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120 dich auch gctlmn und cm Stück Fleisch auf dem Schlitten nach Hause geschafft. Des Nachts bat er ruhig geschlafen und sogar früh geweckt werden müssen. Sein Weg Kal ihn vor döm Schauplatz der Dhat vorbei geführt, er hat bemerkt, daß der Leichnam nicht mehr dattegl — die be kümmerten Eltern batten ihn des Nachts gefunden --- und Blut gesehen. Er ist schnell gelaufen, da, wie er sagt, cs schon spät gewesen. Reue bat er nicht gefüklt, aber besorgt ist er wegen der Entdeckung gewesen. Man hat ihn auch gefragt, ob er Nichts Wiste, einer seiner Kameraden, der einen Schrei im Erlenbusch gehört, hat ihm dieß mitgetheilt. Er ist diesen "Fragen sorgsam ausgewichen, hat sogar indirect Anlaß gegeben, daß ein Unschuldiger ciügezogen worden ist und sich erst nach Verlaus von mehreren Tagen in arge Wider sprüche verwickelt und seine ruchlose That eingestanden. Die abgebörten Zeugen, die allerdings nicht so hohe Bildung bähen, um den Ckaractcr eines Menschen beur- theilen zu können, geben Wüstnern Zeugnisse verschiedener Art. Die Einen nennen ihn ruhig und besonnen, die Andern lose, Biele bezeichnen ihn als Anführer bei allen dummen Streichen. Gewisse Thatsachcn kann kein Zeuge angcbcn. Die Verhandlung, welche Vormittags 8 Uhr begann, endete Abends 7 Uhr nach einem höchst interessanten Plaidoyer mit der Berurtheilung Wüstners zu 18jähriger Arbeitsbausstrafe. Bekanntmachung. Auf Antrag der Gemeinde Baßlitz b. G. soll der dasige Neihcschank durch das unterzeichnete Königliche Gerichtsamt öffentlich an den Meist bietenden mit Vorbehalt der Auswahl unter den Bietenden verkauft werden und ist hierzu der 2. April 1859 als Termin anbcraumt worden. Bictungslustige haben sich gedachten Tages Nachmittags 2 Uhr in der jetzigen Reiheschanksstätte zu Baßlitz per sönlich einzusinden, ihre Gebote zu eröffnen und sich der erforderlichen Verhandlungen zu gewärtigen. Königliches Gerichtsamt Großenhain, am 28. Februar 1859. Böttger.' BetriebSüberficht der Gasanstalt zu Großenhain im Monat Februar 1859. 147 Leitungen. 1685 Privalflammcn. 120 Straßenflammen. Konsum 438,038 Cubikfuß. Bis Ende Januar . . 580,340 - Summa 1,018,378 Cubikfuß. Das Directorium. Schickere. Am 1t). Marz Nachmittags 4 Uhr Versammlung des landwirthschaftlichen Vereins zu Nünchritz. Bekanntmachung n. Aufforderung. SO Thaler Belohnung. Auf einem, zum Rittergute Lindenau ge hörigen und in der Nahe desselben belegenen Grundstücke, der Birkwald genannt, sind durch ruchlose Frevelhand 69 Stuck 5- bis "6jährige, gut veredelte Obst baume und 7 - 8- bitz lOjahrige Linden theils durchgcschnitten, theils zerbrochen, theils wurzellos gemacht, und ist auf diese Weise die ganze Obstplantage ruinier worden. Da cs, insbesondere in Lindenau, wohl noth wendig wird, den wiederholten verbrecherischen Thaten auf die Spur zu kommen, so sichert das Dominium Lindenau Demjenigen, der den Thater so weit bezeichnet, daß er zur gerichtlichen Unter suchung und Bestrafung gezogen werden kann, eine Belohnung von Zwanzig Thalern zu. Ortrand, den 3. Marz 1859. Die Polizei-Behörde Lindenau. Nebe. Das Herrn Johann Friedrich Wunderlich gehörige, in hiesiger Flur gelegne, im Flurbuche mit Nr. 1077 bezeichnete Feldstück mit 1 Acker 78 HHRuthen Flächeninhalt und 20,v? Steuer einheiten soll aus freier Hand verkauft werden. Die Vcrkaufsbedingungen sind bei Herrn C W. Schemmel hier zu erfahren. Haus-Verkauf. Ein Haus mit fünf Stuben (Sommerseite), Hofraum und Gärtchen, in der äußern Meißner Gasse gelegen, ist zu verkaufen. Die Hälfte der Kaufsumme kann darauf stehen bleiben. Nähere Auskunft wird ertheilt: äußere Meißner Gasse Nr. 464. Holz-Auction. Montag, den 14. März d. I., sollen früh 10 Uhr auf dem Rittcrgute Cunnersdorf an der Dober und an der Herrschaft!. Schönefelder Wald-Grenze: 35 Langhaufen starkes Schlagrcißig, ca. 46 Langhaufen kieferne Stangen von 2 bis 6 Zoll Stärke zu Nutzholz und 15 Haufen kiefernes Aest- und Durchforstungs- Reißig zu Brennholz meistbietend gegen Baarzahlung versteigert wer den. Die Abfuhre ist eine sehr bequeme. Holzfamen - Verkauf. Von hiesiger Samen-Darre ist dießjähriger guter «Kiefer- und Fichten-Samen in klei nen und großen Quantitäten von jetzt ab zu verkaufen. Forsthaus Pfeife, den 5. März 1858. Nitzsche, Revierförster. 2« Stück 6 und 8 Ellen lange, 2'^ Zoll starke und 18 — 25 Zoll breite dürre eichene Mussten liegen auf dem Rittergute Cun nersdorf zum Verkauf. Torf Verkauf. Guten trockenen Torf verkauft das Tausend für 1 Thlr. 7' 2 Ngr. der Gutsbesitzer Wilh. Fleischer in Krau schütz bei Elsterwerda Für Kandwirthe. Heckselfchneide Maschinen, große und kleine, nach ganz neuen Modellen, aus gezeichnet im Schnitt, fteben wieder zum Verkauf bereit bei Heinrich «Klette, Schlossermstr. Großenhain. Klostergasse Nr. 70.