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RedLgr'rL, gedruckt und verlegt von Herrmann Starke in Großenhain. 186« Sonnabend, den 30. Juni von Loeben. Pechmann. Clauß, 8. 76 Das Großenhainer Unterhaltungs- und Anzeigeblatt erscheint wöchentlich drei Mal, Dienstags, Donnerstags und Sonnabends, ausschließlich der Feiertag«, für den Preis von 7'/, Ngr. (durch die Kost bezogen K Ngr., mit Bestellgeld LL Ngr.) vierteljährlich. — Inserate sind spätestens bis Tags vorher früh A Uhr eknzusenden. Die Expedition dieses Blattes. Weiteres aufgeschoben. Großenhain, am 28. Juni 1866. Die Königliche Kirchen - Inspektion für CoseliH. Die Einquartierungsbehörde. Heerklotz. Großenhain, den 29. Juni 1866. G Amtsblatt des Königl. Gerichtsamts und Stadtraths zu Großenhain. Großenhainer MtklhMiigZ- M AMMt Tagesnachrichten. Sachsen. Der Zinsfuß der dem k. Finanz ministerium gewahrten Handdarlehne ist auf sechs Procent erhöht worden. — Die königl. preußische Militärbehörde hat die Befestigung Dresdens für nothwendig gehalten, und sollen deshalb, mit möglichster Schonung privater Verhältnisse, an verschiedenen Punkten Schanzen errichtet werden. — In Freiberg sollen am 25. Juni früh 25 bis 30 ungarische Husaren, den Sabel im Munde und in jeder Hand ein geladenes Pistol haltend, eingerückt sein, sich nach preußischen Truppen er kundigt haben und nach kurzem Aufenthalt und freundlicher Bewirthung wieder abgezogen sein. Eine spater dort angekommene preußische Dagroner- Patrouille wurde von einer starken Arbeiterzahl gröblich insultirt, weshalb die Polizeibehörde eine Warnung gegen die Wiederholung derartiger, die Stadt großer Verantwortung und Gefahr aus setzender Handlungen erlassen hat. (In vor. Nr. d. Bl. lese man zu Anfang der Tagesnachrichten aus Sachsen: Die Gesandten Frankreichs und Rußlands, statt Englands.) Bayern. Zur Heeresverstärkung werden durch Regierungs - Entschließung 30,000 nicht ansässige s Reservisten aus den Altersclassen von 1834 bis 1838, resp. 1838 bis 1842, ausgehoben. Wnrtemberg. In der Nacht zum 26. Juni sind im Auftrage des deutschen Bundes die hohen- zollernschen Fürstenthümer durch ein Bataillon Würtemberger von Ulm aus besetzt worden. Den Truppen waren Eivilbeamte beigegeben. Baden. Der badensche Gesandte in Berlin ist abberufen worden. — 15,000 Mann badenscher Truppen, verstärkt durch andere disponible Trup pen der mit Oesterreich verbundenen Regierungen, werden zwischen Darmstadt und Frankfurt Stel lung nehmen. Hannover. Der König von Hannover hat, wie aus Gotha berichtet wird, die ihm gestellten Capktulationsbedingungen mit Ablauf des fest gesetzten Zeitraums nicht angenommen. Am Nach mittag des 26. Juni vernahm man in Gotha leb haftes Schießen in der Richtung von Langensalza. Die hannöverschen Truppen, welche wahrscheinlich bayersche Hülfe erwarteten, waren nahezu 20,000 Mann stark, darunter 6 Cavalerieregimenter und 6 Batterien Artillerie. Die bayerschen Truppen sind aber von Caulsdorf, bis wohin sie vorgerückt waren, am 25. Juni Abends nach Cronach zurück gegangen. — Nach einem Telegramm des preuß. Um Jrrthümer zu vermeiden, werden die hiesigen Einwohner, «<^^^^4444^444^44^4444^ hauptsächlich in ihrem eigenen Interesse, dringend aufgefordert, 1) die ihnen beim Eintreffen der Einquartierung zugestellten Einquartierungsbillets mit genauer Angabe des Tages und der Zeit, an welchem die Einquartierung angekommen und abge gangen, schleunigst, womöglich noch an dem Abgangstage selbst, spätestens aber am nächsten Tage Vormittags bei der Einquartierungs-Expedition, Rathhaus I. Etage, zur Abstempelung vorzuzeigen, 2) jede Abweichung hinsichtlich der wirklich eingetroffenen Mannschaft von den auf dem Quartier- billet angegebenen Mannschaften unverweilt pünktlich und gewissenhaft anzuzeigen, und 3) über etwaige eigenmächtige (also ohne Quartierbillets eintreffende) Einquartierung von Militarpersonen der Einquartierungsbehörde sofort Anzeige zu machen. Der auf den 6. künftigen Monats fallende Cosel itzer Jahr- «<-^^444444^4444144^44444). markt wird hiermit der dermaligen Zeitverhaltnkffe halber bis auf