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Großenhainer MtrhalliW- M AilzchMÄ. -tmtSvlatt des König!. GerichLsamts und Stadtraths zu Großenhain. Redigirt, gedruckt und verlegt von Herrmann Starke in Großenhain. ^ö. 37. Sonnabend, den 26. März 1834. Unterm heutigen Tage ist an Stelle des Lotteriecollecteurs August Bogel der hiesige Schnitt- waarenhändler Herr Carl Wilhelm Schimpfky als Agent der Magdeburger Feuerversicherungs- Gesellschaft für die Stadt und den Amtsbezirk Großenhain, sowie für die Amtsbezirke Radeburg und Meißen in Pflicht genommen worden. Großenhain, den 19. Marz 1864. TMt^err. Diejenigen Eltern, welche Kinder zum Eintritte in die Schute angemeldet haben, werden ersucht, dieselben Donnerstag, den 31. Marz, ihren Classen zuzuführen, und zwar erfolgt die Aufnahme in die 1. Knabenschule früh um 8 Uhr im Knabenschulgebäude, in die 1. Mädchenschule früh um 9 Uhr im Mädchenschulgebäude, in die 2. Knabenschule Nachm. um 1 Uhr in dem alten Schulgebäude neben der Kirche, in die 2. Mädchenschule Nachm. um 2 Uhr im Mädchenschulgebäude, in die Armenschule für Knaben Vorm, um 10 Uhr in dem im Arbeitshause befindlichen Schulzimmer, in die Armenschule für Mädchen Vorm, um 11 Uhr im Mädchenschulgebäude. Großenhain, den 24. März 1864. Schuldirector E E. Schelle. Tagesnachrichten. Sachsen. Die zweite Kammer beendigte in ihrer Sitzung am 23. März die Specialdebatte über den Militäretat und trat allenthalben den Vorschlägen der Deputation bei. Die nächste Sitzung der Kammer ist zum 4. April anbe raumt. (Dr. I.) — Den zweiten Osterfeiertag werden in Dresden und vielen anderen Orten in allen Theilen Deutschlands Volksversammlungen in der schleswig-holsteinschen Angelegenheit statt finden, um nochmals den Gesinnungen und Er wartungen des deutschen Volkes einen einmüthigen Ausdruck zu geben. — Die Generalversammlung der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie hat am 23. März beschlossen, eine Dividende von 16 Procent zu vertheilen, 4000 Thlr. der Unter stützungskasse und 40,000 Thlr. dem Baufond zuzuweisen. — In Kabeln bei Riesa hat am 18. März ein 16jähriger Dienstjunge den vier jährigen Knaben des Gutsbesitzers U. mit einer Flinte erschossen, die derselbe für nicht geladen hielt, weil sie bei erstmaligem Abdrücken nicht los gegangen war. Der Gutsbesitzer, ein Jagdfreund, hatte die geladene Flinte , auf welcher aber kein Zündhütchen gewesen sein soll, hinter der Trep penthür stehen lassen. Schleswig-Holstein. Den „Hamb. Nachr." wird aus Friedrichstadt geschrieben, daß die aus etwa 40 Schleswigern bestehende Besatzung der Nordseeinsel Fanö auf Booten unbemerkt nach dem schleswigschen Festlande entkommen ist. —- Die von den Dänen zerstörte Fähre zwischen dem Festlande und Fehmarn ist hergestellt, so daß jetzt eine regelmäßige Postverbindung mit der Insel wieder stattfinden kann. — Hinrichtungen von Bewohnern der Stadt Veile sollen nicht statt gefunden haben, nur bei dem Straßenkampf in Veile sechs Civilisten theils verwundet, theils ge- tödtet worden sein. — Die Beschießung der Düppler Schanzen sowohl, als auch der Festung Fridericia wird lebhaft fortgesetzt und hat beiden Positionen bereits mehrfachen Schaden zugefügt. Dänemark. Die aufgebrachten hannoverschen und Hamburger Schiffe sind freigegeben und den dänischen Schiffscommandanten soll der Befehl ertbeilt worden sein, die Offensive zur See ein zustellen. Die Blokade der preußischen Ostseeküste, welche ohnehin nur an wenigen Punkten effectiv war, ist danach aufgehoben worden. — Der of- ficielle Bericht über das Gefecht bei Rackebüll und Düppel am 17. März giebt den dänischen Verlust im Ganzen auf 650 Mann, 12 Offiziere und einen Offiziersaspiranten an, darunter gegen 300 Vermißte, welche wahrscheinlich als Todte und Verwundete in Feindeshand sind. Italien. Die „Opinione" vom 22. Marz meldet: Gestern verließ Garibaldi, von sechs Per sonen begleitet, auf dem britischen Dampfer „La- valette^ die Insel Caprera. Man glaubt, daß er nach England geht, wo man ihn erwartet. Gngland. Durch den Dammdurchbruch eines großen Wasserreservoirs bei Sheffield am 12. März sind nach einer amtlichen Nachricht 241 Personen ums Leben gekommen. Die ungeheure Waffer- masse riß alle über den Dun führenden Brücken