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850 Die geschichtttch^dDji^MVg YexMeadmefsMge«. !- Mtt-PMA seit jm«-geit GradmeWnKn aECap der MteniHoffnung, in Italien, Oesterreich, Amerika, Ostindien; allein alle^diese sind .nichtz mit der wünschenswerthMHelMMeit MsgeM^ auch zur Lösung des Problems Mehdis öder gar nichts beigetragen haben; ja, Mik MMM-eMrM-'dssi WenHüM der peruanischen Messung, welcheMD zu'AEE lMm DeceMMms des vorigen Iahr- hunderts unübertrefflich dasteht. Da sichsn den peruanischen Gebirgsgegenden durchgsis .kein ebener Platz zur Basismessung darbot, so mußte eine solche nur stüsenweise im geneigten Terrain geschehen und durch Beobachtung der Neigungen der eiMlpen KheiWerst aus- den Horizont Mucirt werden. Wir begegnen hier also zum ersten Male der Reduction der Basis aus den Horizont. - Obwohl man die Ausdehnung der Metalle durch die Wärme chyh W Iolzes Iurch Me FeuDtgkeit ka so besaß Masi doch keine cWrkicheüd/vWommeÜEM um so kleine Ansdehnungsgrößen zu wessm ÄM diese!ben dWrMi einer Basismessung hinreichend berücksichtigen Mj könnem^Pie/GrundliniM wurden mit HojzMbesigemessen> weiche, zwar FfterA. rmt esse^ , die von der- aus Frankreich mitg^brachten ^öMÄWnommen waren, verglichen; allein die Temperaturen dieser Stabe beiden'Vergleichungen waren ebenso unvollständig bestimmt wie die Werthe ihrer Ausdehnung unsicher stvaren. ^ Um diesen Uebelstand auf die mindest nachtheilige Weise zu beseitigen, Hatte Condämine aus den Thermometer- cheobachtungeu die mittlere Temperatur während der Arbeitszeit für die eine GaM^M/zO Mr die andre 16^ gefunden und bestinnnte nun in runder Summe die Mittlere Temperatur der Messung beider Grundlinien zu 13 " U. Dies-War aber zugleich dieselbe Temperatur, bei der Godin i. I. 1735 die W die Mxpedinon bestimmte eiserne Copie in Paris von der loi^s äu ^ULtolet-abgenommen hatte., Hieraus folgte, daß die mittlere Länge der gemessenen Grundlinien die aus Frankreich mitgebrachte eiserne Toise bei einet Temperatur von 13"?,. zur Einheit habe. Dies war der Grund, warum die, Normallänge.dieser Toise bei 13" U. festgesetzt wurde. Zum ewigen AMenM Dn jdneWMnzende UütttttehüMt tpird hieseW „stoiso cku körou" genannt und in dem französischen Archiv aufbewahrt; sie dient noch immer als normales Vergleich ungsmaß in allen kultivirten Ländern, woher es auch kommtM-daß^Sle Resultate MB Gradmessungen stets in diesM Längenmaße ausgcdrnckt werden. !- . e - Wit Lem Erg^bnissen -chWr Expedition, welche die Frage M Ab plattung der Elde entschied, hätte man zufrieden sein können; allein es zeigte sich bald für die Entwicklung ein viel höherer Gewinn, auf den man gar nicht ^gerechnet batte. Die zahlreichen Beobachtungen, die man ge macht, die neuen Erfahrungen, die man gesammelt, brachten eine geistige Regsamkeit hervor, welche dieganze europäische gelehrte Welt in Bewegung setzte und aus der eme reiche Ausbeute für die Mathematik, für die Physik und eine völlige Umgestaltung der Geodäsie hervorging. Die Stürme der französischen Revolution und die durch selbige hervorgerufenen großen politischen Erschütterungen, welche in ihrem Gefolge über die europäischen Staaten hereinbrachen, vermochten nicht, Stockungen in die Geschichte der Gradmessungen zu bringet. Sogar diese Revolution selbst hatte ihre Grad messung, welche in der ofsiciellen Absicht zur Herstellung einer natürlichen unveränderlichen Maßeinheit, wozu der zehnmillionste Theil des Erdmeridian- quadranten unter der Benennung Meter gewählt werden sollte, von der dazu von der Pariser Mädemie erwählten Commission vorgeschlagen und am 20. März 1701 von der Nationalversammlung genehmigt wurde. Delambre und Mechain, mit der Ausführung dieses glänzenden Unter nehmens beauftragt, fingen 1792 ihre Arbeiten an; jener maß im Norden bis Dünkirchen, dieser iM Süden bis Perpignan und darüber hinaus bis Barcelona. In den Jahren 1500—1808 wurde diese Messung unter der Leitung von Bist und Arago bis zur Insel Formentera (im Mittelmeer) fortgesetzt. Die Messung ist unter dem Namen der großen französischen Gradmessung bekannt; der ganze Bogen von Dünkirchen bis Barcelona hat eine Ausdehnung von on. 12'/- Grad. Z . Von nun an, also mit Beginn des 19. Iahrh., nehmen die Grad messungen, wenn auch nicht an Kostenaufwand, so doch an innerer Ge diegenheit, euren neuen Aufschwung. Im I. 1817 begann in Lappland aus Veranlassung der schwedischen Akademie^eine Wiederholung und Er weiterung der Maupertui'schen Arbeit. Im Z. 1805 fing der englische Major Lambton eine große Gradmessung in Ostindien an, die nach seinem Tode durch den Oberst Everest erweitert und in den letzten Jahren dergestalt fortgesetzt worden ist, daß der gemessene Bogen vom Cap Comorin, dem äußersten Südpunkte Hindostans, bis zum Fuße, des Himmelayah, mehr als 2b Breitengrade, also gegen 320 geogr. M. beträgt. Diese beiden ost- indischeu Messungen gehören zu den größten und wichtigsten. In den Jahren 1800 —1802 wurden in England Gradmessungen in einer Aus- dehWng von 3 Grad ausgeführt; später erweiterte man die Triangulation über Irland und Schottland bis zu den Shetlandsinseln und gab somit den englischen Messungen eine Ausdehnung von ea. 11 Grad. Die eng lische Triangulation ist wiederholt mit der französischen verbunden worden, so daß märt daraus einen int Westen gut gemessenen Meridianbogen von 22 Grad (— 330 geogr. M.) von den Balearen angefangen und durch Spanien, Frankreich und Großbritanien bis Saxeford auf den Shetlands- inseln gewonnen hat. (Fortsetzung folgt.) Maulbeerbaum. Zusammengestellt aus Artikeln der allgemeinen deutschen Zeitschrift für " Seidenbau. In Deutschland wird alljährlich sür -10 Millionen Thaler alt Seide ver arbeitet. Es wäre diese Summe, wenn sie nicht ins Ausland geschickt werden müßte, um Rohseide einzukaufen, wohl geeignet,- unsre socialen Verhältnisse günstiger zu gestalten, vieler Armuth mM Noth labM Vielen, denen ihr tägliches Brod karg zugemessen, dasselbe zu mrgrößsnr und M verbessern. - Ja, sie wäre wohl.ausreichend die Hände an Körperkräften Schwachen und der zarten, Jugend beschäftigen. -.u-P Und diese 40 Millionen wären im Vaterlande zu erhalten, wenn nur die nöthige Anzahl Bäume und Sträucher in Deutschland vorhanden wären. Man bedarf, um die Rohseide, welche für diese Summe vom Auslande be zogen wird, zu gewinnen, gegen 27 Millionen Maulbeerbäume, und um diese Anzabl anzupflanzen, würde man gär nicht nöthig haben, anderen nützlichen Bäumen den Raum zu entziehen. Berechnen wir die Hundert tausende von Hecken, die nichts bringen und mit Maulbeerhecken vertauscht werden können, die Tausende von Landstraßen Und Eisenbahnlinien , welchen die Maulbeerpflanzungen eine schöne Zierde gewähren würden; ferner alle die Plätzchen in Gärten, Gehöften u. s. w., welche alle noch einen oder mehrere Maulbeerbäume aufnehmen könnten; wir würden mit den 27 Millionen Bäumen nicht ausreichen, um diesen Bodenraum zu bepflanzen. Der Maulbeerbaum , von welchem sich der, welcher weiße Beeren trägt (Noru8 alba), besonders füx die Seidenzucht eignet, und der in China und Persien wild vorkommt, hat durch den Seidenbau eine weite Verbreitung gefunden. Man pflanzte ihn im 10. Iahrh. in Italien an, unter Karl VIU. auch in Frankreich, namentlich in der Gegend- von Tours und - Lyon. Heinrich IX', veranstaltete große Pflanzungen, unter Ludwig XIV.! wurde das nördliche Frankreich mit Maulbeerbäumen versehen. Der große Kurfürst verpflanzte den Baum in der zweiten Hälfte des 17. Iahrh. nach der Mark, gegenwärtig ist derselbe durch ganz Deutschland und noch weiter nördlich verbreitet, wo überhaupt das Klima die Kultur von Obstbäumen gestattet. Der Maulbeerbaum erreicht em sehr hohes Alter. Bäume, die 200 Jahre stehen und noch den besten Ertrag an Blättern und Früchten.Ziefern.,-M sich sehr häufig, einzeln auch in Deutschland. So sah der WWeMönigl. preuß. Schul- und Regierungsrath v. Türk im Dorfe Seddin, 2 Meilen von Potsdam, in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts, einen Maulbeer baum, der 7 Fuß im Umfange hatte und 200 Jahre alt wär Kyd nock- alle Jahre sich neu belaubte. Im Jahre 988 pflanzte zu Brauweiler bei Köln der Pfalzgraf Hermann zum Gedächtnis; des Tages seiner Trauung mit der Schwester Kaiser- Otto Ul, dem damaligen Hofbrauche gemäß, ein Maulbeerbäumchen. - Dieser 853 Jahre alte Baum steht heute noch, schrieb ein Freund an Herrn v. Türk, im üppigen Wuchs neben meinem Garten eingezäunt, hat allen Stürmen und Verheerungen getrotzt, wurde in Kriegszeiten zu Brennholz abgeschlagen, schlug rmmer wieder aus und steht Herste noch in üppigem Wüchse, von den Einwohnern als Reliquie verehrt. Er trägt jedes Jahr reichlich und schmackhafte Früchte. ' - --- Außer den Blättern, die den Seidenraupen zum Futter dienen, benutzt inan vom Maulbeerbaum die Früchte und das Holz. Das Holz ist sehr hart und daher zu feinen Tischlerarbeiten geeignet. In landwirtschaftlicher Beziehung spricht für den'Maulbeerbaums er, wenn man ihn gehörig stutzt, nur wenig Schatten giebt, also zur Bepflanzung der Straßen und Wege sich vorzüglich eignet, daß seine Wurzeln sich nicht! so weit ausbreiten, wie jene der Pappel rind Linde, endlich, daß kein Jnsect auf ihm nistet. Obgleich das Vorurtheil das Gegentheil behauptet, unterliegt es keinem Zweifel, daß der Maulbeerbaum in unserm Klima selbst in den strengsten Wintern ausdauert. Zum Beweise mögen folgende Lhatsachen dienen: In den strengen Wintern 1788 — 89 und 1822 —23, deren Kälte von 28" 11. brachte, erfroren bei Berlin alle Nußbäume und selbst viele Kirschbäume. Die Maulbeerbäume litten nicht. Bei Königsberg in Ostpreußen überdauerten 1837-^-38 die gesummten Maulbeerbäume eine länger anhaltende Kälte von 26 " U., der die jungen Birnbäume in den Baumschulen erlagen. 1739 war in°'Schweden der Maulbeerbaunr der einzige Obstbaum, der von dem Winter verschont blieb. - Der Maulbeerbaum läßt sich zwar jeden Boden gefallen, wenn derselbe nicht ganz unfruchtbar und für jede Vegetation untauglich ist, allein nicht überall erlangt er dieselbe Stärke, nicht überall sind seine Blätter von der selben Güte. Am angemessensten ist seiner Natur ein hoher, den Winden zugänglicher trockner Standpunkt und ein lockeres, nicht zu fettes Erdreich. In humusreichem, fettem Boden wächst er schnell -,und üppig, aber sein Blatt wird stark und die damit genährten Raupen spinnen eine grobe schwere Seide. Bisher hat man in Deutschland nur Hochstämme gezogen, aber den Vorzug verdienen Mittclstämme. Man g-iebt dem Baume eine möglichst große Ausdehnung in die Breite, bei geringerer Höhe, und duldet keine nach innen wachsende Zweige, weil ihr Laub des Lichtes und, der Luft entbehren, also ungesund fern würde. Sehr vortheilbaft sind Maul beerhecken , indem man durch sie in den Stand gesetzt wird, die Raupen früher zu füttern, da sie früher ausschlagen, und das Laub der großen Bäume zu schonen. Tas Pflücken der Blätter kann bei ihnen durch Kinder bewirkt werden und man verliert bei ihnen nur den Ertrag, den die Hoch stämme durch ihre Beeren geben, und der in der Umgegend von Potsdam auf jährlich 4 — 6 Thlr. vöm Baum angegeben wird. In den Hecken be ginnt die Blatternte spätestens im 2. Jahre. Bäume kann man erst im 5. Jahre entlauben. Den Blattertrag eines Maulbeerbaumes im Alter von 10 Jahren kann man im nördlichen Deutschland auf 60 Pfund, eines von 30 Jahren, wenn nur ein Jahr um das andre gelaubt wird, auf mindestens 150 Pfund annehmen. Der Preis der Maulbeerblätter ist in der Umgegend von Mailand 2 Thlr. 4 Ngr. bis 2 Thlr. 25 Ngr.; tritt Mangel ein, so steigt derselbe bis auf 4 Thlr. Im südlichen Frankreich ist der gewöhnliche Preis 1 Tblr. bis 1 Tblr. 15 Ngr., bei uns ist derselbe im Mittlern Werth ans etwa 2 Tblr. für 100 Pfund anzunehmen. Hier-