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äugen litt, versuchte alle Mittel, um sich von diesem Uebel zu befreien, allein vergebens. Vor kurzer Zeit erhielt die Frau den Besuch einer Freundinn, die ihr mittheilte, in einer Zeitung folgendes Inserat gelesen zu haben: „Unter Garantie werden Hühneraugen sür's ganze Leben beseitigt gegen Einsendung von 1 Mk. 50 Pf. in Briefmarken sub 8. postlagernd Genf." Die geplagte Frau hatte nichts eiligers zu thun, als neben Beschreibung ihrer Leidensgeschichte 1 Mk. 50 Pf. in Briefmarken nach Genf einzusen den. Nach Verlauf von vier Tagen erhielt sie einen unfrankirten Brief aus Genf. Voller Er wartung öffnet sie ihn und liest folgende Antwort: „Geehrte Frau! Sind ihre Hühneraugen groß, — So daß vor Schmerz Sie schwitzen, — So sägen Sie die Zehen los, — Auf denen solche sitzen! Ich empfehle Ihnen hierzu meine Knochen sägen im Preise von 10—30 Mk. vr. Eisenbart." Billige Naturprodukte. In Baiern gelten die Krautköpfe nicht viel; in Gunzenhausen (Mittel franken) wurden sie am letzten Markttage mit 1 Mk. das Hundert bezahlt. Im Herbste vorigen Jahres galten sie 7 Mk. und mehr. — Auf dem Markte in Trier waren in einer Woche 14,000 Zentner Kartoffel angefahren. Der Zentner ging bis zu 2 Mk. herunter. Seltenes Curiosum. Dieser Tage fand der Ochsenmetzger Abt in Oberursel im Vormagen eines von ihm geschlachteten Ochsen eine Ankeruhr. Das Zifferblatt war etwas gedrückt, Glas und Zeiger waren nicht mehr vorhanden, das silberne Gehäuse nebst der Hälfte einer silberner Kapsel war schwarz angelaufen (oxydirt), das Jnnenwerk rostig, aber sonst noch gut erhalten. Gewiß ein höchst seltenes Curiosum! London's Größe. Es giebt bekanntlich Zahlen oder Raumverhältnisse, deren Größe ohne veran schaulichende Vergleiche sich dem Begreifen voll ständig entziehen. So dürfte wohl die ungeheuere Ausdehnung des Londoner Stadtgebiets deutlicher vor das Auge treten, wenn man es mit dem Flächeninhalt mancher Länder vergleicht und z. B. sieht, daß die Hälfte des Königreich Sachsen darin ganz bequem Platz hätte, während das Herzogthum Altenburg kaum den sechsten Theil, also nur einen größeren Winkel desselben aus füllen werde. Bezüglich der Bevölkerung aber zählt London auf 140 geographischen Quadrat meilen eben so viel Bewohner als das Königreich Baiern, welches 1390 Quadratmeilen enthält. Wer aber endlich sämmtliche Straßen Londons durchwandert hätte, würde eine Strecke, die mehr als den vierten Theil des Erdumfangs beträgt oder einem geraden Wege von Lissabon bis nach Calcutta gleichkommt, zurück gelegt haben. Prompte Antwort. Viele Bauern hatten sich um eine Kirchthür versammelt, an welche eine königliche Verordnung angenagelt war. Eine fürstliche Person ritt vorbei und fragte nach ihrem j Treiben. — „Wir lesen einen Befehl^, antworte ten sie. — „Ja, haltet Ihr denn auch, was da befohlen wird?", fragte Jener. — Da antwortete ein Bauer: „Das brauchen wir nicht, dafür sind ja die Nägel da!" Marktbericht. Leipzig, 29. October. Spiritus loco 52,80. Weizen loco 178—189, geringer 155—165. Roggen loco 136 bis 146. Rüböl loco 59,50. Berlin, 29. October. Spiritus loco 53,00, October 53,90, October-Noveinber 51,10, April-Mai 52,10. Weizen loco 150—190, October-November 173,00, November- December 173,70, April-Mai 180,50. Roggen loco 121,00, October-November 121,00, November-December 121,50, April-Mai 124,50. Rüböl loco 58,00, October 57,60, October-November 57,50, April-Mai 57,50. Markt-Preise von Waldenburg am 29. October 1878. 85 Kilogramm Weizen 15 Mk. 25 Pf. bis 16 Mk. 75 Pf. 80 Kiloqr. Korn 11 Mk. — Pf. bis 11 Mk. 75 Pf. 70 Kilogr. Gerste 10 Mk. 25 Pf. bis 11 Mk. — Pf. 50 Kilogr. Hafer 6 Mk. 25 Pf. bis 7 Mk. 75 Pf. '/« Kilogr. Butter 60 Pf. bis 62 Pf. 4 Stück Eier 20 Pf. bis 22 Pf. V- Kilogramm Rindfleisch 56 Pf. bis 60 Pf. '/- Kilogr. Schweinefleisch 68 Pf. bis 70 Pf. -/- Kilogr. Schöpsen fleisch 55 Pf. bis 6) Pf. '/» Kilogr. Kalbfleisch 50 Pf. bis — Pf. Kirchliche Nachrichten. Neformationsfest. Vormittags predigt Herr Pastor Or. Niedner auS Mülsen St. Jacob. Nachmittags predigt Herr Diac. Schmid. W Zur Annahme von Aufträgen für alle Geschäftsbranchen des!» N„Jnvalidendank" namentlich von Jnsertionsaufträgen für seine V »-^TTTTSTTSSTi.-HT?x>SÄ.i.t:i.DTi. für hiesige und auswärtiges A Blätter zu Original-Preisen, sowie zum Nachweis für Ausloosung ver-A Iloosbarer Werthpapiere empfiehlt sich elgebenst ' „Jnvalidendank" zu Waldenburg. Sirups,: N NuuMüNN. EInvakidendank für Sachsen.8 Wertin M Mennig dkl ErmrbstMigkeit deutscher! " Inmlidcn uutcr dem proteeturut Kr. Was. des > Königs Albert. I W Als die ruhmvollen Kämpfe der Jahre 1870 und 1871 eine nicht» D geringe Zahl unserer braven Soldaten durch Verwundungen und Krank-D Mheilen außer Stand gesetzt hatten, wieder in ihrem vormaligen Berufei 8 wirksam zu sein, und an viele derselben die bange Sorge herantrat,8 Iwie sie sich künftig ernähren würden, da schuf eine Anzahl patriotischer I ^Männer den Verein „iTT'VSlTÄ.STTLSTTl^^", welcher sich die§ H Aufgabe stellte, arbeitsfähigen, würdigen Invaliden undl Lals dienstuntanglich entlassenen Mannschaften aller Grade 2 8 des deutschen Heeres geeignete und einträgliche Beschäf- S Ltigung zu ermitteln. W Zu diesem Zweck gründete man Gcschäftsinstitute, in welchen, D »mit Ausnahme der für den Bureaudienst nöthigen Fachmänner, nur! A Invaliden angestellt wurden, und vereinigte mit denselben einen 8 Ü08l6Nl'l6i6N 8t6ll6Mtll6k4V6I8 §für diejenigen Invaliden, die in diesen Instituten nicht beschäftigt wer-L Iden konnten. Der „Jnvalidendank" beschäftigt sich neben änderns .«Branchen, wie Esfeeten-Coutrole und Adreßbureau Vorzugs-» z Hnnüncen-kxpeMon i sfür die Zeitungen aller Länder der Erde, und haben wir! N hierfür wie für alle unsere Geschäftsbräuchen für Waldenburg und Umgegend Nor Himu: ^,»1 -lnrkt Iunsere Vertretung übertragen. Damit der segensreiche Zweck aber unseres Unternehmens sichH Ifort und fort erfülle, möge ihm die allseitige Unterstützung nicht fehlen, I münd möchte jeder Patriot den „Jnvalidendank" nach Kräften unter-W I stützen, sowie in dem Kreise seiner Bekannten und Geschäftsfreunde D »für ihn thätig fein. Hochachtungsvoll S Der Vorstand. 8l6nograpbi8Lb6i- 0ur8U8. Wegen des Reformationsfestes fin det die nächste Unterrichtsstunde erst Sonnabend, den S. November statt. Magdeburger Sauerkraut empfiehlt AM Gelverbetmein Waldenburg. Heute Donnerstag, den 31. October, punkt 1'/- Uhr Nachmittags gemeinsamer Ausflug nach Nemse. Besuch der Mahla-Gräser'schen Papierfabrik und zwang lose Versammlung im Rosenfeld'schen Gasthause. Sammelplatz: Samuel List'sche Schankwirthschaft. ^unriuutoriiolil im 8oliio88lmu8o. Einem geehrten Publikum von Waldenburg und Umgegend erlaube ich mir ergebenst anzuzeigen, daß ich Anfang November einen Cx tr a - C o n tr e - C nr s n s gegen ein billiges Honorar eröffnen werde. Geehrte hieran Theilnehmende, welche gesonnen sind, beizutreten, haben sich in meiner Wohnung, am Rothen berg Nr. 80, gefälligst anzumelden. Hochachtungsvoll Hoi»!'. ^186^61', Tanzlehrer. HM" SchMburzer Hof, WMnimg. "MW Heute Donnerstag, den 31. October, als zum Reformationsseste, ladet zum ^llaum6nI<uek6N8e!im3U8 mit Ball freundlichst ein F. Diener. kM. Von 10 Uhr an DsTTTSTT-HTT^-Sv^STTTSTT'd- „Schietzhaus" Waldenburg. Heute Donnerstag, am Reformationsfeste LMlMI L Ergebenst ladet ein H. Kleindienst. <xü8tlt0k R6IN86. Einem geehrten Publikum von Remse und Umgegend zeige ich er gebenst an, daß es mir gelungen ist, das rühmlichst bekannte und von vor mehreren Jahren her hier noch in gutem Andenken stehende Chemnitzer Knnhen-Mnsik- ei TrMmier-Chnr, (si-T-ZS SO Tvllls.az.Ti.), unter Leitnng ihres Directors Herrn Friedrich, ft- heute Domicrstng, den 81. d. MkMMP zu gewinnen — Anfang des Concertes Nachmittags 4 Uhr. Entree: Billet u 5V Pfg. sind vom Sonntag ab bei dem Unterzeich neten zu haben. Um zahlreichen Besuch bittet ergebenst Neue Strals. empfiehlt A. H. Kchjjllüerr. Rechnungen empfiehlt die Exped. d. B. Verlag von C. T. Kästner in Glauchau. Verantwortlich siir Redaction, Verlag und Druck E. Kästner in Waldenburg.