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Großenhainer Werh Mngs und AiychtblaN. Amtsblatt des Königlichen Gerichtsamts und Stadtraths zu Großenhain. Redigirt, gedruckt und verlegt von Herrmann Starke in Großenhain. 111.Sonnabend, den 21. September 18VÄ. Bekanntmachung, Feuerpolizei-Commisfariat betreffend. Von der unterzeichneten Königlichen Amtshauptmannschaft ist Herr Gastwirth Schröter in Frauenhain auf sein Ansuchen der von ihm zeither verwalteten Function des stellvertretenden Feuerpolizei-Commissars im II. Feuerpolizei-Commissariats- Districte des Gerichtsamtsbezirks Großenhain enthoben und solche dem Herrn Rittergutspachter Lesche zu Frauenhain übertragen worden. Der Vorschrift gemäs wird diese Personal-Veränderung hier durch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Königliche Amtshauptmannschaft Meißen, am 14. September 1872. von Egidy. Erledigt hat sich die unter dem 15. Juli dieses Jahres an den Eisendreher Carl Friedrich Gustav Müller von hier erlassene öffentliche Vorladung. Großenhain, den 16. September 1872. Das Königliche Gerichtsamt. Pechmann. Mchl. Bekanntmachung. Behufs der erforderlichen Controle für die Abfuhre von Kies aus der communlichen Kiesgrube in Kleinraschützer Flur wird hiermit vorgeschrieben, daß die mit Kies beladenen Fuhrwerke aus hiesiger Stadt ihren Weg nur durch die Wilden- Hainer Straße nehmen dürfen, woselbst in dem Hause des Herrn Stadtrath S ch u mann die Quittungen der Stadt hauptkasse über bezahlten Kies abzugeben sind. Die Benutzung des Wirthschaftsweges am Jacobshospital vorüber bleibt sonach bei der Abfuhre von Kies verboten. Geschirr führer, welche diese Vorschrift unbeachtet lassen, haben, wenn nicht im einzelnen Falle wegen unterlassener Bezahlung des Kaufpreises für den abgefahrenen Kies ein criminell zu ahnden des Vergehen vorliegt, Geldstrafe bis zu Füuf Thalern oder im Unvermögensfatte entsprechende Haft zu erwarten. Großenhain, den 20. September 1872. Der Stadtrath. Kunze. W. Bekanntmachung. Im Gasthofe zum Auer sollen den 23. und 2L. September 1872, von Vormittags 9 Uhr an, folgende im Kreier Forstreviere aufbereitete Hölzer, als: den 23. September a. e. 2 Raumcubikmeter kieferne Nutzscheite, a an Hirschpfuhl 42, 3 erlene gute Brennscheite, im Karauschen- i Holz 9, am Linden- ! berg 15, am 3 668 F - wandelb. - kieferne gute - 2l rr - wandelb. - I ' Wolf 24 und 25, 2 erlene Rollen, f in der oberen Lock ¬ 169 211 - kieferne - - Aeste, / witz 32, am Kreier- > berg 37, am'Hirsch- pfuhl 41 und 42, 1 - buchene gute Stöcke, i an den Bohns- 4 - wandelb. Stöcke,^ i wiesen 48 und 49, 2 erlene - - I im Krötenbruch 418 222 i- kieferne gute - - wandelb. - I 53, 54 und 55 und ! am Hohenstein 58, den 2Ä. September u. e. . in der Burggrafenhaide 2, 3 4 Vr Wellenhundert buchenes Reißig, i und s. im Karausch-nholz 9, 11/ / am Lindenberg 15, m - enenes - I Pögen 21, am Weinböhlaer 292V2 - kiefernes - l Teich 22, am Rabenborn 39, 160 birkene Langhausen, / am Hirschpfuhl 41 und 42, im Taubenheimer Holz 46, an der Brömmerwiese 51 und 52, im Krötenbruch 55 und am Hohenstein 58, einzeln und partienweise gegen sofort nach dem jedesmaligen Zu schläge zu leistende Bezahlung und unter den vor Beginn der Auction bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Wer die zu versteigernden Hölzer vorher besehen will, hat sich an den mitunterzeichneten Revierverwalter zu Kreiern zu wenden, oder auch ohne Weiteres in die genannten Waldorte zu begeben. Königs. Forstrentamt Moritzburg und Königl. Revier verwaltung Kreiern, am 5. September 1872. Eras. Schulze. 24 erlene 3 kieferne Tagesnachrichten. Großenhain. Wie bekannt, wurde auf wiederholtes drin gendes Ansuchen der hiesigen Quartierwirthe im Jahre 1869 beschlossen, den letzteren pro Reiter und pro Monat einen Zu schuß von 5 Groschen zu dem Bundestarifmäßigen Servissatze aus hiesiger Serviskasse zu gewähren. Dieser Zuschuß genügt aber den Quartierwirthen, wenigstens den größeren derselben, nicht mehr, und so haben dieselben im August dieses Jahres das Gesuch an den Stadtrath gerichtet, den Zuschuß von 5 Gro schen pro Reiter und pro Monat vom 1. October dieses Jahres ab auf 10 Groschen zu erhöhen, haben auch für den Fall der Nichtgenehmigung dieses Gesuches die Schließung ihrer Quartier ¬ räume in bestimmteste Aussicht gestellt. Jetzt (bei dem Zuschüsse von 5 Groschen) hat die Serviökasse pro Mann jährlich 2 Thlr., also für das ganze Regiment, letzteres in runder Zahl zu 600 Mann berechnet, jährlich 1200 Thaler aufzubringen, welche Summe sich demnach auf 2400 Thaler beim Zugeständniß der neueren Forderung der Quartierwirthe erhöhen würde. Sachsen. Wie man der „Frankfurter Zeitung" unterm 10. Septbr. von Dresden berichtet, soll eine Massenauswanderung aus dem Königreiche Sachsen nach dem Staate Michigan in den Vereinigten Staaten Nordamerikas in der Vorbereitung begriffen sein. Wilhelm Ehregott Müller, in Dresden wohnhaft, beab sichtigt, sich mit einer Colonie von 2 — 300 Familien, welche möglichst allen Gewerken angehören sollen, dort anzusiedeln und