauchen würde. Sie delirirte, indem sie fortwährend laut schreiend nach Jacques rief, der sich, wie sie sich einbildcte, zu der von Ghin-les bestimmten Zusammentunft be geben habe. I Vergeblich sprach der junge Mann mit ihr und versuchte fihrcn Geist aus den unbestimmten, dunklen, von Chimären be sviilkcrtcn Ferne-t, in denen er sich verlor, zurückzuführen Sie hörte seine Stimme nicht, erkannte nicht sein Gesicht, hielt ihn fiir den Mörder, stieß ihn zurück, schmäht-: ihn und bemühte sich, sich ihm zu entreißen. Das war derart schmerzlich sür ihn und schädlich siir sie, daß Jacqnes den Entschluß gefaßt hatte, sich nicht mehr dem Bette zn nähern, auf dem te ihren erschreckenden, von Hallucinationen gestörten Schlaf schlief. Neben dem Kamjn sitzend, Krisen-sie Heiden Freunde traurig und niedergeschlagen den Fieberreden der Verwundeten zu. Von E«