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Großenhainer Mterh altungs- und AnzchMM Amtsblatt des Königlichen Gerichtsamts und Stadtraths zu Großenhain. Nedigirt, gedruckt und verlegt von Herrmann Starke in Großenhain. 20. Sonnabend, den 17. Februar 18V2. Atzk" Vielfach vorgekommene Fälle, daß die auf auswärtige Jnferate erhobenen Poftvorfchüsse nicht eingelöft wurden^ nöthigen uns zu der Erklärung, daß wir auswärtige Annoncen-Aufträge von uns unbekannten Firmen und Personen nur gegen Pränumerandozahlung durch Briefmarken oder Posteiuzahlung aufnehmen, wobei 16 Silben der fortlaufenden Zeile 1 Ngr. kosten DI« LxpvÄIUv». Bekanntmachung. Im Gasthofe zu Gohrisch sollen den 22. und 23. Februar 1872, von Vormittags 9 Uhr an, folgende im Gohrischer Forstreviere aufbereitete Hölzer, als: den 22. Februar s. c. 611 Stück grüne und dürre weiche Stämme, Nr. 299 — 508, 510 — 901, 978 Lis 986, 57 - weiche Klötzer, Nr. 43—75, I 3,70 Hundert weiche Stangen, Nr. 9 — 63, ß den 23. Februar a. e. I 261 Raumkubikmeter weiche Scheite, Nr. 112» Lis 225, i de,-, Schlägen: 447 RaumkuLikmeter Weiche Rollen, Nr. 87 der Rustel, Sau» Lis 111, 112 — 178, 183—212, V tränke und Diebs- 216 — 240, 243 — 313) / winkel und die 6 Raumkubikmeter birkene Rotten, Nr. 314! Höl^r" er"inM Lis 318, t im nördlichen 227 Raumkubikmeter weiche Stöcke, Nr. 69 » Theile d. Waldes, Lis 153, I 163 Wellenhundert weiches Abraum - Reißig, I Nr. 164 — 207, 211 — 300, 303 l Lis 388: I 26 birkene Langhaufen, 1 Nr. 387—608, 612 j 261 kieferne - ) Lis 669, / einzeln und partienweise gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auction Lekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Wer die zu versteigernden Hölzer vorher besehen will, hat sich an den mitunterzeichneten Revierverwalter zu Gohrisch zu wenden, oder auch ohne Weiteres in die genannten Waldorte zu begeben. Königl. Forstrentamt Moritzburg und Königl. Revier verwaltung Gohrisch, am 9. Februar 1872. Eras. Roch. Von dem unterzeichneten Königlichen Gerichtsamte soll den 3. April 1872 das Johann Gottlieb Höfel n zugehörige Hausgrundstück Nr. 75 des Brand-Katasters, Folium 198 des Grund- und Hypothekenbuchs für Wildenhain, welches Grundstück am gestrigen Tage ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 528 Thaler - - - - gewürdert worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden; was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle und im Gasthause zu Wildenhain aushängenden Anschlag hierdurch Lekannt gemacht wird. Großenhain, am 12. Januar 1872. Das Königliche Gerichtsamt. Pechmann. Pl. Lagesnachrichten. Großenhain. Wie man jetzt öfterer zu hören Gelegen heit hat, wird in hiesiger Stadt die Saalfrage lebhaft besprochen. Mannigfach sind die Projekte, die hierüber aufgestellt werden; Einige reden einem Anschluß an schon vorhandene Etablissements das Wort, Andere meinen dagegen einer Neuherstellung den Vorzug geben zu sollen. Aus der Behandlung der Sache selbst ist jedoch der Ernst, der durch das Bedürfniß hineingelegt wird, nicht zu verkennen, und ist darin jedenfalls ein Zeichen für das Zeitgemäße der Idee zu finden. Hoffentlich tritt die Angelegen heit bald aus dem Stadium der Besprechung heraus und wird, wie der allgemeine Wunsch ist, zur Ausführung gebracht. Großenhain. Am Donnerstage kurz vor der Morgen- fütterung entstand in einer hiesigen Militärstallung beinahe ein größeres Brandunglück dadurch, daß eine jedenfalls zu viel herausgeschraubte Petroleum-Lampe in der Lötbung schmolz, herunterfiel und zerbrach, in Folge dessen das Streustroh in Flammen gerieth. Bereits brannte es in drei Pferdeständen, als man das Feuer entdeckte und löschte. Drei in diesen Ständen stehende Pferde sollen mehr oder weniger beschädigt sein. Sachsen. In der zweiten Kammer fand am 15. Februar die Berathung des Schreck'schen Antrages auf Verminderung der Staatsbeamten statt und wurde derselbe schließlich mit 48 gegen 24 Stimmen in folgender Fassung angenommen: „Die Kammer wolle im Verein mit der ersten Kammer beschließen, unverweilt eine gemeinsame Commission Leider Kammern zu wählen unv derselben Auftrag zur Erörterung und Begutachtung der Frage zu ertheilen, in wie weit sich insbesondere Lei der bevorstehenden Umgestaltung der Behörden durch Verminderung der vom Staate Angestellten Ersparnisse im Staatshaushalte erzielen lassen." — Der Stadtrath und die Stadtverordneten zu Adorf haben aus die Entdeckung des Brandstifters vom Schützenhausbrande eine Be lohnung von 200 Thlr. gesetzt. — Auf dem Bahnhof zu Gößnitz wurde am 13. Februar früh ein in den 40er Jahren stehender Mann, der sich auf Geheiß des Schaffners ein Billet zur Weiterfahrt lösen wollte, von dem ankommenden Leipziger Zuge erfaßt und auf der Stelle getödtet. — Am 12. Febr. Nachmit-