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- . 754 / Gmnd- und Hypothekenbuchs für Schönfeld, welches ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 800 Lhlr.—- —- ortsgerichtlich gewürdert worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, waEKttr Bezvgnahme M den an hiesiger GrrrchtSstelle aushängenden Anschlag W bekannt gemacht wirh. * - Gkoßenhain, am 17. October 1866. Das KöflWche GerichtsaMt. Mohn, Ass. Es wird hierdurch öffentlich bekannt gemacht, daß der Gutsbesitzer Johann Gottfried Schönitz in Raden am 13. September d. I. ein herrenloses Schaf aufgefunden und an sich genommen hat. Der EigeMhÜMer dieses Schafes hat flch binnen Jahresfrist bei Verlust seiner Ansprüche wegen Wiedererlangung seines Eigenthums zu melden. Großinhain, am 10. November 1866. Das Königliche Gerichtsamt. Pechmann. Ktz. Künftigen ST. November -. sollen von Borm. 10 Uhr ^^*^***^" an im hiesigen Armenhause die vor nicht langer Zeit zu Einrichtung eines Lazareths angeschafften, theils gebrauchten, theils ungebrauchten Gegenstände, als: 128 Stück Bettstellen, 140 Stück Strohsäcke, 140 Stück Kopfpolster, 91 Stück wollene Decken, 137 Stück Handtücher, 204 Stück Betttücher, 140 Stück ungebrauchte Hemden, 99 Paar Strümpfe, 90 Stück Trinkgläser, 108 Stück Eßlöffel, 108 Stück Eßnäpfe, 12 Stück Waschbecken, 3 Stück Hängelam pen, 7 Stück Wassereimer, 6 Stück Haarbesen, 91 Paar lederne Pantoffeln, 45 Paar Bast-Pan toffeln, 6 Stück Nachtstühle mit Kübel, 12 Stück Nachttöpfe, 3 Stück Steckbecken, 46 Stück Schemmel rc. öffentlich an den Meistbietenden gegen gleich baare Bezahlung versteigert werden. Großenhain, den 15. November 1866. Der Stadtrath. Kunze. Sr. In Schulangelegenheiten bin ick von Montag bis Freitag des Vormittags von 11—12 Uhr zu sprechen im Knabenschulhaus 1 Treppe. G. Weißbrenner, Schuldirector. - > - -...ul, , ' Im Gasthofe zum blauen Hirsch in Radeburg sollen sr. November 18«« von Vormittags 9 Uhr an folgende im Würschnitzer Forstreviere aufbereitete Hölzer, als: 100 buchene Klötzer von 5 bis 32 Zoll, 146 Schock fichtene Stangen von 1 bis 6 Zoll, 2^ buchene Nutzklaftern, 15 - Scheitklaftern, 30 - Reißigschocke, 87^ Haufen fichtenes Reißig und 166 - Waldstreu, einzeln und partienweise gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auction bökattnt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Wer die zu versteigernden Hölzer vorher besehen will, hat sich an den Herrn Forstmspector Freiherrn von Berlepsch in Würschnitz zu wenden, oder auch ohne Weiteres in die genannten Waldorte zu begeben. Königliches Forstverwaltungsamt Moritzburg,den 13. November 1866. ' Rüling. Eros. die Hölzer befinden sich in den Bezirken: Spring, Kemperwiese, vorderer und Hinterer Buchberg, Tagesnachrichten. Sachsen. Zum Präsidenten der zweiten Kam- mer hat Sr. Majestät der König den Abg. Bürger meister Haberkorn (Zittau), zum Vicepräsidenten der eHen Kammer den Oberbürgermeister Pfoten- hüuer (Dresden) und zum Bicepräsidenten der zweiten Kammer den Rittergutsbesitzer Oehmichen (Choren) wiederum ernannt — Am 14. Novbr. hat in beiden Kammern die Verpflichtung der Mitglieder durch die Herren Präsidenten und so- daün die Wahl der Secretäre stattgefunden. — Nach vorhergegangenem Gottesdienst in der evan gelischen Hofkirche, bei welchem Oberhofprediger vr. Liebner die Predigt hielt, hat am 12. Novbr. Mittags durch Se. Majestät den König die feier liche Eröffnung des zwölften ordentlichen Land tags im königl. Schlosse stattgefunden. Se. Ma jestät verlas hierbei folgende Thronrede: „MNrie Herren Stände: Nach einer kurzen aber inhaltschweren Zwischenzeit sehe Ich Sie heute wieder um Mich versammelt. — Ein blutiger Krieg hat in Deutsch lands Fluren gewüthet und Mich zu monatelanger Tren nung von der theuern Heimath genothigt. Zwar mit tiefem Kummer über die schweren Opfer, welche das Land hat bringen müssen, bin Ich in Ihre Mitte zurückgekehrt, aber doch gestärkt von dem Bewußtsein, nur das Gute gewollt zu haben und gehoben durch die Ueberzeugung, daß Sachsens Ehre allenthalben ungeschmälert geblieben ist und vor Allem durch den Blick nach Oben, von wo die rechte Hilfe niemals fehlt. — Ehrenvoll und tapfer, selbst bei schwerem Mißgeschick, hat das sächsische Heer ge kämpft und mit Ergebung und Pflichttreue die schwierigen Aufgaben gelöst, die ihm bei seinem Austritte aus dem Lande und bei seiner Rückkehr in dasselbe gestellt waren. — Unerschütterlich treu und von weiser Besonnenheit hat sich die sächsische Bevölkerung aller Klassen bewiesen und so der Welt gezeigt, daß die Anhänglichkeit an ein ange stammtes Fürstenhaus noch immer mehr als ein leeres Wort ist. — Durch die Begebnisse der letzten Zeit ist das Band gelöst worden, welches bisher die deutschen Stämme umschloß und an dem Ich bis zu Ende treu ge halten habe. Sachsen tritt nunmehr in ein neues Bun- desverhältniß ein, dessen Gestaltung in Kurzem unter Theilnahme eines Parlamentes aus den betheiligten Staa ten festgestellt werden wird. — So wie es Mein fester Entschluß ist, dem Norddeutschen Bunde, der unter Preu ßens Leitung sich bildet, und allen eingegangenen Ver pflichtungen dieselbe Treue zu bewahren, die Ich dem alten Bunde gehalten habe, so wird es auch nunmehr unsere gemeinsame Aufgabe fein, diesem neu sich bildenden Verhältnisse mit frischem Muth, Mit Offenheit und alter Redlichkeit entgegenzukommen und für seine günstige Ge staltung auch anderweite Opfer nicht zu scheuen. Es