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von Griechenland mit der Prinzessin Henia von Montinegro als sicher bevorstehend bezeichnet. Da nach würde der Prinz den Titel eines Fürste« von Kreta mit dem Prädikat „Kgl. Hoheit" annehme«. - „Corriere di Napoli" meldet, Italien wolle die Insel Sokatra unentgeltlich an England abrrcten als Entschädigung für Caffala. (?) - Aus Palermo, Ponto Errajo und Mailand werden große AuSstände gemeldet. Köln a. Rh., 5. Januar. Heute Vormittag 11 Nhr brach in einem hiesigen Materialwaarrngeschäft Kener ans, datz in kurzer Z-it das ganze Hans in Flamme« setzte und den Bewohnern den Ausgang versperrte. Die Fran deS Geschäftsinhabers und «in ILjähriges Kiud sind in den Flammen verbrannt; Weitere zwei Kinder mutzten wegen »er erlittene« Brandwunden ins Krankenhaus gebracht werden. Eine i« der erste« Etage wohnende Frau ist in de« Flammen erstickt. Eine in der dritte« Etage wohnende Fra«, die ein Kind retten wollte, kam mit demselben nur bis zur ersten Etage, wo sie ;m Rauch brwutztlos zusammenbrach. Beide, die Fra« und das Kivd, sind in den Flammen ««gekommen. Die Fenerwehr ist noch mit den Aufräum«ngS- und Löscharbeite« beschäftigt. Pest, 5. Januar. Mehrere tausend Arbeiter ver suchte« gestern Abend eine Demonstration, wurden aber von der Polizei vertrieben, die mehrere Ver haftungen vornehme« mutzte. Triest, 5. Januar. Infolge der neuerdings in Smyrua festgestevten Pestfälle werden die öfter reichische« Lloyddampfer einstweilen diese« Hafen «icht mehr ««laufe«. Belgrad, 5 Januar. Von unterrichteter Seite wird bestritten, datz Oberst Simorovitsch, der sich im Ge- fängnitz erschaffe« hat, amtliche Gelder ««lerschlage« hat. Er soll lediglich verhaftet worden sein, weil er Schmähbriefe an de« König gerichtet hatte. Paris, 5. Januar. Obgleich die Meldung des Triele betr. die Abberufung des russische« Gesandte« -es Fürste« Uruffow, amtlicherscits in Abrede gestellt, «nterliegt eS keinem Zweifel, datz der Fürst in kurzer Zeit seine« Pariser Posten verlassen wir». Paris, 5. Januar. Der hiesige ,,Newhork Hcraid" stellt in Abrede, datz die Reise des Herzogs Hei«, »ich von Meck enburg die Folge seiner N«z»fricve«> heit über die Wendung der Discusfion irr der II. holländisa en Kammer über seine zukünftige Stel> lung sei. Nizza, 5. Januar. Gestern ««terzeichnete ein Be voümächtigter der Köuigi« Victoria den Miethsver» trag betr. das Hotel „Excelfior", in dem die Königin im Frühjahr ihre Wohnung nehmen wird. Brüssel, 5. Januar. König Leopold empfing gestern den Prinze« Vietor Napoleon, mit welchem er eine längere Unterredung hatte. Später empfing der König de« Cardinal-Erzbischof von Mechel«, dem er anläßlich seines Jubiläums das Großkreuz des LeopoldordenS verlieh. Haag, 5. Januar. Herzog Heinrich von Mecklen burg ist in Schwerin jetzt eifrig ««ter der Leitung -eS Prof. Krain mit dem Studium der holländische« Sprache und der hollSndischen Justiz beschäftigt. Falls sich der Zustand des Großherzogs vo« Weimar verschlimmert oder hoffnungslos wird, dürfte feine Vermählung auf «nbestimmteZeit verswobenwerden. Haag, 5 Januar. Der hier eingetroffene Bruder Bothas erklärte, der Aufstand der Kapholländer sei sicher. Seine Reise habe den Zweck, Hilssmittcl zur Fortsetzung des Krieges zu beschaffe«. Haag, 5. Januar. I« einer öffentlichen Erklärung weist Präsident Krüger den Plan Drumond» Wo Iss betreffs der Bildung eines südafrikanischen Gtaaten- bundes unter englischer Oberhoheit zurück. Antwerpen, 4. Januar. Trotzdem sämmtliche Dock- arbeitet gestern die Arbeit wieder ausgenommen habe«, kam es zwischen ihnen und de« fremde« Hilfsarbeitern zu einem heftigen Zusammenstoß, bei dem die fremde« Arbeiter arg Nißha«deU wurde«. Unter polizeilichem Schutz mutzte« sie schlietzlich zur Bah« gebracht werden. Die Bürgerwshr ist «och immer nnter Waffe«. London, 5. Januar „Daily Mail" glaubt, datz nach Beendigung des südafrikanischen Krieges be treffs Ser Zahlung der Kriegskoster, große Schwierig, keilen ««tstehc« werden. Sämmtliche englische« Offiziere, ebenso die Mannschaften habe« daS Recht, für regelrecht requirirte Pferde oder LebevSmittel Scheine ausznstellen. Es find nun bedeutende Miß bräuche hierbei bereits entdeckt worden, seitdem Spekulanten die iu diesec Weife ausgestellte« Scheine aufgckauft, vielfach sogar gefälscht habe«. London, 5. Januar. Roberts hat gestern das Ober» commaus» der englischen Armee übernommen. London, 5 Januar Das Marineamt bestätigt die Meldung von den» AuSSruch einer Meuterei au Bord des Kriegsschiffes „Barfleur", doch habe es fiw um «ine unbedrutends Auflehnung einiger Maun- fchaften gehandelt. London, 5. Januar. Im Oranjefreistaat ist alles ruhig; einige Abtheilunge«, die sich in »er Kap colont« befinden, habe« oen Weg nach Nordweste« genommen. Mehrere BurencommansoS find in Griqualand-West eingetroffen. London, 5. Januar. Wie ans Lorenzo Marq«ez gemeldet wird, verlautet dort «ach eiuem Gerücht, General Botha habe eine« großen Sieg über die Engländer erfochten, viele Gefangene gemacht und mehrere Geschütz« erbrütet. London, 5. Januar. Einer amtlichen Statistik in folge betrage» die Verluste an Todte«, Verwunde te« und Gefangenen seit Beginn des Krieges in Südafrika 51,687 Mann. Loudon, 5. Januar. Wie ans Kapstadt gemetvet wird, sind die russischen Commandanten Petrowk und Dnplovj während eines Gesechtts bei Utrecht an der Nataigrenze am 27.Deeemb«r getödtet worden. Newport, 5. Januar. Eine heftige Jnfluenzaepide- mi« ist hier ansgebroche«; an Bors seS Dampfers „Alabama" sind der Kapitän und 155 Mann da von erkrankt, die Epidemie greift weiter um sich. Washington, 5 Januar Die amerikanische Regie rung beabsichtigt, von Rußland Aufklärung über die Besetzung der Mandschurei zu verlangen. Die ameri kanische Regierung will ebenfalls die Initiative er- grerfe« zur Herbeiführung einer gemeinschaftliche« Verständigung der Mächte betreffs Herabsetzung »er von China geforderte« Geldentschädigunge«. Theater. lieber die Ausführung des berühmten Schauspiels „Die Ehre" durch das Treßlersche Ensemble wird ge schrieben: „Die Ehre", von Sudermann kann mit vollem Rechte eine Perspective zu der jüngsten Säuberungs arbeit des Berliner Gerichts bezeichnet werden. Das Charakterstück läßt nach zwei Seiten hin das anwidernde „Sternberg-Milieu" durchduften. Da erwiesenermaßen selbst das Spectrum für Färbungsarten der Ehre nicht hinreichen würde, so bekämpft der Dichter die Ansicht über eine Allgemeinehre. Ist an und für sich der Auf bau dieses Bühnenwerkes ein geschickter und wirkungs voller zu nennen, in welchem besonders das tragisch ge färbte Moment in den Vordergrund drängt, fo wurde die Plastik des Stoffes noch in hervorragender Weise durch die Gediegenheit der Gesammtdarstellung gesteigert. Vollste Anerkennung verdient die Spielsicherheit des Ensembles und die Herabminderung der Kastenrolle auf einen kritischen Tag IV. Ordnung. Ohne für dieses Mal auf einzelne Rollen näher einzugehen, mag nur er wähnt werden, daß durch blendende Politur in Auf fassung und Ausführung die Partie des Frl. Jost und der Frau Sarner, sowie diejenige der Herren Nielsen und Mühlhaus sich äußerst wirksam abhob. Wohlver dienter und herzlicher war wohl noch kein Beifall als derjenige, welchen die Besucher als idealen Lohn spendeten; möge nun auch der feiuen Arbeit der materielle nicht fehlen! Jedenfalls kann der Besuch dieses Schau spiels allen Theaterfreunden nicht warm genug empfohlen werden. Räthsel. Das erste Wort, wenn es erwärmt wird, klebt; DaS zweite bat im Paradies gelebt; Das dritte Wort stets in die Höbe ragt; Das vierte oft sich in die Zeitung wagt; Das fünfte ist ob jedem Schmuv erhaben. Liest Tu die Anfangs- und die Endbuchstaben, So wirst Du menschliche Organe haben. Auflösung des Räthsels in Nr. 302: Karoline (Karo, Kali, Ne l. Markt- und Börsenberichte. Leipzig, 4. Januar. 20 Franc-Stücke per t St. 16,25N Oesterr. Baut- und Staatsnoten per 1 0 Kr. ö. W. MchOG. russische Bank- un» Ttaatsnoten per ^0 Rubel 216,30G. Leipzig. 4. Januar. Deutsche Reichsanleihc 3proc. 88.00B. 3'/-Proc. 97,25 G., do. 3>/-proc. cnnv. 97,25 A., K. Lreuß. Tonsuls 3proc. 87,80 K.. 3'/-proc. 97,30 G. do. con 3'/,proc. 97,3 G. K. S. Renten-Anleihe (5000/3100) 3 proc. 84,70 G., 3 (500) 84,75 G. K. S Staats-Anleihe von 1855 (100) 3proc. 9t,00 do. 3^proc. 99,00 L. K. S. Landes Lullur« Renten-Scheine 3'/>pro. 89,lO proc. S. Landwirthschaftl. Creditvereins-Pfandbriefe verloosbare 3 proc. 88,5 G., 3'/-proc., 98,90 G. do. verloosbarc 4proc. 98,90 B. Verlier, 4. Januar. (Amtliche Schlußpreisfeststellungen der Berliner Moductenbörse.) Weizen, per Januar < 00,00, per Mai 159,75, per Juli 161,50. Tendenz anfangs matt. Schluß befestigt. Roggen per Januar 000,00, per Mai l4l,50 per Juli 14150. T ndenz matter. Hafer, per J«nu» 001,00, p r Mai 135,25, Tendenz fest.. Mais, amerikanischer Mixed per Januar OOO.gO per Mai 106,00. Tendenz etwas schwächer, Rüböl, per Januar 60,00 per Mai 59,90.. Tendenz matter. Spiritus 70er loco ohne Faß 44,50. Bei Veröffentlichung des Rechnungsauszuges laut K 6 der Statuten des Frauen vereins möchten wir hiermit den hohen Gönnern und allen freundlichen Förderern unserer Zwecke den herzlichsten Dank aussprechen. Ebenso danken wir in gleicher Weise nochmals für die zahlreich eingegangenen Weihnachtsgeschenke. Waldenburg, den 5. Januar 1901. Der 5rauenvereiil;» Waldenburg. Rechnungs-Auszug 1875 Mk. 28 Pf. Vereinsvermögen vorjähriger Rechnung. Einnahme: 331 „ 50 „ monatliche Beiträge vom 1. Januar bis 31. December 1900. 226 , 65 „ und mancherlei Geschenke durch Haussammlung. 50 „ — „ nebst 1 Sack Stollenmchl von Sr. Durchlaucht dem Fürsten Otto Victor von Schönburg-Waldenburg. 50 „ — „ und viele verschiedene Bekleidungsstücke von Ihrer Durchlaucht der Frau Erbprinzeß. 50 „ — „ von Ihrer Durchlaucht der Frau Fürstin Pamela. 60 „ — „ Zinsen. 2643 Mk. 43 Pf. Ausgabe: 373 Mk. — Pf- monatliche Unterstützungen. 29 „ 18 „ Unterstützungen au Kohlen. 296 „ 75 , Weihnachtsgaben für 76 ältere Leute und 9 Kinder. 7 „ 5 „ Druckkosten. 705 Mk. 98 Pf. 1800 Mk. — Pf. Stammkapital, welches der Frauenverein durch Vermächtnisse erhalten, und für außergewöhn liche Nothfälle in der Fürstlichen Sparkasse niedergelegt hat, dessen Zinsen aber jährlich zur Verwendung kommen. 79 „ 90 „ zurückbehalten von Haussammlung, bestimmt zur Anschaffung von Kohlen und Unterstützungen. „ baare Kasse. 1937 Mk. 45 Pf. Vereinsvermögen am 1. Januar 1901. 1937 Mk. 45 Pf. 2643 Mk. 43 Pf. GsMoL WM Lo z.säsr"vvi«rs- Donnerstag, den 24. und Sonntag, den 27. Januar, ladet zum Oertensehmaus mit Vall die geehrten selbständigen Herren Landwirthe, Städter und deren werthe Familien freundlichst ein H. Berger. Apfelsinen. Feinste Messina-Apfelsmeu, 3 Stck. 10 Pf., L Stck. 5, 6 u. 7 Pf., im Dtzd. 40, 50 u. 60 Pf., Citronen L Stck. 5 Pf., Aepfeln 5 Ltr. 35 bis 60 Pf., Holländer Rothkraut, L Kopf 20 Pf., Neapler Blumenkohl, L Kopf 25 Pf., Weistkraut, ü Stck. 5 bis 7 Pf., Speisekartoffeln, L 5 Ltr. 22 Pf., Mühren u. Zwiebeln, ff. Speckbücklinge, L Stck. 6 Pf., ff. Brat heringe, L Stck. 7 Pf., russische Sar- -iuen, 4 Stck. 10 Pf., ff. Bismarck heringe, a Stck. 10 Pf., ff. Rollmöpse, L Stck. 4 Pf., frische Eier, L Stck. 6 Pf., im Ganzen billiger. Da ich alles stets frisch und in großen Posten kaufe, bin ich in der Lage, stets zu billigsten Concur- renzpreisen zu verkaufen. Ergebenst R. Fischer, Topfgasse. MW»» ivon heute an wieder täglich frisch empfiehlt Max Schmidt, Bäckermeister. WWmin PMMg. Heute (Sonnabend) ^9 Uhr Ballotage, darnach Uebnng. D. Vorst. Hins wird zum sofortigen Antritt gesucht. Gasthaus „Grüue Liude", Penig. 8mii,im Mi", Wchnckrs. Sonnabend, den 12. Januar a. 0., abends ^8 Uhr General-Versammlung. Der Vorstand. fgtmtjzcket lffkmÄii slMWtmsttilW nd WM. Dienstag, den 8. Januar Vcreiosabenr. Der Vorstand. Heute Sonntag Abend 8 Uhr Tageskalender. Herzogliches Hoftheater Altenburg Sonntag: Nachmittags 3'/» Uhr: Snee wittchen. Abends 7 Uhr: Preciosa. — Diens tag: Carmen. — Mittwoch: Reif-Reiflingen. — Freitag: Der fliegende Holländer. Brrantwortlich für «edaction. Druck und Berl«, L. Kistner in Waldenburg. Hierzu zwei Beilagen, sowie die Sonntags beilage .Der Erzähler".