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a in in nner und errn 8 er- zu dner ibau gen- rnd. tatt- Amt seit- ition De- "heil ^on- ,fen, neu, auf kürz und hon- ieses Mai ber- chon geht deS egen nter- Jn ihlig siest- daS igen nzelt Die > im Hei- stag önig 8eim noch ent- nster inten selbst nach Ver- rtadt ann- Nr. stärkt bun- irden nckau ppen lburg Üttag men- c in onen und littag irück- liann ver- rden. ein >gtl.), 0NN- aber rntag rsser- nmer mlich ;enen 'spiel t der ; be ¬ gliche DaS diger als Ehe- inem steten Schreiben anzeigt, daß sie nach Eintreffen an ihrem Ziele Nachricht geben will. Die Frau ist seit vier Jahren verheiratet und Blutter von drei Kindern. — Am Montag früh ist der 4 Uhr 36 Min. von Hof nach Leipzig verkehrende Schnellzug zwischen Reuth und Schönberg auf einen durch den herrschenden Sturm umgestürzten Baumstamm gefahren, wodurch die Maschine derart beschädigt wurde, daß sie den genannten Schnell zug nur noch bis Plauen i. V. befördern konnte. Ver letzungen von Personen sind nicht vorgekommen. — Das Herzogliche Ministerium genehmigte die Auf nahme eines Darlehns der Stadt Altenburg von 290,000 Mark bei der alteuburgischen Landesbank zum Bau der neuen Bruderkirche. — Der Herzog von Sachsen-Altenburg hat Herrn Mittelschullehrer Hermann Platz in Kötznitz, dem Componisten der Altenburger Hymne: „Heil dir, mein Altenburger Land!" in Anerkennung der trefflichen Art, in der er daS Lied, eine Dichtung des Herrn Schulrath Bester, in Musik gesetzt hat, sein Bild mit eigenhändiger Namensunterschrift verliehen. Deutscher Reichstag. 37. Sitzung vom 30. Januar. 1^4 Uhr. Auf der Tagesordnung stehen die An träge Hieber und Gen., ferner Albrecht und Gen., sowie Schrader und Gen. sämmtlich gerichtet auf Herbeiführung einer Wohnungsreform. Die Debatte war bereits am Mittwoch voriger Woche geschlossen worden. Es erhalten heute noch das übliche Schlußwort die Antrag steller. Zunächst für den Antrag Hieber der Abg. Möller (nl.). Wir wünschen, so führt er aus, eine dauernde Meichswohnungscommission. Es ist ganz gut, wenn wir dem Reichsamt des Innern eine gewisse Direclive geben. Man könnte vielleicht einen Beirach einsitzen für di« Woh nungsfrage nach dem Muster des Coalttionsbeiraths. Viel leicht könnte man die Commission auch an die arbeiterstatistische Reichscommission angliedern und dieser damit neue Aufgaben zuwcisen. Wenn hier private Vereinigungen, Communen, Einzelstaaien und Reich Zusammenwirken, so können wir praktisch doch einen großen Schritt vorwärts kommen. Und lediglich einen solchen praktischen Zweck verfolgt unser Antrag, den ich Sie daher anzunehmen bitte. Abg. Dreebach (Socdem.) befürwortet den socialdemo- lratischen Antrag. Er bedauert die Erklärung, die der Staats sekretär im Auftrage des Reichs abgegeben Hal. Dieser bedeute weiter nichts als: Wasch mir den Buckel ab, aber mach mich nicht naß! Denn die Erklärung besage: ich anerkenne die Mißstände, aber ich mag nicht eingreifen, sondern verweise Euch auf die Einzelstaaten. Das helfe um so weniger, als die Vertretungen ui den Einzelstaaien lediglich Vertretungen bestimmter Klafseninteresstn seien, von denen keinerlei Be schlüsse, wie solche behufs Abhilfe der Wohnungsnoth ge wünscht werden müßten, zu erwarten wären. Auch von den Communen, den Gemeindevertretungen sei nichts zu hoffen, denn diese seien erst recht wirthschastliche, kapitalistische Jnler- tssen-Vertretungen! Praktisch sei nur der socialdemokratische Antrag, wie sich denn überhaupt die Eocialdemokraten, wo sie dazu in der Loze seien, vraklisch in der Wohnungsfrage bethätigt hätten. So auch in Mannheim, wo auf seinen Vorschlag 1890 bereits von der Gemeinde eine Commission eingesetzt worden sei. Eben so schlecht wie in den Industrie städten, sehe es auch auf dem Lande aus, wenn auch die Agrarier so thäten, als ob die Wohnungsverhältniffs auf dem Lande rein paradiesische seien. Schrempf habe gemeint, Platz zum Häuserbauen sei auf dem Lande genug. Ja wohl, aber es werden trotz des Platzes keine Häuser gebaut. Die Land arbeiter wohnen miserabel. In Bezug auf die gemeinnützigen Wohnungsbaulen durch Genoffenschaften bemerkt Redner u. a., wenn solchen Genossenschaften communale Gelder zur Verfügung gestellt würden, müßte in das Gemcindebuch die einschränkende Bestimmung eingetragen werden, daß solche Häuser nur vermiethet aber nicht verkauft werden dürften. Denn als Hausbesitzer wären die Arbeiter — diese Erfahrung habe man gemacht — ebenso schlimme Hausagrarier wie jeder Andere. Abg. Eckardt (Md. Vg.) hat als Mitunterzeichneten das Wort für den Antrag Schrader, welcher eine Enquete-Com mission zunächst hauptsächlich behufs Prüfung der auf das Wohnungswesen bezüglichen Bestimmungen und Verwaltungs- einrichlungen eingesetzt wissen will. Auf Grund der Ergeb nisse dieser Prüfung soll die Commission dann Vorschläge machen, ob und wie ein Eingreifen des Reiches zur Be seitigung der Wohnungsnoth angezeigt sei. Ebenso wie der Vorredner, so drückt auch dieser Redner seine Unzufriedenheit mit der neulichen Erklärung des Reichskanzlers bez. Staats sekretärs aus. Es folgt nunmehr, da em Antrag auf Ueberweisung dieser Anträge an eine Commission nicht gestellt ist, sofort die Abstimmung über die Anträge selbst. Dieselbe ergiebt Annahme des Antrages Hieber, für den Centrum, Nationalliberale und Socialdcmokraten stimmten, nach dem zuvor der Antrag der Socialdemokraten abgelehnt worden war. Auf der Tagesordnung steht ferner der Antrag Bergmann (fr. Vg.), der in Form einer Novelle zur Gewerbeordnung durch Zusätze zu Z 32 und 33a die Theatercensur abschaffen will. Es soll künftig weder für die einzelne Theatervorstellung (33), noch auch für einzelne Singspiele, Gesangs- und deklamatorische Vorträge, Schaustellungen von Personen (Z 33a) eine vorgängige Erlaubniß erforderlich sein. Dasselbe soll auch für die nicht gewerbsmäßigen Veranstaltungen gelten. Abg. Müller-Meiningen (fr. Vg.) führt zur Begründung zunächst aus, ein Zweifel an der Competenz des Reiches in dieser Frage erscheine ausgeschlossen, da es sich hier um Vorschriften der Gewerbeordnung handele. Der jetzige Zu stand sei unhaltbar, umsomehr als er unvereinbar sei sogar mit 8 27 der preußischen Verfassung, woselbst es in Absatz 1 heiße: jeder Preuße Hal das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern. Es zwinge auch nichts dazu, den Absatz 2, eine Censur darf nicht stattsinden, nur auf Bücher änzuwenden. Jedenfalls sei aber jener Ab ¬ satz 1 entscheidend. Und angesichts dessen könne nimmermehr durch einfaches Polizeigebot die Theatercensur eingesührt werden. Die zu einem entgegengesetzten Schluffe kommenden Urtheile des Oberverwaltungsgerichts beruhten auf einein wahren Rattenkönig von Irrungen. Mittelbar habe übrigens die Reichsregierung im Jahre 1887 schon zugegeben, daß der Standpunkt der preußischen Regierung in dieser Frage ein ganz verkehrter, auch gegen den Geist der Gewerbeord- ordnung verstoßender ist, denn damals sei die Theater-Censur für Elsaß-Lothringen amtlich ausdrücklich als ein ausnahme rechtlicher Zustand anerkannt worden. Aber nicht nur in Preußen, sondern auch in anderen Bundesstaaten, z. B. in Bayern scheine in dieser Beziehung ein recht verworrener Stand punkt zu herrschen. Es sei also nöthig, daß das Reich ein deut liches Wort spreche in der Weise wie er es beantrage, durch eine klare Bestimmung in der Gewerbeordnung. Es wäre ein sehr verdienstliches Werk, wenn der Reichstag sich endlich einmal den Augiasstall der partikularittischen Polizeivor schriften daraufhin ansehe, wie, resp. ob sie mit dem Reichs- recht in Verbindung ständen. Der Theatercensur zu Leibe zu gehen, sei jetzt um so nothwendiger, als gerade in letzter Zeit besonders systematisch in den Kampf der Geister, der mit ethischen Mitteln ausgekochten sein will, mit Polizeimitteln eingegriffen worden ist. Wie sagte doch ein Polizeipräsident: Die ganze Richtung paßt uns nicht! Redner führt eine größere Anzahl Censurproben an und sagt: Und wen hat man zum Eensor gemacht? Einen in den Kanal gefallenen (Heiterkeit) und daraus wieder emporgetauchten Landrath. (Landralh Dumrath. D. Red.) Stürmische Heiterkeit ent fesselt der Redner, als er mittheilt, daß bei der Verhandlung über den „Ausflug inS Sittliche" vor der Bezirksausschuß der Censor erklärte: „Das Stück macht die Landwirthschaft lächerlich, es nährt also Zwiespalt zwischen der Landwirth schaft und der Industrie und das wirkt aufreizend angesichts der Handelsverträge!" Redner berührt namentlich auch die Censur an Concertprogrammen, insoweit als das Concerl an Sonntagen stattfinds. (Die beiden Geh. Räthe Kruse und Werner, die dicht neben dem Redner Platz genommen batten, unterbrachen diesen wiederholt durch neue Zurufe. Der Redner verbittet sich allen Ernstes derartige störende Zurufe). Vicepräsident Büsing: Ich kann mich dem Wunsche des Vorredners nur anschließen und muß die Herren Commissare ersuchen, den Redner nicht zu unterbrechen. (Lebhafter Beifall.) Abg. Müller bittet zum Schluß um Annahme seines An träge?, damit ein Zustand aufhöre, der auf die Dauer in einem Culturstaate nicht bestehen bleiben könne. (Lebhafter Beifall.) Abg. Stockmann (fr. cons.) kann dem Antragsteller in Bezug darauf, daß die preußische Verfassung durch dis Cen sur verletzt werde, nicht folgen. Auch hege er Zweifel an der vollen Richtigkeit der vom Vorredner mit-etheilten That- sachen. Vorredner habe auch Herrn Dumrath mit Unrecht in die Debatte gezogen. Man wisse ja nicht, wie weit an den Fehlgriffen Dumrath selbst oderderPolizeipräfiüsnt beiheiligtsei. Die vorgetragencn Thatsachen würden ja dazu beitragen, daß die Censur sich künftig mehr vor Mißgriffen hüte; aber die Nothwendigkeü einer völligen Beseitigung der Censur dürfe man aus alledem nicht folgern. Damit würde und solle nur jede Schranke für Lüteratur und Kunst fallen. (Gelächter links.) Das spreche ja auch der Goethebund offen aus. Seine Freunde könnten weder dem Anträge selbst, noch der Verweisung an eine Commission zustimmen. Nachdem Redner geendet, wird ein Vertagungsantrag angenommen. Die Besprechung wird später fortgesetzt. Donnerstag l Uhr: Etat des Reicksamts des Innern. Schluß Uhr. Vermischtes. Allerlei. Die Errichtung einer Walpurgishalle auf dem Hexentanzplatz im Harz wird von einem Berliner Comitee geplant. In dieser Halle soll eine Reihe großer Wandgemälde, die Walpurgisnacht veran schaulichend, aufgestellt werden. — Der „Frkf. Ztg." wird aus München berichtet: Fast durchweg wird hier beim Verzapfen des Bieres schlecht eingeschänkt, das heißt dem Gaste wird meist weniger Bier gegeben, als er bezahlen muß. Man schätzt d.e beim Einschänken am Publikum geübte Uebervortheilung jährlich auf 800,000 Mk. bis eine Million. Nun ist wieder ein mal ein Schänkkellner zu 2 Wochen Gefängniß und 500 Mk. Geldstrafe verurtheilt worden. Dem Wirth aber, den der Schänkkellner mehr Geld abliefern mußte, als der Bierpreis ausmacht, wurde kein Haar gekrümmt. — Sehr zu beneiden sind die Bewohner des hessischen Ortes Mainflingen. Die Gemeinde erhebt nach der „Frkf. Ztg." keine Steuern, weist vielmehr ihren An gehörigen jährlich namhafte Naturalleistungen und Baar beträge zu und hat neuerdings mit Rücksicht auf die günstige Finanzlage auch das Schulgeld aufgehoben. — Meister Verdi ist am Mittwoch Morgen in Mailand zu Grabe getragen worden. Tausende von Menschen hielten die Straßen besetzt und verharrten in ehrfurchts vollem Schweigen. Dem Sarge folgten außer den Verwandten und Freunden die Spitzen oer Behörden, Vertreter von Kunst, Wissenschaft u. s. w. Die Häuser zeigten Trauerschmuck. Ein Priester schritt dem schmuck losen Sarge vorauf, nachdem die Leiche in der San Francescokirche eingesegnet war. Am Grabe unterblieb jede Zeremonie auf Wunsch des großen Todten. — Die Stadt Berlin ist am Mittwoch Eigenthümerin der Siemens L Halskeschen Straßenbahnlinien geworden, nachdem der Magistrat 10 Mill. Mk. dem Bankhause Könen L Co. übermittelt hatte. — Aus Westhannover, Rheinland, Baden, Württemberg, Elsaß u. s. w. kommen fortgesetzt Einzelheiten über die Verheerungen, die der jüngste Orkan angerichtet hat. Viel Vieh ist umge kommen, Häuser sind beschädigt, Bäume geknickt. Dazu kommt an vielen Stellen die Hochwassergefahr, ein Bild des Jammers und Elends bietet sich den Äugens FM Telegramme. Berlin, 31. Januar. Die Abordnung des erste« Garvedragouerregimeuts z» den Leichenseierlichkeiteu in England wird sich Hettle vom Anhalter Bahnhof a«S in Gesellschaft mehrerer Herre« der englische« Botschaft, die ebenfalls an »er Beisetzungsfeier «heil- nehmen, über Ostende nach London begeben; sie be steht ansdemRegimentScommandeurOberst v. Rauch, dem Regimeutsadjntante«, einem Rittmeister, einem Oberleutnant, einem Leutnant und «inem Wacht meister, die als Gäste König Eduards im Buckingham- Palast Wohnung nehme« werden. Berlin, 31. Januar. Das „Berl. Tagebl." meldet ans London: Der König von Portugal kam um 10 Uhr i« Dover a« und wurde mit Salutschüsse« em- pfangen, er setzte alöbal» seine Reise «ach Londo« fort. Der vom König und der Königin von Por tugal gespendete Kranz ist so groß, daß er keine« geeigneten Platz in Ser Kapelle von Osborne findet. Der Kaiser von Oesterreich sandle einen Kranz vo« dunkelgrünem Laub, in welches in weiße« Blnmen »er Name „Franz Joseph" eingewunde« ist. — Der König der Belgier kam gestern Nachmittag in Dover an, wo er wegen Ermüdung bis heute Morgen blieb. Der König von Griechenland nn» der Herzog vo« Sparta trafen um 5 Uhr in Londo« ei«. — Di« Offiziere und Mannschaften der „Hohenzoller«" be suchten gester« VSborne und die Kapelle. — Die Nachfrage nach Plätze« in den Straße», die der Leichenzng berührt, ist kolossal; ein einzelner Sitz kostet 500 Mk. und mehr, ein Platz auf dem Dache 50 Mk. Berlin, 31. Januar. Der „Berl. Lokalanz." meldet aus Kassel: Auf Ersuche« der Behörde« wurde eine Avtheilung deS hiesigen Husarenregiments nachts alarmirt, um «ach Mölvrich a«szurücke« und dort die Eismafsen der Weser zu sprenge«; der ganz« Ort ist überschwemmt und mehrere HS«s»r find gefährdet. — Wie das genannte Blatt aus Bingen meldet, steigt -er Rhein sehr rapid; auch i« dem Gebiet der Nahe ist Hochwasser. Berlin, 31. Januar. Nach einem Telegramm des „Berl. Lagebl." aus Konstantinopel reist« di« Sonverabordnung deS Sultans grstern Nachmittag zu den Beisetzuugsfrierlichkeite« «ach London ab, und zwar infolge verspäteter Ankunft des Orient» Expreß-Zuges mit einem Sonderzug. Hamburg, 31. Januar. In »er Wohnung seiuer Mutter erschoß der 30jährige Techniker Adolf Tamm sei«« Braut Alwine Penson und verübt« dan« Selbstmord. Frankfurt a. M., 31. Januar. Die „Frkf. Ztg." meldet aus Tientsin: Die Deutsche« sprengte« das Arsenal von Tschtfn in die Lust. — Eine groß« deutsche Expedition hat Peking verlaffe»; st« marschirt «ach der Hauptstadt von Schanoi und nahm für 4 Wochen Vorräthe mit. Eno« März kommen die neuen für das Expeditionscsrps bestimmte» Bor« räthe in Taku an, ebenso die Somm«ra«züge. — Dasselbe Blatt meldet a«S Newhork: Unter de« Philippinern herrscht «in« große Bewegung gegen di« katholische Kirche, Hunderte fallen ab. Straßburg, 31. Januar. In Mörschinge« (Loth» ringen) wurde Hauptman« Adam vom 4. West fälischen Jnfanterie Regiment Nr. 17, der bei einem Renkontre in einer Ofstziersgesellschaft dem Ober stabsarzt Nr. Rüger vom 144. Regiment eine« Schlag ins Gesicht versetzte, vo» »em Bruder -es Ge schlagenen, Oberstleutnant Rüger, nachts in seiner Wohnung durch eine« Revolverschntz getödtet. Der Thäter wurde noch in derselben Nacht verhaftet und nach Metz gebracht. Preßburg, 31. Januar. Hier ist die Influenza in großem Umfange ausgetreten; die Zahl »er Er krankten beträgt gegen 8000. Krakau, 31. Januar. Das Vortragsrecht deS Prof. LatoSlawSki an »er hiesigen Universität wurve auf gehoben, angeblich weil er politische Angelegenhei ten in seinen Vorlesungen berührt hat. Paris, 31. Januar. Der Londoner Vertreter der „Liberte" glaubt, daß die Anwesenheit Kaiser Wil helms in England mit der envgiltige« Unterzeich nung des deutsch-englische« Abkommens znsammen- hängen werde, das sich ganz besonders gegen Ruß» land richte, dessen Vordringen nach Indien England beunruhige. Paris, 31. Januar. Aus mehrere« Provinzen wer den Schneeststürme gemeldet; hier i« Paris hat rS die ganze Nacht geschneit. Haag, 31. Januar. Wegen der Unmöglichkeit, ein« größere Anzahl hoher Gäste in dem hiesigen Palast unterznbringen, find keine Einladungen an die ver schiedenen Mächte zur Theiluahme an den HochzeitS- feierltchteiten ergangen, nnd deshalb werden auch keine Sonderabordnungen dazu hier eintreffen. — vr. teyds wirs ver Hochzeit als Vertreter Ver süd» afrikanischen Republiken beiwohnen. Brüssel, 31. Januar. Nr. Leyvs erklärte einem Revacteur veö Blattes „Etoile belge", Vie Bare« würsen etwaige KriedenSvorschläg« überhaupt nur Vann i« Betracht ziehe», wenn Visse vo« Engla«v silvst «ns ohne jese Vermittel»»- gemacht würb««; die Buren feie« enlschloffen, bis zur Entscheidung zu kämpfen «n- dächte» überhaupt nicht a« di« Möglichkeit einer Uebergabe. Nr. Leyss dementirt« auch das Gerücht, »aß oie TranSvaalgesandtschaft »ach Amsterdam over »em Haag verlegt Wersen soll«. Brüssel, 31. Januar. Prinz Leopolo von Hohen» zottern ist gestern zn mehrtägigem Besuche hier ein» getroffen «ns beim Grafen von Flandern abgcstiege«. Brüssel, 31. Januar. Infolge »es gestrige« Schuee- sturmeS ist »er Eisenbahnverkehr fast gänzlich unter brochen; auch oie telegraphische« Verbindungen sin- ernstlich gefährvet. Ottawa, 31. Januar. Infolge -es Protestes der französischen Katholiken hat der Gouverneur auf sei» Vorhaben, riue Trauerfeier für die verstorben« Königin Victoria in Ottawa und To.enlo abzuhal» ten, verzichtet. Cavacas, 31. Januar. Die veneznelauischen Insur genten sind von de« Regieru»gstr«ppen bei Caru« Pana mit großen Verlnsten geschlagen worve«.