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Mit und Wenmatjgmns geheilt durch 10582 Ikiiltzsolks ärth elllpfohlene, garantirt reine Gitmtsensaftcun Fl. l, 2 n. 3 Mk» saft v. ca. 20, 40 n. 60 City Versandt von 6 Mk. an fr. ohne Berechnung d. Fl. n. Kiste (Naclm. 80 Pf. mein-) durch 11. Trültzscls, Berlin, Boyen strasse 87. Hort- Llederen 00hse11manl salatfabrikantx in Nürnberg-, Berg strasse 16, welcher Jahre lang an Gicht und Rheuma litt, und dem Alles nichts half, ssslnseibt u. A.: Kann es nur mit- Recht sagen, dass mit- blos lhrecitrooeas snktcur geholfen und kamt ich dieselbe jedem blickt— nnd Rhea matismuslikaukcn empfehle-L Alleinverkanf fiik Dresden bei Herrn siehet-h Vvallstrassa Ring-. sebesselstmssa »Es ist noch ein anderes, ein spätereg Testament da«, be merkte Reginnld, das erst vorige Nacht niedergeschrieben und von Millard und Peterson nnterzeschnet wurde. Dieses frühere Testament hätte vernichtet werden sollen-« »Das thut nichts zur Sache«, entgegnete der Anwalt. »Das Testament vom neuesten Datum ist das allein giltige.« »Wir werden aber doch gut thun, das in der letzten Nacht angefertigte Testament zu suchen«, ermahnte Reginald be unruhigt. Ter Friedensrichter und der Anwalt willfahrten diesem Wunsch. Sie suchten lange und sorgfältig, aber vergebens-· Das» einzige Testament, das man entdecken konnte, war das zu» Honoras Gunsten »Das vorige Nacht von den beiden Zeugen mit unter schriebene Testament muß in diesem Zimmer sein«-, rief Reginald. »Ich werde nach Millard schicken. Cr wird uns genaue Aus kunft geben« Er driickte auf den Glockenzug und ließ den Kammerdiener rufen. Joseph Millard kam und wiederholte seinen Bericht über die Vorgänge der Nacht. Der Kammerdiener versicherte mit aller Bestimmtheit, sein Herr habe, nachdem das Testament von den beiden Dienern unterzeichnest worden war, das Zimmer nicht wieder verlassen. »Dann innß das Testament irgendwo in diesem Zimmer sein, und unsere Aufgabe ist, es zn findeu«, entgegnete Ashburne, den Kammerdiener entlassend. Neginald begann von Neuem zu suchen. Der Friedens richter und der Anwalt unterstützten ihn dabei, während die beiden Aerzte am Kaniin standen und sich leise miteinander unterhieltenz Nicht der kleinste Winkel blieb undurchsucht. Es fand sich aber nichts, nnd Verzweiflung begann sich Reginalds zu be mächtjgm «Wenn nun all die Schändlichkeiten und Verbrechen del letzten Tage nutzlos begangen worden wären? . Zum dritten oder vierten Male durchwiihlte er die auf dem Schreibtijch liegenden Papiere, als ein plötzlicher Ausruf Doetor Wissen-Z, des Arztes aus Plimborough, ihn aufschrecktr. »Ich glaube nicht, daß Sie noch weiter zu suchen brauchen, Herr Baron«, sagte Doctor Missen, »ich denke, das Testmnent ist gefnndeulJ l »Gott sei Dankt« rief der junge Mann. »Sie irren sich, Herr Baron«, entgegnete Doktor Missen, der vor dem Kamin kniete nnd einen Gegenstand aufmerksam betrachtete, der auf der Fenerpiatte lag. »Wenn meine Vet nmthnng sich bestätigt nnd dieses wirklich das gesuchte Schrift stiick ist, wird es von geringem Nutzen für Sie sein.« »Es ist vernichtet«, ächzte Reginald. »Ja, das fürchte ich. Dieses ver-Lohne Blatt sieht aus wie das Bruchstiick eines Testatiienies.« Er reichte Reginnld ein Stück Papier, das er in einem; Haufen graner Asche gefunden hatte. Es war überall versengt und am Rande ganz verbrannt, aber die darauf stehenden Worte waren noch vollkommen leseriich. Diese Worte waren: »- Neffe, Reginald Eversleigh - Herrschaft und Schloß Raynham mit allen dazu gehörigen Ländereien und Grundstücken zu seinem alleinigen Nutzen und Gebrauch.« Das war Alles- Mit weit aufgerissenen Augen starrte Reginald auf das versengte Blatt. Alle feine Hoffnungen waren vernichtet; es war kein Zweifel, daß dieses Stück Papier das- Einzige war, was von des Bat-ons- letztent Testament übrig ge blieben wen-. Und das früher gemachte Testament hinterließ Raynhatn der Wittwe des Verstorbenen, den beiden sDales ein sehr hübsches Vermögen nnd"Reginald nichts als ein jährliches Einkommen von fiinfhnnyert Pfund· Niedergeschinettert von diesem überwältigenden Schlag sank er in einen Sessel, ein Bild tiefster Verzweiflung. »Mein Onkel hat dieses Testament nicht verbrannt«, rief er ,,Das glaube ich nimmermehr. Eine verrätherische Hand hat sich zwischen mich nnd meine Rechte gedrängt. Weshalb follte mein Onkel das kaum niedergeschriebene Testament wieder ver nichtet haben?« Plötzlich erinnerte sich Reginald an den verhängnißvollen Brief Marie Godlvins, der bei den aufgefundenen Papieren obenanf gelegen hatte. Dieser Brief hatte Baron Oswald Eva-s -leigh schon einmal bewogen, den Neffen zu enterben. War es möglich, daß dieses Schreiben ihn ein zweites Mal in derselben Weise beeinflußt hatte?sp , Entsetzung folgt) Baute Chronik « Um Andrees Schicksal zärtlich besorgt ist natürlich auch die Schwester desselben, Frau Emilie Spanberg, deren Gatte in der Nähe der »Schweden«-Stadt Jönköving ein großes Eisenwerk besitzt. Die bangeSorge um den in unbekannte Regionen gegangenen Bruder und zugleich ein herzliches Mitgefühl mit den treuen Gefährten desselben spricht aus einem Privatbriese der Frau Spanberg, der am letzten Sonnabend einem Journalisten zugegangen ist. Wir entnehmen demselben die nachfolgenden Zeilen : ». . . Es ist für mich eine schwereZeit; ich lebe beständig zwischen Hoffnung und Furcht und jeder dieser finsteren Tage bringt neue Unruhe, neueZweifeL Mich verlangt nach dem Frühlinge, der Zeit der Hoffnung, denn ich baue auf die Ansichten der Männer der Wissenschaft, welche einen glücklichen Ausgang der Forschungsreise vrovhezeien. Obgleich keinerlei Thatsachen mitsprechen so gewinnt doch der Gedanke mehr und mebr an Wahrscheiniichkeih daß die kühnen Lustsegler, wenn sie die Fahrt glücklich überstanden auf dem Fraiiszofess-Lande weilen. Sollten Sie einmal wieder über die PolartExvedition meines Bruders schreiben, so, bitte sprechen Sie nicht von dein Einen, sondern von den Dreien; ich weiß, wie sehr dies meinem Bruder am Herzen liegt . . .« Der Schlnßvassus dieses interessanten Briefes zeugt von einer Hochheizigs keit der Gesinnung, wie sie nicht allen Forschungsreisenden gegeben ist. « »Das Miser ist gefährlich«, sagen die Aerztr. Natürlich sind wieder die Vacillen daran schuld. Ueberall diese kleinsten Stiibchenpslanzen, die angeblich die Träger der allerschlinimsten Krank heiten sein sollen und die sich allenthal en finden. Essen und Trinken möchte man sich abgewöhnen, wenn man von den Millionen Baeillen und Bakterien schnudernd vernimmt, die sich gistgeschwollen in den Speisen befinden. Und nun muß auch das Küssen polizeilich verboten werdenl Ade Amor, ade Liebesjubel und Liebeslustl Jede zärtliche Liebkosung trägt bei zur Uebertragung von äußerst ge fährlichen Bacillen. Ein anderer Gelehrter leugnet diese bösen Baeillen nicht, aber seine Dtagnose ist erfreulicher. Nach ihm ist das Küssen nicht gefährlich, im Gegentheil, es ist gesund, denn da von Lippe zu Lippe Millionen von Bacillen übertragen werden« welche besondere Eigenschaften auf den Magen haben, so wirkt das Küssen verdaulichi Also hat Romeo, als er seine Julia unzählige Male küßte, deren Gesundheit beförderti Auch eine Anschauung- Da wir nun aber doch nicht bestimmt wissen, wer recht hat, der Pessimist, der die Blutvergistung als unausbleibliche Folge des lästerlichen Küssens ansieht, oder der Ovtimist, nach welchem der Kuß die Verdauung anregt, so wäre es an der Zeit, inzwischen die Küsse desinficireu zu lassenl Und wenn dann die Rosenlivven lieblich - nach Carbol duften werden na, dann Prosiii H Die Tragödie einer Serpentinentiinzerim Die lustige Pariser Welt hat sich gegenwärtig mit einem traurigen Fall zu be schäftigen. Lo i S F u lle r, die berühmte Erfinder-in des S erventinen tanzee, ist auf dein Wege zu erblinden. Die allabendlich auf die Künstlcriu von allen Seiten eindringenden, zur höchsten Leuchtkrast getriebenen Lichtstrahlen haben ihre Sehne-wen acsicirt und die Aerzte erklärten einstimmig, daß sie, um ihr Augenlicht»wenigsten theilweise zu retten, ihren Beruf sofort aufgeben musse. Da Miß Loiö Futter eine zahlreiche Familie zu ernähren hat und nllabeudlich in dcn Folics Berge-res, woselbst sie, von einem Flammen nieer umgeben, ihre neneste Schöpfung, den »Feue·rtanz« aufführt, ein Honorar von 1000 Francs bezieht, fühlt sie nicht die moralische Kraft in sich, aus Geld und Triumphe zu verzichten. So behilst sich die Tänzerin mit halben Maßregeln, nieidetz ·ausaeno·nimen jene Momente, in welchen sie ans der Bühne beschäftigt ist, leglichen be leuchteten Ranm, trägt stets schwarze Brillen «und meint etwas inelancholisch, sie werde ihre Augen pflegen, bis ihr Genre nicht mehr modern sei. Die Aerzte glauben nicht, daß Miß Loiö Fuller ihr hcroisches Programm zu Ende führen kann und daß sie nur zu bald das Opfer ihres Beruses sein wird. i « Ein Pariser Sitteiibild. Jn der Rue Dronot vor dein Hotel des Ventes in Paris stürzte sich am Sonnabend Mittag die Arbeiterin Leontine Ducousso aus ihren ehemaligen Geliebten, den Schneider Jean Verdier, und warf ibni eine Vitriol flufche ins Gesicht. Verdier zog seinen Revolver, schoß ihr eine Kugel durch den Kopf, warf sich dann aus die am Boden Liegende und tödtete sie mit drei weiteren Schüssen vollends. Leontine hatte schon vor einem Jahre einen Mordversuch nuf ihren Geliebten gemacht und war des wegen zn acht Monaten Gefängniß verurtheilt worden. Seit ihrer Freilassung ging Verdier nur noch mit einem Revolver aus. Verein-, der ziemlich schwer verletzt ist, erklärte nach feiner Verhaftung er freue sich, nun endlich Ruhe zu haben. ·- Ein fürchterlichcr Mord steht in dem nahe bei Emden ge legenen Dorf Wolthusen demnächst bevor, wenigstens droht der Ge meindevorsteber einen solchen in einem Bekannttnachungs-Gittekkssten an.chDie Bekannttnschung lautet dein »Dann. Colle-« zu Folge w ör t - li : l »Wolthu«f e n, 31. December 1897. ! Den Restanten in Sperlingsköpfe wird bekannt gegeben, daß der Ortsdiener K. de Boet beauftragt ist, bis zum 10. Januar 1898 ihr e K b v fe oder auch pro fehlenden Kto eine Gebübr von 10 Pf. in Empfang zu nehmen. Zugleich wir derselbe nach Maßgabe der vorhandenen Gebühren ab da Käufer sein für Sperlings köpfe pro Stück 10 Pf. Der Gemeindevotstrher. gez. H. Rasingh fu«