Volltext Seite (XML)
Ich weiß am besten, mit welcher Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit der bienenfleißige Verfasser die literarischen Hülfsmittel benutzt hat, um das Echte von dem Unechten zu sichten. Blos hierüber kann es für das Buch der Gewähr eines der Wissenschaft Kundigen bedürfen die Vortrefflichkeit der Auswahl und der Darstellungs form des Gebotenen wird jeder Leser sofort selbst und zwar mit vollkommener Befriedigung erkennen. Gestatten Sie mir aber auch, Ihnen, dem Verleger, meinen wärmsten Dank dafür auszusprechen, daß Sie es gewagt haben, bei so vortrefflicher Ausstattung dem Buche einen Preis zu geben, wie er in ähnlicher Weise wohl noch nicht existirt. Ich hoffe und wünsche, daß der Erfolg Ihr Wagniß zu einem gerechtfertigten Vertrauen auf die beifällige Entscheidung der gebildeten Lesewell machen möge, über ein Buch, bei welchem die „Befriedigung eines allgemein gefühlten Bedürfnisses" keine Redensart, sondern eine Wahrheit ist. Dies Buch kann man „lesen", während man andere populäre Thierbücher im besten Falle nur „studiren" kanu. Leipzig, den 1. März 1863. E. A. Roßmäßler. Unter den vielen ähnlichen Unternehmungen zur Darstellung des Lebens der Säugethiere, als der uns zunächst liegenden Thierklaffe,' kenne ich seit Schinz's beliebtem Säuge-Ahierwerke keines, welches so sehr eine edle Popu larität Mit wissenschaftlichem Gehalte vereinigt, als das von Herrn vr. Brehm. Wie sehr aber das Material gewachsen ist, wie mannichfaktiger die Gesichtspunkte geworden sind, zeigt gerade die vorliegende Darstellung der Affen. Hierzu kommen nun die zahlreichen eigenen Erfahrungen des Verfassers, wozu das Werk in der That den Charakter einer Originalforschung gewinnt, während das Werk von Schinz nur Compilation ist. Auch die Ab bildungen lassen gar nichts zu wünschen übrig, wie es von der Meisterhand Nretschmer^s zu erwarten war. Göttingen, den 9. März 1863. Rudolph Wagner. Der Sohn des Nestors unter den Ornithologen, des würdigen „Vogel-Brehm" im thüringischen Renthendorf, Brehm, „der Afrikaner", hat schon seit einem Jahrzehnt in seiner lebensvollen Reisebeschrerbung, den ornitho logischen Mittheilungen in der Naumannia u. a. Zeitschriften, den höchst anziehenden in der Gartenlaube ver öffentlichten Skizzen gezeigt, daß er, wie Wenige, befähigt ist, Thierleven anfzufassen nnd zn schildern. Vor gebildet in der praktischen Schule seines Vaters und mit einem seltenen Erfahrungsschätze aus den Tropen heim gekehrt, widmete er sich mit allem Eifer den systematischen, naturwissenschaftlichen und medicinischen Studien. Wiederholte Reisen nach Spanien und jüngst in die afrikanischen Bogoslandschaften haben ihn immer mehr zu einem praktischen Naturforscher im besten Sinne des Wortes gemacht, und jetzt liegt, als eines der Resultate seiner Thätigkeit, der Beginn eines Werkes vor, welches in jeder Beziehung eine hervorragende Stellung einnimmt. Das „illustrirte Thierleben" soll „eine allgemeine Kunde des Thierreichs" sein. Die drei ersten Hefte behandeln die Affen und Halbaffen, und enthalten allerdings eine so vollständige, lebendige Schilderung dieser Abtheilung, wie sie sonst nicht existirt. Wo Brehm nicht selbst beobachtete, läßt er die besten Autoritäten reden. Er bereiste eine Reihe der reichsten Thiergärten, um Manieren und Bewegungen der Thiere zu studiren. Mit ihm war ein Künstler, der zahlreiche Thiere nach dem Leben fixirte, nnd diese und andere den seltensten englischen Original werken entnommene Zeichnungen sind in ganz vorzüglichen Holzschnitten wiedergegeben. Ich stehe nicht an, allen Freunden des Thierreichs das Werk zu empfehlen. Durch den wissenschaftlichen Faden, an welchem, ohne daß er hervortritt, die Schilderungen aufgereiht sind, hebt es sich sehr Vorth eilhast von ähnlichen Unternehmungen ab, in denen eine falsche Sentimentalität und albernes Poetistren die sonstige gänzliche Leere deckt. Gratz, den 7. März 1863 vr. Oskar Schmidt. Professor der Zoologie und vergl. Anatomie. Subscriptions-Bedingungen. Der Umfang des Werkes ist vorläufig auf die Abtheilungen der Säugethiere und Wgel bemessen, von denen die erstere zunächst erscheint, und zwar, wozu der Text vollständig, die Illustra tionen zum größten Theil vorliegen, im Umfang von 2 Bänden, jeder zu ungefähr 40 — 50 Bogen, mit nahe an 600 Illustrationen, zusammen 20 bis 25 Lieferungen ausmachend. Der Preis ist ein möglichst niedriger, in Subscription: 1/4 Thaler pr. Courant oder ^2 Gulden Oestr. Währung für die Lieferung von 3—4 Bogen, mit je einer größeren Composition, eine Thiergattung in charakterrsirender Handlung und Umgebung darstellend, und mit der entsprechenden Anzahl von Thierportraits, dem Text eingedruckt. Die Ausstattung ist eine künstlerisch und typographisch so vollkommene, wie sie Wohl noch für kein anderes Werk ähnlicher Gattung aufgewendet worden ist. < Monatlich werden 1 bis 2 Lieferungen ausgegeben, das Werk also vor Ablauf des Jahres vollständig in Händen der Subscribenten sein. MM*" In allen Buchhandlungen sind die erschienenen Lieferungen vorräthig und werden Subscriptionen angenommen. Im Frühjahr 1863. Das Bibliographische Institut in Hildburghausen. , Druck vom Bibliographischen Institut (M. Meyer) in Hildburghausen.