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204 Preußen, Dänemark, Frankreich und Rußland haben nach der „G. C." den englischen Vorschlag angenommen; auch hofft man auf den Beitritt des Deutschen Bundes, welcher eingeladen wor den ist, die Konferenzen durch einen Bevollmäch tigten zu beschicken. Nach der „Europe" würde der Bundestag über seine Theilnahme an der Konferenz erst entscheiden, nachdem die deutschen Großmächte den. Bundesregierungen die Grund lagen mitgetheilt haben werden, auf welchen sie mit Dänemark in der Konferenz Frieden zu schlie ßen geneigt seien. Die französische Regierung soll in London die Erklärung abgegeben haben, daß eS sich Nicht empfehle, die Basis des Londoner Vertrages festzuhalten, und daß sie die Abstim mung der Bevölkerung als einziges Mittel zur Lösung betrachte. In der Konferenz werde sich Frankreich für die Volksabstimmung erklären. Rußland. Wie man aus St. Petersburg vom 25. Marz berichtet, wird durch Reform des Fremdengesetzes der obligatorische Verkauf von Immobilien russischer Frauen, die sich an Aus länder verheirathen, abgeschafft; auch ist ein kaiserlicher Konsens zu einer solchen Heirath nicht mehr erforderlich. Beim Austritt von Auslän dern aus dem russischen Unterthanenverbande fällt die bis jetzt aufgelegt gewesene dreijährige Steuer zahlung weg. -- Im bevorstehenden Sommer soll in Finnland aus einheimischen Truppen und 30,000 Russen ein großes Lager gebildet wer den. — Die Zahl der aus dem Königreich Polen nach Sibirien und dem Innern Rußlands de- portirten Personen soll zu Anfang März bereits 23,400 betragen haben. Am 18. März gingen von Warschau wieder 540 und am 24. Marz 500 Personen mit der Eisenbahn dorthin ab. — Aus Warschau wird versichert, daß seit einigen Tagen sämmtliche Mitglieder der höchsten Behörde der Nationalregierung in den Händen der kriegs gerichtlichen Untersuchungscommission sich befinden. Türkei. Zwei mit Waffen und Munition für die Donaufürstenthümer beladene Schiffe sind in der Sulinamündung von einem türkischen Kriegs schiffe angehalten und aufgefordert worden, ihre Ladung auszuliesern. Das eine der Schiffe, dem österreichischen Lloyd gehörend, kam dieser Auf forderung nach, während das andere, ein franzö sisches Schiff, den Gehorsam verweigerte. Der türkische Schiffscommandant drohte, das Schiff in den Grund bohren zu wollen, bewilligte indeß eine Bedenkzeit von 24 Stunden. Diese benutzte der Capitain des französischen Schiffes, um aus Galacz Hilfe zu requiriren. Es erschienen infolge dieser Requisition zwei Kanonenboote, die das bedrohte Schiff in ihre Mitte nahmen. Nach einer neueren Meldung aus Bukarest vom 29. März ist dieses französische Schiff mit seiner Waffen ladung in Braila angekommen. Amerika. Der neue Oberbefehlshaber der Bundestruppen, General Grant, wird sein Haupt quartier bei der Potomacarmee aufschlagen. Speisezettel der öffentlichen Speisermstalt. Sonntag: Reis mit Rindfleisch. Montag: Hirse mit Schweinefleisch. Dienstag: Graupen mir Rindfleisch. Mittwoch: Kartoffeln mit Rindfleisch. Zurückgekehrt vom Grabe unseres geliebten Gatten, Vaters, Schwieger- und Großvaters, Johann Gotthelf Fichtner, fühlen wir uns gedrungen, allen Freunden, Nachbarn und den Bewohnern von Adelsdorf für die zahlreichen Beweise liebevoller Theilnahme und die Beglei tung zur Ruhestätte, besonders aber dem Herrn Archidiac. Müller, sowie dem Herrn Lehrer Meilick von Rostig für deren erhebende Tröstun gen der Religion unsern tiefgefühlten, innigen Dank darzubringen. Adelsdorf, den 31. März 1864. Die trauernden Hinterlassenen. Bekanntmachung. Von morgen, als dem 3. April, an ist den Mitgliedern der Scheibenschützengesellschaft, unter Innehaltung der gesetzlichen Vorschriften, gestattet, ihre Büchsen einzuschießen. Das Kannenschießen, welches in dem in den nächsten Tagen erfolgenden Convent bestimmt wird , wird erst mit Jubilate, als den 17. d. M., beginnen. Großenhain, den 2. April 1864. Das Directorium. Kühn. Otto. Heute, Sonnabend, Abends Convent des Geselligkeitsvereins im Gasthause zu Groß raschütz. Die Vorsteher. 8»» Thaler werden gegen genügende Sicherheit zu borgen gesucht. Zu erfragen in der Exped. d. Bl. Bekanntmachung. j Den II. April Vormittags 11 Uhr soll die zum Pfarrgute in Linz gehörige, 24 Ellen lange und 10 Ellen tiefe Scheune an den Meistbietenden versteigert werden. Dieselbe eignet sich nach der Aussage von Sachverständigen zur Abtragung und Wiederausstellung an einem an deren Orte, weil sich das darin befindliche Holz werk noch in sehr gutem Zustande befindet. Der Gemeindevorstand. Nächsten Montag, -en 4. April d. I., Nachmittags 2 Uhr sollen verschiedene Feld - und Wiesenparzellen in Mül bitzer Flur meist bietend verkauft werden. Die Versammlung ist im dasigen Gasthaufe, woselbst die Bedingungen vorher bekannt gemacht werden. Johann Gottlob Weichert. Heute 9—12 Uhr und dann künftigen Montag von 9 Uhr an Waaeen Äuetion bei Herrn Kaufmann Muthig hier. Nächster» Dienstag von 10 — 1T und von 2 — 5 Uhr Blumen > Mnetion bei Herrn Kunstgartner Weißenborn hier. ! Nächsten Sonnaven-10 «h» ! Auktion verschiedener Möbeln in Nr. 2V0 I hier. C. G. Arnold.'