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Nach- Großenhainer MkAltMP- md AychMÄ. Amtsblatt des König!. Gerichtsamts und Stadtraths zu Großenhain. Gedruckt, verlegt und redigirt von Herrmann Starke in Großenhain 1861 84 Donnerstag, den 15. August Bekanntmachung des Ministeriums des Innern, den Reiseverkehr nach de» kaiserl. königl. österreichischen Staaten betr. Nach den für die kais. kgl. österreichischen Staaten bestehenden paßpolizeilichen Vorschriften müssen die von aus ländischen Behörden ausgestellten Reisepässe, einschließlich der WanderlegitLmationen, insoweit nicht ein Ueberein- kommen mit der betreffenden fremden Regierung eine Ausnahme begründet, mit dem Visum einer k. k. Mission oder eines dazu ermächtigten k. k. Consulats versehen sein. Von diesem Erfordernisse kann unter allen Umständen und auch dann nicht abgesehen werden, wenn der Reisende den Sitz einer k. k. Gesandtschaft rc. auf seiner Reise bis an die Grenze nur berührt, wie z. B. wenn derselbe Dresden nur pafsirt. Da es bereits vorgekommen ist, daß Reisenden in Ermangelung des k. k. Visums der Grenzübertritt hat versagt werden müssen, so nimmt das Ministerium hiervon Veranlassung, das Publikum, insbesondere die reisenden Handwerksgehülfen zu Vermeidung von Zeit- und Kostenaufwand auf jene Bestimmung und auf die Nothwendigkeit der rechtzeitigen Paßvidirung andurch besonders aufmerksam zu machen. Dresden, den 2. August 1861. Ministerium des Innern. Fehr, von Beust. Lehmann, S. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern. Nach einer dem Ministerium des Innern im diplomatischen Wege zugegangenen Mittheilung wird von Dordrecht aus der Betrieb von Loosen einer sog. „Großen Holländischen Waarenvertheilung zur Abhülfe der Ueberschwemmungsnoth an der Waal und Maas" unter der Anpreisung versucht, daß es keine Nieten in dieser Lotterie gebe. Die angestellten amtlichen Erörterungen haben jedoch ergeben, daß ein solches Lotterieunternehmen in Dordrecht gänzlich unbekannt ist und daß mithin die noch unermittelten Loosabsender auf eine planmäßige Betrügerei ausgehen. Das Ministerium des Innern nimmt daher Veranlassung, das Publikum vor aller und jeder Betheiligung bei der angeblichen Lotterie, sei es durch Kauf von Loosen oder durch Begünstigung des Vertriebs derselben, welche übrigens nach dem Gesetze gegen die Theilnahme am Lotto und den Vertrieb auswärtiger Lotterieloose, vom 4. December 1837, zu ahnden sein würde, hierdurch zu warnen und aufzufordern, über etwaige Zusendungen von Loosen, sowie über alle damit zusammenhängende Umstände, welche zur Entdeckung des Betrugs führen können, bei der betreffenden Polizeibehörde oder deren Organen sofort Anzeige zu machen. Dresden, den 29. Juli 1861. Ministerium des Innern. Für den Minister: Kohlschütter. Lehmann, S. C. G. W. Nr. 23 in Gröditz" schwarz gezeichnet, 10 oder 11 Schroten Speck, ein lichen Kenntniß. Großenhain, am 12. August 1861. Verzeichniß der gestohlenen Gegenstände. Ein Deckbette mit grau gestreiftem Jnlet, ein Unterbette desgleichen, sechs bis acht starke flächsene Manneshemden, ein oder zwei Tischtücher, ein oder zwei Handtücher (ungezeichnet), vier^bis sechs graue Sacke, „f" Schinken, ein Partie Schweinefleisch, ein neuer Spahntragkorb und drei Brode. Das Königliche Gerichtsamt. Böttger. Walde. Erstatteter Anzeige zufolge sind in der Nacht vom 30. zum 31. vor. Mon. bei dem Gutsbesitzer Carl Gottfried Winkler in Gröditz die 8ub G verzeichneten Gegenstände mittelst Einbruchs gestohlen worden. Man bringt dies zur Entdeckung der Thater, sowie zur Wiedererlangung der gestohlenen Gegenstände andurch zur öffent- TageönachrichLen. Sachsen. Im zoologischen Garten zu Dresden sind zwei Seehunde, ein Lämmergeier, ein weib licher Schweinshirsch und zwei Bezoarziegen ein getroffen. Die Einnahmen an Eintrittsgeldern betrugen vom 9. Mai bis 7. August 9862 Lhlr. Preußen. Das zweite deutsche Turnfest in Berlin, welches Pen 9. August begann, ist zur allgemeinen Befriedigung verlaufen. Die aus gedehnte Betheiligung an diesem Feste bekundete, welch großer Werth nah und fern auf dasselbe gelegt wird. Aus allen Gauen Deutschlands, aus der Schweiz, aus Holland und England waren die Turner herbeigeeilt, sogar aus Kanada war ein deutscher Turner mit der Fahne erschienen, ein zweiter aus Cincinnati, einer aus Philadelphia und einer aus Newyork. Den 10. August sand die Grundsteinlegung zu Jahn's Denkmal, den 11. August ein großes Schauturnen in Moabit statt, an welchem 4000 Turner theilnahmen. — Die Etablissementßbefitzer in Berlin haben be-