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Nr. «s. «»chstsche» «»»»e» «»,et-er <«he«»itze» «en-r«».«-»<»-«»). 18. Mar, I8SL b«»b«chteuden F,:«alriäten «io und bin« ein« NenzeH all ring de: Di-cirlairr- ßk"^It üb« die Rötere. Ss,i»aiiz u»L ohne Ted an e wird« rir Rezleruugs- »rrlase unveränien arigesornuien. Tie 2. Kammer setzte die ZLluskeraiLirug über die residrrte Ttäude- »r»u»«g fort. E st«,» run«4st 5« Tebaue die Vemmoa uz. veuaä di Dirubherrsckast bererrig: ist. dem Tie. sti.c:rii >cl2eu Ärck^ood i.r Irr KI-idu: Z, » leriiea Verglrozmegeu oder ankere: Geuüseu. ken si- ieineu Ver! älainc» «icht «osesieficu st »er, zu rruiersageu ilrri Amraz der Tcpnra.ien rrrnd.ii öie WoNe: .der Lleiduirz, in sein n V.:zuüz»n:cir orer a ::? E.irüneu" Aestncheru Bei tz 49 sprach sich rer tlbg Kaee.r für dir ?.u'. a!uue cs» Ve- stimm«:- -.,:: aus, nach Leue.i de , Tie.uiroiea St'rince -ätta>- > ud Wr!u>.- räume «nd zweckemivretenre Ernätrrrnz zu gewahre: :>:. Ltaa:ru:iui er r»".Mezjch gab zn, das die Lohnuirzen derTanüLlne» ri,li',.ch z: i.ü ickcn übrig ließen. Die Potizeitehöreen ieie.: rr-recerholc gczei, u: irgel. asre Tienst- HMeawohmurgeu oorgegaagen L.er diele Fr. ge gehöre mehr ia d ä Bereich Her Mcdiciua poäzei, als in die S?üud.-crdnir»:. Bezüglich der E.uähr ngs- Weiie r« Ticusrdolerr sei zu teaierken, daß lis Behör cu iu dcr Lage seien, Nemedur zu sch.neu, wenn die Speisen uilr genügend sind. Vicevräsirceut kNeit brachte Klagen darüber zun, Sn-drnck, dag sich ans kein Lande zu weilen Wohn- und Lchlafräume sänken, welche die Zililichleii ge-ährren. Die Dieustmägde Hölle» oft keine verschließbare Hannner. Ädg. von Polen; Wie- daraus hin, daß die Berufung der Socialde.nolr >len ans die alle Kost- »rdnung nicht angebracht sei, da diese nicht einmal ein Minimum enthalte Üb« Das. was den Tieunbolcn an Speisen z» geuährcu sei. Tie Bestimm N»geii der reaidilleu seien vollständig ausreichend gegenüber b« Wünsche» ler Socialkeulokratcu Abg. Stolle-Gejau sühne ans, daß es wit de» Schlosräumen dcr Tienstdolcu in de» Slädie» weil schlinuue: bc- -ellt sei, als auf dem Laude. Claalsminisler vo» Mctzsch: Es sei zwar thunlich. die geschildeNe» Gebrechen aus polizeilichem Weg« zu beseitigen, kbeß werde die Negierung »icht gegen die Anüiihiire eines diesbezügliche» krgäujnngsautrages sein. Abg von Lehlschlägel sprach sich sür Annahme emeS von den Socialdemosraten ein gebrachten Autrages aus, soweit derselbe bie WohnungSräume der Dienstboten betrifft. Gegen 3 Stimmen wurde Hieraus folgender Antrag Kadens angenommen: „Es sind den: Gesinde dcr Gesundheit »icht uachtheilige Wohn bez. Schl, sräume z» gemaurcu." Mit Ausnahme dieses einen AinrageS wurden jämmtliche sccialdemokraiischen Anträge, deren im Berlanfe t« Berhaudlnnge» noch eine ganze Nei e einge bracht wurde, abgelehnt. Abg Otto (ioc) sprach sich dag. gen ans. daß die Dienstherrschaft das Recht haben solle, sich von dem Gesinde den Betrag der ihm geschrillten Trinkg lder an- nnd vorzeigen zu lassen. Ein Antrag aus Streichung dieses Passus wurde indes abgelehnt. Abg. Geyer wandte sich »egen die Bestimmung, baß die abzichendc» Ticnstboten vo» der Herrsch >fl auf Verlangen auch die Gegenstände, welche sie als ihr Eigcnthnm mit sich nehmen, vor der Fortschassurrg derselbe» müssen in Angcn'chem nehmen lasten. Bei den Paragraphen, welche von dem Dienstbuche handeln, entspannen sich sehr lange Tedattcn. Der Antrag, das Gesindel»,ch uuentgelllich zu verab folgen» wurde abgest hnt. Abg. Härtwjq wies auf den allgemein herrschenden Irrlhum 'hin, daß die Dienslherrichasl verpflichtet sei, den Tienstbole» ein Zengniß aus;,,stellen. DieS habe nnr aus Be,langen zu geschehe». Sehr bedauerlich sei es, daß die Dienstberrschasleu mit den Tieustvoteabücheru ost Mißbrauch trieben. Gerate diejenige» Herrsch»»«», welche ihre Tienst- botei» schlecht behandelte», Pflegte» ungünstige Zeugnisse an-zn- stellen, welche den« Fortkommen der Tienstbotc» hinderlich sein könuiea. ES wäre wünscheiiäwcrth, das hiergegen ei» Correcliv geschaste» würde. Der Gesetzentwurf wurde schließlich gegen die Stimme» dcr Socialdemokraien angenommen. — Den zweite» Gegenstand dcr Tagesordnung bildete die Echtußberalhnng über den schriftlichen Bericht der Finaiizdepuiali.ii über bie das Departement des Inner» bet,essenden Kapitel des Staatshaushalts- EiatS. In der Generaldebatte beschwerten sich die socialdcuiokratischen «bgg. Geyer und Postelt über bas Verbot mehrerer Versamvilimgeit ihrer Partei Elaatsmin'ister vo» Mctsch erllärle, daß das Bereinsgesetz de» Lcrsaiiiminnge» und Bere ne» der Socialdemokratie gegenüber i» keiner anderen Weise ge- haudhabt werde, als gegenüber den Vertretern dcr Ordniiiigspaitcicn. Tie focialdemokratische Partei habe aber dazu Veranlassung gegeben, die gesetzliche» Bestimmungen schärfer z» handhaben. Tie gefährliche destrnciive Agitation der Socialdcmokraten zu bekämpfen, sei Ansgabe jeder Negierung, so lange bie gesetzlichen Mittel dazu gegeben seien. Die Grundsätze der Socicndemo- kratie seien nahe verwandt mit denen dcS Anarchismus, des Atheismus »nd b«S CoaimiinisuluS. Derartigen Tendenzen müsse die Negierung mit allen ihren Mittel» entgegenttetc». Abg. Geyer verwahrle sich dagegen, daß die socsaldemokratischen Tendenzen sich der Anarchie nähern, welche vielmehr eine Steigerung der bürgerli.l.en Anforderungen sei. Die atheistische Gcsin »mg fei kein Grund, die Socialdeurotratie mit anderem Maße zu messen als die übrigen - Parteien. Tie Reich-Verfassung gewährleiste die Freiheit der religiösen Auffassmig Abg. Stolle-Gesa» wies die Behauptung mit großer Entrüstung zurück, daß seine Partei mit den Unruhen i» Berlin 1» irgend einem Zusammenhänge stehe. Ferner forderte der Redner de» Staatsminister ans, einen Beweis dafür zu erbringen, daß der Anar chismus von der Socialdemokratie gefördert worden sei. Tie Social- dernokralie sei eine Nesormparlri und der größte Feind der Anarchie- Den Atheismus feiner Partei fnchle der social cmolratische Führer mit der Behauptung zu rccktserttgc», laß die größte» Philosophen der deutschen Na tion, wie Kant, Fichte, Lessing, Atheisten gewesen seien. Er habe gehasst, daß dcr neue Kurs i» der Behandlung der Socialdcinokrcuie Wandel sä,asten werde. ES scheine aber das Gcgentheil cinirelc» zu sollen. Abg. Or. Mehnert wirs ans den sZiisamnicnhang der Socialdelnokratie mit dem Anarchismus hin. Als im Jahre 188V die anarchistischen Urheber des „»glaublich schmäh- kichen Attentats i» Chicago geheult werden sollten, habe die socialdemokrallschc Fraclion des NeichSiagcS per Kabcltelegramni sür diese Mordgesellen um Gnade gefleht. I» dcr socialdrmolratijche» Presse sei das Versal»«» ter Lhicagoer Mordgesellschast gebilligt worden, und Singer habe diese Billigung ausdrücklich bestätigt mit dem Hinzusügcn, daß die Partei im Interesse der Menschlichkeit sich sür die Mordbnbc» verwendet habe- Abg. Goldstcin (soc.) wurde zur Ordnung g.rusen, weil er lelpnptetc, die Kammer stimme so, wie cs die Regierung wolle. In d r Specialdedatte suchte Abg. Horn (soc.) dis Verfahren der A»ttsha»ptt»att»schaflen bei Aus- legnngtcs tächsischcu Verciiisgesetzes zu beleuchte». Tabci gerieth der Redner deiailtg in's Stocken, baß der Präsident die Ajsoibeinttg a» ihn richten »inßte, in seiner Rebe for! »is.ihren. Ta er ferner dcr me.irf.ichen Aufforderung bei der Sache zu bleiben, nicht Folge leistete, nur:e ihm wiederholt mit der Entziehung des Wortes gecroht- Schließlich zog er sich auch »och durch Störung der parlai»c»:ar>schcn Ordnung einen Lrdntnigsrnf zu. Injolgc der vorgerückte» Zeit mußte die weitere Verhandlung d.rvorliegendcnCapitel des Etats vertagt werde» — 8-lbftmorv. Ei» miS Aannewurf gebürtiger, i» Leipzig IDresden versetzt und an seiner Stelle der bl'skenge Amtsrichter bei« I Sächsisches. — Armcetrauer. König Altzert hat anläßlich des Hi» scheidens des GrvßherzogS Ludivig IV. von Hesse» eine Armcetraner anbefohle» »»d zwar habe» die Lsficiere drei Tage (vom 17. bis 19. d. MtS.) de» Trauerflor »m de» link» Oberarm a»zulege». — Hofuachrichteit. Pritiz Johann Georg begab sich im Aufträge des Königs nach Darmstadt, um der Beisetzung des Grvß- herzogs Ludwig IV. von Hesse» a»z»woh»e». In seiner Begleitung befanden sich Adjutant Hnuplman» v. Haugk und Major Barth. — Rcntcn-Tlnlcihc. Tc»> Landtage ist rin Teeret lübcr Auf nahme einer Zproccittigen Slenleuanleihe zugegangen, welche im Hin blick auf die bevorstehende Aussuhrung weiterer Eisenbahnbantc», sowie zur Deckung anderer außerordentlicher Staalsbedürsnisje behnss Verstärkung der Baarbcstände der Staatskasse für erjorderlich crachict wird. Es sollen im Ganzen Schuldv rschreibniigcn über Lprvccntige jährliche Renten im Nominalbeträge vo» 80 Will. Mk. Capital aus- gcgebcii werden. Hierzu sind zunächst die ans Grund dcr Gesetze vom 15. August und 7. Scplember 1878 über den Bedarf auSgcscrtigle» Schuldverschreibungen über Zproceiilige jährliche Neiilcn im Nominal- tclrage von 1,830,500 Mk. Capital zn verwenden. Außerdem find Schuldverschreibungen über Oprvceittigc jährliche Realen im Noiniualbclrage von 58,169,500 Mk. Capital in Abschnitte» über 6. 9, 15. HO. 90. ISO Mk. jährliche Renten ans 200, 3>,0, 500, 1000, 3000, 5tl00 Mk. Capital neu attszllfcrtigcil. Tie »en anzu- ferligeudcn Schuldverschreibungen sind unter dem 1. April 1892 aus zusertige» und mit Zinsleistcn, sowie mit ZinSscheiucn über die vom 1. April 1892 an laufenden Rente» zu versehen. Tie Auszahlung der Rente» erfolgt in halbjährlichen Raten am 30 Sept. und 31. März Hei der Staalsschnldenkasse. Boi» I. Januar 1894 ab ist bis ans Weiteres alljährlich mindestens l Proccnt des Capitalbelrags der ans Grund dieses Gesetzes ausgegcbene» Rente in den StaatshanShalls- etat ejnznstellen und entweder z»>» Ankäufe eines entsprechenden Be trages von Schuldverschreibungen über Zprocentige jährliche Reuten über zur Tilgung anderer Staatsschulden oder über die in den be züglichen Tilgung-Pläne» vorgesehene Höhe hinan» zu verweude». in der Bnrgstraß« wobiilasi gewesener 24jähriger Schmiedcgeselle hat sich am 16. Mär^ Nachmittags, in der Nähe ,'ciner Wohnung auf offener Straße durch einen Schuß iu tic Brust zn tödtcn versucht. Schwcrletzt wurde er in s ärankenbaus geschafft, wo er seiner Verletzung wohl 1» Kurze erliegen dürfte. Tas Motiv der unseligen That ist nicht bekannt. — Sluö dem Aknsttk gestürzt. Am 15. März fiel dcr 2° .säbrige Sohn des i» BolkmarSdorf, Elisabcchstraße 18 wohn haften Marklhelsers Lässig ans einem Fenster der im 2. Stock ge legcncn Wohnung seiner Cl:ern in den Hofraum hinab, schlug mit dem Kopfe auf das Pflaster auf und war sofort todt. Der Knabe war kurz zuvor vo» seiner Mutter, die sich in'S Waschhaus begeben hatte, schlafen gelegt worden. Er ist offenbar alsbald wieder munter geworden und ans das Fensterbrett geklettert, hat dann da- Fenster geöffnet, um hinansjusehen und ist dabei heruntergestnrzt. — Zur Beruttglückung des Bahnlvärterö Emrnrich iu Moffsdorf. Hierüber werde» nachträglich folgende Angaben veröffentlicht, welche zur Berichtigung der ursprünglich über diesen Fall gebrachten Miltheilnngcn dienen sollen. Eine Verpflichtung der Locomolivfuhrer. vo: Bahnübergänge» zu pfeife», besteht auf Bahn linien, welche Normalbctrieb habe», nicht. Mithin liegt auch ein dahingehendes Verschulden des betr. Locomotivfü-rers »icht vor. Uebrigens hat dcr Letztere erst in G iihai» von dem Unglückc-fall Keantiiiß erhalte». Ta man jedoch an der Maschine selbst keinerlei Blntspiiren ec. fand, so ist anznnebmeli, daß Emuirich nicht von dor Locomotive getödt.t worden ist, sonder» vom Trittbrette eines Personen wagens erfaßt »nd hierdurch unter die Räder geschleudert wurde. Weiter ist zu bemerke», daß sich zur Zeit kes Unglücks außer Emmrich »nr dessen Nachbar, der Bahnwärter Rudolpb, etwa 80 Meier entfernt auf der Strecke befunden hat. Von dcr Aiidielntig eines Trunkes Emmrichs an seinen Hilfswärter kann kei e Rede sein, da derselbe sich zur betr. Zeit nicht iu Emmrich's Nähe be'u: den lat. — Tcucr. In Altzschillen de: Wechw'lburg brannten am Abend des 15. Mürz Scheune, sowie S.all- und Se.te-gedände deS Töbel'schen (früher Lirbinz scheu) Gut«- nieder. ToS Vieh wurde gerettet. — Wahlergebnitz. Bei der am 15. März stattgehabte» RcichStagswabl im 22. Alchscfch.'u Wahlkreis hat, wie es scheint, Cigarrciisabrikaiit Honuamr ur Ede-enitz z'oc.) den Sieg davongelragen. Derselbe erhielt 11810. Kraiwr t KZ-.lrll) 8741, Förster (antisem.) 2632 Stimmen. Tas Eutterzaöar; wird an diesen Zahlen wenig ändern. — Seitheriger Verrwiw des Vablk eises war bekanntlich Kurtz (cons.)» welch«, iusolg« ,'eia» Beförderung zum Geh. Justizralh daS Mandat nieoerlegen maßte. — Anleihe «er Stavt Ltollberg. Ter Ctadlgemeiude Stvllberg wuede von den Ministerien dcr Finanzen «nd des Jniiern zur Ausnahme einer städtischen Anleihe von 170pv00 Mk. Geneh migung ertheilt. Tie Anl.ihe ist mit 4 Proc. z» verzinsen »nd in Schuldscheine» über 1000 Mk., 500 Mk. und 100 Mk. anSzugebc». —Zschopau, 17. März. Am Mvntag hielt die hiesige Vorschußbanl ihre zweite ordentliche Geueralversaminlniig im Saale des Meiflerhauses unter Beisitz des Herrn Amtsrichters O,-. Meier und in Anwesenheit von 40 Aclionären ab. Der Geschäftsbericht lieferte den Actionäre» den Veiveis, daß die Bank in ruhiger und steter Entwickelung begriffen ist. Fast ans allen Conten haben im Vergleiche z» der vorstergegangenen Geschfftsperiode höhere Umsätze stattgesunden, insbesondere ist solches bei de», Discont-Couto nnd den Conto-Corrent-Contc» der Fall gewesen. Wenn trotz des lebhafteren Verkehrs die Ergebnisse nicht ganz so günstige sind, wie in der Vor periode, so ist dies lediglich dem Umstande zuznschreiben, daß sich bei de», diesjährigen Abschlüsse die Abschreibung von 4 Verluste» im Betrage vo» 789 Mk. 97 Pf. »öthig machte und daß die Erhöhung dcS ZinssntzcS sür die Capitalcinlage eine nicht unerhebliche Mehr belastung des Capilalzinsen-Contos herbeiführte. Gegen Wechsel wnrdeu ausgeliehen 359,175 Mk., znrnckgezahlt und prolongirt 367,720 Mk., gegen Hypothek und Lombard u. s. w. wurden auS- geliehc» 139,543 Mk., der alte Bestand betrug 257,57 l Mk., znrnckgezahlt 122,949 Mk. Tiseontirt wnrde» 419,774 Mk., bezahlt und verkauft 422,731 Mk. Beim Capitaleinlagenconto war ein Bestand von 325,505 Mk., ein Zugang von 270,380 Mk. und ei» Ausgang von 270,254 Bit. zu verzeichne». Der Reservefonds und Specialreservefonds betrag n 28.517 Mk., der Geschäftsgewinn 89 l 7 Mk. — Die Dividende für das Geschäftsjahr 1891 wurde aus 70/, festgesetzt (42 Mk. pro Jnlerimsjcheiu a 600 Mk., 19 Mk. pro Jnlerimsschci» n 200 Mk.) und 5 vom Reingewinn dem Neseruesonds überwiesen. Die ausscheidenden Aiissichtsrathsmilglieder Herren Herma»» Wnstncr, Joses Gärtner und Otto Herzog wurde» wiedergewählt, — Die am vergangene» Freitag Abend in der städtischen Turnhalle z»»> Besten des Francnvcreins wicderhollc Aufführung der „Jahreszeiten" durch de» Chorgesangverein nnter Mitwirkung der Cvncerlsängerln Fräulein Mandern ans Annaberg hat trotz des durch das sehr ungünstige Wetter beeinträchtigten Be suches eine» Reinertrag von 33 Mk. 65 Pf. ergeben. —Ist. Reukirchen. Am Sonntag, de» 13. März, hielt die hiesige Freiwillige Turner-Fencrwehr im Gasthaus „Zum goldnen Stern" ihren alljährlichen Winter-Ball ab. Es wäret, z» diesem Feste 16 Brndervcreine von den umliegenden Ortschaften dazu eingcladcn. Nachmittags von 3—4 Uhr h,ltc» sich 'ümm.li he Mitglieder dcr Feuerwehr sanimt den auswärtigen eingeladencii Kameraden, circa >00 Personen, im Restaurant des Herrn August Vieweg versammelt nnd marschirten dann gcmci'nschastlich im Zuge mit Musik »ach dem Fejstlvcal. Das Fest verlief i» gcmütylichster Weise. —VV. Jayttsdorf im Erzgeb., 15. März. Vergangenen Sonntag Abend war es »»s vergönnt, im hiesigen Natilrlieilverciii im Saale des „Felsenkcllcr" eiiicii bernsenc» Redner, Herrn Direclor Hiccle ans Chemnitz, wclcber seiner Zeit hier den Gründniigsvortrag mit bedeut »dem Erfolg gehalten, „Ucbcr Mäiinerkrankheitcil" sprechen zn höre». Da das Thema selbstverständlich a» dieser Stelle ein näheres Eingehen auf dicicn Vortrag nicht gestattet, so möge hier »nr kurz niitgctheilt werden, daß die Ausführungen des beliebten Redners, welcher seit einer Reihe vo» Jahren als praktischer Vertreter der Natnrheillnnde thätig ist, regeS Interesse sür die arzneilvse Heilweise bei der Zuhörerschaft erweckten nnd lebhafte» Beifall fanden. — Erstickt. JnAltenbnrg ist in der Nacht zn», 16. März im Hanse Roßplan Nr. 6 msolge eines GaSrohrbrnches und dadurch entströmende» Gases die Näherin Frau Panline verwiltwcte Thicme erstickt. Auch das Leben ihrer beide» Töchter war infolge dcr Gas- einathinnng bedroht, jedoch gelang es, die bereits Bcsinnnngslvse» wieder z»m Bewußtsein zurückznrufcn; bei dcr Mutter war,»» die d.«bezüglichen Versuche vergeblich. Chemnitzer Stadt- Anzeiger. Dir tzrrmide »»IrrcS BtaUc« lerrde» erjuch, »»S wichtige Bcg-l,iiil:ci!e„ güligü mitzntbritrn Chemnitz, den 17. März. — Berfetzunge» in, Justiz»ienst. Herr Herm. Otto Göhler, LaudgcrichtSdirector beim hiesigen königl. Landgericht, ist sür die Zeit vom 1. April d. I. ab a« das königl. Landgericht königl. Amtsgerichte Dresden, Herr Oskar Günther Gökitz vom gleichen Zeitpunkte a» zum LandgerichlSdirector beim hiesige» königl. Landgerichte ernannt worden. — Herr vr. Friedrich Rudolf Immanuel Seysert, Assessor beim hiesigen königl. Amtsgerichte, ist für die Zeit vom 1. April ab dem königl. Amtsgerichte AugustnS- burg a» Stelle des mit diesem Zeitpunkte aus dem Staatsdienste scheidenden Assessor vr. Lantzsch als Hilssrichtcr beigegeben worden. — Herr Lberjnstizrath Karl Thilo Meyer, LandgerichlSdirector beim hiesige» königl. Landgericbte, ist die erbetene Versetzung in den Ruhestand mit dcr geschlichen Pension unter Belastung seine- Titels »nd Ranges vom I. April ab bewilligt worden. — .E^rr Konrad Bernhard Walther Schulze, bisher Assessor und HilsSrichter beim hiesigen königl Landgericht, ist vom I. April ab der Staatsanwaltschaft beim königl. Landgerichte Zwickau zugeiviesen, und der gegenlvärtige Assessor und Hilssrichtcr beim königl. Amtsgerichte Burgstädt, Herr Vr. Paul Albert Heßlcr, von demselben Tage ab und in gleicher Eigenschaft dem hiesige» königl. Landgerichte zugewiesen worden. —1—. Realgyruuafium. In demselben fand gestern die mündliche Reiseprüfung statt. Den Vorsitz führte als Königlicher PrüsnngScommiffar Herr Professor vr. Roh» ans Dresden. Von Seilen des Rathcs war Herr Bürgermeister Stadler zugegei«. Ter Prü ulig unterzogen sich 11 Oberprimaner und bestanden. In Sitten erhielten 8 I und 3 16, in den Wissenschaften 2 16, 6 II bez. II6 und 3 lila. Das Ergebniß ist sonach in jeder Hinsicht als erfrcnlick zu bezeichnen. —Ralurwiffttischaftlkche Sammlung. Großes Interesse erregt das seit einigen Tagen in der städtischen nalimviffenschastlichen Saminliing ausgestellte Skelett eines mächtigen Höhlenbären ans dem Tiluvium Steiermark-, und zugleich ist die Thatsache außer ordentlich erfreulich, daß dcr hohe KauftrciS desselben (1000 Mark) durch freiwillige Spenden von Gönnern der Sammlung beschafft wurde. DaS prachtvoll erhaltene Skelett ist 2,.z m lang nnd 1,z„ m hoch und liefert den Brivcis, daß jener vorsündfluthliche Bär seino jetzt weltlichen Verwandten an Stärke bei Weitem überragte und daß der Urmensch im Kampfe um'S Dasein mit ihm gewiß schwere Kämpfe zu bestehen halt«. — Stadt-Theater. Den Theaterfreunden steht sür Ende dieser Woche noch rin besonderer Kunstgenuß bevor, indem es Herrn Direclor Jesie durch einen glücklichen Zusoll gelungen ist, den Heldeiitcnor Signor Ravelli vom Scala-Theater in Mailand für eine Gast vorstellung zu gewinnen. Ter hier noch unbekuintc Künstler, dein ein ausgezeichneter Ruf vorausgeht, wird am Sonnabend die Partie deS „Raonr" in Meycrbeer's „Hugenotten" singe». Signor Ravelli gilt sowohl in Hinsicht auf seine trefflich geschulten Stimmmittel, als auch auf seine Daritellungsweise als einer dcr größte» aller jetzt lebenden Künstler. DaS kunstlielende Publikum unserer Stadt wird sich hoffentlich die Gelegenheit nicht entgehe» lasse», die Bckannt- schast eines so helllenchtenden Sternes am Himmel der Kunst zu mache». —6r. Der „Mrefikvereitt" bringt am Bußtag Abend 8 Uhr in der St. Pctrikirche nnter dcr Leitung seines bewährte» Dirigenten, des Herrn Canto r Franz Mayerhoff, Schubert'S cVs-äur-Messe sür Soli, Chor, Orchester und Orgel zur Auf führung, dieselbe bedeutende Tonschöpsuni, von welcher in einem Conccrte dcr vorjährigen Saison zwei schöne Sätze dos Verlangen nach Bekanntschaft mit dem ganzen Werke wachriefcn. Zu den hierorts bereits vorlheilhaftest bekannte» auswärtige» Vertretern vo» Solopartien, den kgl. Sachs. Hofopcrnsänger» Herren H 0 sm ü ller und Neb n schka, tritt als bisher in nusecn Coucerlcn fremde Krast die Altistin Frau Stoebe-Spiegelberg aus Leipzig. Unsere einheimische gediegene Conccrtsängerin Frl. Rockstroh übernimmt die Sopran Partie »nd ergänzt damit das Ensemble. Wir wollen nicht verhehlen, auf dieses hervorragende Conccrt hierdurch angelegentlichst hinzuweisen und den Besuch desselben auf's Wärmste zu empfehlen. — Geistliche Mitfikattffiihrttttg. I» dcr St. Jacobi- kirche findet morgen Freitag Abend 8 Uhr eine geistliche Musik- Aufführniig des Kirchenchores von St. Jacob! zum Besten der Slahl- kuecht'schen Crorkassenstistniig statt. Zur Mitwirlung sind die be kannte Conccrtsäiigerin Frau Melitta Otto-Alvs leben ans Dresden und Fräulein Johanna Geidel in Chemnitz, sowie Herr Organist W. Hep worth und die Mitglieder der Si'ngacademie gewonnen worden. Tie Lrchesterbeglritniig wird von der städtischen Capelle ausgeführt werden und die Leitung dcS Coucerts liegt in de» Händen von Herrn Theodor Schneider, so daß jedenfalls ein hoher Kniistgeiiuß zu erwarten sein dürste. — I. Raturhcilvereiti. Im nächsten Vortragsabende de- Bcrcins für Vvlksversländliche Gesnirdhcilspflcge »nd Nalnrheilkunde, welcher kommenden Sonnabend im Saale der „Linde" abgehalten wird, spricht an Stelle des ursprünglich in An-sicht genommene», bc« ru'lich aber abgehaltenen Redners Herr» vr. Häußler aus Nürn berg unser ebenfalls als trefflicher Vortragender bekannte Mitbürger Herr Th. Hi ecke über „Darmcrkrantuiige»" mit besonderer Berück- sichtigung von Ruhr, Brechdurchfall und Typhus. —* Diebstahl. Vor einiger Zeit wurde aus einer verschlossenen Wohnung an der Oststrabe eilte silberne Taschenuhr gestohlen. Als Dieb ist jetzt ein Handarbeiter ermittelt morde», welcher den Aufbe wahrungsort des Schlüssels zur Wohnung erfahre» Halle. —* Schlägerei. Am Montag Abend waren 2 Männer im Hoie eines in der Schloßvorstadt gelegenen Hauses mit einander in Streit gerathen und hatten derb auf einander loSgeschlagen. Der eine derselbe» hatte in Folge dessen mehrere Verletzungen im Gesicht erhalten und brüllte nun derart, daß sich eine Menge Menschen vor dem betr. Grundstück ansammelte. —* Schwindler. I» letzter Zeit war bei verschiedenen hiesigen Arnicnpslegcrn ein Mann erschienen» dcr unter Angabe falscher Thalsachen» er sei arbeitslos, habe 3 Kinder zu unterhalten re., sich Geldunterstützmigen zu erschwindeln suchte und dieseld«» meistens auch erhielt. Später trafen di« Betreffende», die von dem Schwindel Kenntniß erlangt hatten, den Mensche» ans dcr Straße und bewirkte» sodann dessen Sipirung. * Beim Kartenspiel. Am Dienstag Nachmittag waren 2 Handarbeiter in einer Schankwirthschast am Getreidemarkt beim Kartenspiel in Streit gerathen. Hierbei schlug der eine de» andern mit einer Bierflasche dermaßen über den Kopf, daß diesem sofort daS Blut über das Gesicht lief. —* In der Trunkenheit. Gestern Abend in der 7. Stunde erregten 3 angelrnnkciic Arbeiter a»f dem Johannisplatz in holen, Grade dadurch den Unwillen des Publikums, daß dieselbe», Arm in Arm gehend, die ganze Breite de» Fußwege» «»»ahmen und jede ihnen begegnende Person hcriinterstießc». Einige Passanten, die sich eine derartige Behandlung verbalen, wnrde» vo» den Rüpeln sogar in's Gesicht geschlagen. Al» ein Schutzmann «schien und zunächst den Acrgsten der Schreier sistiren wollte, schlug dieser um sich «nd ließ sich nicht abführen. Einer seiner Kumpane unterstützte denselben im Widerstand, indem er ihn vom Schutzmann lvSznreißen und diesen wegzustoßen suchte. Mit Hilfe einiger Civilpersonrn gelang «< die rabiaten Mrnschm «ach brr Polizeiwache zu bringen. A«« grcßs