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Bewilligungen erfolgten, bis auf einen Abstrich von 200 Thlr., allenthalben nach den Postulaten der Regierung, auch wurden außerdem für Her stellung neuer und Vervollständigung bereits be stehender Telegraphenlinien anstatt der ursprünglich postulirten 5500 Thlr. auf Antrag der Regierung zu diesem Zwecke 10,000 Thlr. bewilligt. — Mit telst allerhöchsten Decrets vom 21. Januar ist der Entwurf zu einem Gesetze, die Aufhebung der Zinsbeschrankungen betreffend, an die Standever- ammlung gelangt. (Dr. I.) — Die königl. achsischen Staats- und die in Staatsverwaltung- )esindlichen Privateisenbahnen haben im vorigen Jahre eine Gesammteinnahme von 5,614,229 Thlr. gewahrt, wofür u. A. 4,447,391 Personen und 72,228,455 Centner Güter befördert worden sind. Die Mehreinnahme von den Staatsbahnen gegen 1862 betrug 469,550 Thlr., die der Löbau- Reichenberger Bahnen 4039 Thlr. — Die Elbe war am 20. Februar immer noch nicht ganz eis frei. In Bodenbach (Böhmen) war der Eisschutz noch fest und der Wasserstand auf 16 Fuß über Null gestiegen Von dem Eisschutze bei Strehla war der untere Theil abgegangen, der Wasser stand betrug 6 Ellen 14 Zoll über Null. Oesterreich. Der Kaiser hat den Kriegs minister Feldzeugmeister Grafen Degenfeld auf sein Ansuchen seines Amtes enthoben und den Feldmarschallleumant v. Frank zum Kriegsminister ernannt. — Zum Schutze der von den dänischen Kreuzern bedrohten Handelsmarine in den adria tischen, levantinischen und mittelländischen Ge wässern, wie auch jenseits Gibraltar bis in den Canal ist eine Escadre von 12 meist schwer ar- mirten österreichischen Kriegsschiffen bestimmt und größtentheils schon ausgelaufen. Frankfurt a. M. In der Bundestagsfltzung am 18. Febr. wurde beschlossen, einen Ausschuß niederzusetzen behufs Prüfung der von Oldenburg gegen Preußen erhobenen Beschwerde. Die Wahl der Mitglieder soll in der nächsten Sitzung er folgen. Die Versammlung beschloß ferner wegen des Embargos, welches Dänemark auch auf nicht preußische und nichtösterreichische deutsche Schiffe gelegt, ein Embargo auf die dänischen Schiffe in allen deutschen Hafen zu legen. Schleswig-Holstein. Auf Befehl der Bun des - Commiffare sind sämmtliche in holsteinschen Hafen liegende dänische Schiffe mit Beschlag belegt worden. — Die hannoversche Brigade in Holstein wird jetzt in und um Altona zusammen gezogen. — Aus dem Hauptquartier Hadersleben ist am 18. Febr. die Meldung eingegangen, daß ein dänisches Panzerschiff vor Eckensund erschien, um die dort von den Preußen geschlagene Brücke zu zerstören, jedoch von den preußischen Batterien bei Hollnis und Rinkenis Feuer bekam und nach einem einstündigen Geschützkampfe, von einigen Schüssen getroffen, wieder zurückging, ohne seinen Zweck erreicht zu haben. — Vor Düppel nahm die Brigade Röder mit dem 64. Infanterie - Ne- gkmente, von Nübel zu einer Recognoscirung vorgehend, die von den Dänen besetzte Büffel koppel im ersten Antaufe, trieb die Dänen in die Schanzen zurück und machte einen Offizier und 60 Mann zu Gefangenen. Auf preußischer Seite wurden 2 Mann getödtet und 10 verwundet. — Ungefähr 30,000 Mann Preußen befinden sich im Sundewittschen und dessen unmittelbarer Nähe. — Die Düppeler Bauern haben größtentheils ihr Dorf verlassen und sind nach Broacker gezogen; ihre Hauser sind von den Dänen taxirt worden, da das Dorf wegen seiner Lage von den Dänen wahrscheinlich in Brand geschossen werden wird. Von Sonderburg auf Alsen zurückgekommene Wagenführer schildern die Lage der Dänen als sehr traurig, ebenso die Lage der Einwohner von Alsen. — Feldmarschall Frhr. v. Wrangel soll an Dänemark eine ganz kurze Frist, bez. Ultimatum gestellt haben, Düppel und die Alsen-Stellung zu räumen, widrigenfalls Jütland sofort besetzt werden würde. Wie nun aus Kopenhagen vom 19. Februar als officiell gemeldet wird, sind die österreichisch-preußischen Truppen in beträchtlicher Stärke bei Paaby und Eistrup bereits in Jüt land eingerückt. Die Dänen haben, da sie um gangen zu werden fürchteten, Kolding geräumt. Bei Gudsoe, zwischen Kolding und Fridericia, habe ein resultatloses Cavaleriegefecht stattgefun den. — Generalfeldmarschall v. Wrangel dankt in einer Proklamation den Bewohnern Schleswigs für ihr freundliches Entgegenkommen und für ihre Willigkeit beim Tragen der Kriegslasten. — Am 17. Februar wurde in Flensburg ein verstecktes dänisches Magazin entdeckt. Wrangel hat 20,000 Brode, welche in dänischen Magazinen vorgefun den worden waren, unter die Armen in Flens burg vertheilt. Polen. In der Nacht zum 19. Febr. haben die Insurgenten bei Wlozlawek einen Güterzug in die Luft gesprengt und dadurch 16 Waggons zerstört. Am 19. Febr. ist bei Lazy ein Personen zug verunglückt, weil Schienen ausgehoben waren; Näheres ist noch unbekannt. In Czersk haben Insurgenten die Stadtkasse weggenommen und den fiskalischen Salzvorrath verkauft. Allen Freunden, Nachbarn und Bekannten zur Nachricht, daß unser Gatte und Vater den 21. Februar früh sanft entschlafen ist. Die trauernde Familie Lange. Die Beerdigung findet Mittwoch Nachmittags 2 Uhr statt. Zurückgekehrt vom Grabe unserer theuren Mut ter und Schwiegermutter, Henriette Thal heim, fühlen wir uns gedrungen, unsern innig sten Dank auszusprechen für die Beweise liebe voller Theilnahme, welche uns während ihrer Krankheit, wie durch den Blumenschmuck des Sarges und Begleitung zur Ruhestätte zu Theil wurden. Besonder» Dank für die so erhebenden Worte des Trostes, durch welche unser Schmerz etwas gemildert wurde. Die trauernden Hinterbliebenen. Hauptversammlung des Krankenkassen-Vereins der Maurergesellen Sonnabend den 27. Februar Abends 7 Ühr im Lißke'schen Lokale. Wegen mehrerer Bespre- chungen ist das Erscheinen aller Mitglieder wün- schenswerth. Lehmann, Altgeselle.