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Großenhainer UMHMüP- M AizcigMM -tmtSdlatt des König!. Gerichtsamts und Stadtraths zu Großenhain. Redigirt, gedruckt und verlegt von Herrmann Starke in Großenhain. 1884 4» Dienstag, den 5. April v. Metzsch. , am 31. Marz 1864. Pechmann. Die am 1. April d. I. fällig gewordenen Kandesbrandkas- senbeiträge sind auf den ersten Jahrestermin mit S Mfennigen auf jede BeitragSeinbeit von den hiesigen Haus- und Scheunenbesitzern, beziehendlich deren Administratoren, bei Vermeidung der Execution längstens bis zum 16. April an die Stadtkasse einzuzahlen. Der Stadtrath. Großenhain, am 4. April 1864. SMckert. Die in Nr. 35, Jahrgang 1864, des hiesigen Amtsblattes enthaltene o Borladung der Dienstmagd Johanne Christiane Petritz aus Diera hat sich durch deren Aufgreifunq erledigt. Königliches Gerichtsamt Großenhain Tagesnachrichten. Preußen. Die „Nordd. A. Z." sagt: Im Wesentlichen übereinstimmende Circulardepeschen Oesterreichs und Preußens laden die deutschen Bundesgenossen ein, für Abordnung eines gemein samen Bevollmächtigten zu wirken, und führen aus, eine selbstständige Vertretung des Bundes sei wichtig und unprajudicirlich, da die Conferenz ohne Basis und bisher von Unterordnung unter einen Majoritätsbeschluß nicht die Rede gewesen sei. Oesterreich. Wie aus Wien vom 1. April berichtet wird, sind die Schwierigkeiten, welche der Annahme der mericanischen Kaiserkrone von Seiten des Erzherzogs Ferdinand Max in letzter Zeit noch entgegenstanden (Regelung seiner Rechte und Ansprüche auf den österreichischen Thron), nun mehr beseitigt, und dürfte der Empfang der mexi- canischen Deputation und die Annahme der Kaiser krone seilen des Erzherzogs nächster Tage stattsinden. Schleswig-Holstein. Die hannoverschen Truppen werden jetzt an der Westküste, die säch sischen Truppen an der Ostküste von Holstein concentrirt, da sich dort wieder dänische Kriegs schiffe gezeigt haben. So verließ am Morgen des 30. Marz unter Führung des bisherigen Stadt- commandanten Obersten v. Borberg dos 2. und 13. (Leibbrigade) sächsische Bataillon Rendsburg, um im Verein mit einer 6pfündigen Batterie und zwei Schwadronen Cavalerie nach Heiligenhafen zu marschinn und die dortige Küste zu besetzen. Die in Holstein stehenden Preußen, mit Aus nahme einiger Altonaer und Kieler Compagnien, ziehen nordwärts. Das hannoversche Gardejäger bataillon bleibt vorläufig in Altona. — Der dänische Kriegsminister meldet, daß Horsens am 28. Marz von den Danen besetzt sei, welche in der Nahe von Fridericia am 29. Marz 22 preu ßische Husaren einsingen. Wie aus Flensburg mitgetheilt wird, sind diese Husaren in einem zwei Stunden nordwestlich von Veile gelegenen Meierhofe mitten in der Nacht gleichsam von ihrem Nachtlager aufgehoben worden. Der Be sitzer des Meierhofs, als Verräther stark ver dächtig, wurde sofort festgenommen. — Die Ver luste der Preußen am 28. März vor den Düpp- ler Schanzen sind bedeutender, als früher ange nommen wurde; sie werden jetzt auf 179 Mann angegeben. Seit dem Beginn des Feldzugs, also seit dem 1. Februar bis jetzt, hat das vom Prin zen Friedrich Karl befehligte combinirte preußische Armeecorps 47 todte und blessirte Offiziere und etwa 600 Mann Todte und Verwundete gehabt. — In der Nacht vom 29. bis 30. Marz wurde gegen die Forts 1 bis 6, vom Wenningbund bis an die Sonderburger Chaussee, die erste Parallele eröffnet. 5 Bataillone der Brigade Canstein waren zu dieser Arbeit commandirt. In der Nacht zum 31. März sind die Laufgräben vollendet und für das Geschütz prakticabel gemacht worden. Links reichen sie bis Fort 5 auf 1000, rechts vor Fort 1 auf 1200 Schritt heran. — Die eigentliche Be lagerung der jetzt von den Oesterreichern cernirten Festung Fridericia wird nach der „N. A. Z." erst dann beginnen, wenn die bei Düppel be nutzten schweren Geschütze disponibel werden. Dänemark. Der König ist am 30. Marz nach Kopenhagen zurückgekehrt. — Die aufge brachten Schiffe „Dienstag", „Präsident Blumen thal" und „Vorwärts" sind nebst Gerätschaften, Inventar, Ballast und Ladung von der Admira lität als gute Prise erklärt worden. Rußland. Aus Warschau wird dem „Dr. I." unterm 29. Marz geschrieben: Von der Thätigkeit