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Großenhainer WchMW- Md AytigMM. AmtSvlatt des König!. Gerichtsamts und Stadtraths zu Großenhain. Redigirt, gedruckt und verlegt von Herrmann Starke in Großenhain. ^lo. 27. Donnerstag, den 3. März 1864. Anher erstatteter Anzeige zu Folge sind 1) am 26. Januar dieses o* Jahres ein schwarzmelirter Stoffrock mit Sammetkragen und schwarz- roth - grau - karrirtem wollenen Futter, daran kenntlich, daß am rechten Ellenbogen ein Stück ein gesetzt ist, sowie 2) in der Nacht vom 11. zum 12. dieses Monats eine Plane, 3 Ellen lang, 5 Ellen breit, zwei Planen, 3 Ellen lang, eine dergleichen, 2 Ellen lang, Leinwandbreite, ein sogenanntes Strohtuch, 2^ Elle breit- 5 Ellen lang und zwei Stück Strohtücher, 5 Ellen lang und 14 Elle breit, spurlos entwendet worden. Zur Ermittelung der Thater und Wiedererlangung des Gestohlenen wird solches hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Die Polizeibehörde. Großenhain, den 24. Februar 1864. Schickert. Tagesnachrichten. Sachsen. Beide Kammern hielten am 29. Febr. Sitzung. Die erste Kammer berieth den Gesetz entwurf, die Ausübung der Jagd betreffend, zu Ende und nahm denselben mit den beschlossenen Abänderungen und Zusätzen einhellig an. Die zweite Kammer berieth über die Petitionen mehrer Turnvereine, die Freigebung der Waffenübungen betreffend, und beschloß nach längerer Berathung, dem Anträge der Deputation gemäß, die Peti tionen auf sich beruhen zu lassen. — Am 1. Marz erledigte die erste Kammer zwei Berichte der Pe titionsdeputation, wahrend die zweite Kammer über Abtheilung I. des Ausgabebudgets, die Bei trage zu den Ausgaben des Deutschen Bundes betreffend, berieth und die postulirten 35,000 Lhlr. bewilligte. Einem Anträge der Deputation, die Regierung möge beim Bunde dahin wirken, daß Rendsburg zur Bundesfeßung erklärt werde, trat die Kammer gegen 3 Stimmen bei. Beim Be ginn der Debatte drückte die Kammer den Bun- descommissaren und dem Obercommandirenden der Bundestruppen in Holstein für deren Pflicht erfüllung ihre besondere Anerkennung durch Er hebung von den Sitzen aus. (Dr. Journ.) Der Eisschutz bei Tetschen ist am 27. Februar in Gang gekommen, hat sich aber bei Obergrund wieder festgesetzt. Der Rathen-Wehlener Schutz ist vollständig abgegangen. Auch in Strehla war das Eis am 28. Februar im vollen Gange. Am 29. Nachmittags ist auf der Elbe voller Eisgang eingetreten und die Gefahr ist nun vorüber. — Wie dem „Dr. I." aus Meißen berichtet wird, haben dasige Fischer am 29. Febr. den Leichnam der am 10. Januar d. I. bei einer Stuhlschlitten partie verunglückten Frau Musiklehrer Seelmann Stunde unterhalb ihres Verschwindens unter dem Eise zufällig unter Eisschollen entdeckt, aus geeist und auf ihrem Fischerboote nach Meißen ge bracht; derselbe war nach so langer Zeit, noch mit den Kleidern umgeben, verhältnißmaßig gut erhalten. ! Speisezettel der öffentlichen Speiseanstalt. Donnerstag: Reis mit Rindfleisch. Freitag: Graupen mit Rindfleisch. Sonnabend: Linsen mit Wurst. Für die Abgebrannten zu Marienberg gingen bis heute ein: I. G. Junghanß 1 thlr., Fräulein Bormann 15 ngr., A. 1 thlr., O. K. 1 thlr., C. G. Weber §0 ngr., Thieme 6 ngr., K. G. K. 20 ngr., Diaconus Hedrich 1 thlr., Zeichenlehrer Drache 10 ngr., Jähnig 5 ngr., Gerichtsdirector Schreck 2 tblr., Pastor Otto in Lenz 1 thlr., Pastor Hering in Striesen 2 thlr. Zu Annahme weiterer Liebesgaben ist gern bereit die Expedition dieses Blattes. Allen Freunden, Nachbarn und Bekannten zur Nachricht, daß unser guter Sohn Julius den 2. Marz früh 8 Uhr sanft entschlafen ist. Die trauernde Familie Kummer. Die Beerdigung findet Sonnabend Nachmit tags 3 Uhr statt. Herzlichen Dank bringen wir hiermit allen Verwandten, Freunden und Nachbarn, welche uns ihre so vielfachen Beweise der Liebe und Theitnahme bei dem so frühen Hinscheioen, sowie wahrend der Krankheit unsers geliebten Gatten und Vaters an den Tag legten. Der aufrichtigste Dank dem hochehrwür digen Herrn Pfarrer Lunze allhier für die trö stenden Worte am Grabe , sowie dem Herrn Leh rer Lehmann für die feierlichen Grabgesange. Aehnliche Trauerfalle möge der Allgütige von Ihnen Allen fernhalten. Bauda. Die Familie Heyne. Ich bin gesonnen, in dem früher Herrn Wei ßenborn gehörigen, an der Promenade gele genen Garten die beiden Kusthanser mit etwas Gartenland, sowie den obern Garten parzellenweise zu verpachten. Pachtlustige wollen sich gefälligst melden beim Besitzer Karl Schumann.