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Großenhainer L8V« 8« Donnerstag, den 25. Juli Mterhaltunas und Anzeigtblaü ) HtmtSvkatt W^Mlichen GerichtsamLs und Stadtraths zu Großenhain. Redigirt, gedruckt und verlegt von Herrmann Starke in Großenhain. Bekanntmachung, die Interims-Verwaltung der Amtshauptmannschaft Meißen betreffend. Nachdem das Königliche Ministerium des Innern beschlossen hat, die Interims-Verwaltung der Amtshauptmannschaft Meißen während der Beurlaubung des Herrn Amtshauptmanns von Egidy dem Herrn Regierungsrath von Harttmann vom 25. dieses Monats an zu übertragen, und demgemäß das Nöthige verfügt worden ist, so wird Solches sür Alle, welche mit genannter Amtshauptmannschaft in geschäftlicher Beziehung stehen, hierdurch bekannt gemacht. Dresden, am 20. Juli 1872. Königliche Kreisdirection. von Koenneritz. Stenz. Bekanntmachung. Im Gasthofe zum Auer sollen den 8. August 1872, von Vormittags 9 Uhr an, folgende im Kreier Forstreviere aufbereitete Hölzer, als: 81 Raumkubikmeter kieferne Scheite, j 251 - - Rotten, 18 - - Stöcke, i 429 - - Aeste und schwaches -Ls- «rs Gestänge, 1H Wellenhundert buchenes Reißig, I t-» N 2^ - birkenes - ! ! 11 - erlenes - 354 - kiefernes - einzeln und partienweise gegen sofort nach dem jedesmaligen Zuschläge zu leistende Bezahlung und unter den vor Beginn der Auction bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbieten- den versteigert werden. Wer die zu versteigernden Hölzer vorher besehen will, hat sich an den mitunterzeichneten Revierverwalter zu Kreiern zu wenden, oder auch ohne Weiteres in die genannten Wald orte zu begeben. Königl. Forstrentamt Moritzburg und Königl. Revier verwaltung Kreiern, am 19. Juli 1872. Eras. Schulze. Bekanntmachung. Sonnabend, den 3. August «. Vormittags 11 Uhr sollen bei Gelegenheit des Eisenberger Viehmarktes im hiesigen Königlichen Landstallamts hofe mehrere abzuschaffende Beschäler vom Reit- und Wagenschlage, sowie überzählige Jnventarienstncke, Geschirre und 8—7 Stück eichene, mit Eisen beschlagene Waster- bntten und Stnrmsäsfer meistbietend gegen gleich baare Bezahlung öffentlich ver steigert werden. Die Pferde werden ohne Gewähr zugeschlagen, die dem Landstallamt bekannten verbor genen Fehler jedoch mitgetheilt. Moritzburg, den 22. Juli 1872. Tagesnachrichten. Großenhain. Das Königsschießen der hiesigen Schützen gesellschaft, diese alljährlich wiederkehrende Festlichkeit, fand am vergangenen Sonntage und den beiden darauf folgenden Tagen statt. Gegen frühere Jahre konnte man an diesem Schützenfeste mehrere Aenderungen beobachten, die nur Vortheilhaft zu nennen sind. Zunächst hatte wieder eine Compagnie die noch an frühere Zeiten erinnernde vielfarbige Uniformirung abgelegt und sich nun mehr auch in die, für Bürgerschützen gewiß passende deutsche Schützenuniform gekleidet. Auch der Einzug ist beschränkt worden und findet nur an einem Tage statt, allerdings in nicht viel früherer Stunde, als sonst üblich. Sollten bei diesen Neuerungen Das Königliche Landstallamt. noch die einzelnen Compagnien während der Festtage zu minder öfterem Male mit Musik aufziehen und diese Aufzüge nur darauf beschränken, wenn dieselben unter Gewehr sind, so würde dadurch der Eindruck der Paradeauszüge nur erhöht werden. Auf dem Schießplätze selbst war an allen Festtagen ein reges Leben und eine große Menschenmenge. Neuerungen hier übten ihre An ziehungskraft. Möge das einmal zu Tage getretene Bestreben, das Schießfest der Neuzeit immer angenehmer zu gestalten, in nächsten Jahren auch bemerkbar sein, und es wird dadurch gewiß das Fest nur an Volksthümlichkeit gewinnen. — In der ersten Festscheibe gelang es Hrn. Schneidermeister Rud. Hähne den Königsfchuß zu erringen, wogegen Herr Sattlermeistee Heilfurth am zweiten Schießtage die Königswürde erhielt.