Sächsischer Landes-Anzeiger : 22.03.1892

• Erscheinungsdatum: 1892-03-22
• Sprache: Deutsch
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• Sammlungen: Saxonica
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• Strukturtyp: Ausgabe

Nr. 67. wurde in dieser Versammlung einstimmig beschlossen, gegen de» Antrag auf Erhöhung des Tabakzolles „mit allen Mitteln" vorzngehe». Zugleich hat die Versammlung eine inzwischen an den Reichstag abgesandte, auch zahlreiche Unterschriften aus dem Chemnitzer Bezirk tragende Petition beschlossen, in der gebeten wird, die vom A bg. Menzcr beantragte Zollerhöhung abzulehne», überhaupt die bestehenden Zvll- uud Steuersätze auf Tabak nicht zu ändern und neue Belastungen de) Tabak- überhaupt abzulehnen. Da- wird voraussichtlich geschehen. — Vortrag über Influenza. Morgen Dienstag, Abends, wird Herr G. Schumann von hier i»> V er e in für naturgemäße Gesu »dHeilspsie ge und arzneil ose Heilkunde einen Vortrag über „Influenza" halten. Der Vortrag wird gewiß sehr Viele, auch Nichtmilglieder, interejjiren, da ja das Thema leider ein sehr zeit gemäßes ist. - Verein für Ehemnltzer Geschichte. Derselbe erhielt in letzter Zeit folgende Zusendungen auswärtiger zumeist historischer Vereine: Mitthcitunge» dcS Vereins für die Geschichte Berlin- 1891, Nr. 9; „Der Geschichtssre»»d",Mi!theilnugcn des historischen Vereins der fünf Orte Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden und Zug, 46. Band; Zeitschrift des historischen Vereins sür den NegicrniigSdezirk Marien- werder, 27. Heft; „Der deutsche Herold", Zeitschrift für Wappen-, Siegel- und Familieuknnde, 21. Jahrgang; 68. Jahresbericht der Ecblcsischcu Gesellschaft für vaterländische Cultur (nebst Ergäuzungs. Heft); Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins, 13. Baud; Zeit schrift des Ferdinandeums für Tyrol und Vorarlberg, 3. Folge, 35. Hest; 52. Jahresbericht de- historischen Vereins von Ober bayer»; Jahrbuch der Gesellschaft für bildende Kunst und vaterlän dische Altcrthümer zu Emden, 9. Band, 2. Heft; Neujahrsblatt des Kunslvercius. »»d de- historisch-antiquarische» Vereins zu Schaffhauscn 1892. (Der Bildhauer Alexander Trippel ans Schasfhause», von Or. C. H. Vogler, t. Hälfte); Millheilnngcn de- Nordböbmischc» Ex- kiirsions-Clnbs, 14. Jahrgang. 4. Hest; Jahresbericht des Vereins für Geschulte der Stadt Nürnberg, 1889 und 1890 (hierzu: „Das Rathhans i» Nürnberg" von Ernst Mummenhofs); Denkmäler des Bayrischen Landrechtes vom 13. bis in's 16. Jahrhundert, herauS- gegebcn vom historischen Verein von Obcrbayern. — WaS hat der letzte große Schneefall »»»»sercr Straßen bahn gekostet? Derselbe verursachte der Gesellschaft eine direcle Ausgabe von 946 Mk. 50 Pfg., welche sich mit 357 Mk. auf die Arbeitslöhne für Schnecschipper und mit 389 Mk. 60 Psg. aus Fuhrlöhne für Abfuhren der Schiicemassen vcrtheilt, Hierzu kommt noch der Werth der von den Beamten und den Geschirren der Straßcnbahn selbst geleisteten Arbeiten, welcher mit 360 Mk. cin- zustelleu ist, sowie der Ausfall an den Einnahmen, welcher infolge der zeitweiligen Einstellung de- Betriebes entstanden ist und sich auf etwa 320 Mk. beziffern läßt. Alle diese Posten zusammen genommen ergeben als Gcsammtschaden des Schnecfalls vom 11. und 12. März die stattliche Summe von über 1626 Mk. Von den zu entfernenden Cchneemasse» kan» man sich eine» »»gcfähreu Begriff machen, wenn ma» hört, daß im Ganzen 624 Fuder Schnee abgefahren wurden. Aus Nachrichten aus Städten mit electrischei» Betriebe der Straßen bahn geht übrigen- hervor, daß sich die Schwierigkeiten eines starken Schnecfalls bei dieser Betriebsweise, deren Einführung ja auch bei uns bevorsteht, weit leichter bewältige» lasten. — Fortschritt tu der Wirkerei. Au» Chemnitz wird dem „Leipz. Tagbl." geschrieben: Wie der Franzose vom Deutschen noch unerreicht in der Widerstandsfähigkeit der Vergoldung von Me tall, so stand ihm sein deutscher Concunent in der „Elasticikät" der Stuhl-, neuerdings Einnahtfinger-Handschuh genannt, bisher nach. — Der Beweis dafür, daß i» letztem Falle die französische Ueberlegen- heit ansgehört hat, liegt jetzt vor mir in einem Paar seidener Handschuhe von den Stühle» des Herrn Osmar Beyer in Grüna. — Diese Handschuhe dehnte ich 2—3 om der Breite nach weit über ein Dutzend Mal, ohne daß sie sackten; sie gingen vielmehr, wie strenger Gummi, aus die ursprüngliche Weite und Form selbst zurück, also: ohne daß ein Strecken der Länge nach nöthig gewesen wäre. Ich hatte diese hochwichtige Verbesserung betr. Handschuhes für einen günstige» Wendepunkt in dem fragticheu Erwerbszweig, in welchem Falle obige Firma ihrem alle» guten Nufe, jederzeit dar Beste ge liefert zu haben, »och das Verdienst um Besserung der Erwerbs- vechältnisse in unserer nothlcidenden Nachbarschaft hinzufügen würde. —* Krakehler. In der Nacht vom Freitag zum Sonnabend hatte ein junger Mensch in einem Hause an der Bcrusbachstraßc, in Welches er widerrechtlich eingcdrnngcn war, argen Scandal verübt, indem er dort derart brüllte, daß die Bewohner des Hauses ans ihrer Ruhe anfgeschreckt wurde». Außerdem versuchte er in mehrere Wohnungen rinzudringcn, brach hierbei die Thürendrücker ab und zertrümmerte a» der Vo.saalthüre einige Fensterscheiben. Ans einen zur Hilfe herbeigchvlten Schutzmann ging er los, suchte ihn zu schlagen, zerriß ihm den Mantel und zerkratzte ihm das Gesicht. Mit Hilfe einiger »och hcrbcigehvlter Männer gelang es schließlich, den Wülhcnden zn bewältigen und abzusührea. — Am Freitag früh in der 5. Stunde machte ein Arbeiter in einer Schankwirthschast a» der Hainstraßc einen derartigen Scandal, daß er vom Wirlh gewaltsam an die Lust gesetzt wurde. Der Meusch brüllte nun auf der Straße derartig, daß schließlich ein in seiner Nachtruhe gestörter Anwohner aulstand, den Krakehler packte nnd nach der nächsten Polizeiwache führte. — Vergangene Stacht in der zweite > Stunde wurde in der Rochlitzerstraße ein Barbicrgehilfe gewaltsam an- einer Schankwirth- schaft entfernt. Auf der Straße schrie nun der Mensch derart laut „Hilfe, Wächter", daß die Ruhe ganz bedeutend gestört wurde. Ein Schutzmann, der durch den Lärm aus den Vorgang aufmerksam ge worden war, nahm den Ruhestörer fest. —* Unangenehmer Gast. Am Sonnabend Abend gegen 11 Uhr betrat ei» Mann eine Schankwirthschast a» der Langestraße. Nach einiger Zeit kam er mit der Kellnerin wegen der Bezahlung des Bieres in Streit, ergriff hierbei «in leere» BierglaS und schlug die Kellnerin damit zweimal so derb ans den Kopf, daß dieselbe be sinnungslos zusammeudrach. Durch eine» herbeigeholteu Schutzmann wurde der Man», ein Tapezier von hier, festgenomme». Die Kellnerin mußte sofort in ärztliche Behandlung gegeben werden. Sächsischer Lande-.Anzetge» (Ehemnitzer Genera».«ngeige»). 22. März 1892. nate», Fiedler und Gottfried Ullmanu, Jeder zn 4 Monaten GesängnIß vernrllM, während LouI» Ullmann kostenlos sreigesprochen wurde. Stadt-Theatee. Oper. Gastspiel de» Signor Mavclli als Raoul in Meyerbecr'S „Hugenotten" am 19. März 1892. In dem außerordentlich ersotgreichen Anslrele» diele- berühmten und bedeutenden Sängers feierte die italienische Gcsangsknnst wieder einmal eine» ihrer belangreichsten Siege. Der Künstler rcrfügt über einen energisch wir kenden, aber ohne alle Schärfe ertönenden, volle» shmvaihischc» Tenor, welcher sich in allen Lagen n»a AnsdruckrichaNirnngeu äußerst modiilatiouS- sähig erweist nnd u it der siegreichen Waise einer ansgezeichncten Schulung im Sinne deS Bel Canto Großes erreicht. Mit gan', bewnndernswcrlher Prncision erfolgt die Aussprache de« italienischen Textes, Mimik und Gcberdcn- ioicl sind von edlem, dramatischem Feuer belebt, das sich im große» Dnc t dcS 4. Actes elementar großartig entfesselte. I» dieser Scene zeigte cs sich aber auch wieder, welclp hochznschätzettde Kraft wir in Frl. Elzcr besitzen. Bei vollständig veränderten localen Situationen innerhalb der Steigerung der Schlnbenlwlckliing wuchs ihre leidenschasitiche Anthcilnahme in gleicher Höhe und in vollständig ergänzender Knustentfaltnng mit der fcnrige» Exaltation des Gastes, und wenn es sich hier gerade inn Zntheilnng des Lorbeers hnidclt, lo wir- er.in gleiche» Thcilc» gespendet, gerecht ver theilt tein. Die Neigung zn»i Ticshalie» de» To»es führte Signor Ravclli hauptsächlich im 2. Acte (Duett, Schwur, Finole) zn öilere» JntonntionS- verschiebnngeu, namentlich im Zusammenwirken mit linkerem Ensemble, so daß Episoden iühlbarer Unrcinheii z» Tage traten. Der sonstige Werth dieser Opernwiederhotnng konnte tiesriedige». Wir haben ordinnigsgemäß dazu zu bemerken, daß der 1. Act sich unsere», Urtüeil entzieht, da Referent bc rnslich verhindert war, dciniclben beiznwohne». Von unseren Hiesige» machten sich dabei besonders verdient Frl. Richter und die Herren Drn in ui nnd Krähine r. —>lr. Ans Nah »md Fer«r. — TanzmeisterS Abschied. Mit der scheidende» Saison verlassen auch die Tanzlehrer, die i» der Umgebung von Berlin Unterricht erlheilt haben, ihre» Wirkungskreis und ziehen sich »ach großartigen Abschiedsfcsteu und sonstigen ergreifenden Scene» wieder »ach Berlin zurück. Einer dieser Tanzmcister verabschiedet sich durch folgenden in dem betreffenden Localblatt veröffentlichten Gruß: „Ich sage den Damen und Herren in Thyrow und Korzendorf, da es meine Zeit nicht gestattet, persönlich mich zn cmpfchte», frenndlichst Adieu, nnd bitte, mir auch ferner ein Blättchen der Errinneriing in Ihres Herzens Album ansbewahrcn zu wollen, den» die Errinnernng ist das einzige Paradies, anS dem man nicht vertrieben werden kan». Mit vorzüglicher Hochachtung N. N., Lehrer für Tanz und Tvnrnnre. Weizen, rnssistlie Sorte» 10 Mark 80 Pfg. bis l 1 M irk 50 Pfg. pr. 6 > Kilo. . - weiß nnd bunt — - — - - — - — » - B - - soclis. gelo n. weiß 10 - 70 - 11 B — B O w - Weizen 11 B 20 - » - 20 B - - - Roggen prennischer 10 - 80 - - il 20 B V - - - sächsischer 10 V 25 - - 10 B 75 - B B - - rnlsijlier 10 B 90 - O 11 » 20 » B « - Braugerste 8 O 10 O O 9 « 70 « » « - Fnliecgcrste 7 B 60 - » 8 « 50 O - - - Hafer, sächsiicher, Erojen, Kocli- 7 O 35 - 7 O 60 B B « - 10 « 75 - » 11 O 75 « « - Erbjen, Mahl- n. Inner« 9 « 25 B O 9 - 50 B - B B Heu 3 » 30 B « 3 B 70 ck - - » Stroh 2 B 80 B O 3 B lO - - B Kcmosseln 3 O 60 O « 4 B. 10 - » « Butter 2 B 20 O « 2 O 70 - - 1 - Schlucht- »mV Biehhoszn Chemnitz. Vom 21. März 1892. Auftrieb r 256 Rinder, 514Landschweine, 465ungar. Schweine, 95 Kälber, 302 Hammel. Dem Markte waren heut 43 Rinder, 223Landschweine, 9 nng. Sänvciiic, 36 Kälber mehr und nur 44 Himmel weniger zngefnhrt worden, als vor 8 Tagen. Der Austrieb erwies sich in Rindern und Schweinen als wesent lich zn groß, we.alb von diesen Viehgaltungen größere Posten „»verlaust blieben. Das Geschäft gestaltete sich in Rindern langsam, dagegen in Schweinen, Kälbern und Hummeln »intelmüßig. In den Preise» für Rinder trat eine ziemt! h bedeutende und in denjenigen für Schweine dagegen eine kleine Ermäßigmig der Preise ein. Preise: »linder: I. Onal. 60-64 M.. 11. 53-67 Mk. III. 43-50 M. für 100 Pfund Schlachtgewicht. Landschweine: 56-59 Mk. für 100 Pfund Lebendgewicht bei 40 Pfand Tara per Stück. Ungar. Schweine: 50-52 Mk. sür 100 Pfo. Schlachtgewicht. Kälber: 56—58 Mk. sür loo Psd. Schlachtgewicht. Hammel: 28—31 Mk. für >00 Psd. Lebendgewicht. Berliner Probneten-Börfe vom >9. März. Welzen: loco 187—215 Mk.. vr. April-Mai 188,60Mk., pr. Mai« Juni 190,75 MI., pr. Jnni-Jnli 192,75 Mk. — Roggen: loco 198 Mk.. chr. April-Mai 199.25 Mk., pr. Mni-Juni 198,75 Mk-, pr. Jiiiii-Jnli >96.50 Mk. Kündigung: — Besser — Spiritus: 70er loco 41,70 Mk., pr. April- Mai 41.30 Mk., pr. Jnni-Juli 41,70 Mk., pr. Juli-August 42,20 Mk. pr. Ang.-Sept. 42,40 Mk. Kündigung: —. Matter- — Nüböliloco 53,80 Mk- pr- April-Mai 51,90 Mk., pr. September-Oktober 52,30 Mk- — Matt. — Hafer: pr. April-Mai 148,25 Mk., pr- Mai-Juni 149,25 Mk. Strafkammer Verhandlungen — Chemnttz. IS. 3. Gemeinschaftliche Körperverletzung. Der Schuhmacher H ein r ich Gnsta v Ad ols Fie d l er, 1855 in J öhstabt geb., dann der Handarbeiter Karl Eduard Otto, 1860 in Schlettau geb-, ferner der Handarbeiter Johann G ottsricd Ullmann, 1858 in Nendorf geb., und endlich der Handarbeiter Karl LoniS Ullmann, 1849 gleichfalls in Reudors geb, sämmtlich bereits vorbestraft und in Schlettau wohnhaft, waren der gemeinschaftlichen Körperverletzung nngcklagc. Am Vormittag des A>-Oktober v. I. war der Felbdesitzer Sch. aus Schl-ltan ans seinem Felde beschäftigt, «IS er plötzlich bemcrkte, daß die vorlenannten Angeklagten mit ihren Frauen ans einen verbotenen Feldweg und schließlich sogar über seine Wüster,aat wegschrstte» Selbstverständlich verbot sich Sch. als Besitzer de» Grundstückes diese Rücksichtslosigkeit, was aber seitens der Angeklagten sehr übel vermerkt wurde, den» einer derselben, der Handarbeiter O lto, schlug alsbald den erzürnten Sch. mit einer Kranthacke über den Kops. Es dauerte »»» gar nicht lange, so fielen die übrigen Mitangeklagten, angcspornt durch die Heldenthat ihres Genossen, über den BcdanernSwerlheu her und schlugen »u» dermaßen ans ihn ei», daß er mehrere Verletzungen davoutrug «nd längere Zelt arbeitsunfähig wurde. Es wurde» »u» Otto zu 8 Mo Berit. Die Demission de-Direktors der Jnra-Simplon« bahn Marti wurde tu heutiger Berwaltnngsrath-fitznng mit 31 gegen 22 Stimme» angenommen. Marti bleibt bis Ende April ln der Direktion. London. De» „Ti'meS" werden aus Lissabon telegraphirt, daß fünf Banken in Oporto und eine in Braga ihre Zahlungen eingestellt haben. Der Direktor einer der Banken in Opvrl» ist flüchtig ge worden. London. Die „Times" sagen bei Besprechung deSlL.März, daß Angesichts der bei der gestrige» Demonstratio» von den Socio- listen »>ld Anarchisten a» den Tag gelegten AugriffSvolitik, die con- servative» Elemente zur Bertheidiguug der gesellschaftlichen Ordnung vereinigt bleiben sollten. Der „Standard" äußert sich bei Besprechung der preußische» Miiiistcrkrisis dahin, daß der Rücktritt de- Grafe» Zedlitz verhälinißmäßig von geringer Bedeutung, der des Grafen Caprivi dagegen von großer Wichtigkeit sei. AkS deutscher Reichs kanzler sei Caprivi nicht in der Lage, wegen einer nur Preußen betreffen den Frage zurücklrelen zn müssen. Die „Morniiig Post" bespricht dcS Kaisers versöhnliches Wese», welches alle früheren Gerüchte be treffs seines despotischen Willens Lüge» strafe. Alle Frage» welche geeignet seien, die.öfseiillichc Meinung zn entzweie», sollten vermindert werden; Caprivi sei nicht ziirückznireten gezwungen. „Daily News" sind der Ansicht, daß der Kaiser jetzt eine» Ausgleich wünsche, da cS sichum den Rücktritt des Reichskanzlers handle. Petersburg. Ans den Bahne» Moskau-Kursk nnv Orlow-Rjäsa,, ist Wege» WaggonmangelS der Güter verkehr eingestellt worden. Zur Ministerkrifis. Berlin. Der Reichskanzler Gras v. Caprivi kehrte gestern Slvend 6 Uhr ans Hnbertnsstock nach Berlin zurück. Heute Vormittag 9^ Uhr begab er sich zn einer Conferenz mit dem Staats- secretär von Bötticher. Berlin, 21. März, 2 V« Uhr Nachmittags. Die gestrige Reise des Reichskanzlers Grafen Caprivi nach Hnbcrtnsstock hat eine Lösung der Krisis noch nicht gebracht. Sicher bleibt der Rücktritt des Ctrl «sministers v. Zedlitz. B-ranIworNich: für BNttikch-S. OertUchkZ und F-iiNlkteiilstisch-S Julius Theiß» für Sächsisches: Franz Götze; für den übrigen Theil der Verleger; sanmitlich in Cliemnitz. (Üür Attsbewahlnug und RiUsendniig nicht erbetener Mauttscriple wird nickt aebürot.) Drahtnachrichten und letzte Meldungen. Chemnitz, 21. März 1892. München. Eine von den pfälzischen Tavakvanertt wegen Erhöhung des TabakzolleS an den Finanzminister von Riedel abgesandte Deputation erhielt den Bescheid, die bayerische Regierung werde zn rechter Zeit die Wünsche der Pfälzer Tabakbaner im Bnndesrathe vertreten. Wien. Die Nachricht der ungarische» Blätter, der voraussichtliche Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand werde seinen ständige» Aufenthalt in Pest nehmen, ist unwahr. Wien. Rach Belgrader Meldungen besucht König Alexander von Serbien im Sommer Berlin, London nnd Rom. Prag. Im böhmischen Landtage wurde ein Antrag eingebracht, die Negierung anszufordern, die Einführung deö Zonentarifs ans der böhmische» Rordwestbahn und ans der Süd-Norddentschen VerbindnttgSbahn vom 1. Juli 1332 ab herbeizuführen und die Bahnen zur Einsührnng zn veranlassen. Budapest. In dem offieiellen Saatenstandöbericht heißt eS: Dank der milden Witterung beginnt die Bege tatio» sich zn entwickeln. Die Saaten haben vom Frost viel gelitten; Raps ist an vielen Orten ausgefallen, Gerste, Roggen nnd Weizen steht meistens schütter. Rom. Kammer. Ter Schatzminister erklärte ans eine Anfrage Diligrntis, daß hinsichtlich der Fnston der toskanischen Ereditbank mit der Rationalbank noch nicht bestimmt sei. Zur Debatte steht die Vorlage: Beschränk ung der A«tsgabe»» sür Bahnbanten für das nächste Lnstrnm auf 180 Millionen. > Das P?eiswtttd:gste "— Bnxkin-Stoff für einen ganzen Anzug zn Mark 5.85, Bnxkin-Stoff für einen ganzen Anzug zn Mark 7.95, direct an Jedermann durch das Bnxkin-Fabrik-Döpöt Oöltinger L Oo., l^rsiikfurt 3. lll. Muster sofort franco. Nichlpassendes wird ziirückgenomme». W äelils Sockönkr Mineral pssliilm» Morgens nnd Abends genommen, haben ans die Schleimlösiing iE MW und die Expectoration die denkbar beste Wirkung. E Dir Verschleimung wird in kürzester Zeit vollkommen HM M gehoben, sd'nx'n ilcsttv 8»üvuvr Uin«r»i- I>i»8till6» kosten mir 85 Pfg. in den Apotheken, Droguen- »nd Mi'iieralwasserhandlnngc». L«vlit« 8>««I«uv» tNinvi i»1-L'u«t1II«n empfiehlt L. 8vI»ivn»T, Drogenhandlung, Poststraße 3, am Johannisplatz. Bei rheumatischen Lchnierzen aller Art wird lir. 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