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Sächsischer Landes-Anzeiger : 30.01.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-189201304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18920130
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18920130
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsischer Landes-Anzeiger
-
Jahr
1892
-
Monat
1892-01
- Tag 1892-01-30
-
Monat
1892-01
-
Jahr
1892
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 30.01.1892
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«« ch »1 s <1, er Land - - . r» « , et - er (C l, e m n t tz e r - G e ,, e r a l. e t <» e r». bezog sich ans dir Erweiternna der Slaiion Wilkau. Die Finanzdepuiatioii L seantragte, dir dierr» grsordrrtrn 780,000 Mk. 5« bewilligen. Adg Bice- prtsitmt Srorgi bedauerl, dab man nickt aus die Wünsche der Kirckbcrgcr Jmeressenteii. welche sich gegen die Erweiterung, sonorr» vielmehr iür ciue normaljpurige Eisenbahn von Wilka» dir Bnlmhos Kirchberg anSsprech u, giigekoniiiikn sei. Redner tankt jedoch der Negierung für die in der Deputation abgegebene Erklärung, daß der jetzt geplante Umbau des Bahnhofes Wilka» einer etwaigen spätere» liinwandlnng der schinalipniige» Bahn in eine noruialipurige »ich S in de» Weg lege. Hierauf wurde der Tepntatwii-aulrag cinsti»»nig angenornnicu und die Petition der Gemeinden Wilka» 11. Gen. nur vollständige Umgestaltung der aesnniml n Bal>»l>os?an- laae zu Wilka» für erledigt erllärt. Tie Kirchbcrger Peiilio» ließ die K.mimer auf fick beruhen. — Schließlich bewilligte die Kammer cinniiumlg »50,000 Mark als Beitrag der säet fischen Eisenbabnverw. ltnng für Ern eiterniig deS geuieinschasiliche» Bahnhofs in Eger, 33'>,"0O Mk. für Erweiternng des Bahn hofes Zwiclau. >62,000 Ml. für die Herstellung eines Wasscidriickwerkes an der Göltzich zur Wasservclsorginig des Bahnhofs Neickcndach i. B- und 326,000 Mk. zum Umbau des Oberen BahnhosS in Plane». Sächsisches. — Hvfnachrichten. Königin Carola ist an der Influenza erkrankt und deshalb gcnöthigt, das Belt zu Hute». Entzündliche Erscheinungen sind nicht vorhanden. Da- Fieber ist »tägig. Ter Schlaf durch Kopf- »nd Gliederschmerzen gestört. — Dem Prinzen Max wurde am 28. Januar in Leipzig i>» Beisein de» Culins minister» von Scidewitz im feierlichen Promotion-acte der höchste »Grad", da- Toctorat.rite" verliehen. — Berteihungeu. Gcmcindevorstand Müller in EberSbach eihielt dar Albrechlskreuz, der vormalige Standesbeamte August Probst zu Mittelodcrwitz da» allgemeine Ehrenzeichen. — Landköbrandvcrsicheruttg. Der Bericht der Deputation der Zweite» Kammer, betreff» Abänderungen de» Gesetzes über die LandeS-Brandversichernngranstalt schlägt eine Acnderung de- 8 137 in der Weise vor, daß eine Erhöhung der Beiträge zu den Kosten der örtlichen Feuerlöschanstalten gewährt werden soll. ES sollen in Zukunft 4 Proccnt (nait 3) gewährt werden, falls sich im Orte die iiStbig n Fenerlöschgerälhe und eine wohlorganisirle Feue lvchr be finde», 5 Proccnt (statt 4), wcnn außerdem Wasserdruck-Vorrichtungen vorhanden sind, 6 Proceul (stall 5) bei Vorhandensein ständiger Feuerwehren, 8 Proccnt (statt 6) bei Berufs-Feuerwehren.,» Außer dem wird Fabrikctabliffement», wenn sie Fabriksenerwchren erhalten, eine Beihilfe von 4 Proccnt (statt 3 Proccnt) gewährt. Tie übrigen Arnderiiiigeii sind unwesentlicher Natur. — ZahlungSeiustclluuge«. Offene Handelsgesellschaft Th. Hensiuger in Meerane. — Wirthschastsbesitzer F. E. Ehrlich in Langenau. — Schaiikwirlhschasts - Besitzerin und Materialwaaren- HSiidl.rin M. F. Nodcr in Oberlungwitz. — Kaufmann CH. A. H Echildbach in Aue. —t. Hartmannsdors bei Bürgst. Am 28. Jan. früh hat pch «in hiesiger Gutsbesitzer auf seinem Heuboden durch Erhänge» da» Leben genommen. Derselbe tvar 37 Jahre alt und Fainilien- valer. Die Ursache zn dem verzweifelte» Schritt ist unbekannt. Ter Lerablebte erfreute sich geordneter Vermögens- und glücklicher Familienverhällnisse. Am Abend vor s.incr Thai hat er noch einer anläßlich des Kaißrgeburtstages veranstalteten Zusammenkunft des hiesige» Militär-Vereins» dessen Mitglied er war, bcigrwohut. —r. Auerbach, i. Erzgcb. Wie nolhwendig die Schließung der Schule auf 14 Tage seilen» der Behörde infolge von Scharlach ficber und Diphlhcrilis im hiesige» Orte war, erhellt ans dem Um stande, daß in dieser Zeit 13 Todessälle infolge dieser Erkrankungen Vorkame». Im Gauzen sind aber von, 2. bis 24. Januar 24 Todes fälle zn verzeichnen gewesen, eine Zahl, die im Jahre 1891 erst am 26. Mai, 1890 am 16. Juli, 1889 am 4. Juni erreicht wurde. Unser Ort kann gewiß im Allgemeinen als ei» gesunder bezeichnet werden, denn 1889 kamen im ganzen Jahre nur 45 und 1890 gar nur 43 Todesfälle vor und wissen sich die ältesten Leute einer so große» Cte.blichkeit in so kurzer Zeit nicht zu entsinnen. —U. Markersdorf b. CH. Damit bejahrte», kirchlich ge sinnten Einwohnern hiesiger Gemeinde auch während der gegenwärtigen Winterlichen Jahreszeit Gelegenheit geboten sei, sich anßer dem GvtleShause in religiöser Hinsicht erbauen zn könne», ist ans An regung des hiesige» Schulvorstandes und Lehrers und im Einver ständnisse mit den Herren Parochie-Geistlichcn die Abhaltung von Gottesdiensten, und zwar je nach Verlauf von vierzehn Tagen, Sonntags Nachmittags in hiesiger Schule cinzeführt worben. Die selben Hallen sich bis jetzt cincs guten Besuchs zn erfreue». Um nn» derartige Gottesdienste hinsichtlich deS Gesanges seicrlicher z» gestalten, ist von Seiten des Schulvorstandes ein diesem Zwecke ent sprechendes Harmonium mit Pedal auS der Fabrik von Gebrüder Hug i» Leipzig beschafft, und am letzlcn Sonntag für seine Be stimmung geweiht worden» wobei die Lcistiingssähjgkcll desselben seine Probe bestens bestand. Da nun zur Beschaffung eines solchen Instruments sowohl seitens des Herr» Friedciisrichler Fienzel sowie des Herrn Lehrer Ncsiler, von Erslercm durch Ueberweisung vo» Sühnegclbcrii, vo» Letzteren durch Abhaltung von zwei Kindcr- Concertcn, ein Fonds von beinahe 200 Mark gestiftet worden ist, so kann sich die Gemeinde mit diesen Zuwendungen beider Herren nur dankend einverstanden crk.ärc», da hierdurch ein bedeutender Thcil der durch den Ankauf dieses Instruments entstandenen Kosten gedeckt worden ist. — Selbstmord eines Bankbeamten. Ei» Vorstandsbe amter der Filiale der Gothaer Privatbank i» Erfurt entleibte sich gestern Vormittag. Die Werthbestände der Depots sind nach Meldung der Direktion vollständig, auch ist sonst Alles i» bester Oldmmg. — Auch ein Zeichen der Zeit. Zu eine», wahren Spott preise ist die große Remmsche Tampf-Zicgelci „Rvther Hof" bei Ersnrt nicislbirtcnd verkauft worden. 250 < 00 Mk. Hypotheken lasteten ans dem Etablissement. Einer der Hauptgläubiger erstand es für 70 000 Mark. Die Maschinen allein sind 100 000 Mark Werth. Heiterkeit erregte während cc« Vcrkausstermincs Folgendes: Ans einen am Bcrgablmnge delegcnen halben, in t 30 Zwctschc» bäumen bestandene» Acker bot Niemand. Endlich wagte Jemand 20 Mk. Wirklich e.hielt er de» Zuschlag. — Sie stinken Wie die Böcke. Ein vor einiger Zeit beim Amtsgerichte zn Büdingen beantragter Entscheid darüber, ob der Geruch vo» vier Zicgenböcke» gesundheitsschädlich sei, ersolgle i» nachstehender Weise: Das Amtsgericht erkannte nach Anhörung vo» zwei Sachverständigen (Acrzten), daß der Geruch denanntcr Thierc zwar nicht besonders ges>i»dhci:Sschädlich sei, dagegen de» Bewohnern des Hauses, in welchem die Zicgenböcke eingestellt gewesen, eine so große Belästigung verschaffe, daß die Wegb.ingnng der Böcke a» geordnet werden »>üsse. CliemnitM Stadt An,feiger. I Uk»»»d» »nl«n» u>«ti»» wird«» «Nu»! «»» »Ichn,k e>-,-i»«h»Nk» ,Iti«ß Chemnitz, de» 29. Jannar 1892. — Milde Stiftung. Wie wir schon früher mittheilte», hat : am 18. Oktober v. I. verstorbene Privatmann Herr Gustav Adolf olf, dem hiesigen Waisenhanse de» Betrag von 1000 Mk. und ferner die- gleiche Summe behufs Anschaffung und Verthcilung von Brennmaterial an bedürftige Personen letzovillig ausgesetzt. Nach er folgter Anzahlung dieser Verniächlnisse seiten» der Eiben bringt der Rath diese» Art bürgerfrenndlicher Gesinnung des Verstorbene» unter dem Ausdrucke de- Dankes zur öffentliche» Kenntniß. — Gesetzblatt. An Nathsstelle ist da» I. Stück des diesjährigen Gesetz- und Verordunngsblattes für das Königreich Sachsen einge- gegangen und liegt in der Hauplrcgistralnr — Zimmer Ne. 44 i»> »eiie» Nnthhanse — 14 Tage lang z» Jedermanns Einsicht ans. Dasselbe enthält: Verordnung vo», 27. November V. I., die Ge bühren für Zeugen und Sachverständige in VerwaltinigSangelcgcn- heilcii betr.; Bekanntmachung vom 23. Deccmbcr v. I., die Betrieb» crössuniig der Oschatz-Streblacr Eisenbahn betr.; Ausführung». Verordnung zur Bekanntinachnug vom 16. Deccmbcr v. I., betreffend die Ausdehnung der Versichcrungspsiicht nach dem Invalidität»- und Allersversichernngsgesctze auf die HanSgewcrdrlrcibende» der Tabak sabrikatio»; Bekanntmachung vom 31. Lecember v. I., Aussührnngs- vorschriflen für die ans Grund des Neichsgesetzcs vom I I. Juli 1887 erfolgende Unfallversicherung der vo» der Stadt Leipzig bei Bauten b.schästigtcn Personen betr. »nd Belaniitmachniig vom 7. Januar d. I., die Vergütung für die Natnralverpflegnng der Truppe» im Jahre 1892 betreffend. — Vorladung. Die hiesige Königs. Staatsanwaltschaft ladet den am 18. September 1867 i» Stvllbcrg geborenen Schmied Emil Pank Schindler bchnss Vernehmung über eine Anzeige öffent lich vor. — ELtra-Ziige «ach Leipzig. Wie wir unseren Leser» bereits mittheilte», beabsichtigt die Staalseisciibahnverwaltniig zur Erleichterung des Besuches der in Leipzig (Krystallpalast) statlfindendc» internationale» Ausstellung für bas rolhe Kreuz, Arme.bedarf, Hygicine. V olksernährung »nd Kochkunst, je am 6. und 7. Februar d. I. Sonderzüge zu ermäßigte» Fahrpreisen von Chemnitz nach Leipzig v.'ikchie» zu lassen. Dieselbe» werden an den genannte» Tagen Vorm. 7,40 vo» Chemnitz, 7,59 von Wiltgcusdvrf, 8,8 von Bnrgitädt, 8,20 von Cossen, 8,44 vo» Gcichain »nd 9,4 von Lausigk abgehe», um 9,00 Vorm, in Leipzii, Drcsd. Bhf anzn- kvuime». Zur Rückreise werde» in der Nacht vom 0. zum 7. Februar und vom 7. zum 8. Februar ebenfalls Scndcrzüge abgcscrtigt werden, welche Leipzig, Drcsd. Bhf. 10,45 AdendS verlasse», ui» in Lausigk Nachts 11,36, in Geithain 11,57, in Cossen 12,24, j„ Burgstädt 12,37, in Wit gcnSdorf 12,45 und in Chemnitz 1,03 Nachts ein- zntreffcn. Zu diesen Sonderzüge» werde» an den Fahrkartenschalter» der vorgenannten Stationen Fahrkarte» li. »nd 111. Klasse »ach Leipzig, Dresd. Bhf., znm gewöhnlichen cinsahen Persoueuziigsprei e c»isge„ebcn; derselbe beträgt ab Chemnitz tHaiiptbahuhos) 5 beztt. 3,40 Mark, Wiltgendorf 4,40 bcztl 3 Mark, Burgstädt 4.10 bez>l. 2,80 Mark, Cossen 3,70 beztl. 2,50 Mark, Geithain 2.80 bczil. 1,90 Mark und ab Lausigk 2 bcztl. 1,40 Mark Die Fahrkarte» haben zweitägige Gültigkeit. Zur Rückfahrt sind dieselbe» am ecsten Gnltigkci st ige nur in de» Sonderzüge» (10,45 Abends ad Leipzig, Drcsd. Bhf.), am zweiten Tage in allen fahrplanmäßigen Zügen ao Leipzig, Dresd. Bhf. oder ab Leipzig, Baicr. Bhf., in Schnellzügen jedoch nur gegen Lösung von ErgänzuugSkarien, gültig. Die znin Sonderznge nach Leipzig am 6. Februar gelösten Fahrkarte» können zur Rückfahrt anch i» dem am 7. Februar 10,45 Abends von Leipzig, Dresd. Bhf. nach Chemnitz abgehcndcn Sonderzüge bcnntzt werde». Eininalige Fahrtunterbrechung ist bei der Rückfahrt zuässig; Freigepäck wird dagegen nicht gewährt. Der Fahrkartenverkaus zn den Sonderzügen beginnt bereits Donnerstag, den 4. Februar. — Zur Lage der Wirkluaartn-Jnvustrie. Nach den neuest n Berichte» aus England haben dorr in der letzten Zeit die Wir.k- waarc» einer ziemlich lebhafte» Nachfrage begegnet. Namentlich wurden stark begehrt schwarze Caslemir-, überhaupt wollene Strü »ipf e »nd Halbstrüwpfe. In Ha » dschnhe » lcukie sich das Interesse mehr ans schwarzseitene Maaren. Auch in Tricotstofsen war in der letzte» Zeit England ei» gutes Absatzgcbi.l. Immerhin vermag auch liefe Thatiachc de» Anssall, der in- durch die erschwerte Ausfuhr nach de» Vereinigten Staaten bcrc tet wurde, nicht zu decke». Wenn die baumwollene» Wirkwaaren, wie die Berichte aus Nottingham melde», vernachlässigt waren, so mag das mit den Prcisschwanknugen in der Rohbaumwolle, die ja meist alle beteiligten Industriezweige beeinflußt, z»s»»»>e»hä»gc»; denn kaum »unken die Abnehmer, daß die Baumwolle billiger wird, so drücken sie die Preise, und dadurch wird jede Je dnslrie geschädigt. —0. Stadttheater. „Einmaliges Gastspiel des Solo-Ballet- Persvnals vom Stadl-Tbe.üer i» Leipzig." Dieser Hinweis genügte, nnier Stadtlheater am Donnerstag, de» 28. Januar bis aus den letzten Platz zn füllen. Es sollen sich sogar unter de» Thccuer-Be- suher» „Äunstschwärmer" besundcu habe», welche sonst nie durch Theaterbesuch für sinnst schwärme». — Einerlei. Der Wahlsprnch des Herrn Direktor Jcsse: „Wer Vieles bringt, wird Jedem E.was bringe»," bewährt sich. Tie Vorlhcile, welch: er bietet, kommen allen bethciligtcn Jnteressen-Gruppe» zu Gute. Wen» also, wie es scheint, der bewährte Lei er liiiscrer Clemuitzer Bühnen durch Neriprocitats» Vertrag mit seinem Leipziger Coli gen im Stande ist, dem hiesige» Publikum ö lcrs Abwechseliiiig »nd Sensations-Abende zu biete», so werden selbst Solche, welche ans politischem Gebiete Gegner von Cartcllen sind, mit einem solche» Vertrage einverstanden sein. — Wie gesagt: das Hans war „ranimelvvll", »nd die Leipziger Sylphen dürsten wohl kam» eine freundlichere Aufnahme mit ihren Leistungen erwartet habe», als solche ihnen durch reichen Beifall z» Thcil wurde. Die Seltenheit einer selche» Darbietung vcraiilaßlc auch Theater freunde, welche übrigens nicht dafür zu erwärmen sind, zu sympathischer Antheilnahme, Zur Vorführung gelangte» im Ballet unter Leitung des Herr» Vallctmeistcrs Ävlinelli: I. Tanzbildcr. 2. Großes Vogel-Ballet (Novität) ans dem Aus lallungssiück »Die sieben Naben" und 3. Truppenschau-Parademarsch. Betheiligt waren bei diesen Ballet-Piecen die Damen Fil. Lindner, Keller, Ltnhler, Dehlc» Fiebig, Pöngcs und Tvdt. Die Leistungen der selben in Solo- wie Gruppentänzen verdiene» volle An rkcniiung. — Der dramatische Theck des Abends bestand in drei Einaclcrn: dem hier seit viele» Jahre» nicht gegebene» Schauspiel »Gast recht" vo» R. Genec. dem Lustipicl »Die Versuch er in" von H. v. Moser und dem in gegenwärtiger Saison bereits mehrfach gegebenen Lust spiel „Die Burgruine" vo» Carl de Carro. — Den Darstellern mnrde vcrsicnle Anerkennung gezollt. Namentlich standen i» dem einen etwas düstere» Hintergrund zeigenden Schauspiele die Mit- wirkcndcn: Frl. Baste, wie die Herren Walther, Wendl, ScninS und Haller, auf der Höhe ihrer Aufgabe. In den beiden übrigen Stücke» gelangten außer Frl. Bastö und den Herren Wendt und Senins »och die Damen Frl. Woytasch, Frl. Bach, Frl. Philipp, wie die Herren Schölling, Kramer und Voigt zur Mitwirkung. —off. Evangelischer Strbeitcr-Verein. Zur Nachfeier vo» Kaisers Geburtstag veranstaltete der »Evangelische Arbeiter verein" gestern Abend in „Stadt London" eine» Familicnabeiid, der sehr gut besucht tvar und einen durchaus würdevollen, angenehmen Verlauf halte. Eröffnet wurde die Versammlung durch gemeinsamen Gesang eines von Herrn Pros. vr. Ohorn gedichteten patriotischen Festliedes. Die Festrede selbst hatte Herr Pros. vr. Anton Oho,n übernommen. I» seffelnder, patriotischer Weise bezeichnet«: er kn sein« Ansprache als die beiden Natioualtugcuden des deulschr» Volles de» Glauben und die Treue: beide hätte» sich im Lanf« der Jahrhundert« deutscher Geschichte immer »nd immer wieder gezeigt »ud glänzend bewähit. Au einer Reihe von Beispielen führte der geschätzt« Redner dieses Thema weiter ans nnd mahnte daran, daß auch i» der Ge genwart, wo vo» verschiedene» Seiten Sturm gegen Kirche und Reich gelaufen wird, sc»e beiden Cardinaltugenden des deutschen Volke» scst bestehen bleiben, alle Deutschen einig znsaiiimen stehen möchten, wcnn es gälte, jene hohe» Besitzthnmrr zu vertheidigen. An den Vortrag schlosse» sich »och verschiedene gesangliche niid declamatorisch« Darbietungen von Seilen einzelner Mitglieder, welche scimmllich als durchaus wohlgelnngen bezeichnet werde» konnten. Nach einem drei fachen Hoch ans den deutschen Kaiser wurde ein gle ches ans unfern König anSgebracht und ans die engen Beziehungen de» Hrrrschcr- hanseS Wclti» zn den Hohenzoller» hingewirsc». Herr Pastor C old itz sprach noch ei» kräs iges, vo» echt ev.iiigclischc», Geiste durchwehte» Schlußwort. Der gemeinsame Gelang eine- patriotischen Liedes be endete die schöne Feier. —k-. Ettfonic. Gestern Abend hielt der Chor Gesangverein Eusouic im große» Saale der »Linde" seinen 42. Vortragsabend ab. Die prächtigen Leistungen der Sänger »»d Sängerinnen ließe» auch gestern wieder erkenne», daß cS sich der Verein unter der treff lichen Leitung seines LicderiiieisterS, Herrn Oehmicheii, angelegen sein läßt, den Gesang in der würdigste» Weise zu pflegen. Die s.nninllichcn Vorträge fanden seitens der Zuhörer die günstigste Auf nahme. Die Chor-Nninmern ze chnetc» sich durch Klangfnlle nnd schöne Tonizebnng auS. — Ganz besonders verdient die Vortragsweise deS geinischte» Chores: „Waldbächlcin" von Rheinberger hervor- gchobc» z» werde». — Recht beifällig wurde auch der hübsch ge sungene Franenchor: »Abend lied" vo» Ja)affoh» ausgenommen. — Mit feiner Nuancicung und trefflich >» Ausdruck wniden ferner die beiden geinischte» Quartette: „Die Liebe kann nicht ende»" von L. Liebe »»d der »Schwur" vo» O. Ncubiier vor,zelragen. — Herr Emil Beyer, der 3 Lieder sang, erz elte durch sei»«» klang vollen Bariton und leine vrrständnißvollc Auffassung die schönste Wirkung. — Ganz Vörzng'ichcs leistete Herr Coiicertmeistcr Wei mer s Hans, der die Othello-Fantasie für Violine von Ernst nnd Concertstnck von Bienxtcmps voilriig. Herrn ÄeimershnuS' mcistcr'onftcs Spiel ließ deutlich das Gepräge selb,tä»dig empfindender künstlcris per Jndividna ität erkennen. Seine Vor räge, die Herr Ochmichen kiinstvcrstäiidig am Clavier begleitete, fände» rauschende Anerkennung. — Ten schönsten Abschluß fand das Coucerl durch den Vortrag dreier gemischter Chöre, worunter namentlich der letzte Clivr- gcsang »M 0 r g e n w a » d er u n g" von Och »1 icheu vielen Bei fall fand. — e— Raturhcilvcrein. Tie am Mittwoch Abend im Saale der „Börse" abgehaltene di.Sjähnge Hauptcersammiling des Vereins ür volksverständliche Gcsunbheitspslege »nd Natnr- yeilknnde, welche abwechsclnd vo» de» Vorsteher» desselben, de» Herren Oberlrlegraphen-Assistcnt Neppert und Lehrer May, ge leitet wurde, war laut Präsenzl sie von 109 Mitgliedern besucht. Der durch den erste» Schriftführer Herrn Wer, er erstattete Bericht auf das mit Schluß des ersten Kalende.jayres teenrete 23. Geschäfts jahr entrollte ei» klare- Bilü der ruhige» Weitcrentwickelung die,es gegenwärtig mehr als ILOO Mitglieder zäylenben Vereins. Mit Einschluß von 4 im Sominerhalojahre zn», ersten Male versuchs weise in der Unigcbiiiig unserer Stadt abgehaltene» Vorträgen fanden i»> abgelaufenen Jahre 24 Vortragsabende statt. Außer einem rcichh iltige 1 Inventar an Badeutcnsilien ». s. w. besitzt der »msichti'g geleitete Verein gegenwärtig eine Bibliothek vo» mehr als 9^0 Bän den (gegen 900 i», Vorjahre). Ein günstiges Bild bot anch ter vom Kassciiführ.r Herrn Hunger erstattete Bericht über die finan zielle» Verhältnisse des Vereins. Hiernach beliefen sich die Ein nahmen im letzte» Jahre auf 6653 Mark 87 Psg. (worunter allein 3180 Mark Beiträge der Mitglieder, 239 Mark Eiiitults- gclder neuer Mitglieder und 495 Ma»k 20 Psg. Einlaßgclder von Gästen an de» Vortragsabende»), die Ausgabe» dagegen ans zu sammen 4154 Mack 66 Psg. (worunter 890 Mark für Honorar an Redner), so daß ein Kassenbestand von 2199 Mark 21 Psg. ver bleibt. Mit Einschluß desselben und des McrthcS de- Inventars, der Bibtioihek u. s. w. stieg da- Verciiisvcrmögcn auf 5509 Ma»k 6 Psg. gegen 5040 Mark 35 Psg. in, Pocjatne, was einem Zu gänge um 468 Mark 71 Psg. entspricht. Tie Versammlung erlheilte dein Kassircr »»erwartet der noch rückständige» Prüfung der Rcch»n»g durch die Revisoren vorlänsig Decharge. Tie von teil Herren Heßel und Schneider rrstatlcte» Berichte über die Bc- nntziiiig de- Inventars »nd der Bibiioihck gaben zn einigen Bemerkungen Anlaß, namentlich würbe dem Wunsche »ach rechtzeitiger Abgabe der entliehene» Bücher wiederholt Ansdruck gegeben. Hieraus schritt man zur Wahl für die staiiileiigciiiäß ansscheidenden Mitglieder des Vorstandes und deS Ausschusses, wobei die schustlich vorliegenden Bolshläg« der hierfür ci,,c»S eingesetzte» Comiiiission unverändert znr Anna >»ie gelangte». Darnach Pud für den Vorstand die Herren Ober-Tclegraphenassistent Reppert als Vorsitzender, Kassensührer Hunger als 1. Cassirec »nd Fcisenr Schneider als Bic liothekar für die nächsten zwei Jahre wieder und Herr Bankdnchhallcr Liebelt als 2. Schriftführer »eugewählt. A»s den Wahlen für de» Ausschuß gingen die Herren Schloss:r»>cistec Metzer, Tischler meister Modes und Restanralenr Schaarschi» iSl als wieder- gcwählt und die Herren Kanfinann Lippelt »nd Cartoufabrikaiit Ernst Reichclt al» „eugewählt hervor, während die Herren Kanim- >nachern>eistcr Kräbli» nnd Fabrikant Fliege die nächst »leisten Stimme» auf sich vereinigte» »nd somit als Ersatzmänner gelten. Tie Anträge des Vorstandes ans Abänverungen einiger Bestimmungen der Statute», welche zum Thcil rein rcbactivnetler Art waren, fände» ziemlich glatte Annahme. Am wichtigste» waren jene Punkte, durch welche eine weitere Hinaii-sthicbnng deS Termin- für die Ein berufung der jährlichen Haiiptvcrsammlniig behufs rechtzeitiger Auf stellung der Jayresrcchmuig, sowie die Drucklegung dieser Letzteren gntgeheiße», auch dem Vorstände srci-re Hand in der Wahl der Tageszeitungen für seine Publikationen, sowie über de» ebent. Aus- s.hlnß vo» Mitgliedern gegeben, dcrs.lbc anch ermächtigt wird, im Lause des Jahres etwa eiutreiende Lücke» im Vorstände durch Coop- tolatio» von Ersatzmännern zn ergänzen, welche indeß der Bestätigung durch die nächste Ge»cralvcrsa»»»l>i»g bedürfe». Für eine» vo» Herrn Walther (übrigens verspätet) «ingebrachten Antrag, welcher die Beröfsentlichnng der Bekanntmachungen des Verein- auch in dem hier erscheinende» »Beobachter" wünschte, der aber aus aurdrücklichcs Verlangen de- Vorstandes »och ans die Tagesordnung gesetzt wurde, konnte sich die Versammlung ebenso wenig erwärmen, als für de» bereit» im Vorjahre eingebrachteu gleichartigen Antrag. Derselbe wurde daher, soweit er nicht schon durch den früher gesoßten Beschluß betreffs der Ermächtigung des Vorstandes zur freien Wahl der ihm geeignet erscheinenden Blätter als gegenstandslos zn betrachten war, durch Uebcrgang zur Tagesordnung erledigt, da sichtlich keine Stimmung für ihn vorhanden war. — Deutscher Sprachverein. Die Mitglieder de» Deutschen Sprachverein» seien hiermit nochmals ans die heute (Freitag)
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