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626 aus aus als als Großenhain, am 5. August 1872. Vorsteher. wühle, Mutter im 53. schast. wo sie bei ihrem Sohne weilte, unsere gute, theure Wilhelmine Schöne aus Lenz Jahre ihres Lebens und im 13. Jahre ihrer Wittwen- Gott lohne ihr die treue Liebe und Sorgfalt, die sie vor ihrer Vertagung von der Nationalversammlung gewählte Permanenzcommisston, welcher 5 Mitglieder der Linken, 6 vom linken Centrum, 6 vom rechten Centrum und 7 von der Rechten angehören, wird sich nur aller vierzehn Tage versammeln und nicht aller vier Tage, wie sie im vorigen Jahre zu thun pflegte. England. In der Nähe des 4 Meilen von Manchester entfert liegenden Fleckens Clifton hat am 3. August ein heftiger Zusammenstoß zweier Eisenbahnzüge stattgefunden, wobei eine große Anzahl von Passagieren verletzt worden sind und acht Personen getödtet sein sollen. Direktorium des Wildenhainer Mühlen-Vereins. Für die Beweise liebevoller Theilnahme, sowie für den Blumenschmuck des Sarges unseres lieben OslLttir sagen wir werthen Freunden und Nachbarn unseren herzlichen Dank. Krnst Kenset nebst Krau. Karl Lüuanä fa88vM, Nil. Vito Haupt, I. das Direktorium -es Vereins den beiden unterzeichneten Vorstehern, II. -er Vereins-Ausschuß den Herren Productenhändler Herrmann Globig, Garnmacher Wilhelm Meißner, Rentier Franz Globig, Bäckermeister Hartmann wirklichen Mitgliedern und den Herren Bäckermeister Fromm 8en. und Herrmann Straube jun. glücklicherweise Niemand hierbei verunglückt; nur der zugführende Schaffner hat einige Quetschungen und mehrere Passagiere haben leichte Contusionen davongetragen. PreuHen. Um einem Auftreten der Cholera rechtzeitig vor zubeugen, sind die sämmtlichen Bezirksregierungen angewiesen, -Le im Jahre 1866 erlassenen Bestimmungen, Schutzmaßregeln gegen die Cholera betreffend, wieder in Kraft zu setzen. Zugleich sollen die Polizeibehörden autorisirt werden, diese Bestimmungen auch auf alle Etablissements mit größerem Menschenverkehr, wie z. B. Fabriken, auszudehnen, sowie auch im Einvernehmen mit den Phhsikaten die geeignetsten Desinfectionspulver vorzuschrei ben. — Die Säcularfeier des ostpreußischen Feldartillerieregiments Nr. 1 hat am 3. August unter günstiger Witterung in Königsberg stattgefunden. Während des Festdiners wurde ein Handschreiben Sr. k. Hoh. des Kronprinzen von Sachsen verlesen, worin der selbe bedauert, nicht persönlich anwesend sein zu können. An seiner Stelle hatte er einen sächsischen Generalstabsoffizier zur Beglückwünschung gesandt. — Zu dem 4. allgemeinen deutschen Turnfest in Bonn find, wie unterm 4. August gemeldet wird, 4000 auswärtige Turner aus Oesterreich-Ungarn, Schweiz, Belgien, Rußland, England und Amerika eingetroffen. Das Fest wurde durch eine glänzende Rede Bleibtreu's eröffnet, worin besonders die Zusammengehörigkeit Deutschlands und Oesterreichs betont ward. Nach ihm erhoben sich mehrere Redner aus Oester reich, Schwaben, Amerika und Belgien, welche sämmtlich Deutsch lands Führerschaft in Europa hervorhoben. Der Festzug wurde durch heftige Gewitterregen beeinträchtigt. — Nach brieflichen Mittheilungen aus den occupirten französischen Departements ind Offiziere und Mannschaften hoch erfreut, daß in nicht allzu erner Zeit Befehl zum Rückmarsch gegeben werden wird. Das Einvernehmen mit den Quartiergebern ist zwar ein ganz leid liches gewesen, und das Leben in Frankreich bot trotz alledem und alledem so viel Annehmlichkeiten dar, wie in keinem anderen Lande zu finden gewesen sein würde; allein der Periode der be haglichen Quartiere folgt demnächst die Periode des Baraken lebens, und darum preist sich glücklich, wer bisher am Weitesten vorgeschoben stand, weil er zuerst Marschordre nach Deutschland erhält. Ein preußischer Offizier, der eine Compagnie unter sich hat, schreibt von seinen Leuten, sie hätten famos Französisch gelernt, sie parlirten mit den Kellnern und Hausmädchen, als ' wären sie zehn Jahre in Frankreich gewesen. Umgekehrt hätten die Franzosen wenig Deutsch gelernt, aber, trotz aller Ableug nung, doch viel Wohlgefallen an der deutschen Sinnes- und Handlungsweise gefunden. Gewiß wäre die Occupation Keinem zum Schaden, nicht dem deutschen Soldaten und nicht dem Franzosen. „Es macht ganz den Eindruck", sagt dieser Gewährs mann, „als würden wir von Rheims und Epernay scheiden, wie wenn wir von liebgewordenen Menschen Abschied nähmen, die uns auch ein bischen lieb gehabt haben. Von dem letzten Krieg erzählen wir uns, wie wenn die Belagerung von Paris gerade so weit hinter uns läge, wie die Belagerung von Troja, und diese Unbefangenheit des Urtheils läßt Spielraum zu aller hand Scherz und Humor. Ich spreche natürlich von den Vor kommnissen inter parietes; im öffentlichen Verkehr bleibt der Franzose zugeknöpft, abwehrend. Wir verstehen das und wissen uns ebenfalls die rechte Position zu verschaffen. Dem gemeinen Manne muß nachgesagt werden, daß er mit außerordentlichem Tact sich zu benehmen weiß. Scandalscenen kommen gar nicht vor, eher ganz kleine zärtliche Verhältnisse, aber im Ganzen par cki8tan66, schüchtern, mehr platonisch, als reell." (C. Z.) Frankreich. Das officiöse „Bien Public" bespricht die Drei-Kaiser-Zusammenkunft und sagt hierbei: Die Monarchen- Zusammenkunft in Berlin trage wesentlich einen friedlichen Charakter und liefere einen neuen Beweis für das allgemeine Friedensbedürfniß. Frankreich brauche sich in keiner Weise zu beunruhigen. Bei den Regierungen der drei Monarchen, heißt es weiter, herrschen gegenwärtig für uns die besten Gesinnungen. Wir wollen Niemanden beunruhigen, und Niemand denkt daran, uns zu beunruhigen. Mehr als alle anderen Mächte hat Frank reich das Bedürfniß des Friedens. Wir müssen mit Befriedigung jeden diplomatischen Schritt oder Act begrüßen, welcher dazu dienen kann, den Frieden zu sichern und zu befestigen. — Die »Bekanntmachung. Der Wildenhainer Mühlen-Verein bringt hiermit vorschriftmäßig zur öffentlichen Kenntniß der Actionäre, daß in Folge der am 25. Juli a. e. stattgefundenen Ergänzungswahlen Nachruf. Sonntag am 28. Juli verschied zu Rödern in der Schloß- Ersatzmännern besteht, sowie daß gedachter Vereins-Aus schuß Herrn Herrmann Globig zu seinem Vorsitzenden erwählt hat. hier stets für ihre Kinder hegte! Dies wünschen, um stilles Beileid bittend, trauernden Hinterlassenen in Rödern und Dresden. Heute Probe. Das Erscheinen sämmtlicher Mitglieder ist nothwendig. Morgen Abend Uebung. Der Vorstand. Achtung! Versammlung des Militär-Vereins für Zeithain und Umgegend Sonntag den 11. August Nachmittags 3 Uhr im Gasthofe'zu Zeithain. Die noch im Rückstand mit den monatlichen Beiträgen befindlichen Mitglieder werden zur Be- richtigung aufgefordert. Der Vorstand. Zu Michaelis d. I. sind gegen erste Hypothek und 5 o/§ jähr liche Zinsen auf ein Landgrundstück V — 8OOO VUttLVD auszuleihen. Wo? erfährt man in der Exped. d. Bl. Unter händler werden verbeten.