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wird 20. Redaction, Druck und Verlag von Herrmann Starke in Großenhain. M SN 18S« Donnerstag, den 13. Juli oent. le. für die Chaussee Abtheilung und Kunath. soll Sonnabend, den 22. Juli 1876, vonVormittags 10 Uhr an im Gasthause u. tz. Großenhain, am 20. Juni 1876. orf den Tagesnachrichten für Liebe iethen eine und ethen rgust i die n zu Das neu rfen ,en ;en t den ition Der Rath. Ludwig - Wolf. Der Rath. Ludwig-Wolf. ltadt- ause, zwei nder- Äkonnement: Wierteljährlich I Mark. ner hen g. Meißen-Großenhainer Großenhain-Elsterwerdaer Großenhain-Radeburg er Meißen-Radeburger Die öffentlichen und unentgeltlichen Impfungen Ler im Jahre 1875 geborenen und hier aufhältlichen Kinder, sowie der im Jahre 1874 geborenen und noch nicht geimpften Kinder finden bis auf Weiteres jeden Sonnabend von Nachmittags 3 — 5 Uhr im Realschulgebäude (FriedrichSgasse) statt. Inserlionkketräge von auswärts werden durch Postvorschuß erhoben. ben todt auf dem Platze, nur einige wenige vermochten, mit Wunden bedeckt, zu entrinnen, gelangten aber erst auf großen Umwegen zu ihren übrig gebliebenen Kampfgenossen. Als die Indianer auf diese Weise jene fünf Schwadronen vernichtet batten, umzingelten sie den Major Reno mit seinen vier Schwadronen. Dieser aber vermochte sich mit General Libbon zu Stande. Man folgte der mit Leiche« bedeckten Marschroute des Generals Custer, bis man in jenem Thale auf die 300 Leichen stieß, die sämmtlich scalpirt und entsetzlich verstümmelt worden waren. Die Indianer waren spurlos verschwunden, nachdem sie ihre Verwundeten, die meisten ihrer Todten und sämmtliche Waffen der ameri kanischen Solvaten mit sich genommen hatten. Trotzdem hielt General Libbon es für gerathen, zu der Mündung des Little Horn River, dem Ausgangspunkte des Marsches, zurückzukehren. Da diese Niederlage allenthalben in den Vereinigten Staaten eine große Aufregung hervorrief, so wird man sich bemühen, die Scharte baldmöglichst auszuwetzen. Die Sioux-Indianer, mit die zahlreichsten und wildesten Indianer, leben als umherziehende Nomaden in den Terri torien Dakotah, Wyoming und Montana und betreiben außer der Jagd mit Geschick und besonderer Vorliebe das Räuberhandwerk. Die Sioux von Montana zerfallen, nach dem officiellen Bericht des Commissioner of Indian AffairS, in die Stämme der Öncapatina (400), der Santees (1300), der Telons (6000) und der Upper-Ianktonnaes (2270 Köpfe). Nach einem Telegramm betrug der Verlust des Majors Reno auf seinem Rückzüge 50 Todte und 40 Verwundete. Die Nachrichten über diese Kämpfe haben ihren Weg über das in grader Richtung etwa 180 Kilometer weiter westlich gelegene Fort Ellis genommen und sind von dort telegraphisch nach Philadelphia und New-Jork übermittelt worden. Die Sioux-Indianer waren meist beritten und durchweg, wie ehedem die Modocs, mit Hinterladern neuester Systeme bewaffnet, die sie vortrefflich zu handhaben wußten. Das Cavalerie-Regiment, welches auf die oben erzählte Weise größtentheils der Vernichtung anheimfiel, war das siebente. Ob aber General Custer die Reiter absitzen ließ, als die selben zum Angriffe vorgingen, oder ob er unkluger Weise sich mit den Pferden in die unwegsamen Felsenregionen verlockm ließ, ist nicht bekannt. In letzterem Falle dürften die behenden Indianer ans eben demselben Grunoe gesiegt haben, welcher den Schweizern in der Schlacht bei Murten über die schwergepanzerten Ritter Karl's des Kühnen die Oberhand verlieh. Inseratenannahme: Bis Tags vorher spätesten» früh 9 Uhr. Erscheinen: Dienstag, Donnerstag und Sonnabend snit Ausschluß der Feiertage. Großenhainer Mech Mnzs- un- AihchMatt Der seit Herbst 1861 verschollene Tuchmacher Friedrich Gottlob Zocher von hier ist unter Abwesenheitsvormundschaft gestellt und ihm als Curator der Amtswachmeister Johannes Morche hier bestätigt worden. Großenhain, am 10. Juli 1876. Das Königliche Gerichtsamt. Im Auftr.: Bornemann, Ass. ilien- n. werten stand Kgl. Bauverwalterei Zeiler. . . , Sachsen. Aus Ragaz vom 7. Juli geht dem „Dr. I." Verlust von 31 Todten einen Tag lang zu halten und brachte die Mittheilung zu, daß Ihre Majestäten der König und dann seine Bereinigung mit der Reserve und später mit I die Königin sich des besten Wohlseins erfreuen und die zur Sonne in Meißen an den Mindestfordernden verdungen werden. Die Genehmigung des Königlichen Finanz-Ministeriums zu dem Vertragsabschlusse bleibt Vorbehalten und werden die übrigen Bedingungen im Termine bekannt gegeben werden. 1—3, 1 — 3, 1-4, 1-3, 1 u. 2, Der Sieg der Sioux-Indianer über die Unionstrnppen. Seit der Ausrottung der Modoc-Indianer, welche im Sommer 1874 Monate lang in ihren unzugänglichen Felsen- fchlupfwinkeln den Regierungstruppen widerstanden, haben die Rothhäute Nordamerikas nicht mehr so viel von sich reden gemacht, wie augenblicklich, da sie in den zur Ver- theidigung ebenfalls äußerst günstigen Black Hills eine ganze Colonne nordamerikanischer BunveStruppen aufgerieben Haben. Der Schauplatz ihrer diesmaligen Unthaten liegt im Nordwesten der Vereinigten Staaten, ungefähr auf der Orenze der Territorien Montana und Wyoming und nicht gar fern von dem Orte, wo vor zwei Jahren die Modocs ihr blutiges Räuberwesen trieben. Montana ist von allen Territorien der Vereinigten Staaten eins der am dünnsten bevölkerten, indem es auf 6300 Qu.-Meilen nur etwa 20,000 Einwohner, meist nomadisirende Indianer vom Siouxstamme, enthält. Zwar weist die Karte außer den mit einer kleinen Garnison belegten hölzernen Forts eine ganze Anzahl sogenannter Cities auf; wer aber diese Re gionen der Vereinigten Staaten und das Amerikanerthum .überhaupt kennt, weiß, daß darunter nicht viel mehr und Wiel weniger als eine Anzahl roher Blockhütten zu ver- fftehen ist, die heute gebaut, morgen schon wieder verlassen äverden. Die meisten Ansiedler bestehen denn auch zum größten Theil aus unsteten Bergleuten, die sich naturgemäß auf geregelten Bergbau nicht einlassen, die heute, durch irgend einen zufälligen Silberfund angelockt, zahlreich an einem Orte zusammenströmen, um wenige Wochen später einige hundert (englische) Meilen weiter aufs Neue ihren Raubbau zu beginnen. Das Verhältniß zu den Indianern ist meist wicht ohne gegenseitigen Argwohn, aber im Ganzen ein freundschaftliches; sind doch diese weißen Eindringlinge gleich zeitig die Lieferanten von Waffen, Pulver und Brannt wein, jenen drei Artikeln, welche den Indianern von allen Erzeugnissen europäischer Civilisation am begehrens- werthesten erscheinen. Die Rothhäute Montanas, Assini- boins, Blackfeets, Blood Crows, Flatheads, Groß Bentreö und besonders Sioux sind zum geringsten Theil, wie in den alten Staaten der Union, in reservirte Territorien ein geengt, sondern leben noch fast durchweg in jenem «omadi- Ürenden Urzustände, wie ihn uns Cooper in idealisirter Form schildert. In Physischer und moralischer Beziehung sind sie .ihren ansässigen Stammesgenossen weit überlegen. Brannt- Meitzen, am 24. Juni 1876. Kgl. Chaussee-Jnspection Neuhaus. wein und Krankheiten haben bei ihnen noch nicht in gleichem Grade gewüthet und in ihren Unternehmungen zeigt sich, wie dies seiner Zeit im Modoc-Kriege anschaulich zu Tage trat, eine kriegerische Begabung, eine naturwüchsige Schlau heit, welche sich nicht selten dem militärischen Talente der amerikanischen Offiziere überlegen erwies. Es war vor etwa vier bis sechs Wochen, als der Telegraph die Nach richt überbrachte, daß an mehreren Orten der Black Hills die weißen Ansiedler mit Weib und Kind von den Sioux hingeschlachtet worden seien. Die Fama hatte diese Gerüchte, wie sich später herausstellte, stark übertrieben; als Kern blieb aber doch eine Anzahl blutiger Frevel, die Bestrafung erheischten. ES wurden daher auf der Pacificbahn ver mittelst Extrazüge in größter Eile Truppen nach den nächst gelegenen Punkten abgesandt; das Eingreifen derselben ist aber, wie schon mitgetheilt wurde, fürs Erste ein sehr un glückliches gewesen. Am 25. Juni rückte General Custer von dem Mündungspunkte des Little Horn River in den Little Big Horn River (zum Stromsystem des Jellowstone River gehörig) mit zwölf Cavalerie-Schwadronen gegen die Black Hills vor, stieß aber 30 Meilen von der Mündung des Little Horn River stromaufwärts auf ein weitausge dehntes Lager von etwa 2500 Indianern. Major Reno wurde beauftragt, mit vier Schwadronen eine Umgehung zu bewerkstelligen, drei Schwadronen blieben im Rückhalt und mit dem Reste unternahm General Custer den Angriff in der Fronte. Binnen Kurzem befanden sich die Truppen, ohne auf starken Widerstand zu stoßen, inmitten des feind lichen Lagers, und auch von dort aus verfolgten sie die Flüchtlinge immer weiter. Bald aber zeigte sich die List der schlauen Indianer. In einem mit dichtem Gestrüpp be wachsenen Waldthale, mit steilansteigenden Seitenwänden, sah sich General Custer von allen Seiten der Art einge schlossen, daß kein Rückweg mehr offen blieb, während die gutgedeckten Indianer von den Höhen ihre wohlgezielten Schüsse hinabsandten. General Custer, seine zwei Brüder, sein Schwager, sein "Neffe, 17 Offiziere und 315 Soldaten blie- Amtsblatt -er König!. Amtshauptmannschaft, sowie der König!. Gerichtsämter und Stadträthe zu Großenhain und Radeburg nern, , ist M" 'M WOW) Bekanntmachung, die Räumung des Rödermühlgrabens betr. Nach der mit den Besitzern resp. Vertretern der betheiligten Rittergüter und Ge- Meinden getroffenen Vereinbarung soll die diesjährige Räumung des Rödermühlgrabens Don der hiesigen Stadt ab bis zum großen Wehre bei der Paulsmühle in der Zeit vom 16. bis mit 18. d. M. «rfolgen und wird deshalb das Wasser am großen Wehre am 15. d. M. abgeschlagen werden. Mit der Oberaufsicht über das Räumungsgeschäst außerhalb des hiesigen Stadtgebietes äst Herr Straßenmeister Uhlemann zu Naundorf beauftragt worden. Die Einwohnerschaft der hiesigen Stadt wird hiervon mit der Aufforderung in Kenntniß gesetzt, schon vor dem Eintritt obigen Zeitraumes auf Beschaffung ausreichenden Wassers Bedacht zu nehmen und bis zum Wiedereintritt des Wassers sich zur Abwendung von Feuersgefahr der größten Vorsicht zu befleißigen. Die Besitzer oder Vertreter von Häusern haben bei Vermeidung einer Strafe bis zu 20 Mark gehörig mit Wasser gefüllte Behälter auf die Böden, oder in die Fluren und Höfe ihrer Häuser zu stellen. Indem dies Alles zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird, werden zugleich sämmtliche Besitzer der an den Rödermühlgraben angrenzenden Grundstücke des hiesigen Stadtgebietes hierdurch aufgefordert, vom 16. d. M. ab die gehörige Räumung des gedachten Grabens entlang ihrer Grundstücke, sowie die etwaigen Uferbauten zur Ausführung bringen zu lassen, widrigenfalls dies neben Auferlegung einer Geldstrafe bis zu 15 Mark auf Kosten Ler Säumigen vorgenommen werden wird. Großenhain, am 11. Juli 1876. Moritzburg-Radeburger „ Großenhain-Wildenhainer Straße Weinböhla-Moritzburger „ tr. ofort heres str. igung r. ppen t zu 9. , die us- zeb. ist Der in Göltzscha wohnhafte frühere Handelsmann Julius Richard Motzler aus Mutzschen bei Grimma hat eine ihm von unterzeichnetem Gerichtsamte rechtskräftig zu erkannte Gefängnißstrafe zu verbüßen. Da sein dermaliger Aufenthalt nicht zu ermitteln gewesen ist, so wird Moßler, welcher mit Carrouselbesitzern auf Jahrmärkten herumziehen soll, hierdurch geladen, bis zum 13. August 187« an hiesiger Amtsstelle sich einzufinden. Alle Behörden werden ersucht, Moßlern anher zu weisen und vom Erfolge schleunigst Nachricht anher gelangen zu lassen. Königliches Gerichtsamt Großenhain, am 7. Juli 1876. In Stellvertr.: — C. - Nath Wilhelm. Bekanntmachung. Die Herstellung der Wasserleitung in die an der Elsterwerdaer Straße gelegene Escadrons-Caserne, anschließend an die bis in die Höhe der Caserne führende städtische Wasserleitung, soll im Wege der Submission an den Mindestfordernden vergeben werden. Bewerber wollen ihre Offerten mit der Aufschrift „Wasserleitung betr." versiegelt bis spätestens den 17. dss. Mts. Vormittags 10 Uhr im Bureau, „Turnstraße Nr. 141 l. Etage", woselbst die Bedingungen von jetzt an zur Einsicht ausliegen, abgeben. Großenhain, am 9. Juli 1876. Königliche Garnison - Verwaltung. Steinanfnhr Verdingung. Die Ansuhre des zur fiscalischen Chaussee- und Straßen-Unterhaltung auf die drei Jahre 1877 bis mit 1879 erforderlichen Steinmaterials, und zwar c. ach- sen.