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Vorarlberger Landtag beschloß die Einsetzung eines Comites behufs Erörterung der Rückwirkung directer Neichsraths- wahlen trotz energischen Protestes des Landeshauptmanns und der Verfassungstreuen. Anläßlich der Meldung des „Cuartel real" über ein Schreiben des Kaisers von Rußland an Don Car los bespricht die Wiener „Montags-Revue" wiederholt die spanische Anerkennungsfrage und hebt hervor, daß diese Frage nicht die Bedeutung habe, welche die Journalistik ihr beilege, und daß die Beziehungen der drei nordischen Großmächte auf lange Zeit als feststehender Factor der europäischen Politik zu betrachten seien. Die spanische Frage ermögliche jeder Macht eine eigene Politik, ohne da durch den europäischen Frieden und das gute Einvernehmen der drei Friedensvormächte zu gefährden. Italien. Die Hauptstadt Nom war am 20. Septbr. zur Feier des Einzugs der italienischen Truppen glänzend beleuchtet. Ungeheure Menschenmassen durchwogten die Straßen und machten die Passage beschwerlich. Volks- bankete und öffentliche Bälle lösten einander ab. Keine Unordnung fand statt, keinerlei Provocation gegen den Vatican erfolgte. Die Gedenktafel für die bei der Ein nahme Roms am 20. Septbr. 1870 gefallenen italienischen Soldaten wurde unter riesigem Volköandrange enthüllt. Der Fürst Milan von Serbien ist am 20. Septbr. in Turin vom Könige empfangen worden. Dieser Empfang hatte jedoch einen durchaus privaten Charakter. Der Bischof Roma in Mantua wurde verhaftet und in das Gefängniß abgeführt, um die ihm wegen Beleidigung des Königs auferlegte sechstägige Gefängnißhaft abzubüßeu. Holland. Der König hat am 21. September die Generalstaaten in Person eröffnet. Die Thronrede gedenkt der mit so allseitiger und herzlicher Theilnahme der Be völkerung begangenen Jubiläumsfeier des Königs und hebt die überaus freundschaftlichen Beziehungen der nieder ländischen Regierung zu allen fremden Mächten hervor. Es wird ferner die günstige Finanzlage des Landes und der befriedigende Ausfall der Ernte erwähnt und bezüglich der öffentlichen Arbeiten bemerkt, daß ein Theil derselben betreffs seiner Ausführung noch weiterer Sicherstellung be dürfe, ein anderer Theil aber noch zur Ausführung vor bereitet werden müsse. Eine partielle Trockenlegung des Zuidersees stehe in nächster Aussicht. Die Thronrede be merkt ferner, daß die Gesetzbücher des Landes theilweise einer Revision unterworfen und zur Berathung durch die Generalstaaten vorbereitet worden seien und weist auf die Modifikationen der Unterrichtsgesetzgebung hin, die für un erläßlich erachtet werden. Die Nachrichten aus Atchin ließen erwarten, daß man mit Klugheit und Ausdauer den Wider stand überwinden werde, der noch geleistet werde; die Marine und Armee haben sich des höchsten Lobes würdig gemacht. Der Zustand in den Colonien überhaupt sei ein durchaus befriedigender. Spanien. Die amtliche „Gaceta" veröffentlicht eine Verfügung der Regierung, betreffend die Neuorganisirung der Armee und die Erhöhung der Löhne für die im Felde stehenden Soldaten. Die Nordarmee hat neuerdings ihre Operationen wie der ausgenommen, und zwar haben die Divisionen der Generäle Laserna, Morioncs und Ceballos eine gemeinsame Marschbewegung ausgeführt. Die Carlisten begehen in der Umgegend von Estella Excesse aller Art gegen das Besitz thum der Bewohner. Dem Vernehmen der „Epoca" zufolge hätte Don Al phons v. Bourbon die Stadt Liria (Provinz Valencia) besetzt. Wie der „Figaro" meldet, ist Graf v. Bari, Vetter des Grafen v. Chambord, von Frohsdorf in Paris ein getroffen, um sich in einer Mission des Letzteren an den Prätendenten Don Carlos nach Spanien zu begeben. Das Journal „Politica" bringt einen Artikel, welcher ausführt, daß ein gemeinsames Vorgehen der auswärtigen Mächte gegen die Carlisten geboten erscheine, falls die Grenzsperre von der französischen Regierung nicht mit der größten Strenge gehandhabt werde. Die deutschen Kanonenboote, an deren Bord sich der deutsche Consul in Bayonne, Richard Lindau, befindet, sind durch das stürmische Meer bisher am Auslaufen aus dem Hafen von Bilbao verhindert worden. Amerika. Aus New-Orleans vom 10. Septbr. wird gemeldet, daß der Gouverneur Kellogg den Beamten und der Polizei befohlen habe, ihre Thätigkeit wieder auf zunehmen. Nach in New-Jork eingegangenen Nachrichten aus Fall- River (Massachusetts) ist daselbst in einer Granitmühle eine große Feuersbrunst ausgebrochen, bei welcher 28 Personen ums Leben kamen und einige 30 verwundet wurden. Der angerichtete Schaden wird auf 500,000 Doll, veranschlagt. Vermischtes. Aus Merseburg wird gemeldet, daß daselbst am ver gangenen Donnerstag die schönen großen Fabrikgebäude der „Königsmühle" in Flammen aufgegangen sind. Bei dem ungemein bedeutenden Nahrungsstoff, den das Feuer fand, griff es mit so rapider Schnelligkeit um sich, daß jede Löschhilfe nutzlos wurde; in kaum zwei Stunden lag das prachtvolle Werk jahrelangen Fleißes in Trümmern, und nur den angestrengtesten Bemühungen der dortigen Feuerwehr gelang es, das nebenliegende Wohnhaus zu retten. Es war ein gräßlich erhabener Anblick, wie diese entfesselte Naturkraft das Werk von Menschenhand zerstörte, wie die großen, viele Centner schweren Maschinen und Geräthe zusammenbrachen gleich schwachem Holzwerk und himmelhohe Feuersäulen emporstiegen, wenn das gefräßige Element neue Nahrung fand. Das zahlreich versammelte Publicum stand in starrem Anschauen versunken vor solch gewaltiger Kraft. Die beklagenswertheste Seite dieses Brandes ist, wie bei allen Bränden großer Industrie- Etablissements, der erhebliche Schaden, welcher den als äußerst thätige Männer bekannten Besitzern aus der Arbeits einstellung bis zum Wiederaufbau erwächst, welcher letztere schwerlich unter einem Jahre zu bewerkstelligen sein dürfte, sowie die augenblickliche Brodlosigkeit von ca. 200 Arbeitern. Aus Berlin meldet die „Sp. Ztg." ein neues Gauner- stückchen. Sonnabend Vormittag etwa gegen 9 Uhr, passirte eine Dame die Friedrichöstraße nahe den Linden, als plötz lich ein Arbeitsbursche die Frechheit hatte, sich an ihrer Sammetmantille ein Streichholz anzureiben. Ein anständig gekleideter Herr, der sich von dem verübten Unfug durch Herantreten an die Dame überzeugt und die beschädigte Stelle der Mantille wieder glatt gestrichen hatte, machte sich mit solchem Eifer an die Verfolgung des Frevlers, daß er und der Verfolgte bald den Augen der zahlreich ver sammelten Menge entschwanden. Die Dame aber sand nach ihrer ersten Bestürzung, daß ihre goldene Uhr ihr von der Kette geschnitten war. Der Bursche und der edle Rächer der Dame haben also unzweifelhaft gemeinsame Karte gespielt und einen ganz neuen Diebescoup mit vir tuoser Elegauz ausgeführt. Aus Saarbrücken vom 10. September wird gemeldet: Vorgestern Nachmittag hat in dem dicht bei Louisenthal gelegenen Ostschachte der königl. Steinkohlengrube Gerhard (Abtheilung Albertschacht) eine Explosion schlagender Wetter stattgefunden, welcher leider mehrere Menschenleben zum Opfer gefallen sind. Es sind todt: Berginspector Schotte, Obersteiger Barth und drei Bergleute. Die anderen in dem Schachte anwesenden Bergleute erlitten starke Betäu bungen, sind jedoch zu Tage gebracht und gerettet worden. Einen guten Fang hat das an der Nordwestküste Ma- dagascarö kreuzende englische Kriegsschiff „Vulture" am 1l. August gemacht. Es wurde nämlich auf ein Sclaven- schisf Jagd gemacht, dasselbe geentert und dann das Er lösungswerk vollzogen. Nicht weniger als 4l Männer, 50 Frauenzimmer und 137 Kinder wurden befreit. Die Sclaven litten ungemein an Schwäche und Krampf, da sie seit langer Zeit ihre Stellung nicht hatten wechseln können. Drei und vier Tage dauerte es bei vielen Kindern, ehe sie nach ihrer Befreiung ihre Gliedmaßen frei wieder bewegen konnten. Der Capitän des britischen Schiffes, Herr A. T. Brocke, nahm die Besitzer der Sclavenladung, fünfnnddreißig Araber, nach Zanzibar, um sie dort ver- urtheilen zu lassen. Während der Ueberfahrt sind siebzehn von den befreiten Sclaven infolge von Schwäche und an Dysenterie gestorben. Das ist der bedeutendste Fang, der seil langer Zeit gemacht worden ist. In Paris. l Fortsetzung.» Lconstard war beiuabe versucht, die entrüstete Anrede des jungen Mensckcn konüseb zu nebmen, aber die Bestürzung Blanches legte ibm Rücksichten auf-, er wollte auch jetzt durch ein freund liches Wort die Aufregung des beißblütigen Burschen beschwich tigen, doch dieser fubr, olme auf ibn zu büren, in noch größerer Hefti gleit fort: „Weil -Lie auch zu jenen Leuten geboren, die mildem Ucbcr- mutbe des Rcicbtbums uns in den Staub treten möchten, glau ben Sie sich Alles erlauben zu können, aber Hbarles Leoner wird Ibucn zeigen, wie inan mit solch' nichtswürdigen Ver führern fertig wird", und er stürmte mit geballten Fäusten aus seinen Gegner ein. Leonbard war aufgestanden, um wenigstens den Wütbenden vorläufig von sich abzuwebren, aber ebe noch Cbarles seinen roben Angriff ausführen konnte, batte sich Blanebe von ihrem Sckreck erholt und warf sich jetzt zwischen die beiden jungen Männer. „Was willst Du tlmn ?" rief sie mit funkelnden Augen. „Wie kannst Du cs wagen, einen Mann so zu beleidigen, den — den — " Sic stocktc cinen Augenblick und Charles fubr wuthschäumend fort: „Den ich liebe! willst Du sagen! Ist es schon soweit? Hat er schon das Täubchen ins Netz gelockt? Aber suche ibn nicht zu retten, Verblendete, denke an die Warnungen Deiner Großeltern und laß mich dem Schurken seine Unverschämtbeit bezahlen." Er wollte dabei Blanche unsanft auf die Seite stoßen, um wieder auf Leonhard einzudringen, doch dieser kam ihm schon zuvor. Mit eiuer blitzschnellen Bewegung war er an dcr Seite des jungen Burschen, packte mit einem einzigen Griff seine beiden Arme und sie leicht an seine Brust zurückdrückend, sagte cr mit großer Selbstbeherrschung in noch rubigem Tone: „So nehmen Sic doch Vernunft an, mein Lieber — wie können Sic in blindcr Wutb solch' uncrhörtc Bcschuldigungcn über mich ausschüttcn, noch ehe sie wissen —?" „Ich weiß Alles", knirschte der Bursche zwischen den Zähnen bervor und suchte mit Anstrengung all' seiner Kraft seine Arme frei zu machen: aber die kleinen wohlgepflcgten Hände Leonhards bieiten sie wie in eisernen Schrauben, er vermochte sich nicht zu rübren und dies erhöhte noch seinen Zorn; Schaum trat ihm vor den Mund, seine Augen begannen wie die eines Naubtlncrcs zu funkeln. „Sie sind so schlecht und bcimtückisch, wie alt' die Reichen und Vornehmen; Sie möchten Ihren Zeitvertreib haben und dabei ein armes, unerfabrenes Mädchen ms tiefste Unglück stürzen. Das ist gar keine Kunst, mein Herr; und nun lassen Sie mich los oder ich zerfleische Sie mit meinen Zäbncn." „Nickst eber, als bis Du mich ruhig ungestört stuft", entgeg nete Leonsturd, der seine Nuste völlig wicdergewonnen hatte und den Gegner nocst mit weit überlegenen Kräften feftbielt: „Ich bin ein cstrlicher Deutscher und mir wird cs nicstt in den Sinn kommen, Blanche zu täuschen. Du kannst ganz obnc Sorgcn sein, icst werde Dir bald den Beweis liefern, was icst für Deine Verwandte empfinde und wie tbeuer —" „Schweigen Sie; spuren Sic Istrc gluttcn Wortc. Mich können Lie dumit nicht betstörcn; ich durcstschuue Ihre schänd lichen Absichten, und selbst wenn Blunche leichtsinnig genug gewesen wäre, uus Istrc gluttcn Worte zu stören, ich weiß, was die bciligsteu Eide vou Euch und Eures Gleichen zu bedeuten haben." „Nun, dann glaube, was Du willst!" rief Leonhard und ließ unmuthig die Hände seines Gegners los, und ohne ihn weiter zu beachten, wandte cr sich mit gerötheten Wangen und leuchtenden Augen zu Blanche, die in höchster Aufregung dastand und über deren schönes Antlitz tausend sich wider- streitende Empfindungen zuckten. Wie unheimlich klangen die dunklen Warnungen Charles' und weckten die Vorurthcile, die von Jugend auf in ihr lebendig gehalten worden. Drohte istr von dein reichen Fremden nicht wirklich eine Gefahr? Und jetzt sah sie wieder sein männlich ernstes Gesicht, seine blauen, so treublickcnden Augen und alle Unruhe schwand aus ihrem Herzen, noch ehe er ein Wort gesprochen hatte. „Blanche, ich werde Istnen mit keinem Eide bctheuern, was ich für Sie empfinde, aber vertrauen Sie mir, mir allein, und keine Macht der Erde soll uns trennen." Er hatte ihr seine Arme geöffnet und sic sank lautlos an seine Brust. Cstarles stand einen Augenblick der Gruppe völlig sprach los gegenüber. Es war so rasch, so plötzlich gekommen, daß er darüber beinahe die Besinnung verlor. „Das ist unerhört", brach er endlich mit vor Wuth hei serer Stimme los. „Ich frage Sie, ob Sic aufhörcn wollen, mit Istren elenden Künsten meine Cousine noch länger zu blenden, oder ob ich Sic in Stückc zcrreißcn soll?" und cr wolltc von Neuem in wahnsinniger Wuth auf Leonhard cin- stürmen. Eine Hand legte sich auf seine Schulter: „Was fällt Dir ein, mein Iuuge?" ließ sich eine laute kräftige Stimme vcr- ncstmcn. Es war die Gcorgs. Charles wandte sich hastig um und als cr den Sohlt scincs Brodsterrn erkanntc, sticß cr hohnlachend aus: „Ast, da haben wir das Eomplot; aber ich werde Euch sicher einen Strich durch die Rechnung machen", und wie ein Rasender stürzte er hinweg. Georg warf auf seinen Freund einen fragenden Blick. „Ja, staune immer, wie rasch das Alles gekommen ist", entgegnete Leonbard und zog die hoch errötstende Blanche, die sieb seinen Armen entwinden wollte, noch fester an sich, „lind Du, Blanche, brauchst nicht scheu davon zu flattern, es ist mein bester Freund, vor dem ich keine Geheimnisse habe, und er mag zuerst erfahren, daß ich Dich liebe, tief und innig, ewig, und daß meine ganze Seligkeit nur noch von Deinem Lächeln abhängt." Und wie sie jetzt von kindlichem Vertrauen die Augen zu ihm aufschlug und wirklich zu ihm hinaus lächelte, da wurde er sich's völlig bcwußt, daß ihm kein Opfer zu groß sein würde, um sie einst für immer zu besitzen. „Aber fliehen wir, ehe Charles zurückkommt; cr wird ge wiß seine Freunde mitbringen und dann bist Du verloren", rief Blanche voll höchster Besorgniß. Leonhard suchte istrc Angst stinwcgzuschcrzen. „Er muß dock, endlich cinscben, daß ihn bloße Hirngespinnstc beunruhigen"; aber auch Georg, der cs bcsscr wußtc, wic wcnig die einmal entflammte Leidenschaft eines Franzosen zu dämpfen sei, drängte ebenfalls auf rasche Entfernung. „Du weißt, daß ich nicht feig bin", sctztc cr in deutscher Sprache stinzu, „aber sich mit solchen Leuten in eine Schläge rei verwickelt zu sehen, kann wirklich für uns nichts Einla dendes staben." Leonbard bot Blanche den Arm, um den Garten zu ver lassen. Georg schlug vorsichtig eiucn Umweg ein, in der Hoffnung, das; sie dadurch den tollen Burschen glücklich ent schlüpfen würden Wostl sprach er kein Wort und nahm mit anscheinendem Phlegma das überraschende Ereignis; wie eine unabänderliche Tbatsacbc bin, aber wäbrend sein Gesicht weiter keine Aufregung verriet!;, sab es doch in seinem Innern ganz anders aus. Der küble verständige Leonbard hatte sich über Hals und Kopf in ein jnnges armes Mädchen verliebt. Wie langsam war in des guten Georg Herzen die Liebe zur Schwester semes Freundes gereift; er batte sie schon als Kind gekannt, sic immer gern gestabt und erst seit weniger; Monaten wußte cr, das; cr Agatbc licbte und sich all' seine Gedanken damit beschäftigten, sie so bald wic möglich als Gattin hcimzufübrcn. Seinem Glücke stand nichts entgegen, davon war er überzeugt, die Väter statten oft gescherzt, daß die Beiden ein Paar werden müßten, und Agatbc zcigtc sich wohl zuweilen launcnbast und übermütbig, aber er glaubte sich nicht zu täuschen, wenn er annahm, daß sie seine Gefühle zu theilen begann, wenn sie auch mit mädchenhafter Scheu sich nun erst recht zurückbielt. Wie anders sab es mit Leonhard und seiner so plötzlich entflammtcn Liebe aus. An ein ernst liches Verliältniß war dock; nimmermehr zu denken. Der alte Peltzer hieß eine solche Schwiegertochter niemals willkommen, davon war Georg überzeugt, und zu einer vorübergehenden Liebelei schien ibm der ernste, ehrliche Charakter Leonhards nicht zu passen. Aus seinen; Grübeln wurde er durch wildes Geschrei auf geschreckt. Da kam schon die wilde Rotte. »Fortsetzung folgt.) QertlicheS. Gegenwärtig weilt in hiesiger Stadt zum zweiten Mal der Vertreter des Herrn Wohlbach ans Ulm, welcher mit einer Auswahl von Musterbildern versehen ist. Diese herr lichen Oeldruckbilder sind dem kunstliebenden Publicum an- gelegentlichst zu empfehlen, da die bereits bezogenen all seitig befriedigt haben. In diesem Genre wird nicht stets so etwas Vorzügliches geboten und die Anschaffung der Bilder wird besonders dadurch erleichtert, daß geringe Abzahlungen in monatlichen Raten erfolgen können. Verzeichnis? der im Monat September 1874 stattgcfnndenen Prüfung des Gases hiesiger Gasanstalt nach einem Straßenbrenner. September Zeit Druck Cubikmeter Kerzenlichtstärke 21. 4 Uhr. 50 Mm. 0,i36. 10. Kerzenhöhe 47 Mm. Großenhain, den 21. September 1874. Louis Pollmar.