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Beilage zu Nr 145 des Großenhainer Unterhaltung^- und Anzeigeblattes. DienStag, den 10. December 1872. . Herzlicher Dank. Tiefgebeugt aber demüthig und in des Herrn Willen er geben, standen wir am 5. December an dem Grabe unsers früh verklärten theuren Sohnes Otto Vürivbvii, welcher nach kurzem Krankenlager im 19. Jahre seines Lebens zum bessern Jenseits entschlief. Groß war unser Schmerz, der uns ergriff, groß waren aber auch die zahlreichen Beweise der Liebe und Theilnahme, die uns von allen Seiten zu Theil wurden und uns in unserem tiefen Schmerze tröstend aufrichteten. Das Herz drängt uns, für die vielen Beweise der Freundschaft unsern innigsten Dank hiermit öffentlich auszusprechen. Herzlichen Dank sagen wir vor Allem der lieben Jugend zu Zottewitz, Döschütz und Neuseußlitz für die reiche und sinnige Ausschmückung des Sarges durch Blumengewinde und Palmenzweige, sowie für die ehrenden Nachrufe in diesem Blatte; Dank den Jungfrauen, welche dem Sarge vorangingen, und den Jünglingen, welche den Verblichenen zu seiner letzten Ruhestätte trugen. Dank den geehrten Gemeindegliedern, Nach barn, Freunden und Bekannten von nah und fern für die ehrenvolle Begleitung zu seinem Grabe. Herzlichen Dank ins besondere Ihnen, hochehrwürdiger Herr Pastor Buschbeck, für die überaus schönen Trostesworte, sowohl am Grabe des Ver ewigten, wie auch an geheiligter Stätte, und Ihnen, Herr Cantor Seifert in Seußlitz, für die erhebenden Trauergesänge und die gehaltene Rede am Ausgange des Dorfes. Nehmen Sie Alle, Hochverehrte, die Versicherung entgegen, daß wir solcher Liebe und Freundschaft stets eingedenk sein werden, welche Sie in den Tagen tiefer Trauer an uns bewiesen. Die tieftrauernde Familie Dürichen in Zotte w i tz. Line Palme aus das Grab unseres zu früh entschlafenen Freundes fiieärick Bermann Klsug aus Zottewitz, Soldat des 4. Infanterie-Regiments Nr. 103, gewidmet von seinen Kriegsgefährten in Blätterst eben, Döschütz, Neuseußlitz und Zottewitz. Der Freund ist todt! o, diese Trauerkunde Erfüllt mit tiefer Wehmuth unsre Brust; Denn, ach! zu früh schlug Deine letzte Stunde, Du, den vor Kurzem glücklich wir gewußt. Doch unerforschlich sind des Höchsten Wege, Oft hart und bitter des Geschickes Schläge. Wie wir, warft Du zum Kampf und Streit gegangen Und kamst zur Heimath glücklich auch zurück; Wohl sandtest Du mit innigem Verlangen Zur theuren Heimath Deines Geistes Blick. Du hast auch können diesen Wunsch erlangen Doch bist Du nun zur bessern Heimath gangen. Schon oftmals hatte in dem Schlachtgewühle Vor Wunden Dich geschützt des Höchsten Hand; Du standest endlich am ersehnten Ziele, Zu schaffen bald auf Deine eigne Hand. Doch unerwartet ward Dein junges Leben Als Beute in des Todes Hand gegeben. Wie mancher Kam'rad schläft in fremder Erde, Er fand im Kampfe dort sein frühes Grab; Doch Dn starbst hier am heimathlichen Herde Und heiße Thränen fließen auf Dein Grab. Wohl uns, wir konnten uns um Dich vereinen. An Deinem Grabe Freundschaftsthränen weinen. Darum klagen all' die lieben Deinen, Groß ist der Eltern, der Geschwister Schmerz, Denn trostlos fteh'n sie an dem Grab und weinen, Sie können Dich nicht drücken mehr ans Herz. Doch wo des ew'gen Friedens Palmen wehen, Dort werden wir dereinst Dich Wiedersehen! Gewervverein Seußlitz. Monats-Versammlung künftigen Freitag, als den 14. December a. e., Abends 7 Uhr im gewöhnlichen Locale. Der Vorstand. Bekanntmachung. Nächsten Donnerstag, als den 12. December d. I., wird das Jagdbier der Flur Krauschütz von Abends 6 Uhr an in hiesigem Gasthofe getrunken. Krauschütz, den 8. December 1872. Gottfried Schumann, Jagdvorstand. Im Auftrage des Königl. Gerichtsamtes werden Freitag den 13. December von früh 10 Uhr au die zum Nachlasse des Gutsbesitzers Johann Gottfried Lange gehörigen Gegen stände, als 12 Stück volle Bienenkörbe, 36 leere dergl., 1 Fischwade, Fässer, 4 Federbetten mit Ueberzügen, div. Kleidungsstücke, 1 Kommode, 2 Kleiderschränke, Bettstellen, 1 Fischtisch mit Waage, 1 Deeimalwaage mit Gewichten, 1 Wachs- preffe, Backgeräthe, Anus- und Küchengeräthe, 1 kupferner Kessel, 1 eiserner Äsen, eine Quantität altes Vifen, 1 Wanduhr, Gewehre re. gegen Baar zahlung verauctionirt, wozu Erstehungslustige hiermit eingetaden werden. Linz, den 5. December 1872. Die Ortsgerichten. Holz-Auktion. Donnerstag den 12. December von früh 9 Uhr an sollen in Baudaer Flur eine große Partie trockene kieferne Scheit- u Stockklaftern, sowie dergl. ReLHigschocke gegen sofortige Bezahlung meistbietend verkauft werden. Zu sammenkunft im Schlage. M. Leidhold. NuMzUüctimu Montag, den 16. December d. I., von Vormittags halb 10 Uhr an sollen auf dem zum herrschaftlichen Forstrevier Schönfeld ge hörigen , nächst der Radeburg - Ortrander Straße und Feibelbach gelegenen Holzschlage gegen 745 Stück gute fichtene Nutzstangen von 2 bis 5 Centimeter unterer Stärke und 3 bis 5 Meter Länge, 6SV Stück dergleichen von 6 bis 9 Centimeter unterer Stärke und 5 bis 10 Meter Länge, 50V Stück dergleichen von 10 bis 15 Centimeter unterer Stärke und 10 bis 16 Meter Lange gegen sofortige Baarbezahlung verauctionirt werden. Herrschaftliche Forstverwaltung Schönfeld, am 3. December 1872. HVÄxiLVir. 7« harte Langhanfen, LO Schock eichenes Korbholz sollen nächsten Freitag, den 13. December, von früh 8 Uhr an, in den Bohnen, auctionSweise gegen baare ZahtNng weg gegeben werden. Seuslitz. Die Revierverwaltnng.