Volltext Seite (XML)
er !ttet Großenhainer MchMW- Md AychckÄ. Lm- er, nen zei gen Amtsblatt des König!. Gerichtsamts und Stadtraths zu Großenhain. Redigirt, gedruckt und verlegt von Herrmann Starke in Großenhain. 35 Dienstag, den 22. März 1864. Bayern. Das Leichenbegängniß des Königs Maximilian II. hat 14. Marz Nachmittags in großartiger Weise und unter der innigsten Theil- nahme der Bevölkerung in München stattgefunden. Hamburg. Auf das am 14. Marz Abends in Kuxdaven angelangte Hamburger Schiff „Ophe lia^ hat bei der Insel Borkum in Ostfriesland ein Kriegsschiff zweimal geschossen. Doch gelang es der „Ophelia", bei dem starken Winde die Elbe zu erreichen. Schleswig-Holstein. Am 15. Marz früh halb 6 Uhr haben drei Compagnien preußische Truppen, die von Bootsleuten bei stürmischem Wetter übergesetzt wurden, die etwa eine halbe Stunde von der holsteinschen Küste entfernte schles- wigsche Insel Fehmarn genommen. Die ganze dänische Besatzung, 4 Offiziere und 109 Mann, wurde gefangen genommen und auf das hol- steinsche Ufer gebracht, um nach Rendsburg trans- portirt zu werden. Es sind 600 Mann Preußen auf Fehwarn geblieben, Artillerie sollte noch nach folgen. — Vor Düppel haben in der letzteren Zeit mehrere scharfe Recognoscirungen stattgefun den. Am 16. Marz wurden von der Brigade Röder einige Positionen (wie die Büffelkoppel) genommen, um dieselben von jetzt an fest zu be setzen. — Preußischerseits sind theils zur Flan- kirung der Düppler Position, theils zur Abhal tung feindlicher Schiffe fünf Batterien am Wen ningbund errichtet worden, welche am 15. März die dänischen Schanzen Nr. 1 und 2, sowie die Stadt Sonderburg sehr lebhaft beschossen haben. Die Infanterie zog sich aus den Schanzen zurück; die Einwohner Sonderburgs sind geflüchtet. Nach mittags 4 Uhr schwieg die beiderseitige Kanonade, bei welcher man die Entdeckung gemacht hat, daß die Düppler Schanzen auch mit gezogenen Ge schützen armirt sind. — Am 17. Marz wurde ein Ausfall der Danen gegen Rackebüll von der Bri gade Gröben zurückgeworfen. Die Brigaden Röder und Canstein und das 3. Jagerbataillon haben Wester- und Oster-Düppel genommen. Der Ver- das zen, ust- chen Da die Diknstmagd Johanne Christiane Petritz aus Diera auf die erlassene öffentliche Aufforderung sich noch nicht anher gestellt hat, so wird dieselbe andurch nochmals aufgefordert, sich behufs ihrer Ver nehmung in einer wider sie wegen Betrugs und Diebstahls cinzuleitendcn Untersuchung alsbald persönlich hier einzusinden. Zugleich werden die Ortsgerichtcn ihres gegenwärtigen Aufenthaltsortes angewiesen, sie ohne h-cr einzuliefern. Das Königliche Gerichtsamt. Großenhatn, den 16. Marz 1864. P-chmana. v. Metzsch. von Lch- and rup, mst- dem chen end iten voll rsse. sin- > in ab- bis icke ob- Tagesnachrichten. Sachsen. Die erste Kammer hat in ihrer Sitzung am 16. Marz die, die Bedürfnisse für die Zwecke der allgemeinen Straf- und Versorg anstalten umfassende Abtheilung des Ausgabe budgets berathen und den geforderten Gesammt- betrag von 92,000 Thlr. als transitorisches Postulat zu außerordentlichem Bauaufwande für gedachte Anstalten in Uebereinstimmung mit den Beschlüs sen der zweiten Kammer bewilligt. Alsdann er ledigte die Kammer noch zwei Petitionen durch Beitritt zu den Beschlüssen der zweiten Kammer. — Die zweite Kammer hat am 16. Marz zwei Berichte ihrer vierten Deputation über Beschwer den und Petitionen erledigt, am 17. den Gesetz entwurf wegen Erweiterung der Wirksamkeit der Altersrentenbank nach den Deputauonsanrragen einstimmig angenommen und am 18. März über Petitionen berathen. Preußen. Das Kriegsministerium hat Vor schriften für die Commandanten der preußischen Kriegsschiffe betreffs der Aufbringung dänischer und verdächtiger Schiffe erlassen. Es soll ein Zusammenwirken Preußens und Oesterreichs zur See unter österreichischem Oberbefehl verabredet worden sein. — Bei Rügen hat am 17. März ein Seegefecht stattgefunden. Die dänische Flot tille bestand aus 7 größern Dampfschiffen, von denen aber nur zwei ins Gefecht gebracht wurden, die preußische aus zwei Kriegsschiffen und mehreren Kanonenbooten, die sämmtlich lebhaft feuerten. Das Gefecht dauerte drei Stunden, worauf es von den preußischen Schiffen abgebrochen wurde, da das dänische Geschwader ihnen in jeder Hin sicht überlegen war. Die preußischen Kanonenboote gingen nach Rüden und die beiden Corvetten sind, von den Dänen bart verfolgt, in Swinemünde glücklich eingelaufen. Die „Nymphe" hatte zwei, die „Arcona" drei Todte, in Summa zählte man neun Verwundete. In der preußischen Marine - herrschte großer Enthusiasmus.